Auf das zentrale Gegenargument gehst Du nicht ein, sehr schön. Punkt für mich: diese 300'000 Pendler kann man nicht mit den 300'000 Arbeitslosen 1:1 ersetzen, weil dies teilweise total andere Branchen sind.fcbblog.ch hat geschrieben:Tönt für mich ziemlich nach Schönreden deine Argumente. Mit 90% zählst du für die Statistik übrigens nicht nach Teilzeit ind wirst auch nicht zu denn 300'000 gehören, die gerne mehr arbeiten würden.
Und ganz egal was die Statistiken sagen... man muss sich dich nur mal umsehen. Noch vor einigen Jahren konnte man bei der BVB als Busfahrer einigermassen eine Familie durchbringen. Mit den neuen Lohnverträgen geht das nicht mehr wirklich... Aber mittlerweile halt auch fast nur noch deutsche Busfahrer direkt aus Freiburg und Umgebung, die sich dann in der Stadt Basel schön verfahren. Gewinn für die hier ansässige Bevölkerung = 0.
Alte werden locker entlassen und Junge dürfen Praktika um Praktika absolvieren egal ob nach dem Studium oder vor der Lehre... die erscheinen übrigens auch in keiner Statistik, denn "gratis" Arbeit oder unterbezahlt arbeiten gilt natürlich nicht als arbeitslos.
Ach so Basel ist tri-national? Wie viele Basler kennst du die freiwillig in Lörrach oder St. Louis arbeiten aber in der Schweiz leben können.
Ich kenne nur einige Leute die dort hingezogen sind, meist weil sie sich die mieten in ihrer Heimatstadt nicht mehr leisten können. Für manche ist diese Verdrängung aber wohl lokalpatriotische Triregioromantik...
Und ja ich kenne Leute, welche in Allschwil wohnen und in Grenzach arbeiten. Das gibt es.
Jeder Firma, welche Pendler einstellt, per se Lohndumping zu unterstellen, ist schon ein starkes Stück. Für jede Firma ist es bürokratisch einfacher, einen Schweizer, eine Schweizerin einzustellen. Nur gibt es zahlreiche Branchen, die für offene Stellen schlicht keine (brauchbaren) schweizer Bewerber finden/erhalten. (Konkretes Beispiel: Im Kanton Graubünden fehlen 25 Pharma-Assistentinnen und 4 Apotheker/innen. Stellen, für diese kaum bis gar keine Bewerbungen reinkommen, Zahlen sind von einer Freundin, welche dort im Vorstand des Apothekenverbandes ist).
Wer als Basler sich wieder geschlossene Grenzen wünscht, liebt Basel nicht. Immer wenn die Grenzen in Basel geschlossen waren, ging es der Region wirtschaftlich dreckig, die Kultur verarmte etc. Unsere Region ist auf möglichst offene, unkomplizierte Grenzen angewiesen. Privat, kulturell und wirtschaftlich. Bei einer Annahme der Initiative besteht real die Gefahr, dass wir zur Schengenaussengrenze werden und damit auf Niveau Türkei herabgestuft werden.
Der Brexit zeigt uns wunderbar, wie "verhandlungsbereit" die EU in Sachen ihrer 4 Kern-Freiheiten ist. Oder bei der Masseneinwanderungsinitiative zeigte die EU auch Null Lust auf Verhandlungen. So viel zum Thema "Die EU wird dann schon verhandeln".