nobilissa hat geschrieben: 29.03.2021, 17:38
Der Verwaltungsrat der FC Basel Holding AG wurde aufgrund einer superprovisorischen Verfügung durch David Degen in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt.
Basel, 29. März 2021 – Der Verwaltungsrat der FC Basel Holding AG hat unmittelbar vor der heutigen Verwaltungsratssitzung eine superprovisorische Massnahme vom Zivilgericht Basel-Stadt, auf Gesuch von David Degen, erhalten. Diese gerichtliche Verfügung hat die Handlungsfähigkeit des Verwaltungsrates eingeschränkt, so dass die heutige Verwaltungsratssitzung nicht wie geplant abgehalten wurde.
Der Verwaltungsrat hält fest, dass weder die Gesellschaft noch Bernhard Burgener persönlich vor Erlass der superprovisorischen Verfügung angehört wurden. Das Zivilgericht Basel-Stadt hat angekündigt, zu einer Verhandlung mit den Parteien vorzuladen.
Entgegen der Medienmitteilung von David Degen erfolgte keine Aktienübertragung von Bernhard Burgener an David Degen.
Der Verwaltungsrat wird dazu zu gegebener Zeit weiter informieren und bedauert die Vorgehensweise von David Degen.
Ich kann nicht ganz verstehen, warum Degen nicht wenigstens die VR-Sitzung abwarten konnte. Man hätte auch nachher noch gerichtlich vorgehen können. Nun landen wir tatsächlich im schlimmsten Fall – im kompletten Chaos.
Chillt mal. Eine superprovisorische Verfügung sagt noch nicht viel aus. Ist schnell erlassen und auch schnell wieder weg. Vorläufig bedeutet sie einfach ein paar Tage warten.
Sie bestätigt aber auch, dass beide Parteien zerstritten sind.
Keine Ahnung, wer da wann wie als Sieger hervorgeht. Keine Ahnung, was für uns besser wäre.
Ich denke aber, es werden nun einige Wochen vergehen, bevor das Weitere klar ist. In diesen Wochen bleibt alles beim Alten. Es ist nicht so, dass die Führung in dieser Zeit nichts entscheiden könnte. Wäre ja auch absurd. Seht Euch mal Burgis andere Firmen an, die kutschierten monatelang mit solchem Zeug und leben immer noch.
Burgi wird vermutlich gewinnen, sage ich ganz neutral. Der hat ja schon manch Vergleichbares gefochten.
andreas hat geschrieben: 29.03.2021, 17:44
Ich kann nicht ganz verstehen, warum Degen nicht wenigstens die VR-Sitzung abwarten konnte. Man hätte auch nachher noch gerichtlich vorgehen können. Nun landen wir tatsächlich im schlimmsten Fall – im kompletten Chaos.
Im Moment bleibt einfach alles, wie es ist, oder ? Das soll schon das komplette Chaos sein ?
Herr Burgener kennt sich aus - der wird aufblühen.
Haben David Degens Hintermänner - die wird es geben (reine Vermutung) - Kenntnis von dieser Verfügung ? Sie gar initiiert ? Ziel ? Soll ein Gericht entscheiden ?
Dicke Post. Konnte leider so erwartet werden, aber eigentlich hatte ich gehofft, dass das halbwegs normal über die Bühne geht und erst nachher die Schlammschlacht losgeht.
Für mich sieht's aktuell aus, als wäre DD hier der grosse Stinkstiefel. Aber je nach Darstellung kann sich das auch wieder schnell ändern. Auf jeden Fall wüsste ich gerne was da beim Zivilgericht abläuft.
andreas hat geschrieben: 29.03.2021, 17:44
Ich kann nicht ganz verstehen, warum Degen nicht wenigstens die VR-Sitzung abwarten konnte. Man hätte auch nachher noch gerichtlich vorgehen können. Nun landen wir tatsächlich im schlimmsten Fall – im kompletten Chaos.
Nun weil ihm rechtsgutachten recht gibt. BB kann nicht in den Ausstand und muss vertraglich der Übergabe zustimmen. So blöd war da DD schon nicht.
früher bekannt als "Wikinger".Forumsmember since 2004.
JackR hat geschrieben: 29.03.2021, 17:50
Dicke Post. Konnte leider so erwartet werden, aber eigentlich hatte ich gehofft, dass das halbwegs normal über die Bühne geht und erst nachher die Schlammschlacht losgeht.
Für mich sieht's aktuell aus, als wäre DD hier der grosse Stinkstiefel. Aber je nach Darstellung kann sich das auch wieder schnell ändern. Auf jeden Fall wüsste ich gerne was da beim Zivilgericht abläuft.
Er pocht ja nur auf das vertragliche recht....
früher bekannt als "Wikinger".Forumsmember since 2004.
andreas hat geschrieben: 29.03.2021, 17:44
Ich kann nicht ganz verstehen, warum Degen nicht wenigstens die VR-Sitzung abwarten konnte. Man hätte auch nachher noch gerichtlich vorgehen können. Nun landen wir tatsächlich im schlimmsten Fall – im kompletten Chaos.
Nun weil ihm rechtsgutachten recht gibt. BB kann nicht in den Ausstand und muss vertraglich der Übergabe zustimmen. So blöd war da DD schon nicht.
Ein Gutachten ist ein Gutachten, und nicht mehr. Gutachter schreiben zu umstrittenen Fragen das, wofür sie bezahlt werden, das liegt in der Natur der Sache. Publiziert man sie, so sind sie ein Druck- und Kommunikationsmittel. Ob das ein Gericht gleich sieht - on verra.
Gutachten spricht für David Degen als neuen Besitzer
Kein FCB-Holding-Verwaltungsrat hat in den Ausstand zu treten, wenn in diesen Minuten über den Aktienverkauf an Degen abgestimmt wird. Aufgrund des Aktionärsbindungsvertrags mit Bernhard Burgener spricht dies für den Ex-FCB-Profi.
Oliver Gut
Oliver Gut
Publiziert heute um 16:02 Uhr
6
Hat David Degen vielleicht bald gut Lachen?
Hat David Degen vielleicht bald gut Lachen?
Foto: Georgios Kefalas (Keystone).
Endet in diesen Minuten beim FC Basel die Ära von Bernhard Burgener und wird David Degen als neuer Besitzer ausgerufen? Juristisch scheint klar, dass es so kommt. Doch das bedeutet nicht, dass sich Burgener nicht dagegen wehren wird.
Seit 16 Uhr tagt in Basel der Verwaltungsrat der FC Basel Holding AG und stimmt über den Verkauf von Burgeners 80-Prozent-Aktienpaket an Degen ab. Und weil in diesem Verwaltungsrat neben Burgener und Degen mit Peter von Büren und Karl Odermatt zwei Personen sitzen, die beruflich und privat eng mit dem Noch-FCB-Besitzer verbunden sind, wird damit gerechnet, dass man Degen eine Absage erteilt. Mit der Folge, dass dieser juristische Schritte einleiten muss, um in den Besitz von Burgeners Aktienpaket und somit indirekt des Clubs zu gelangen.
Damit scheinen auch David Degen und seine Mitstreiter zu rechnen. Also warten sie nicht ab, sondern setzen im Vorfeld Druck auf. Bereits am Samstag veröffentlichte Degen auf seinem Instagram-Kanal einen Brief an Burgener, den er persönlich bei dessen Büro in Pratteln abgegeben hatte. Sein Kommentar zum Instagram-Post ist dabei unmissverständlich: «Es braucht einen Neuanfang. Und ich erwarte vom FCB-Verwaltungsrat, dass Abmachungen eingehalten werden.»
Inzwischen wurde noch schwereres Geschütz aufgefahren: David Degen liess beim Zürcher Wirtschaftsrechtsprofessor und SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt ein unabhängiges Gutachten erstellen, um die Frage zu klären, welche Verwaltungsräte an der entscheidenden Holding-Abstimmung teilzunehmen haben.
«Kein eigentlicher, intensiver Interessenkonflikt»
Bislang war medial verbreitet worden, dass allein von Büren und Odermatt abstimmen, während sich Verkäufer Burgener und Käufer Degen im Ausstand befinden. Hans-Ueli Vogt – auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts eine weit herum anerkannte Koryphäe – kommt über zwölf Seiten zu einem anderen Schluss: Trotz bestehender Eigeninteressen in jedem der vier Einzelfälle hat keiner der vier Verwaltungsräte bei dieser Abstimmung in den Ausstand zu treten, sondern seine Pflicht wahrzunehmen.
In Vogts Fall-Beurteilung liest sich das juristischer und etwas komplizierter:
«Wie dargelegt, berühren sich sowohl bei Bernhard Burgener (und bei Peter von Büren und Karl Odermatt) als auch bei David Degen deren persönliche Interessen auf der einen Seite mit den von ihnen zu wahrenden Interessen der FCB Holding AG auf der anderen Seite. Doch besteht bei beiden kein eigentlicher, intensiver Interessenkonflikt, weil die jeweiligen Interessen sich nicht diametral gegenüberstehen. Aus diesem Grund ist ein Ausstand als Massnahme zum Umgang mit der beschriebenen Interessenberührung nicht angezeigt. Der Verwaltungsrat kann die beiden folglich nicht rechtmässig unter Berufung auf eine vermeintliche Ausstandspflicht von der Mitwirkung bei der Beschlussfassung betreffend das Eintragsgesuch von David Degen bzw. betreffend die Ausübung des Ankaufsrechts durch die FCB Holding AG ausschliessen. (…) Und schliesslich ergibt sich aus der Spiegelbildlichkeit bzw. Gleichartigkeit der Interessenlagen ohne Weiteres, dass die rechtliche Behandlung des Umgangs mit den bestehenden Interessenberührungen bei allen Verwaltungsratsmitgliedern die gleiche sein muss, sollte der Verwaltungsrat diesbezüglich entgegen der hier gemachten Ausführungen eine Massnahme anordnen.»
Das Gutachten von Wirtschaftsrechtsprofessor Hans-Ueli Vogt an David Degen zeigt,…
Das Gutachten von Wirtschaftsrechtsprofessor Hans-Ueli Vogt an David Degen zeigt,…
1 / 3
David Degen wird mit diesem Gutachten im Rücken nötigenfalls darauf bestehen, dass auch Burgener und er mitstimmen, wenn es um den Verkauf an ihn geht. Diese Konstellation wäre für ihn deshalb von Vorteil, weil Burgener – im Gegensatz zu von Büren und Odermatt – vertraglich auch an den Aktionärsbindungsvertrag zwischen ihm und Degen gebunden ist.
Burgener gebunden an Aktionärsbindungsvertrag
Dessen Inhalt ist nach Informationen dieser Zeitung eindeutig: Macht Degen – wie im vorliegenden Fall – aufgrund eines geplanten Burgener-Verkaufs an eine Drittpartei (Basel Dream & Vision AG) sein Vorkaufsrecht geltend und bietet dieselbe Kaufsumme (16 Millionen Franken) für Burgeners 80-Prozent-Aktienpaket an der FCB Holding AG, erhält er den Zuschlag.
Im Grunde bedeutet dies, dass Burgener einer Übertragung seiner Aktien an Degen zustimmen muss, will er diesen Vertrag nicht brechen. Selbst wenn von Büren und Odermatt ihre Zustimmung verweigern sollten – wozu weder das Obligationenrecht noch die Holding-Statuten einen definierten Grund liefern, der in der aktuellen Situation juristisch stand hält – wäre der Verkauf mit Burgeners und Degens Ja-Stimme besiegelt. Dies deshalb, weil Burgener in einer Patt-Situation als Holding-Verwaltungsratspräsident der Stichentscheid zukommt.
Es sind Punkte wie diese, von denen erwartet werden darf, dass sie von David Degen juristisch angefochten werden, sollte ein Verkauf an ihn trotz dieser Argumente verhindert werden. Kommt es zu einem Rechtsstreit, bliebe Burgener bis zur Klärung Mehrheitsaktionär. Ein Verkauf an die Basel Dream & Vision AG würde in diesem Zeitraum durch Degens Anwälte verunmöglicht. Sie könnten überdies auch Burgeners Handlungsfähigkeit in Sachen FC Basel arg einschränken. Es wäre ein Schwebezustand, der dem Club schadet
früher bekannt als "Wikinger".Forumsmember since 2004.
andreas hat geschrieben: 29.03.2021, 17:44
Ich kann nicht ganz verstehen, warum Degen nicht wenigstens die VR-Sitzung abwarten konnte. Man hätte auch nachher noch gerichtlich vorgehen können. Nun landen wir tatsächlich im schlimmsten Fall – im kompletten Chaos.
Liest man Burgeners letzte Aussagen zwischen den Zeilen wird eigentlich schnell klar das dieser nicht gedenkt an Degen zu verkaufen. Es macht eher den Anschein das der VR heute Degen eine Abfuhr erteilen wollte und statdessen einem Verkauf an Centricus zustimmen wollte.
Degen hat dem nun einen Riegel geschoben und plant nun durch die Aktienmehrheit einen neuen VR einzusetzen....
David Degen hat am Montag Vormittag beim Basler Zivilgericht eine superprovisorische Verfügung erreicht. Demnach ist es dem Verwaltungsrat der FC Basel Holding AG untersagt, eine Aktienübertragung vorzunehmen – ausser Mehrheitsaktionär Bernhard Burgener hätte sein Paket an Degen übertragen.
Der Verwaltungsrat sei deshalb in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt gewesen und habe seine Sitzung nicht wie geplant abhalten können, heisst es in einer Mitteilung. Damit bleibt unentschieden, ob Mehrheitsaktionär Bernhard Burgener sein Paket der von ihm dominierten neuen Firma Basel Dream & Vision verkauft oder ob David Degen sein Vorkaufsrecht geltend machen kann.
Degen kommuniziert Übernahme frühzeitig
In einer eigenen Medienmitteilung hat Degen zuvor kommuniziert, er übe sein Vorkaufsrecht aus und übernehme die Aktienmehrheit. Eine Aktienübertragung hat nach vorliegenden Informationen jedoch nicht stattgefunden, so dass bis zu einer gerichtlichen Klärung die bisherigen Verhältnisse gelten: Burgener hält 82 Prozent der Aktien und Degen 10 Prozent.
Das Zivilgericht Basel-Stadt wird in einem nächsten Schritt die Parteien anhören und entscheiden, ob die Verfügung bis zu einem ordentlichen Gerichtsverfahren aufrechterhalten bleiben.
Bedauern beim FCB
Der FC Basel bestätigt die superprovisorische Meldung auf seiner Homepage ebenfalls. Der Verein schreibt, dass der Verwaltungsrat fest halte, dass weder die Gesellschaft noch Bernhard Burgener persönlich vor Erlass der superprovisorischen Verfügung angehört wurden. Das Zivilgericht Basel-Stadt hat angekündigt, zu einer Verhandlung mit den Parteien vorzuladen.
Und weiter: "Der Verwaltungsrat wird dazu zu gegebener Zeit weiter informieren und bedauert die Vorgehensweise von David Degen."
Degen mag edle Gründe für sein Vorgehen haben, aber kommunikativ ist er offensichtlich eine Riesenpfeife . Zuerst leugnetet er das Interesse an GC und nun berichtet er voreilig über eine imaginäre Übernahme der Aktienmehrheit.
andreas hat geschrieben: 29.03.2021, 17:44
Ich kann nicht ganz verstehen, warum Degen nicht wenigstens die VR-Sitzung abwarten konnte. Man hätte auch nachher noch gerichtlich vorgehen können. Nun landen wir tatsächlich im schlimmsten Fall – im kompletten Chaos.
Im Moment bleibt einfach alles, wie es ist, oder ? Das soll schon das komplette Chaos sein ?
Herr Burgener kennt sich aus - der wird aufblühen.
Haben David Degens Hintermänner - die wird es geben (reine Vermutung) - Kenntnis von dieser Verfügung ? Sie gar initiiert ? Ziel ? Soll ein Gericht entscheiden ?
Und nun zu etwas ganz Anderem: warum der Abstand vor dem Fragezeichen?
