LordTamtam hat geschrieben:Nochmals, bis du und ich geimpft wurden, ist 2022
Das bezweifle ich sehr stark. Bis Ende Jahr koennten wir theoretisch 3 effektive Impfstoffe mit EUA haben -- also effektiv einer Marktzulassung mit Auflagen: Pfizer, Oxford/AstraZeneca, und Moderna. Da alle drei das gleiche Spike Protein angreifen, bedeuten gute Resultate fuer Pfizer auch bessere Erwartungen bei den anderen zwei. Somit haette man in den USA nicht genuegend Impfstoff fuer 25 Millionen Leute (nur Pfizer), sondern rund 200 Millionen. Mindestens ein Drittel der Bevoelkerung wird Verschwoerungstheorien glauben und sich nicht impfen lassen wollen... gerade weil Pfizer keine staatlichen Gelder angenommen hatte und den Impfstoff mit Profiterwartung entwickelt hat (nun geschaetzte 14 Milliarden Dollar).
Wie schnell es gehen wird kommt natuerlich auf die Logistik an. Aber ich sehe keinen Grund, warum die Armee (auch in der Schweiz) den Impfstoff nicht relativ rasant verteilen kann. Dann kann jeder Apotheker und jeder Pfleger die Impfung verabreichen. Das sollte nicht mehr als ein paar Wochen dauern. Man muss halt etwas den Finger rausziehen und auch an Sonntagen arbeiten. Wenn die Alternative ein Lockdown ist, duerfte man ja genuegend Motivation haben, hier etwas schneller zu handeln. Wenn danach hauptsaechlich die Impfskeptiker im Spital landen... das Leben ist brutal.
Als jemand der keiner Risikogruppe angehoert, rechne ich damit, im Januar oder Februar Zugang zu einer Impfung zu haben. Vielleicht schon etwas frueher, wenn man "Risikogruppe" auf Grund von unverifizierten Angaben definiert werden. Ist ja wie beim gratis COVID Test: wer will schon nachweisen, dass man Kopfschmerzen und ein kratzen im Rachen hatte? Da sagt man "ja" und fertig.
Käppelijoch hat geschrieben:Antikörpertests wären schon einmal etwas....denn anscheinend ist man nach einer durchgemachten Erkrankung ein paar Monate immun. Wer AK einer durchgemachten Krankheit hat, der kann dann z.B. ins Kino gehen etc.
Das Problem da sind die false positives. Wenn man bei einer seltenen Krankheit einen Test macht, dann sind sehr viele positive Resultate einfach ein Fehler des Tests. Daher sollte man eigentlich AK Tests gar nicht machen: wer ein positives Resultat erhaelt, hat rund eine 50% Chance, die Krankheit auch wirklich gehabt zu haben. Wenn man keine Symptome hatte, dann ist es viel eher ein falsches Positiv als ein richtigen. Dann meint man sich aber in Sicherheit und geht mehr Risiken ein, und infiziert sich dann auch tatsaechlich.