Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:... ich finde es aber auch legitim mit einem kurzen Lockdown light zu starten...
Ich habe immer gesagt, dass ich den ersten Lockdown für richtig empfand. Damals wusste man noch zu wenig über das Virus und aufgrund der Bilder aus Italien musste man vom schlimmsten Szenario ausgehen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:In welcher Institution befinden sich Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und Immunerkrankungen?
Wenn sie sich nicht zu Hause befinden, dann vermutlich in einem Spital oder einem Alters- und Pflegeheim. Ich kann mir vorstellen, worauf Du hinaus willst... Ja, es ist sehr komplex, all diese Menschen zu schützen. Aber von denen, die zuhause sind, erwarte ich diesbezüglich vor allem zuerst einmal Eigenverantwortung. In Spitälern und Alters- und Pflegeheimen kann man Schutzkonzepte ausarbeiten sprich Sektoren, die nur mit Schutzmaske betreten werden dürfen. Man kann spezielle Aufenthaltsräume konzipieren, wo mit Glaswänden (ein wenig wie im Gefängnis) Leute sich gegenüber sitzen können.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wie gross schätzt du den Anteil Risikopatienten an der Gesamtbevölkerung?
Ich möchte da eigentlich keine Zahl nennen. Die Gruppe der Risikopatienten besteht für mich erstens aus jenen, die sich mit irgendeiner Krankheit, die nicht mit Corona kompatibel ist, im Spital oder im Alters- und Pflegeheim befinden und all jenen, die sich aufgrund der mittlerweile bekannten Risikofaktoren zur Risikogruppen zählen wollen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Angenommen nur die Risikopatienten müssen sich schützen, wie können sie Abstände einhalten wenn ein Abstand immer auch eine zweite Person involviert? z.B. beim Einkaufen wenn sich Leute von allen Seiten rasch nähern können?
Man kann Stosszeiten verhindern, man kann online einkaufen oder man kann jemandem zum Einkaufen schicken. Für die wenigen Leute, die keine der drei Möglichkeiten in Anspruch nehmen können, müsste man dann halt einen Zubringer-Service organisieren. (Übrigens gibt es viele Leute, die um Maskenträger meistens einen weiten Bogen machen.)
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wie erklärst du Hospitalisierungen von Patienten ohne Vorerkrankung (16% der hospitalisierten Patienten hatten keine Vorerkrankung)?
Mit solchen Zahlen bin ich mittlerweile sehr vorsichtig geworden. Wie alt waren denn diese 16%? Sprechen wir von 16% weltweit oder in der Schweiz? Ich könnte Dir auch Berichte finden, wo von praktisch 100% Vorerkrankungen (oder altersbedingt) gesprochen wird. Zurzeit mag die Zahl der Fallzahlen in der Schweiz steigen, aber die Spitalaufenthalte und Todesfälle sind so unbedeutend klein, dass dies aus meiner Sicht momentan kein ernsthaftes Kriterium darstellt, auch wenn die 16% tatsächlich stimmen sollten, was ich stark in Frage stelle, weil man wohl kaum jeden Corona-Toten weltweit obduziert hat, um mit Bestimmtheit sagen zu können, ob er oder ob er nicht an einer Vorerkrankung litt.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Können wir bitte mal die Begriffe wie Scheinheiligkeit, Corona-Hysterie oder Maskenfetisch sein lassen? Nur weil die Menschen den Fachexperten und Wissenschaftler glauben muss man sie nicht lächerlich machen.
Wer sagt denn, dass jene, die als Skeptiker, Lügner oder was auch immer abgetan werden, nicht auch Fachexperten und Wissenschaftlern glauben? Nur sind es halt eben Fachexperten und Wissenschaftler, die bezüglich Corona eine oftmals abweichende Meinung zur offiziell verbreiteten Version der Behörden vertreten.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Kannst du bitte ausserdem etwas genauer ausführen, wie sich diese Menschen schützen? Keine Fangfrage, ich weiss es schlichtweg nicht im Detail.
Personen mit einem geschwächten Immunsystem z.B. müssen sich eigentlich von jeder möglichen Krankheit schützen, von Schnupfen über Grippe bis Corona. Kurzum; sie verlassen das Haus so gut wie gar nicht mehr. Ein prominenter Vertreter dieser Gruppe ist z.B.
der Schriftsteller Claude Cueni. Ich habe zwei in meinem Bekanntenkreis, die ähnlich leben müssen wie Claude Cueni. Meine Mutter kennt jemand, die seit Jahren an einer Lichtallergie. Die darf auch so gut wie fast gar nicht raus. Wieviel Prozent der Bevölkerung müssen aus Deiner Sicht denn an einer Krankheit leiden, damit wir uns alle solidarisch mit ihnen verhalten? Du magst das Wort "scheinheilig" nicht mögen, aber genau das ist es doch. Diese oben genannten Fälle interessiert kaum jemanden, weil man sich nicht direkt betroffen fühlt. Bei Corona könnte man aber vielleicht selber zu den Opfern zählen oder wenn nicht, dann zumindest der Vater, die Mutter, der Grossvater oder die Grossmutter und deshalb bekommt das kollektive Verhalten plötzlich eine ganz andere Bedeutung.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Auch sonst unternimmt die gesamte Bevölkerung grosse Anstrengungen, um "behinderte" Menschen zu integrieren und nicht zu diskriminieren.
Die gesamte Bevölkerung? Es gibt Organisationen, die sich dafür einsetzen und natürlich auch viele einzelne Menschen, aber es ist nach wie vor nicht grundsätzlich so, dass der grosse Prozentsatz nicht behinderter Menschen sein Leben so anpasst, dass das Leben für behinderte Menschen einfacher wird oder diese sich voll integriert fühlen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich habe nicht das Gefühl dass wir sonst auf Behinderte pfeifen und nun wegen Corona anders reagieren. Mein persönlicher Eindruck, ich kann mich täuschen.
Diese Behinderten oder Kranken, die ein abgeschottetes Leben führen müssen, bekommen in den Medien ja auch nie das gleiche Schaufenster wie im Moment die potentiellen Corona-Opfer sprich die Risikogruppen. Man mag nicht bewusst auf die Behinderten und Kranken pfeifen, aber wir tun es, weil wir uns nicht betroffen fühlen. Und das ist genau einer jener Punkte, die mir zurzeit so gegen den Strich gehen. Für Corona werden absolut alle Register gezogen, obwohl zurzeit kaum Opfer zu beklagen sind, und man tut so, als wäre es ein komplett neues Phänomen, dass Menschen von einem Virus oder einer Krankheit geschützt werden müssen.