Genau. Gemäss Metastudien war man dabei schon im Schnitt bei 3 Mal tödlicher als die Grippe. Der Schnitt schloss aber auch Länder mit ein, die die Lage stets unter Kontrolle hatten und die Zahlen entsprechend sehr tief blieben.
New York hatte während Spitzenzeiten zu denen es noch fast keine Massnahmen gab eine Sterberate von 3% wenn ich mich richtig erinnere. Auch an anderen Orten wo die gesundheitliche Lage ausser Kontrolle geriet stieg die Rate auf/über diesen Wert.
Man hat also schon sehr gute Beobachtungswerte die zeigen, dass es eben Massnahmen braucht weil die Lage sonst eskaliert.
Klar, dein Beispiel Ebola zeigt dass es selbst dann noch Krankheiten gibt mit höheren Sterberaten. Da muss man dann aber auch vergleichen, wie einfach sich die Krankheit verbreitet.
Hier gute und einfach verständliche Literatur dazu:
https://fivethirtyeight.com/features/wh ... swine-flu/
Bei SARS und MERS war sehr enger Kontakt notwendig, die Menschen waren nicht schon ansteckend bevor sie Symptome zeigten bzw. sie zeigten alle überhaupt Symptome. Übertragungen fanden offenbar meist im Gesundheitsumfeld statt.
Selbes bei Ebola, nur mit Symptomen übertragbar und da sogar nur über Blut, Schweiss oder Urin.
Man kann also nicht einfach nur die Sterberaten vergleichen und diese als "niedrig" beurteilen. Selbst wenn, 3% ist nicht sehr niedrig.
Vor allem Jüngere haben wohl eine extrem niedrige Sterberate: "Umgekehrt ist die Sterblichkeit unter jüngeren Menschen sehr gering. Von den unter Fünfunddreißigjährigen sterben demnach weltweit nur 0,004 Prozent der Corona-Infizierten"
Das ist sicher korrekt bzw. die aktuelle Erkenntnis (ich bin immer vorsichtig mit richtig oder falsch, da noch vieles Unbekannt ist), Covid-19 ist deutlich gefährlicher für Alte und Menschen mit Vorerkrankungen, wo schon Übergewicht dazu gehört. In den USA waren auch jüngere Schwarze stark betroffen. So oder so betrifft eine Pandemie einfach die ganze Gesellschaft. In der Schweiz gehören 2,6 Millionen zur offiziellen Risikogruppe.
Ja der vergleich mit der spanischen Grippe finde ich tatsächlich interessant. Mich würde auch interessieren wie die spanische Grippe heute ablaufen würde. Da die spanische Grippe eher für jüngere gefährlich ist und Corona eher für ältere, wäre die spanische Grippe heute event. harmloser, da das Durchschnittsalter der Bev. deutlich gestiegen ist und andersrum wäre Corona früher harmloser gewesen. Leider bleibt das ein "What if" fall, aber vielleicht macht man dazu einmal eine Computersimulation.
Absolut, das wäre sehr spannend. Was man aber im Vergleich schon sagen kann: Auch damals waren die Menschen nicht härter als heute. Sprich, auch damals wollte man der Pandemie nicht freien Lauf lassen und sterben. Auch damals hat man Massnahmen ergriffen. Wir sind also nicht einfach weicher geworden, was ja deine Aussage war.
