joha95 hat geschrieben: 29.03.2021, 10:57
andreas hat geschrieben: 28.03.2021, 22:34
Abwehrchef hat geschrieben: 28.03.2021, 16:53
Was mir hier ein bisschen zu kurz kommt ist die Verantwortung von Burgener dass der Kauf von Degen überhaupt möglich ist.. Fakt ist doch dass er durch das Angebot das ganze überhaupt ermöglicht hat. Wozu??
Jetzt werden relativ guten Zahlen präsentiert und man frag sich erst recht wozu braucht es einen Investor wenn alles so gut ist trotz Corona. Und wenn warum überhaupt das Konstrukt mit der Dreamers AG? Wenn die einfach Geld investieren(verbrennen= wollen hätten Sie es doch einfach so machen können direkt zur FCB AG??? Das Geld sehen sie eh nie wieder...
Er hat sich schlicht und einfach verpokert oder? Er dachte einfach Degen kriegt das Geld nicht zusammen.
Was, wenn es eben genau seine Idee war? Eine andere, rein spekulative Theorie von mir:
Ausgangslage: Burgener hat gemerkt, dass Degen der falsche Mann für den FCB ist. Er möchte eigentlich nicht, dass er die Holding übernimmt. Gleichzeitig bemerkt er, dass viele Kontrahenten und Kritiker eine Übergabe an Degen okay fänden.
Überlegung: Burgener wird nun von allen Ecken massiv angefeindet, sodass er sich überlegt, den FCB abzugeben. Er gründet die Firma BD&V, an welcher er Centricus und sich selbst beteiligt. Diese Firma macht ein lächerlich gutes Angebot an die Holding, sodass folgende Szenarien auftreten können:
1) DD zieht seine Option. BB hat damit kein Geld verloren. Er hat den FCB mit einem soliden Jahresergebnis abgegeben. Alles was folgt, ist nicht mehr seine Schuld. Die Leute wollten es ja so und haben ihn quasi vertrieben.
2) DD zieht seine Option nicht. BB bekommt mehr als die Hälfte seines Geldes zurück, behält aber die Kontrolle über den FCB. Zudem ist die finanzielle Zukunft des FCB gesichert.
Fazit: Für Burgener eine Win-Win-Situation.
Ich sehe da noch eine Option 3:
DD zieht seine Option, BB will dies verhindern und wir landen in einem Rechtsstreit ohne Ende. Von allen drei Optionen wäre das imho das Worst-Case-Szenario. Und ich befürchte, dass genau dies eintrifft.
Ich denke es gibt noch zwei weitere Optionen:
a) Burgener verkauft nicht. Verkauft er nicht, gibt es auch kein Vorkaufsrecht. Allerdings auch kein Verkauf an Dream & Vision. Ev. spielt er aber mit dem Faktor Zeit, falls er in einigen Monaten doch wieder an D&V verkaufen will (oder wen auch immer) kann es sein dass dann DD das notwendige Geld nicht mehr zur Verfügung hat (falls er seine Geldgeber im Hintergrund nicht so lange hinhalten kann)
b) Er erhöht den Verkaufspreis (müsste eigentlich möglich sein). Wenn er nun plötzlich den Verkaufspreis verdoppelt und D&V entsprechend das Kaufsangebot erhöht müsste DD wohl mitziehen, und ob er das kann?
Wenn sich Burgener nicht absolut stur stellt denke ich aber dass es heute auf zwei Dinge ankommt:
a) Degens Geldgeber. Burgener meinte ja dass er nur bei einer Basler Lösung bereit sei zu verkaufen. Da er das gestern im Interview mit der NZZ so betont hat ist die Frage wer da hinter DD steht und ob ihm das bekannt ist. Nehme mal an dass wenn Degen nachweisen kann dass seine Geldgeber Basler sind Burgener die Argumente ausgehen würden Nein zu sagen (was nicht heisst dass er es trotzdem tut)
b) Zusätzliche Investments: Falls DD nicht zusätzliche Investitionen in Aussicht stellen kann ist es wahrscheinlich dass der Pro-Burgener VR den Verkauf an DD als nicht nachhaltig anschaut und ablehnt
Wenn DD Basler Geldgeber und zusätzliche Investitionen präsentiert hat der VR keine Argumente abzulehnen. Gibt es aber diese Basler Regelung dann dürfte es DD schwer haben was gerichtlich durchzusetzen wenn er nicht Basler Geldgeber hat oder zumindest nicht eine Lösung à la D&V präsentieren kann wo er die Mehrheit hat.
Fraglich ist im übrigen auch ob nicht schon der kindische Brief von DD ein Bruch der nach Burgener vertraglich geregelten Verschwiegenheitsverpflichtung ist, was allenfalls den ganzen Vorverkaufsvertrag nichtig machen könnte. Es weiss da halt niemand genau ausser den direkt Beteiligten was darin steht.
Da ich DD als Verschlimmbesserung der Situation sehe wäre eine Nichtverkauf die beste Lösung. In der Hoffnung dass sich durch die Ereignisse aufgerüttelt dann in den nächsten Monaten doch noch eine vernünftige Basler Lösung ohne DD ergibt, zu der Burgener dann nicht nein sagen kann. Centricus sehe ich nicht als nachhaltige Lösung und mit DD wäre wohl für längere Zeit die Türe für eine vernünftige Lösung zu. Und nach vier Jahren Burgener nun auch noch vier Jahre mit DD, vor dieser Zukunftsaussicht graut mir...