Tsunami hat geschrieben:Ich habe Ausschnitte derPK geschaut und die Nachrichten. Du meinst, das seien Fake News gewesen?
Nein. Ich stellte nur fest, dass nie ein Verbot bestanden hat. Nur eine (eindringliche) Empfehlung auf Kontakte zu verzichten, welche nun ein angepasst wurde. Verboten (via Gesetz oder Verordnung) war es nicht, auch wenn die vereinfachte Verkürzung «dürfen wieder» ein nun aufgehobenes Verbot impliziert.
Mir ist klar, dass damit nicht die Widersprüche der Begründung aufgelöst werden. Aber für eine Empfehlung müssen sie meiner Ansicht nach auch nicht zu 100% widerspruchsfrei sein.
Auf den Arm Nehmen ist OK aber vom Hüten soll abgesehen werden. Dieser scheinbare Widerspruch innerhalb der Begründung fällt jenen auf, welche diese Empfehlung hinterfragen. Aber wenn man schon am Hinterfragen ist, könnte man damit fortfahren: Warum sind diese Empfehlungen wohl verschieden?
Weil das simple auf den Arm Nehmen ein kurzer Moment geringen Risikos darstellt. Korrekt ausgeführtes Hüten würde wahrscheinlich ein ebenso geringes Risiko darstellen,
wenn man sämtliche Nebenrisiken (Kontaktfrequenz, Zeitdauer der Kontakte, benötigtes Material zur Kinderbetreuung, Übergaben von Kind und Material, etc.)
ausschliessen könnte. Und genau hier liegt der Hund begraben.
Eine Empfehlung, welche diesen scheinbaren Widerspruch komplett auflöste, würde einer elend langen Umsetzungsstrategie gleichen, die sämtliche Nebenrisiken ausschliessen müsste. Dies, indem alle einzelnen Punkte so detailliert abgehandelt würden, damit keine weiteren offenen Fragen bestehen bleiben, denn jede offene Frage würde einen neuen Schwall von Fragen und in der Folge Anweisungen generieren. Dieses Micro-Management ist aber nicht die Aufgabe des Staates. Ich könnte mir keine kurze und knappe Fassung einer Empfehlung vorstellen, welche die Nebenrisiken verhinderte
und keinen Raum für weitere Fragen eröffnete. Könntest du es?
Wer den Unterschied erkennen kann, tut nichts Verbotenes, indem er sich auf eigenes Risiko über die Empfehlung hinwegsetzt und wer den Unterschied nicht erkennen kann, hält sich besser an diese einfachen Empfehlungen.
Mir sagt diese Vorgehensweise des Bundesrates zu. Sie entspricht auch dem, dass wir in der Schweiz keine Ausgangssperre haben und uns trotzdem so verhalten, dass wir die Übertragung eindämmen konnten, indem wir vornehmlich zu Hause bleiben.