Feanor hat geschrieben: 17.08.2021, 20:01
fcbblog.ch hat geschrieben: 17.08.2021, 17:59
Ok mit deiner dummdreisten Art weder auf Argumente noch Antworten einzugehen, entziehst du dich jeglicher Diskussion.
1. Anscheinend weisst du selber nicht was unter der Bezeichnung POC zu verstehen ist. Darunter fallen nämlich deutlich mehr Personen als "Dunkelhäutige" (Was übrigens der Ausdruck der Stawa war, der dann von 20Min zu POC gemacht wurde). Inwiefern also der Begriff POC irgendwie sinnvoll für eine Täterbeschreibung in einem Zeugenaufruf sein soll hast du auch nichts mehr geschrieben.
2. Ja natürlich ist das genauer und für einen Zeugen der am Abend dort war relevant ob die gesuchte zweite Person eher tamilisch, nordafrikanisch, roma, schwarzafrikanisch, chinesisch, indisch oder wie auch immer ausgesehen hat. Denn womöglich hilft es seiner Erinnerung auf die Sprünge oder der Zeuge kennt die Person.
3. Die einzig nennenswerte ethnische Minderheit in Kroatien, die unter den POC-Schirm passt sind Roma bzw. Ashkali. Sollte es sich aber beim Täter z.B. um den seltenen Fall einer dunkelhäutigen Person mit anderer Ethnie und kroatischem Pass handeln - wäre es zwecks spezifischerem Zeugenaufruf eben wichtig, das klarzustellen.
Ich habe mich vor allem über die grausame Tat an sich genervt, und dass angesichts dieser Tat noch ein verwirrender Begriff im Zeugenaufruf verwendet wurde. Wie evtl. die mögliche Selbstbezeichnung der Ethnie des Täters lautet ist mir ehrlich gesagt so lang wie breit, weil ich dort einen effektiven Zeugenaufruf einfach wichtiger finde.
Auch mit welcher Alternative "Schwarzafrikaner" in solch einem Fall bezeichnet werden könnten bist du noch nicht wirklich eingegangen. Und nur so als Anregung: Auch der Begriff POC wird im übrigen in wenigen Jahren negativ konnotiert sein, wenn er wiederholt in Medienmitteilungen zu Gewaltverbrechen auftaucht...
Was war denn bitte "dummdreist"?
- Warum unterstellst du mir das? Ich habe ja nicht geschrieben, dass damit nur "Dunkelhäutige" gemeint sind? Inwiefern das reichen soll für einen Zeugenaufruf? Wer Zeuge ist, war ja vor Ort, oder? Wer vor Ort war und diese Medienmitteilung liest, weiss, wer gemeint ist, wenn ein PoC gesucht wird. Oder?
--> zudem ging es mir in dieser Diskussion nicht einmal um die Frage, ob man PoC schreiben soll oder nicht. Da gibt es sicherlich bessere Zuschreibungen. Aber die Art und Weise, wie auf den PoC-Begriff eingedroschen wurde plus die dann wirklich bedenklichen "Verbesserungsvorschläge" - das habe ich kritisiert.
- Auch hier mein Punkt: Meine Kritik lautete nicht gegen die nähere Bestimmung ("chinesisch"), sondern gegen kritische Begriffe ("schwarzafrikanisch"), die du weiterhin trotz besserem Wissen verwendest.
Ich bin mit deinem Hass über die Tat einverstanden. Ich sehe auch deine Kritik am PoC-Begriff in einem Zeugenaufruf. Nochmal: Meine Kritik richtete sich gegen das Geschmäckle (nicht bloss durch deinen, sondern durch die zahlreichen Beiträge), dass hier wieder mal auf PC gedroschen wird. Und wenn du ehrlich bist, war das hier durchaus auch der Fall. Der Basilisk hat schonmal eine solche Diskussion mit dem "darf man dann tschingg sagen oder blablbla" torpediert. Wenn das grösste Problem einiger User ist, dass das ein Anglizismus ist, dann verstehe ich die Kritik wirklich nicht. Dein Standpunkt hast du ja nun näher erklärt, damit kann ich differenztierter etwas anfangen.
Zu deinem Edit: ja, gut möglich, dass in Zukunft PoC als herablassend gesehen wird. Das ist aber kein gutes Argument. Sprache ändert sich. Wir leben aber im Heute. Ich habe zudem schon differenziert geschrieben, dass es durchaus komplex ist, wenn man sprachlich korrekt sein will. Der Gegenreflex ("das hab ich immer schon so gesagt") ist aber auch nicht gerade sinnvoll.
Dass du auf Argumente nicht eingegangen bist und eben einfach gegen Strohmänner Gegenfragen aufgebracht hast. Mit diesem Post hast du das aber ja, drum ziehe ich das dummdreist gerne zurück.
Mein Problem mit der ganzen Woke-Bewegung und ihren Begrifflichkeiten ist folgendes:
Sie haben begriffen, dass Sprache unsere Wahrnehmung und Umwelt formt. Dass wie wir Dinge bezeichnen einen Einfluss auf unsere Realität hat gewissermassen.
Diesem Credo folgend versuchen sie eine utopische Idealwelt sprachlich zu etablieren (denn ihrer rudimentären Idee von Sprache folgend müsste sich folglich auch die Realität verändern), indem nur noch Begriffe verwendet werden, die ihrem Weltbild entsprechen.
Dabei bewegen sie sich aber einseitig auf der Ebene des Lautbildes (de Saussure) und scheinen eben gerade zu vergessen, das an jedem Lautbild eben auch eine Vorstellung/Konzept hängt, das durchaus veränderlich ist.
Allzu häufig werfen sie bei ihren sprachlichen Neuschöpfungen ohne Vorsicht die eigentliche Vorstellung/Konzept eines Wortes über den Haufen. Die Sprache wird damit unspezifisch und inhaltsleerer.
Ein weiteres Beispiel aus neuerer Zeit währe zum Beispiel das Wort "Ehrenmord".
Zahlreiche Feministinnen forderten nach dem Mord an einer Afghanin in Berlin, man solle das Verbrechen als das bezeichnen was es sei: Ein "Femizid". Kein Wunder, denn dieses Wort portiert ihr Weltbild: Frau Opfer weil Frau, weil Mann Täter.
Der nicht gewünschte Inhalt des Wortes Ehrenmord wird sprachlich ausradiert: Ein Mord wurde begangen um die "Familienehre" wieder herzustellen.
Sprache wird damit unspezifisch und unbrauchbar und zahlreiche Beobachtungen in der Realität lassen sich nicht mehr akkurat beschreiben aus Gründen der politischen Korrektheit.
Die Folge, statt sich dafür einzusetzen potentielle Opfer von Ehrenmorden zu schützen und den Gründen dafür auf den Grund zu gehen, verschwendet die Woke-Bubble ihre Energie darauf das "richtige Wort" durchzusetzen und fordert öffentlich Massnahmen gegen Femizide generell...
Dass es auch männliche Opfer von Ehrenmorden gibt... geschenkt.
Hinzu kommt, dass ich die ganze Woke-Bubble zunehmend totalitär wahrnehme und allein aus dkesen Gründen derartige Sprachverwendung konsequent ablehne, was ich auch jedem anderen klar denkenden Menschen empfehle.
Genauso wenig wie "Aus den Augen aus dem Sinn" funktioniert "aus den Wörtern aus dem Sinn".