Corona Virus

Der Rest...
Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17589
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Ich habe gestern mal Zattoo angeworfen und eine langweilige Deutsche Talksendung gekuckt. Da hatte es jemanden, der im März Corona hatte und immer noch nicht genesen ist wegen den Spätfolgen. Bei ihm gabs auch einen Nierenkollaps wegen Covid-19. Und wenn man seinen Schilderungen gefolgt ist, dann muss man halt zugestehen, dass es wirklich Scheisse ablaufen kann. Deshalb kann ich Sentenzas Einwänden folgen. Die Viruslast, die man anfangs abbekommt hat einen Einfluss. Und Covid-19 kann manigfaltige Schäden hervorrufen. Das beschränkt sich nicht nur auf einen total fuckup der Lunge.

Ah ja, die neue South Park Folge über Covid (extralang, 45 Minuten) ist cool: https://www.southpark.de/en/episodes/yy0vjs/south-park-the-pandemic-special-season-24-ep-1 - Randy Hoch in Ehren :)

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Back in town hat geschrieben:Ein Optimist definiert sich nicht über den Job, oder klammert sein Dasein daran.
Es ist Ansichtssache, was man aus einem Jobverlust macht. Ein Optimist sieht es als Chance, durch dieses Ereignis eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu erlangen. Mir ist es komplett egal, wenn ich den Job verliere, ich finde schnell einen neuen. Und wenn nicht, dann mache ich halt etwas komplett anderes. Für viele Menschen wäre es sogar eine Befreiung, wenn sie aus ihren Bullshit-Jobs raus kämen.
Nochmals; so etwas kann nur einer rauslassen, der einen Job hat, der von den Auswirkungen von Corona nicht betroffen ist bzw. sogar daran profitiert. Ein Banker, ein Pharma-Mitarbeiter, Versicherer oder Rückversicherer... Oder jemand, der aus welchen Gründen auch immer für den Rest des Lebens bereits finanziell abgesichert ist. Dein Beitrag ist ein Hohn gegenüber Leuten wie im Post von footbâle beschrieben.

Der Hotelportier, der mit 55 wegen Corona seinen Job verliert und wenig Aussichten auf einen neuen Job hat. Die Putzfrau, die ein Viertel ihres kargen Einkommens ihrer Mutter in den Kosovo schickte, damit sie dort ihre Blutdruckmedikamente kaufen konnte und nun nicht mehr im Restaurant putzen gehen kann, weil dieses coronabedingt nur noch Home Delivery macht. Das 18-jährige Mädchen, die in einer Event-Agentur eine Lehre absolvierte und nun keinen Lehrbetrieb mehr hat, weil dieser wegen coronabedingten Ausfällen keine Aufträge mehr hat. Aber auch der Taxifahrer auf der thailändischen Insel, der mit dem Herumfahren von Touristen seinen Lebensunterhalt verdiente und damit seine 6-köpfige Familie ernährte. Oder die alte Frau, die im peruanischen Hochland den Rucksacktouristen selbstgemachte Sandwichs verkaufte und damit sich und ihren Mann über die Runden brachte. Alles gottverdammte Pessimisten...

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Mundharmonika hat geschrieben:Nochmals; so etwas kann nur einer rauslassen, der einen Job hat, der von den Auswirkungen von Corona nicht betroffen ist bzw. sogar daran profitiert. Ein Banker, ein Pharma-Mitarbeiter, Versicherer oder Rückversicherer...
Du hast die grosse Gruppe jener Leute vergessen, die ausschliesslich von unseren Steuergeldern leben. Die Beamten.
Die von dir genannten Berufsgruppen sind wenigstens noch auf die Wertschöpfung ihrer Arbeitgeber angewiesen.

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Back in town hat geschrieben: Was ich aber befürchte ist, dass das Corona Virus lebenslang in uns verborgen bleibt, oder uns mutiert für immer begleitet und erst Jahre später zerstörerisch auf unsere Organe, oder Immunsystem wird, so wie es HIV, Hepatitis C (welches nach 20 Jahren in Form einer Leberzirrhose tödlich wird) oder das Epstein-Barr-Virus, welches in Verdacht steht, zahlreiche Krebs und andere schwere Erkrankungen hervorzurufen. Was wenn wir in 10 Jahren alle Sars-Cov-2 durchgeseucht sind und sich dann heraustellt, dass die Nieren, die Lunge oder das Hirn langsam einen irreparablen Schaden davonträgt ?
OK BIT. Deine Antwort macht 100% Sinn für mich. Wenigstens Argumente statt reiner Diffamierung. Aber ich bin gottlob kein Mediziner.
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass die eventuelle Möglichkeit, dass COVID-19 vielleicht irgendwann als Spätfolge ein Epstein-Barr-Virus nach sich ziehen könnte, mich in meiner grenzenlosen Ignoranz momentan ziemlich kalt lässt.
Was mich gerade umtreibt sind die Chancen meines ältesten Enkelsohns, nach der Lehre eine Festanstellung zu finden. Sehr profan, ja. Aber ich bin ein einfach gestrickter Mensch.

Benutzeravatar
Back in town
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1937
Registriert: 09.10.2007, 19:17

Beitrag von Back in town »

Mundharmonika hat geschrieben:Nochmals; so etwas kann nur einer rauslassen, der einen Job hat, der von den Auswirkungen von Corona nicht betroffen ist bzw. sogar daran profitiert. Ein Banker, ein Pharma-Mitarbeiter, Versicherer oder Rückversicherer... Oder jemand, der aus welchen Gründen auch immer für den Rest des Lebens bereits finanziell abgesichert ist. Dein Beitrag ist ein Hohn gegenüber Leuten wie im Post von footbâle beschrieben.
Oder einer, der das Glück hat, nach Maslow in der Selbstverwirklichung zu leben. Aber wie sagt man so schön, jeder ist seines Glückes Schmied. Ich habe bis 30 Weiterbildungen nach der Lehre gemacht und viel Scheisse gefressen und mich mit 2 Jobs über Wasser gehalten, damit ich die Weiterbildung bezahlen konnte. Ohne das wäre ich heute vermutlich auch unter Druck, weil sich meine ursprüngliche Branche komplett nach Asien verabschiedet hat.
Mundharmonika hat geschrieben:Der Hotelportier, der mit 55 wegen Corona seinen Job verliert und wenig Aussichten auf einen neuen Job hat. Die Putzfrau, die ein Viertel ihres kargen Einkommens ihrer Mutter in den Kosovo schickte, damit sie dort ihre Blutdruckmedikamente kaufen konnte und nun nicht mehr im Restaurant putzen gehen kann, weil dieses coronabedingt nur noch Home Delivery macht. Das 18-jährige Mädchen, die in einer Event-Agentur eine Lehre absolvierte und nun keinen Lehrbetrieb mehr hat, weil dieser wegen coronabedingten Ausfällen keine Aufträge mehr hat. Aber auch der Taxifahrer auf der thailändischen Insel, der mit dem Herumfahren von Touristen seinen Lebensunterhalt verdiente und damit seine 6-köpfige Familie ernährte. Oder die alte Frau, die im peruanischen Hochland den Rucksacktouristen selbstgemachte Sandwichs verkaufte und damit sich und ihren Mann über die Runden brachte. Alles gottverdammte Pessimisten...
Es sind viele tragische Einzelschicksale, die jede Rezession mit sich bringt. Ich habe versucht zu erklären, dass diese Rezession ein ganz natürlicher Pendel-Prozess nach einer wirtschaftlichen Boomphase (der längsten die es seit der industriellen Revolution gab) ist. Diese Boomphase wurde zudem künstlich mit Helikoptergeld und dem Aushebeln von fundamentalen ökonomischen Gesetzen des FED am Leben gehalten, umso heftiger ist nun der globale Einschlag. Man lebte immer über dem Limit, bildete zu wenig Reserven und lebte auf Pump. Firmen wurden steuerliche Anreize geschaffen, Gewinne auszuschütten statt sich für Krisen resistenter zu machen. Man dachte in Quartalen statt Dekaden. Wachstum stand über allem und dieser ist nicht unendlich.
Diese Rezession wäre irgendwann bald so oder so eingetreten, sei es durch Kriege, Staatspleiten oder dem Kollaps des globalen Währungsystems (was uns auch noch bevorsteht). Wäre ich der betroffene Hotelier (55), dann würde ich frühzeitig in Rente gehen (mit der mickrigen Rente bleibt nur die Auswanderung, oder der Gang ins Sozialsystem), oder eine Chance in einem anderen Hotel oder Airbnb suchen. Ich weiss von einem ähnlichem Fall (gekündigter ü55), der Busfahrer für behinderte Kinder wurde, was ihn extrem erfüllte. Es wird immer Lösungen geben, wenn man offen für Neues ist und das Leben positiv betrachtet. Wenn man ständig an seinem Status Quo festhalten will, geht man zu Grunde und wird vermutlich psychisch krank. Wer bereit ist, auch mal unten durch zu gehen, dem steht die Welt immer offen, solange die Gesundheit mitspielt.. und um Gesundheit geht es ja schlussendlich in diesem Thread, Gesundheit ist das Wichtigste von allem. Wer aber im Hamsterrad gefangen ist, weil er seine Schulden abstottern muss und nun wirtschaftlich im roten Bereich dreht, der hat sich sein eigenes Umfeld erschaffen und da muss er nun auch selber rausfinden. Manchmal muss man im Leben auch mal einen Schritt retour gehen, um zwei Schritt nach vorne machen zu können.

Für Schicksale wie den Taxifahrer, die Putzfrau oder den Lehrling im Event-Betrieb wird es garantiert auch eine Lösung geben, sie werden daran nicht sterben. Sie werden vermutlich nur ärmer, zumindest für eine Zeit. Nach einer Weile findet jeder wieder irgendwo sein Plätzchen und es wird immer weiter gehen, hautptsache immer weiter.

Corona ist eine Naturkatastrophe. Die Natur lehnt sich gegen uns auf. Wäre es ein Erdbeben, eine Sinnflut, oder ein Vulkanausbruch, der den Planeten verdunkelt, sähe es gleich schlecht aus. Die Menschheit wird sich auch davon erholen. Mir scheint, als seist du das erste mal mit einer wirtschaftlichen Krise konfrontiert, das würde zumindest deine spürbaren Ängste vor der kommenden Rezession erklären. Alles was man mit Geld reparieren kann, ist im Grunde nicht so tragisch. Was zählt ist das Leben.

Benutzeravatar
Patzer
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8452
Registriert: 14.08.2005, 21:35
Wohnort: Regio Basel

Beitrag von Patzer »

Back in town hat geschrieben: Was ich aber befürchte ist, dass das Corona Virus lebenslang in uns verborgen bleibt, oder uns mutiert für immer begleitet und erst Jahre später zerstörerisch auf unsere Organe, oder das Immunsystem wird, so wie es HIV, Hepatitis C (welches nach 20 Jahren in Form einer Leberzirrhose tödlich wird) oder das Epstein-Barr-Virus, welches in Verdacht steht, zahlreiche Krebs und andere schwere Erkrankungen hervorzurufen. Was wenn wir in 10 Jahren alle Sars-Cov-2 durchgeseucht sind und sich dann herausstellt, dass die Nieren, die Lunge oder das Hirn langsam einen irreparablen Schaden davonträgt ?
das ist doch eher unwahrscheinlich. schliesslich ist das virus nach einiger zeit, im gegensatz zu hiv und hebatitis, nicht mehr im körper nachweisbar. bleibende langzeitfolgen sind aber sicher nicht auszuschliessen

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Back in town hat geschrieben:Corona ist eine Naturkatastrophe. Die Natur lehnt sich gegen uns auf. Wäre es ein Erdbeben, eine Sinnflut, oder ein Vulkanausbruch, der den Planeten verdunkelt, sähe es gleich schlecht aus. Die Menschheit wird sich auch davon erholen. Mir scheint, als seist du das erste mal mit einer wirtschaftlichen Krise konfrontiert, das würde zumindest deine spürbaren Ängste vor der kommenden Rezession erklären. Alles was man mit Geld reparieren kann, ist im Grunde nicht so tragisch. Was zählt ist das Leben.
Ich habe einen grossen Teil meines Lebens im Ausland verbracht, auch in sogenannten Entwicklungsländern und das immer als Lokal-Angestellter und nicht als gutbezahlter Expat. Glaub mir, mit Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Krisen bin ich vertrauter als wohl die meisten hier in diesem Forum. Und genau wegen diesen im Ausland gesammelten Erfahrungen halte ich die Corona-Massnahmen und die allgemeine Hysterie im Verhältnis zu den wahren Problemen dieser Welt für masslos übertrieben und unverhältnismässig.

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17589
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Bild

"Ich han alles erläbt"

(sorry, aber zu so später Stunde ist Bullshit erlaubt ;) ).

Benutzeravatar
Back in town
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1937
Registriert: 09.10.2007, 19:17

Beitrag von Back in town »

Patzer hat geschrieben:das ist doch eher unwahrscheinlich. schliesslich ist das virus nach einiger zeit, im gegensatz zu hiv und hebatitis, nicht mehr im körper nachweisbar. bleibende langzeitfolgen sind aber sicher nicht auszuschliessen
So wie es ja aussieht, ist man nur kurze Zeit immun und neue Ansteckungen sind belegt. Da sich das Virus verändert und alle Organe angreift, ist davon auszugehen, dass ein Impfstoff immer wieder wie beim Impfstoff der Influenza-Impfung neu nachjustiert werden muss. Ein Virus hinterlässt immer irgendwo seine Spuren im menschlichen Körper und man weiss noch nicht, ob, wie und wo er weiter schlummert und eines Tages wieder ausbricht. Hepatitis und HIV konnte man zwar schnell im Körper nachweisen, das Virus konnte aber nur so lange im Körper unerkannt überleben, weil er sich genetisch an uns anpasste und so das Abwehrsystem den Schädling nicht mehr erkennen konnte. Es gibt Viren die sich lebenslang in B-Zellen verstecken und so die körpereigene Abwehr perfide täuschen können. Aktuell gibt es meines Wissens noch keinen wirksamen Virusimpfstoff für die Corona Virenstämme, welche seit Jahrzehnten bekannt sind. Ich erinnere mich noch gut, als es mit AIDS losging, damals hiess es, dass es nur Schwule, Schwarze und Drögeler betrifft, es sei eine "Schwulenkrankheit". Wir befinden uns heute in der Corona Zeitrechnung vermutlich auf der selben Erkenntnis-Stufe.

Da ich aber nur ein absoluter Laie bin, mute mir hier keinerlei Prognose über die Wahrscheinlichkeiten zu wie du. Erkannte Covid-19 Folgeerkrankungen wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit bis hin zum chronischen Fatigue Syndrom werden sehr häufig festgestellt, was für eine Theorie mit dem schlummernden oder langfristig schädigenden Virus spricht.

Ich kenne heute einige Leute mittleren Alters die Corona (mild) hatten, fast alle klagen auch nach Monaten über Müdigkeit, viele müssen sich über den Mittag hinlegen und 1-2h schlafen, weil sie erschöpft sind. Das kann natürlich auch an was anderem liegen (Monate langes Homeoffice und wenig Bewegung ist bestimmt auch nicht das Gesündeste).

Benutzeravatar
Back in town
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1937
Registriert: 09.10.2007, 19:17

Beitrag von Back in town »

Mundharmonika hat geschrieben:Ich habe einen grossen Teil meines Lebens im Ausland verbracht, auch in sogenannten Entwicklungsländern und das immer als Lokal-Angestellter und nicht als gutbezahlter Expat. Glaub mir, mit Naturkatastrophen und wirtschaftlichen Krisen bin ich vertrauter als wohl die meisten hier in diesem Forum. Und genau wegen diesen im Ausland gesammelten Erfahrungen halte ich die Corona-Massnahmen und die allgemeine Hysterie im Verhältnis zu den wahren Problemen dieser Welt für masslos übertrieben und unverhältnismässig.
Es gibt und gab auf der ganzen Welt immer Probleme, Kriege, Armut, Hunger, Natur-Katastrophen. Dabei handelt es sich meistens um lokale Ereignisse und darum interessieren wir uns leider nicht allzu stark für diese Zustände.

Corona und der Klimawandel aber sind globale Katastrophen. Einige behaupten sogar, es sei der Weltkrieg unserer Generation.
Es betrifft uns alle und ich denke daher, dass alle Massnahmen, die diese Katastrophen abwenden, gerechtfertigt sind, koste es was es wolle. Die globale Bereitschaft für die mehr oder weniger folgeschweren Massnahmen, welche fast alle Regierungen beschlossen haben, kann und darf einfach nicht unbegründet sein. Er ergibt für mich einfach keinen Sinn, dass sich die gesamte Menschheit dermassen auflehnt, nur weil es sich hierbei um ein harmloses Virus handelt. Das ist mir einfach viel zu simpel und nicht zu Ende gedacht.

Und falls (aufgrund der Sinnfrage einfach mal naiv weitergedacht) Corona doch so harmlos ist wie viele behaupten und die Regierungen die Abkühlung der Weltwirtschaft mit der Vollbremsung des Flug- und Schiffsverkehrs, der Stromerzeugung für die Industrie durch fossile Brennstoffe usw erreichen wollen und die damit verbundene Minderung des CO2 Austosses die Klimaerwärmung beendet, hat der Zweck die Mittel auch geheiligt und es stimmt auch dann für mich.

Aber ja, aus der Betrachtungsweise deines Mikro-Kosmos' muss das aktuelle Weltgeschehen der blanke Horror sein, wenn man so viele Opfer erbringt, nur wegen eines Schnupfens, der kranke Greise und morbid Adipöse betrifft.

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

boroboro hat geschrieben:Ich denke nicht, dass du gemeint bist. Eher um die Kommentare in und von den Medien. Ich kann jedenfalls deine Argumente nachvollziehen.



Das stimmt nicht. Auch die Grippe führt häufig zu einer Übersterblichkeit. So entwickeln sich die Corona-Zahlen in der Schweiz Das siehst du im Abschnitt "Übersterblichkeit in der Schweiz und in den Kantonen" in der Grafik "Wöchentliche Todesfälle in der Schweiz". Interessanterweise gibt es im "stark betroffenen" Kanton Waadt momentan eine extreme "untersterblichkeit".
Ja du hast vollkommen Recht. Ich habs falsch formuliert und nicht vollständig verglichen. Da die Grippewelle ja fast schon "alltäglich" ist wird sie in die Bandbreite der jährlichen Todesfälle mit ein gerechnet. Man muss spezifisch die Übersterblichkeit der Grippe anschauen.
Muss da nochmals über die Zahlen, danke für den Link.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Benutzeravatar
dasrotehaus
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1401
Registriert: 22.02.2015, 18:10

Beitrag von dasrotehaus »

Zu sozialen Auswirkungen von Sars-CoV2:
Sollte die Pandemie - und das hoffe ich - alternativen Gesellschaftsmodellen wenigstens Gehör verschaffen, dann hat sie schon einiges bewirkt. Und die Tatsachen, dass die Flug- und Reiseindustrie sowie die Unterhaltungsindustrie inkl Profisport deutlich reduziert werden auf unbestimmte Zeit, scheint Hinweise auf eine andere Normalität zu geben. Wenn man nun bereit ist dies zu akzeptieren, kann man weiterdenken und sich überlegen, wie ein Gesellschaftsmodell sozial gerechter geformt werden kann. So ist zB Armut und Bildungsfernheit ein Gesundheitsrisiko. So ist zB Erwerbsarbeit kein Naturgesetz, wie auch Vermögensbesitz in feudalistischer Höhe kein Menschenrech darstellt.

Benutzeravatar
The_Dark_Knight
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2526
Registriert: 23.08.2008, 14:39
Wohnort: Basel City

Beitrag von The_Dark_Knight »

Wenn ich die Entwicklung der Covid19 Infizierten in den verschiedenen Kantonen vergleiche, stelle ich bislang kein Zusammenhang zwischen Maskenpflicht und eine Minderung der Ansteckung fest. In Genf, Waadt und Zürich sind die Zahlen in den letzten 14 Tagen enorm gestiegen, obwohl dort Maskenpflicht herrscht. In Basel-Land sind sie immer noch tief, obwohl dort keine Maskenpflicht in den Läden herrscht.

Ich werde die Entwicklung in Italien genau beobachten. Dort gibt es ja überall Maskenpflicht im Freien.

Quelle: https://www.corona-data.ch/
Z'Basel an mym Rhy

Z'Basel an mym Rhy

Benutzeravatar
dasrotehaus
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1401
Registriert: 22.02.2015, 18:10

Beitrag von dasrotehaus »

@the_dark_knight
Die Maske alleine ist nicht das Schutzmittel schlechthin, es ist ein Puzzleteil von vielen. Abstand halten, Hygienerichtlinien und Verhindern von Menschenansammlungen, sei es im Freien aber vorallem in Räumen, das gehört dazu. Und wer krank ist hat zuhause zu bleiben.
Zudem sei an die Problematik der Grenzgänger aus Risikogebieten erinnert (Tessin im März).

Benutzeravatar
The_Dark_Knight
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2526
Registriert: 23.08.2008, 14:39
Wohnort: Basel City

Beitrag von The_Dark_Knight »

dasrotehaus hat geschrieben:@the_dark_knight
Die Maske alleine ist nicht das Schutzmittel schlechthin, es ist ein Puzzleteil von vielen. Abstand halten, Hygienerichtlinien und Verhindern von Menschenansammlungen, sei es im Freien aber vorallem in Räumen, das gehört dazu. Und wer krank ist hat zuhause zu bleiben.
Zudem sei an die Problematik der Grenzgänger aus Risikogebieten erinnert (Tessin im März).
ja klar, sind die anderen Sachen auch wichtig aber trotzdem muss doch irgendwo wenigstens eine kleine Entwicklung zu beobachten sein, ansonsten frage ich mich auch, warum wir bald überall im Freien eine Maske tragen sollen.
Z'Basel an mym Rhy

Z'Basel an mym Rhy

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Beitrag von Faniella Diwani »

The_Dark_Knight hat geschrieben:ansonsten frage ich mich auch, warum wir bald überall im Freien eine Maske tragen sollen.
Bedank dich bei allen die so einfache Dinge wie "Abstand halten" und "Hände waschen" nicht verstehen und weiterhin lieber im Rudel unterwegs sind.
Regeln und Gesetze gibt es nur weil es Leute gibt die nicht über genügend soziales Denken verfügen um sich ohne solche der Gemeinschaft dienlich zu verhalten.

tango
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 392
Registriert: 27.06.2013, 08:21

Beitrag von tango »

Wer wegen einer schweren Krankheit oder unfallbedingter Behinderung einen Antrag auf IV-Rente stellen muss, wartet bekanntlich 3 bis 5 Jahre bis er einen Entscheid erhält. 3 bis 5 Jahre auf Leistungen der Fürsorgebehörde angewiesen sein. 3 bis 5 Jahre mit dem fürsorglichen Existenzminimum klar kommen.

Die Person muss ebenso damit klar kommen, dass sie von einem grossen Teil der Gesellschaft mit "Scheininvalid oder Sozialschmarotzer" betitelt wird.

Eventuell einfach dankbar sein, für das was man hat.

Zum Beispiel: 100% Arbeitsfähigkeit und somit Anspruch auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung.

Think about it! ;)

Edith meint: Und bitte nicht vergessen - die massivst eingeschränkte Lebensqualität resultierend aus der Krankheit bzw. Behinderung!
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Back in town hat geschrieben:Aber ja, aus der Betrachtungsweise deines Mikro-Kosmos' muss das aktuelle Weltgeschehen der blanke Horror sein, ...
Mir scheint eher, dass Du in einem Mikro-Kosmos lebst. Viele Teile der Welt werden immer wieder von Epidemien, Wirtschaftskrisen, Naturkatastrophen und Kriegen heimgesucht. Im Vergleich zu dem, was viele Menschen Afrikas, Asiens und Lateinamerika schon erlebt haben, ist für sie dieses Corona-Virus ein ziemliches Pi-Pa-Po-Ereignis und höchstens ein weiterer Holperstein in ihrem ohnehin schon beschwerlichem Leben. Jetzt, wo auch einmal Dein Land und die Industrienationen betroffen sind, fängst Du plötzlich an, Dir Sorgen um Deine Gesundheit zu machen und erklärst Corona zur globalen Katastrophe, wobei Du bei "global" natürlich zuerst an Dich und an die für Dich möglichen (gesundheitlichen) Konsequenzen denkst.

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6337
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Beitrag von Somnium »

SubComandante hat geschrieben:Mit "Wissenschaftlich" zu argumentieren und gleichzeitig zu behaupten, dass wir das Virus schon alle in uns tragen ist jetzt auch sehr speziell.
Ist auch nicht abenteuerlicher diese Behauptung wie die, dass simple Papier- und Stoffmasken die Verbreitung des Virus ausbremsen, verhindern, oder was auch immer. Man kann, behaupte ich jetzt mal ohne Scham, auch die Theorie von Costas Efthimious von der University of Central Florida anführen, der „beweisbar“ widerlegt, warum es keine Vampire gibt. Er geht von jeweils einer Ansteckung pro Monat/Vampir aus und von 500‘000‘000+ Menschen anno 1600AC. 29 Monate später war die Bevölkerung komplett vampifiziert.

https://www.google.ch/amp/s/www.spiegel ... ent=safari

(Dieser Post entbehrt (wahrscheinlich) jeder wissenschaftlichen Theorie!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17589
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben:Ist auch nicht abenteuerlicher diese Behauptung wie die, dass simple Papier- und Stoffmasken die Verbreitung des Virus ausbremsen, verhindern, oder was auch immer. Man kann, behaupte ich jetzt mal ohne Scham, auch die Theorie von Costas Efthimious von der University of Central Florida anführen, der „beweisbar“ widerlegt, warum es keine Vampire gibt. Er geht von jeweils einer Ansteckung pro Monat/Vampir aus und von 500‘000‘000+ Menschen anno 1600AC. 29 Monate später war die Bevölkerung komplett vampifiziert.

https://www.google.ch/amp/s/www.spiegel ... ent=safari

(Dieser Post entbehrt (wahrscheinlich) jeder wissenschaftlichen Theorie!)
Man sollte halt die richtigen Masken nehmen, die dafür gemacht sind. Das mit den Stoffmasken ist dann schon eher ein Witz, klar. Mit den richtigen Masken kann man die Verbreitung ausbremsen, wenn man sie denn auch richtig tragen würde und das mit dem "Einwegmasken" auch begreift. Aber wenn man das Teil runterzieht und danach einfach wieder hochnimmt... naja, gut gemeint ist's dann.

Es würde auch helfen, 1.5 Meter Abstand zu wahren. Aber ja, ein paar Minuten in der Stadt und man weiss, warum halt Masken herhalten müssen.

Benutzeravatar
PadrePio
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4298
Registriert: 22.10.2012, 18:34
Wohnort: Are you serious?

Beitrag von PadrePio »

FFP2 Masken schützen vor Partikeln mit einer Minimalgrösse von 0,6μm (600 Nanometer). Coronavirus übertragende Partikel sind bis zu 0,1μm (100 Nanometer) klein.

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17589
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

PadrePio hat geschrieben:FFP2 Masken schützen vor Partikeln mit einer Minimalgrösse von 0,6μm (600 Nanometer). Coronavirus übertragende Partikel sind bis zu 0,1μm (100 Nanometer) klein.
Es gibt glaube ich genügend Tests, die belegen, dass vorallem FFP2 Masken Aerosole sehr gut abfiltern. Natürlich sind FFP3 noch besser. Dass nur 95% aller Partikel gefiltert werden ... sagen wir: besser als 0%. Und am Schluss ist die Virenlast, die jemand abbekommt, auch relevant.

tango
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 392
Registriert: 27.06.2013, 08:21

Beitrag von tango »

Wieso tragen eigentlich die Bewohner von New York konsequent diese Masken?

Da gibt es keine Proteste dagegen - auch niemand der sich gegen die Maskenpflicht auflehnt oder dagegen verstösst!

Think about it! ;)
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Ein solch differenzierter Bericht wie jener der ARD (05.10.2020) würde auch dem SF einmal gut anstehen.
Aber hierzulande fährt man lieber im Panik-Modus fort und schürt weiterhin Ängste.

boroboro
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 568
Registriert: 12.07.2008, 13:31

Beitrag von boroboro »

Madrid im absoluten Katastrophenmodus. Nachdem ein Gericht den von der Landesregierung verhängten Lockdown gekippt hat, da er nicht mit den Grundrechten vereinbar sei, hat die Regierung den Notstand ausgerufen. Jetzt befindet sich die Stadt trotzdem im Lockdown. In den 24h Rechtsunsicherheit haben bis zu 80'000 Fahrzeuge die Stadt verlassen. Jetzt wurden 7000 Polizisten aufgeboten um zu verhindern, dass die Menschen die Stadt verlassen.

Demokratie adios.

Lorenzo von Matterhon
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 381
Registriert: 13.01.2017, 11:07
Wohnort: In my Body

Beitrag von Lorenzo von Matterhon »

tango hat geschrieben:Wieso tragen eigentlich die Bewohner von New York konsequent diese Masken?

Da gibt es keine Proteste dagegen - auch niemand der sich gegen die Maskenpflicht auflehnt oder dagegen verstösst!

Think about it! ;)
Du solltest keine Fake News verbreiten.

[video=youtube;Dn65O2LcXxE]https://www.youtube.com/watch?v=Dn65O2LcXxE[/video]
Wenn du dich mit dir selbst anfreundest, wirst du niemals allein sein. - Maxwell Maltz

Lorenzo von Matterhon
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 381
Registriert: 13.01.2017, 11:07
Wohnort: In my Body

Beitrag von Lorenzo von Matterhon »

tango hat geschrieben:Wieso tragen eigentlich die Bewohner von New York konsequent diese Masken?

Da gibt es keine Proteste dagegen - auch niemand der sich gegen die Maskenpflicht auflehnt oder dagegen verstösst!

Think about it! ;)
Es gibt weltweit Proteste. Hier ein Protest aus NYC.

[video=youtube;Dn65O2LcXxE]https://www.youtube.com/watch?v=Dn65O2LcXxE[/video]
Wenn du dich mit dir selbst anfreundest, wirst du niemals allein sein. - Maxwell Maltz

Benutzeravatar
kogokg
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 468
Registriert: 04.03.2006, 14:10

Beitrag von kogokg »

So langsam frage ich mich, wer im Winter noch arbeiten soll, wenn man jede Männergrippe testen und das Ergebnis zuhause abwarten muss. Meine Quarantäne wurde verlängert wegen etwas Erkältung, Test war negativ. Nebenbei bemerkt, bei der Teststelle gibts keine Parkplätze, man muss ins Spitalparkhaus mit Ticket usw. Wahrscheinlich holen sich den Sars die Meisten im Parkhaus ab..

Zweiter Test um sicher zu sein... auch negativ. Die Zeit des Testes und der Sendung der SMS entspricht etwa derselben Zeit des Abstrichs, wenn nicht vorher. Ich rufe also an und frage nach, wie das gehen soll und kriege die Antwort " Die Zeit muss nicht stimmen, aber das Resultat ist doch ok, wo Probleme"? Ich sage ok, Schnauze voll ich geh wieder raus. Meine Kollegin wurde auch zwei Mal vom Arbeiten nach hause zitiert, obwohl die die SMS erhalten hat, dass die Quarantänezeit beendet sei.

tango
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 392
Registriert: 27.06.2013, 08:21

Beitrag von tango »

[quote="Lorenzo von Matterhon"]Es gibt weltweit Proteste. Hier ein Protest aus NYC.

Eine noch ältere Aufnahme hast du nicht gefunden?

Ich schreibe von der aktuellen Situation in New York (Oktober 2020).

In New York ist das Tragen der Masken heute eine Selbstverständlichkeit.

Es gibt kaum einen Bewohner von New York der in seinem persönlichen Umfeld (Familie, Freunde und Bekannte) keine Todesfälle zu beklagen hat.

Dort hat man nicht nur die Militärlastwagen, welche man in Italien zwecks Abtransport der Leichen benutzte, in den Medien gesehen. Sondern dort fuhren die Leichenwagen so quasi an der eigenen Haustüre vorbei.

Think about it! ;)
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

tango
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 392
Registriert: 27.06.2013, 08:21

Beitrag von tango »

Lorenzo von Matterhon hat geschrieben:Es gibt weltweit Proteste. Hier ein Protest aus NYC.
Eine noch ältere Aufnahme hast du nicht gefunden?

Ich schreibe von der aktuellen Situation in New York (Oktober 2020).

In New York ist das Tragen der Masken heute eine Selbstverständlichkeit.

Es gibt kaum einen Bewohner in New York der in seinem persönlichen Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen) keine Todesfälle zu beklagen hat.

Dort hat man nicht nur die Militärlastwagen, welche man in Italien zwecks Abtransport der Leichen benutzte, in den Medien gesehen. Sondern dort fuhren die Leichenwagen so quasi an der eigenen Haustüre vorbei.

Think about it! ;)
Manche Leute spüren den Regen. Andere werden einfach nur nass. (Bob Marley)

Antworten