Es sind die Massnahmen welche verhindert haben, dass das Gesundheitssystem nicht kollabierte. Massnahmen die damals gleich zu Beginn von viel zu vielen Mensch ja bereits in Frage gestellt wurden. Dann wurde die Anzahl der Betten auf den Intensiv-Pflege-Stationen nicht reduziert, weil da zu wenige Patienten für gegeben waren, sondern lediglich weil das dafür notwendige Pflegepersonal schlicht weg nicht vorhanden war bzw. es auch noch länger nicht sein wird. Die Ausbildung solcher Fachkräfte dauert bis zu 2 Jahren. Und dazu noch am Rande bemerkt - eine Institution in Basel-Stadt ist aktuell gerade daran, die Anzahl Betten wieder zu erhöhen, bzw. es werden ganze Stockwerke neu jetzt total umgebaut, damit sie dann als Intensiv-Pflege-Station genutzt werden können. Offensichtlich rechnen klugen Köpfe damit, dass wir noch sehr lange mit Corona klar kommen müssen. Je niedriger die Fallzahlen, desto grösser die Chance, auch wirtschaftlich überleben zu können. Eine Wirtschaft wie vor Corona wird es noch über Jahre nicht mehr geben.BahndammNord hat geschrieben: 26.04.2021, 11:44
Das ist die tolle Art zu diskutieren. Wer nicht die gleiche Meinung hat, der "hat's nicht begriffen". Lieber SubComanndante, man kann auch schlicht eine andere Meinung haben. Weder Du noch ich können für uns in Anspruch nehmen, einfach Recht zu haben.
Und inhaltlich folgendes: Ja, das Gesundheitssystem darf nicht kollabieren, das ist einer der wenigen Gründen, die in meinen Augen Einschränkungen rechtfertigen würden. Aber geh mal auf die Homepage des BAG und schau Dir den jede Woche erscheinenden "Wochenbericht" zur Situation in der Schweiz an. Du wirst sehen, wir waren NIE (und sich auch jetzt nicht) auch nur annhähernd an einem Kollaps des Gesundheitssystems. Aktuell haben wir sogar die Zahl der Intensivbetten von ca. 1500 (März 2020) auf ca. 950 reduziert. Und wie gesagt, das sind die Zahlen des BAG, also kein Geflunker.
Bleiben noch die Todeszahlen als zweiter Punkt, der zu Recht angeführt werden könnte. Fakt ist (wiederum Zahlen des BAG), dass das Durchschnittsalter der verstorbenen bei 87 liegt. Auch wenn ich mir jetzt den Vorwurf des Unmoralischen gefallen lassen muss: Man muss die Frage aufwerfen dürfen, ob der Umstand, dass 87-jährige an einer Atemwegserkrankung sterben, die Stillegung einer ganzen Gesellschaft rechtfertigen. Ich meine Nein. Man soll und muss die Gefährdeten so weit schützen, wie das mit einem VERHÄLTNISSMÄSSIGEM Aufwand möglich ist. Aber es kann und darf nicht so sein, dass man einfach eine Vision Zero (oder in Deinem Fall eine Vision 26) als hehres Ziel nennt, ohne abzuwägen, was der Preis dafür ist.
Ich persönlich komme nach Abwägung dieser beiden Punkte zum Schluss, dass es Zeit ist, die Massnahmen ganz massiv zu lockern. Wir haben uns völlig verrannt.
Es gilt einfach weiterhin ganz vorsichtig zu walten und zu schalten. Das Eis auf dem wir gehen ist dünn. Ist die Kapazität der Intensivpflegestationen mal fast ausgelastet, ist es, wegen der gegebenen Zeit-Verzögerung (Ansteckung bis zur Verlegung auf die Intensiv) eben zu spät.
Euer Wunschdenken hat mit inskünftig möglichen Abläufen nichts zu tun. Zumal ihr Statistiktheoretiker immer mal gerne die effektiv gegebene Dunkelziffern ignoriert bzw. nicht in eure Ueberlegungen mit einbeziehen. Obwohl diese eben genau das Zünglein an der Waage ist.
Und die Sache mit dem Durchschnittsalter könnt ihr euch von mir aus auch gleich in die Haare schmiere. Es ist klar belegt, dass inzwischen immer mehr bedeutend jüngere Menschen an Covid sterben. Und wer nicht daran stirbt, hat sein Leben lang mit den Folgeschäden der Behandlung auf einer Intensiv-Pflege-Station zu kämpfen, was die Kassen der Versicherungen und dem Staat auf Jahrzehnte hinaus massiv belasten werden.
Es gilt weiterhin die Prämisse: Ohne Gesundheit keine florierende Wirtschaft.
*Think about it!*
