Volksabstimmung vom 27. September 2020

Der Rest...

Abstimmung

Umfrage endete am 27.09.2020, 11:57

Begrenzungsinitiative: Ja
21
7%
Begrenzungsinitiative: Nein
48
15%
Änderung des Jagdgesetzes: Ja
13
4%
Änderung des Jagdgesetzes: Nein
47
15%
Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer: Ja
18
6%
Änderung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer: Nein
38
12%
Änderung des Erwerbsersatzgesetzes: Ja
35
11%
Änderung des Erwerbsersatzgesetzes: Nein
20
6%
Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge: Ja
24
8%
Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge: Nein
49
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 313

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben:Ja. es heisst Parteiprogramm, sorry. Aber das ist noch immer keine Antwort auf meine Frage. Wie wiil man den Kapitalismus überwinden wenn man gleichzeitig die Gewinnmaximierung der Unternehmen fördert?
Überwindung ist nicht Abschaffung.
Überwindung kann z.B. "genossenschaftlich aufgebaute aber marktwirtschaftlich funktionierende Unternehmen" bedeuten. Jedes Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften wenn es Löhne, Sozialleistungen und Beiträge an unseren gemeinsamen Staat bezahlen soll. Die Frage ist wo diese Gewinne hinfliessen. Zum einen Prozent das heute schon den Hals bis oben voll hat aber doch nicht genug kriegt? Und das ganze möglichst noch Steueroptimiert/-befreit?

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben:Mario Fehr und Jositsch zähle ich noch zu den vernünftigen Sozen.
Fehr und Jositsch sind in der falschen Partei. Die gehören dorthin wo Galadé hin ist.

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Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:Überwindung ist nicht Abschaffung.
Überwindung kann z.B. "genossenschaftlich aufgebaute aber marktwirtschaftlich funktionierende Unternehmen" bedeuten. Jedes Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften wenn es Löhne, Sozialleistungen und Beiträge an unseren gemeinsamen Staat bezahlen soll. Die Frage ist wo diese Gewinne hinfliessen. Zum einen Prozent das heute schon den Hals bis oben voll hat aber doch nicht genug kriegt? Und das ganze möglichst noch Steueroptimiert/-befreit?
Noch einnal. Der FDP geht es um Gewinnmaximierung. Ergo kommt es ihnen gelegen, ältere Arbeitnehmer durch billigeres und je nach dem noch besser ausgebildetes Personal (ein franz. PhD ist billiger als ein CH FHler) aufgrund der PFZ problemlos zu ersetzten, zwecks Gewinnoptimierung. Wieso springen die Sozen auf den selben Zug?

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Beitrag von Aficionado »

Eine weitere unbeantwortete Frage:

Was bringt Wachstum, wenn die hiesigen Arbeitskräfte dafür nicht ausreichen?
Wer bezahlt die dafür benötigte Infrastruktur? Etwa die Unternehmen? Was bringt es dem CH pro Kopf Einkommen unter dem Strich? Was bringt eine 10 oder 15 Mio Schweiz an Lebensqualität?

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben:Noch einnal. Der FDP geht es um Gewinnmaximierung. Ergo kommt es ihnen gelegen, ältere Arbeitnehmer durch billigeres und je nach dem noch besser ausgebildetes Personal (ein franz. PhD ist billiger als ein CH FHler) aufgrund der PFZ problemlos zu ersetzten, zwecks Gewinnoptimierung. Wieso springen die Sozen auf den selben Zug?
Lies selbst. Danke.
https://www.sp-ps.ch/de/kampagnen/absti ... initiative

Mit der Kündigung fällt z.B. der ausgehandelte Lohnschutz.

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Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:Lies selbst. Danke.
https://www.sp-ps.ch/de/kampagnen/absti ... initiative

Mit der Kündigung fällt z.B. der ausgehandelte Lohnschutz.
Lohnschutz? Dass ich nicht lache. Das ist ja der Grund, wieso die Gewerkschaften gespalten sind. Weil einige vernünftige Gewerkschafter den Mindestlohn als Heiligtum verteidigen und durch die kopflose PFZ in Gefahr sehen. Diese stehen der PFZ ebenfalls mit Skepsis gegenüber. Ich kann doch bis heute einen Handwerker aus D bestellen, für 7.5 Euro die Stunde. Kein Problem. Lohnschutz wo?

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Beitrag von Aficionado »

Es wäre ehrlicher, Nägel mit Köpfe zu machen und gleich ueber einen EU Beitritt abzustimmen. So wuerde das gemeine Volk wenigstens auch von den Vorteilen, welche die EU durchaus auch zu bieten hat, profitieren bei einer Annahme. Das würde aber den Abschied von der Hochpreisinsel Schweiz bedeuten.

LordTamtam
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Beitrag von LordTamtam »

Aficionado hat geschrieben:Es wäre ehrlicher, Nägel mit Köpfe zu machen und gleich ueber einen EU Beitritt abzustimmen. So wuerde das gemeine Volk wenigstens auch von den Vorteilen, welche die EU durchaus auch zu bieten hat, profitieren bei einer Annahme. Das würde aber der Abschied von der Hochpreisinsel Schweiz bedeuten.
heisst aber auch, dass wir weniger verdienen und uns nicht mehr so schnell 5sterne ferien in Thailand vermögen können. just saying you know
EMBOLO <3
LeTinou hat geschrieben:... Wenn du 100% vor allem geschützt werden willst kannst du dich gleich nach der Geburt in den Sarg legen und auf dem Tod warten.
After BlackFriday Deal. Schwarze Farbe. Kaufe 2 erhalte den dritten und vierten Kessel gratis.
auf jeden Kessel Pure-Black Farbe 90% Rabatt und 25% Cumulus- und 20% Supercardpunkte.

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Beitrag von Aficionado »

LordTamtam hat geschrieben:heisst aber auch, dass wir weniger verdienen und uns nicht mehr so schnell 5sterne ferien in Thailand vermögen können. just saying you know
Die Preise fuer Immobilien, Lebensmittel, Mieten, IT,..., muessten dann logischerweise auch fallen (analog Deutschland).

El Oso Locote
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Beitrag von El Oso Locote »

Allso für den schweizer luftraum, der bekanntlich klein ist.
Könnte man auch auf drohnen setzen.
Welche man selbst produziert und eventuel verkaufen könnte, würde der eigenen wirtschaft mehr helfen als ausländische flugis zu kaufen. Die demnächst von der zeit eingeholt werden.
Auch die beste Katze der Welt, wird niemals ein Löwe sein.

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Heavy
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Beitrag von Heavy »

El Oso Locote hat geschrieben:Allso für den schweizer luftraum, der bekanntlich klein ist.
Könnte man auch auf drohnen setzen.
Welche man selbst produziert und eventuel verkaufen könnte, würde der eigenen wirtschaft mehr helfen als ausländische flugis zu kaufen. Die demnächst von der zeit eingeholt werden.
Eine Drohne, zugegeben preiswert (Predatordrohne ca. 16 Mio / Stück) eignet sich sicher super für einen Luftpolizeidienst, da die Betriebsgeschwindigkeit bei ungefähr 250 km/h liegt. Auch das anschliessende Auswerten der Daten, und nachvollziehen welche Intervention nötig gewesen wäre, ist ein Plusargument. Übrigens die Entwicklungskosten der eurpoäischen Aufklärungsdrohne belaufen sich auf rund eine Milliarde Euro.
Um sie schneller zu machen könnten wir in der Schweiz ja zukünftig Jet-Triebwerke gleich mitentwickeln.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dafür bin, einen nichtvorhandenen Jettrainer für den Luftpolizeidienst zu bewaffenen oder doch lieber Luftluft Raketen an einen Easyjet zu hängen, der wär ja auch 3x schneller als ne Drohne :D

PS: Will trotdem eine MiG :D

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Heavy hat geschrieben:Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dafür bin, einen nichtvorhandenen Jettrainer für den Luftpolizeidienst zu bewaffenen oder doch lieber Luftluft Raketen an einen Easyjet zu hängen, der wär ja auch 3x schneller als ne Drohne :D
Oder die Gesetzgebung ändern und konsequent alles abschiessen was den Transponder ausgeschaltet hat bzw. sich nicht umgehend identifiziert wenn es von der Bodenkontrolle angefunkt wird. Also, alles was grösser als ein Bartgeier ist.
Mr sin doch keini Nussgipfel hösch!

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben:Noch einnal. Der FDP geht es um Gewinnmaximierung. Ergo kommt es ihnen gelegen, ältere Arbeitnehmer durch billigeres und je nach dem noch besser ausgebildetes Personal (ein franz. PhD ist billiger als ein CH FHler) aufgrund der PFZ problemlos zu ersetzten, zwecks Gewinnoptimierung. Wieso springen die Sozen auf den selben Zug?
Wer ernsthaft so etwas ergleicht bzw. gleichsetzt, hat echt keine Ahnung.
Heusler.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben:Äh, ich habe User Käppeli gefragt, ob er die Eigenschaften eines FA18 FZ kenne, resp. ob er schon eine solche Kiste geflogen sei. Er scheint ja zu wissen, dass man diese Vögel nicht mehr fliegen kann. Die Antwort darauf ist, dass man das Alter der Maschinen bestimmen kann. Logik wo? Und du unterstellst mir, ich würde eure billigen Antworten nicht verstehen. Ich bin doch derjenige, den es zu überzeugen gilt. Ich bin nicht per se gegen neue Jets.

Bringe mir zuerst stichfeste Argumente auf meine noch immer offenen Fragen.
Du hast meinen Ursprungsbeitrag einfach nicht verstanden und irgendetwas hineinintepretiert.

In meinem Beispiel geht es darum, dass wir uns bewusst sein sollten, dass unsere Flieger in ein gewisses Alter kommen. Und dies wollte ich mit meinem Beispiel veranschaulichen, dass wenn wir in die Ferien fliegen und uns ein Flugzeug gleichen Alters vorgesetzt wird, wir diesen Flieger als Schrotflieger oder Uraltflieger betiteln und dies auch auf den asozialen Medien weiterhum beklagen würden.

NIRGENDS schrieb ich, dass sie nicht mehr funktionsfähig sind.
Und auf irgendwelche mir ins Mund gelegte Worte, welche ich nie gesagt habe, antworte ich nicht sehr gerne. Ganz einfach.

Das, was ich dazu denke, ist folgendes: Man kann technische Geräte eine Zeit lang updaten und aktualisieren. Ab einem gewissen Alter wird dies nur sehr sehr schwierig. Siehe damals Softwareupdate Anzeigetafeln BVB, als danach wochenlang nichts mehr funktionierte, weil die Hardware schlicht zu alt war. Und jetzt werden/wurden die Schulder erneuert. Das Selbe bei den Autos etc.
Ich gehe davon aus, dass dies bei Flugzeugen ähnlich läuft und der finanzielle und techniche Aufwand, diese auf dem neusten Sand zu halten, auf welchem sie sein müssten, wird irgendwann schlicht zu gross. Und ich deke bei einem Alter von 30-50 Jahren liegt man da wohl nicht sooooooo falsch.

Aber Du kannst gerne einen Experten ausfindig machen und selber fragen, sofern Deine Meinungsbildung nicht eh schon abgeschlosen ist, wovon ich aber ausgehe. Dann lohnt sich dieser Aufwand für mich nämlich nicht.
Heusler.

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Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:Wer ernsthaft so etwas ergleicht bzw. gleichsetzt, hat echt keine Ahnung.
Danke. Findet aber in der Praxis statt. Arbeiten, die locker von einem FHler erledigt werden könnten, werden von einem promovierten ausgefuehrt. Wieso? Weil der promovierte nicht teurer ist. Die Antwort der Unternehmung lautet dann: Wir können keinen geeigneten Schweizer finden.

Du scheinst einfach nicht zu verstehen, was du liest. Habe die beiden Grade nicht gleichgesetzt.

Habe doch das alles indirekt schon erlebt. Der FHler (Ex HTL) hat 20 Jahren auf seinem Fach gearbeitet und konnte sich ein enormes Wissen aufbauen. Diese Person wurde durch einen billig Akademiker mit PhD ersetzt (auf die ganz miese Tour).

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Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:Du hast meinen Ursprungsbeitrag einfach nicht verstanden und irgendetwas hineinintepretiert.

In meinem Beispiel geht es darum, dass wir uns bewusst sein sollten, dass unsere Flieger in ein gewisses Alter kommen. Und dies wollte ich mit meinem Beispiel veranschaulichen, dass wenn wir in die Ferien fliegen und uns ein Flugzeug gleichen Alters vorgesetzt wird, wir diesen Flieger als Schrotflieger oder Uraltflieger betiteln und dies auch auf den asozialen Medien weiterhum beklagen würden.

NIRGENDS schrieb ich, dass sie nicht mehr funktionsfähig sind.
Und auf irgendwelche mir ins Mund gelegte Worte, welche ich nie gesagt habe, antworte ich nicht sehr gerne. Ganz einfach.

Das, was ich dazu denke, ist folgendes: Man kann technische Geräte eine Zeit lang updaten und aktualisieren. Ab einem gewissen Alter wird dies nur sehr sehr schwierig. Siehe damals Softwareupdate Anzeigetafeln BVB, als danach wochenlang nichts mehr funktionierte, weil die Hardware schlicht zu alt war. Und jetzt werden/wurden die Schulder erneuert. Das Selbe bei den Autos etc.
Ich gehe davon aus, dass dies bei Flugzeugen ähnlich läuft und der finanzielle und techniche Aufwand, diese auf dem neusten Sand zu halten, auf welchem sie sein müssten, wird irgendwann schlicht zu gross. Und ich deke bei einem Alter von 30-50 Jahren liegt man da wohl nicht sooooooo falsch.

Aber Du kannst gerne einen Experten ausfindig machen und selber fragen, sofern Deine Meinungsbildung nicht eh schon abgeschlosen ist, wovon ich aber ausgehe. Dann lohnt sich dieser Aufwand für mich nämlich nicht.
Ja, tut mir leid, wenn ich dich nicht mit deinen Origianbeiträgen zitierte. Habe mich aus Zeitgründen auf den Sinn der Aussagen beschränkt. Werde ich kuenftig sein lassen.

team17
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Beitrag von team17 »

Aficionado hat geschrieben:Danke. Findet aber in der Praxis statt. Arbeiten, die locker von einem FHler erledigt werden könnten, werden von einem promovierten ausgefuehrt. Wieso? Weil der promovierte nicht teurer ist. Die Antwort der Unternehmung lautet dann: Wir können keinen geeigneten Schweizer finden.

Du scheinst einfach nicht zu verstehen, was du liest. Habe die beiden Grade nicht gleichgesetzt.

Habe doch das alles indirekt schon erlebt. Der FHler (Ex HTL) hat 20 Jahren auf seinem Fach gearbeitet und konnte sich ein enormes Wissen aufbauen. Diese Person wurde durch einen billig Akademiker mit PhD ersetzt (auf die ganz miese Tour).
Löhne sind selten eine Geheimniss innerhalb einer Firma. Hab bei uns auch mitbekommen dass ein paar deutsche Kollegen lohntechnisch zu tief eingstellt wurden. Aber nur weil es ihr erster Job in der Schweiz war. Als ihnen bewusst wurde was sie verlangen können, kam zimlich schnell die Anpassung nach einem deutlichen Gespräch oder der Jobwechsel innerhalb der Schweiz, wo sie dann wussten was der normale Lohn für ihren Abschluss ist.

Schlussendlich verdient ein franzöisch/deutscher/italienisch PhD genau gleich viel wie ein Schweizer auch. Dein Fall scheint also eher auf ein schlechtes Management/HR zu beruhen als auf einem systematischen Problem. Übrigens darf ein FHler mit 20+ Jahren Erfahrung durchaus mehr verdienen als jemand mit PhD frisch ab der Presse. Denke das war eher der Fall und das "Franzose" bei der Staatsangehörigkeit war eher zufall.

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Beitrag von Aficionado »

team17 hat geschrieben:Löhne sind selten eine Geheimniss innerhalb einer Firma. Hab bei uns auch mitbekommen dass ein paar deutsche Kollegen lohntechnisch zu tief eingstellt wurden. Aber nur weil es ihr erster Job in der Schweiz war. Als ihnen bewusst wurde was sie verlangen können, kam zimlich schnell die Anpassung nach einem deutlichen Gespräch oder der Jobwechsel innerhalb der Schweiz, wo sie dann wussten was der normale Lohn für ihren Abschluss ist.

Schlussendlich verdient ein franzöisch/deutscher/italienisch PhD genau gleich viel wie ein Schweizer auch. Dein Fall scheint also eher auf ein schlechtes Management/HR zu beruhen als auf einem systematischen Problem. Übrigens darf ein FHler mit 20+ Jahren Erfahrung durchaus mehr verdienen als jemand mit PhD frisch ab der Presse. Denke das war eher der Fall und das "Franzose" bei der Staatsangehörigkeit war eher zufall.
Ja, das ist richtig. Wenn sie wissen wie der Hase läuft, wechseln sie in eine andere Firma. Oder sie beginnen in einer kleinen Firma, die dann quasi als Sprungbrett dient. Alles korrekt team17. Nur, es kommen ja dann wieder neue hinterher. Und wenn dich der Deutsche beim Interview um 20% unterbietet, wer macht dann wohl das Rennen? Es geht schon lange nicht mehr nur um Grenzgänger. Mittlerweile kommen viele aus ganz Frankreich und Deutschland, welche um reinzukommen, für jedes Gehalt unterschreiben. Ich habe erlebt, wie ganze Abteilungen ausgetauscht wurden durch Trainees (zwecks Postdoc!) aus dem nördlichen Frankreich.

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Mir ist schon klar, was auf dem Spiel steht.
Ich persönlich empfinde die Bilateralen als äusserst mühsam.
Ich kann aber jeden/jede verstehen, die es mit der Angst zu tun bekommt und die Initiative den Bach runter schickt. Denn man hört ja von ueberall die Prophezeiung des totalen Untergangs der Schweiz bei einer Annahme.
Ich persönlich wäre fuer die «all in Strategie»:

A) Ja zur Einschränkung der Personenfreizügigkeit. Wir sind noch immer ein souveräner Staat. Wieso darf ein souveräner Staat nicht selber bestimmen, wer zum arbeiten rein kommen darf (da gebe ich der Martullo recht)? Bei den Verhandlungen mit der EU darf sehr gerne die Frau Martullo teilnehmen. So kann sie dann auch gleich beweisen (oder auch nicht), dass die Verhandlungen mit der EU ein Kinderspiel sind. Denn die Dame geht ja davon aus.
Sollten alle Stricke reissen, dann abwarten und schauen was passiert. Wir stuenden in diesem Fall vertragslos da.

B) Alle Verträge gekündigt und Wirtschaft steht tatsächlich vor einem grossen Problem.

Im worst case dem EWR beitreten (falls noch möglich, die ganz Doofen haben leider einst die Initiative abgelehnt).
Was ich sowieso niemals verstehen werde ist die Abneigung für einen EU Beitritt. Wir müssen praktiach alle Gesetze und Vorschriften jetzt schon von der EU übernehmen. Wir haben praktisch die selben Einschränkungen wie die EU Bürger.
Die eigene Währung wäre verhandelbar. Nur von den positiven Seiten (Konsumentenschutz, Kartelle würden fallen, Bildung, viel billigere Preise bei Telekommunikation usw.) innerhalb der EU dürfen wir, das CH-Volk nicht profitieren. Was ergibt diese Haltung für einen Sinn (ausser vierleicht für unsere bürgerlichen Freunde, Unternehmer...)?

Da A) eine Wunschvorstellung ist und so nie eintreffen wird und kann (die Martullo ist Nationlrätin und kommt als Verhandlungspartnerin nicht in Frage) und B) schon gar nicht, weil beim Wort EU fast alle Schweizer zusammenzucken, werde ich mich womöglich enthalten.

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Beitrag von Aficionado »

Und noch etwas. Auch innerhalb der EU, konkret in D ist das Lohndumping, verschuldet durch die moderne Sklaverei, (Billigsklaven aus Osteuropa) schon längst ein Thema.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben:A) Ja zur Einschränkung der Personenfreizügigkeit. Wir sind noch immer ein souveräner Staat. Wieso darf ein souveräner Staat nicht selber bestimmen, wer zum arbeiten rein kommen darf (da gebe ich der Martullo recht)? Bei den Verhandlungen mit der EU darf sehr gerne die Frau Martullo teilnehmen. So kann sie dann auch gleich beweisen (oder auch nicht), dass die Verhandlungen mit der EU ein Kinderspiel sind. Denn die Dame geht ja davon aus.
Sollten alle Stricke reissen, dann abwarten und schauen was passiert. Wir stuenden in diesem Fall vertragslos da.
Das hat so ähnlich auch bei der Masseneinwanderungsintiative nicht geklappt. Die Suppe Einbrocken kann die SVP, beim Auslöffeln stehen sie aber ganz weit abseits. Ist auch klar, weil nur so können sie behaupten das ihr Wille nicht umgesetzt wurde. Jahre des politischen Gezwängels sind so gesichert.

Sollte die Initiative angenommen werden, gehört Parmelin ins EDA und Frau Martullo darf gerne die Chefunterhändlerin machen. Sollen sie die Karre in die Wand fahren die es aus ihrer Sicht nicht gibt.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Wenn die Kündigungsinitiative durchkommt und die EU nicht mit sich verhandeln lässt....also zur SchengenAussengrenze werden, dann sind wir in Basel die ersten, welche die negativen Auswirkungen zu spüren bekommen werden. Unsere Region würde regelrecht kastriert werden. Reichte nicht schon die Coronagrenzschliessungen als kleiner Vorgeschmack, wie es zum Teil sein könnte, wenn wir auf einmal Schengenaussengrenze sind?
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Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben: Sollte die Initiative angenommen werden, gehört Parmelin ins EDA und Frau Martullo darf gerne die Chefunterhändlerin machen. Sollen sie die Karre in die Wand fahren die es aus ihrer Sicht nicht gibt.
Absolut. Die SVP soll endlich das EDA übernehmen und zeigen, wie viel besser sie es machen kann. Das ist das Selbe wie in BS, wo die Linke extrem gerne jeweils aufs JSD & die Polizei reinprügelt, aber auf keinen Fall dieses übernehmen möchte, obwohl sie es rein von der Stimmenmehrheit im RR könnte. Bei beidne gilt: Man würde ja sein liebster Prügelknabe verlieren und müsste zeigen, dass man es besser könnte...
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Beitrag von fcbblog.ch »

Aficionado stellt definitiv die richtigen Fragen... und eigentlich müsste jeder Genosse und Linker für die Abschaffung der PFZ sein (mindestens so wie sie heute aussieht).


Total 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Schweizer/innen 3272 3311 3325 3340 3373 3405 3443 3453 3470 3476
Unter 20% 130 131 126 138 143 138 149 143 146 140
20-49% 322 339 355 357 369 369 370 384 379 382
50-69% 360 371 369 381 404 406 402 407 413 432
70-89% 299 305 322 327 357 367 381 385 401 415
90-100% 2070 2094 2088 2073 2039 2057 2071 2067 2064 2041
Keine Angabe 91 71 65 64 62 68 70 69 67 65


Ausländer/innen1) 936 987 1027 1053 1096 1133 1161 1183 1205 1230

Unter 20% 19 21 23 24 23 24 27 25 23 24
20-49% 56 61 66 67 71 72 78 76 79 81
50-69% 76 78 86 90 96 94 97 101 106 99
70-89% 56 62 69 73 74 88 90 90 94 101
90-100% 703 745 763 783 813 833 848 871 884 901
Keine Angabe 27 19 20 16 19 24 22 22 18 23


Total 4208 4298 4351 4393 4469 4538 4604 4637 4675 4706

Unter 20% 149 152 149 162 166 161 176 168 170 164
20-49% 378 400 421 424 441 440 448 460 458 463
50-69% 435 449 455 471 499 500 499 507 519 531
70-89% 354 367 391 400 431 455 470 475 495 517
90-100% 2773 2840 2850 2856 2852 2890 2919 2937 2948 2943
Keine Angabe 118 90 86 80 81 91 92 90 85 88



Seit 2010 ist die Anzahl Beschäftigter in der Schweiz um 500'000 Personen angestiegen. Davon ca. 200'000 Schweizer und 300'000 Ausländer.

Bei den Schweizern allerdings ging die Anzahl Vollzeitstellen sogar zurück, während 200'000 Ausländer direkt in 100%-Stellen eingegliedert wurden. Gleichzeitig wünschen sich (Ausländer und Schweizer zusammen) 264'000 Frauen und 93'000 Männer in der Schweiz zu einem höheren Pensum angestellt zu sein als aktuell - knapp die Hälfte würde sogar gerne Vollzeit arbeiten.
Im Vergleich mit 2010 sind das fast 100'000 unterbeschäftigte Personen mehr.

Gleichzeitig gibt es bei den Nichterwerbspersonen im Vergleich zu 2010:

+ 5000 Personen in Ausbildung (gesamt 2019: 34'200)
- 8000 Hausfrauen (2019: 21'700)
gleich viele Rentner (IV und Co.)
+ 3000 andere Nichterwerbspersonen, Flüchtlinge Sozialhilfe usw. (19'200)

Die Erwerbslosenquote gemäss ILO Sank zwar bei den jüngeren Frauen (weniger Hausfrauen, mehr Teilzeitarbeit) stieg dafür in den Altersgruppen 40-64 von ca. 3 auf 4% an (Entlassungen älterer Mitarbeiter).

Bei den Männern hingegen stieg die Erwerbslosenquote bei den 15-24 J von 7.8 auf 8.8% und bei den 55-64-Jährigen von 3.0 auf 4.1 Prozent. In den mittleren Altersgruppen 25-54 sank die Erwerbslosenquote (typischerweise das Arbeitsalter indem ausländische Mitarbeiter angestellt werden) von knapp 4.5 auf 3.5 Prozent.


Man braucht kein SVP-Wähler zu sein, um zu verstehen, wer vor allem von der PFZ profitiert - nämlich Zuwanderer (völlig legitim) und die Leute, welche diese zu günstigen Konditionen anstellen, aber die Infrastrukturkosten und Verdrängung welche durch bzw. im Zuge dieser Zuwanderung entsteht locker auf die Allgemeinheit abwälzen. Und wer sind diese Leute - Immer weniger Schweizer, denn die Schweizer befinden sich in der Sandwichposition - untenrum werden sie durch günstige PFZler verdrängt, in den Chefetagen hingegen tummeln sich auch immer mehr Ausländer, die sich die Stellen und Boni gegenseitig zuschanzen (natürlich übertrieben). Aber dennoch ist es so, dass mittlerweile Ausländer im Median bereits ab dem unteren Kader höhere Medianlöhne beziehen als Schweizer.

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Beitrag von Käppelijoch »

Ist ja schön und gut aber wurden folgende parameter berücksichtigt:
- Zurückgehende Geburtenrate der "Schweizer" in den letzten 20-30 Jahren?
- Die Babyboomer kommen mehr und mehr ins AHV-Alter.

--> Innerhalb der erwerbsfähigen "Schweizer" entsteht ein negativer Saldo. Deine Zahlen sind ja gut und recht...nur gibt es halt noch andere parameter, die dazu zu berücksichtigen wären. Das ist wie bei den Grünen, welche stur behaupten, mehr Strassen = mehr Verkehr unter der totalen Ignorierung des Bevölkerungswachstums seit 1950...

Kleiner Tipp: Will man weniger Fachkräftezuwanderung, dann müssen wir Geld in die Hand nehmen und Familienbetreuungsangebote so gestalten und anbieten, dass unsere gut ausgebildeten Frauen voll arbeiten können und nicht gewzungen werden zu Hause herumzusitzen. Quasi 50% der asugebildeten heimischen Bevölkerung lassen wir zu Hause sitzen, weil die Frau ja zu den Kindern heim gehört bzw. weil Betreuungsangebote schweine teuer sind und dann wundern wir uns, dass wir Fachkräfte aus dem Ausland holen müssen. Aber gerade die BGI-Befürworter wollen gleichzeitig ein traditionelles Frauen- und Familienbild...

Und vielleicht sollte man gerade in der Medizin die Anzahl Studienplätze massiv erhöhen, ohne den NC. Nur so als kleiner Tipp. Kostet halt und wird von der SVP stets abgelehnt...
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

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Master
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Beitrag von Master »

und was ist jetzt deine schlussfolgerung daraus?
glaubst du es würde uns besser gehen, wenn wir die personenfreizügigkeit nicht hätten?
wenn man für die spitzenpositionen und die unteren stellen zuwanderer hat, dann ist das doch perfekt - die schweizer können von der extrem hohen lebensqualität in der mittelschicht weiter profitieren und es garantiert den grössten benefit anteilsmässig...?
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

Nein, denn die Ausländer werden ja meistens nur angestellt weil billiger. Was vereinbarkeit von Familie und Beruf angeht: Die Hausfrauenquote sinkt seit Jahren. Man müsste erstmal die knapp 300'000 Inländer die unterbeschäftigt sind und gerne mehr arbeiten würden erstmal mehr beschäftigen... Von wegen Fachkräftemangel.

Steigende Mieten, steigende Lebenskosten, weniger Vollzeitstellen, mehr Steuern für Infrastruktur und weniger Aufstiegsmöglichkeiten. Nüchtern betrachtet ist das genau das, was die heutige Personenfreizügigkeit dem Schweizer gebracht hat.

Spannend, wir haben 300'000 Grenzgänger und genau so viele Inländer, die gerne mehr arbeiten würden... Inwiefern profitiert der Inländer nun davon, dass die 300'000 halt einfach günstiger angestellt werden können und jeden Tag über die Grenze pendeln?

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

fcbblog.ch hat geschrieben: Spannend, wir haben 300'000 Grenzgänger und genau so viele Inländer, die gerne mehr arbeiten würden... Inwiefern profitiert der Inländer nun davon, dass die 300'000 halt einfach günstiger angestellt werden können und jeden Tag über die Grenze pendeln?
Diese Überlegung stimmt nur, wenn diese 300'000 Arbeitslosen genau die selbe Arbeit suchen, wie diese 300'000 Pendler verrichten. Nur ist es ein bisschen unpraktisch den 48-Jährigen Kellner aus Münsingen bei der Novartis im Labor einzusetzen, wo der 50-jährige Pendler aus Grenzach als Analytikspezialist arbeitet...

Und mehr Teilzeit, das sind auch wackere Schweizer, wie ich, welche nicht 100% arbeiten möchten, sondern denen auch eine gewisse Life-Work-Balance wichtig ist und darum arbeite ich 90%. Und ich kann es mir mit dem Lohn leisten und ich mache es freiwillig, ohne PFZ-Druck oder so.

Und vor allem: Gerade die Region Basel ist eine tri-nationale Wirtschaftsregion und das Pendeln eine absolute Normalität. Unsere Wirtschafts- und Kulturregion macht nicht an der Landesgrenze stopp.
Heusler.

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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

Käppelijoch hat geschrieben:Diese Überlegung stimmt nur, wenn diese 300'000 Arbeitslosen genau die selbe Arbeit suchen, wie diese 300'000 Pendler verrichten. Nur ist es ein bisschen unpraktisch den 48-Jährigen Kellner aus Münsingen bei der Novartis im Labor einzusetzen, wo der 50-jährige Pendler aus Grenzach als Analytikspezialist arbeitet...

Und mehr Teilzeit, das sind auch wackere Schweizer, wie ich, welche nicht 100% arbeiten möchten, sondern denen auch eine gewisse Life-Work-Balance wichtig ist und darum arbeite ich 90%. Und ich kann es mir mit dem Lohn leisten und ich mache es freiwillig, ohne PFZ-Druck oder so.

Und vor allem: Gerade die Region Basel ist eine tri-nationale Wirtschaftsregion und das Pendeln eine absolute Normalität. Unsere Wirtschafts- und Kulturregion macht nicht an der Landesgrenze stopp.
Tönt für mich ziemlich nach Schönreden deine Argumente. Mit 90% zählst du für die Statistik übrigens nicht nach Teilzeit ind wirst auch nicht zu denn 300'000 gehören, die gerne mehr arbeiten würden.

Und ganz egal was die Statistiken sagen... man muss sich dich nur mal umsehen. Noch vor einigen Jahren konnte man bei der BVB als Busfahrer einigermassen eine Familie durchbringen. Mit den neuen Lohnverträgen geht das nicht mehr wirklich... Aber mittlerweile halt auch fast nur noch deutsche Busfahrer direkt aus Freiburg und Umgebung, die sich dann in der Stadt Basel schön verfahren. Gewinn für die hier ansässige Bevölkerung = 0.

Alte werden locker entlassen und Junge dürfen Praktika um Praktika absolvieren egal ob nach dem Studium oder vor der Lehre... die erscheinen übrigens auch in keiner Statistik, denn "gratis" Arbeit oder unterbezahlt arbeiten gilt natürlich nicht als arbeitslos.

Ach so Basel ist tri-national? Wie viele Basler kennst du die freiwillig in Lörrach oder St. Louis arbeiten aber in der Schweiz leben können.
Ich kenne nur einige Leute die dort hingezogen sind, meist weil sie sich die mieten in ihrer Heimatstadt nicht mehr leisten können. Für manche ist diese Verdrängung aber wohl lokalpatriotische Triregioromantik...

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

fcbblog.ch hat geschrieben:Und ganz egal was die Statistiken sagen... man muss sich dich nur mal umsehen. Noch vor einigen Jahren konnte man bei der BVB als Busfahrer einigermassen eine Familie durchbringen. Mit den neuen Lohnverträgen geht das nicht mehr wirklich... Aber mittlerweile halt auch fast nur noch deutsche Busfahrer direkt aus Freiburg und Umgebung, die sich dann in der Stadt Basel schön verfahren. Gewinn für die hier ansässige Bevölkerung = 0.

Alte werden locker entlassen und Junge dürfen Praktika um Praktika absolvieren egal ob nach dem Studium oder vor der Lehre... die erscheinen übrigens auch in keiner Statistik, denn "gratis" Arbeit oder unterbezahlt arbeiten gilt natürlich nicht als arbeitslos.
Ist dies nun ein Fehler der Personenfreizügigkeit oder der Firmen die sie schamlos ausnutzen? Ich zitiere mal das Parteiprogramm der SVP:
Die SVP kämpft für mehr unternehmerischen Freiraum und gegen immer neue Gesetze und Verbote, die unsere Unternehmen belasten. Die Tendenzen der vergangenen Jahre, den liberalen Arbeitsmarkt immer mehr zu regulieren, die Energie und den Transport zu verteuern und den bürokratischen Aufwand zu vergrössern, sind endlich zu stoppen.

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