Somnium hat geschrieben: 05.01.2021, 17:34
@BaslerBasilisk
Der Gesundheitsminister und das BAG sind seit einem Jahr im Blindflug. Seit einem Jahr werden Risikogruppen - Ü80 und Ü70 (und gewisse Vorerkrankungen) - mit dem Argument, keine Stigmatisierung zu wollen, NICHT geschützt. Dafür werden alle anderen - die Gesunden - mit kafkaesken Massnahmen in die Pflicht genommen, Massnahmen, die reine Papiertiger sind (und ganz im Sinne der Kapitalismusüberwinder, (welche in der CH das Lead haben) die Wirtschaft schädigen). Seit einem Jahr werden die Ü80 nicht in die Pflicht genommen, im Gegensatz zu Restaurants und Kultur. Und seit einem Jahr gibt es Vorbeter, die nicht funktionierende Massnahmen weiter „verschärfen“ wollen. Es erinnert mich nicht erst seit heute an den Hexen/Enten-Sketch von Monty Python, es ist aber nicht zum Lachen, im Gegenteil. Der Gesundheitsminister, die Klavierspielerin (und in DE Merkel und Gefolge) sind mit der Situation nicht überfordert, sie sind schlicht unfähige Ideologen. Hätte man Leuten aus der Privatwirtschaft das Lead überlassen, wir wären heute nicht da, wo wir jetzt sind. Die Politik hat in der Coronakrise gezeigt, dass die/sie falschen Leute an der Macht sind/ein nutzloses Instrument ist.
Das BAG forderte an der heutigen Medienkonferenz, die Massnahmen frühestens im Sommer zu lockern! (azmedien)
Sie sind nicht seit einem Jahr im Blindflug. Sie haben nur die Sommerpause verpasst, um sich auf das klar ersichtliche vorzubereiten. Sie haben versagt. Das Argument mit Ü70 hat nur einen Hacken. Wenn diese auch geschützt sind von aussen; was bringt es, wenn die Infektionsrate aussen so hoch ist, dass es plötzlich keine Pflegekräfte mehr gibt? Und die ganzen Langzeitfolgen, die auch viele jüngere Betrifft - die werden uns noch viel, viel kosten.
Du redest von Berset und Sommaruga. Und dass man der Privatwirtschaft den Lead überlassen sollte. Was denkst Du, was gerade geschieht?! Hätte Berset freie Hand, wäre schon lang ganz andere beschlossen worden. Aber die Bürgerliche Mehrheit bestimmt im Bundesrat, Berset darf nur bitten. Oder: die Wirtschaftsverbände diktieren. Man hätte schon längst, als die Entwicklung absehbar war, die Notbremse ziehen sollen. Schon im September. Dann müssten auch Restaurants nicht für so lange geschlossen bleiben. Man hätte die Zahlen unten im kontrollierbaren Bereich. Lieber kurze, schmerzvolle echte Lockdowns. Danach wieder für längere Zeit etwas Ruhe. Die wirtschaftlichen Kosten wären niedriger.
Man könnte zum Beispiel auch mal nach Finnland schauen. Das sind diejenigen, die den Sommer nutzten, um Contact Tracer auszubilden und die eine Regierung haben, die das Volk dazu brachten, in viel höherem Ausmass die App zu nutzen. Eine klare, harte Linie - dann weiss die Bevölkerung auch, wie es weitergeht. Und nicht dauernd ein Berset, der wieder vorsichtig Dinge vorschlägt, die von der Bürgerlichen Mehrheit wieder grösstenteils abgelehnt wird. Das kriegen die Leute mit. Das schafft kein Vertrauen. In 2-3 Wochen haben wir harten Lockdown. Und zwar für längere Zeit, weil wir inzwischen Weltspitze sind.