Corona Virus

Der Rest...
4059
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Beitrag von 4059 »

LeTinou hat geschrieben:Die Frontseiten sind ja nur noch mit Werbung zugemüllte Abo+-Linksammlungen. Wenn man drei Artikel aus unterschiedlichen Zeitungen lesen will muss man drei Tagespässe lösen. Da lese ich das Zeug lieber zum Kafi in der Beiz gratis.
fair enough, ist auf jeden fall gemütlicher :)

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Was bringen eigentlich Grenzschliessungen, wenn das Virus bereits da und weit verbreitet ist?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Rey2 hat geschrieben:Das mit den offenen Schulen ist eine Momentaufnahme, darüber zu diskutieren lohnt schon alleine deshalb nicht, weil es von Stunde zu Stunde wieder komplett anders aussehen kann. Man kann als Elternteil auch selbst Verantwortung übernhmen, sofern man es für nötig erachtet, statt in der Herde auf Anweisung zu warten. Das Tessin ist wohl kaum noch weit von einer generellen Schliessung der Schule entfernt.
Und voila.... Alle Schulen dicht in Ticino. Wann folgt die Deutschschweiz?

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Schambbediss
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Beitrag von Schambbediss »

ab 15:50 zum thema kitas schliesse:

[video=youtube_share;g_H-Bq3wiO8]https://youtu.be/g_H-Bq3wiO8[/video]
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Neulich im Bundeshaus...
Aktuell verzeichnet http://admin.ch, insbesondere Bundesrat und @BAG_OFSP_UFSP, extrem viele Zugriffe. Das @BIT_OFIT trifft permanent – und im Speziellen heute – stützende Massnahmen. Trotzdem muss mit Perfomance-Problemen gerechnet werden. Wir bitten um Verständnis.
:o

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Rey2 hat geschrieben:Und voila.... Alle Schulen dicht in Ticino. Wann folgt die Deutschschweiz?
Wenn die unbestätigten Leaks stimmen am Montag.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Faniella Diwani hat geschrieben:Hey! Für eine Daumenpeilung war das doch schon nahe dran. Aber es zeigt doch auch wie die Experten auf ihre Raten von 60-70% kommen.
Für eine Einschätzung ist es hervorragend. Ich hätte bloss keine Behauptung daraus formuliert. ;)

B.Richterstatter hat geschrieben:Nimmt das Virus Rücksicht auf die speziellen und einzigartigen Umstände in der Schweiz, welche uns minimal von einem unserer Nachbarländer unterscheiden?
Nicht direkt. Der Virus verbreitet sich aber abhängig der vorgefundenen Umständen und Strukturen. Die gleiche Massnahme beeinflusst unterschiedliche Umstände anders.

Fulehung hat geschrieben:Folgende Länder schliessen in Europa ihre Schulen oder haben das bereits getan: Italien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Belgien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen, Ukraine, Spanien, Portugal... …
Soll man blindlings übernehmen, was andere machen? Nein.
Soll man bis zur massgeschneiderten Lösung warten? Nein.

Die Massnahmen sind am effektivsten, wenn man nicht erst nach der richtigen Lösung sucht oder daran festhält, sondern laufend anhand neuer Erkenntnisse und der sich verändernden Lage neu beurteilt. So kann rasch eine für gut befundene Lösung Wirkung entfalten und verbessert werden. Dass die Schulen bisher offen blieben war nicht keine Massnahme, sondern basierte auf der berechtigten Annahme, dass eine Schliessung die verheerenderen Folgen gehabt hätte. Genau so können neue Erkenntnisse, wie die Wirksamkeit der Kombination von Schulschliessung und Veranstaltungsverbot die Annahme berechtigen, dass eine Schliessung die geringeren Folgen hätte, als ein Aufrechterhalten des Schulbetriebes.

Ich habe da Vertrauen, dass man sich Gedanken dazu macht und demnächst einen Kurswechsel vollzieht. Hätte die Erkenntnis früher kommen können? Vielleicht. Aber mir ist es viel wichtiger, dass besonnen reagiert wird, als überhastet.

Tsunami hat geschrieben:Die Japaner sind pragmatische Leute und nicht schwarz-weiss eingestellt. Grundsätzlich sind die Schulen geschlossen. Kinder, welche unbetreut wären, können in die Schule gehen, werden dort betreut, einfach ohne Unterricht. Die Belgier scheinen dies Lösung jetzt so übernommen zu haben.
Finde den Lösungsansatz super. Man nimmt die Eltern mit in die Verantwortung. Durch das Wegfallen der Unterrichtspflicht wird die Lage entspannt, während gleichzeitig für die darauf angewiesenen Eltern weiterhin eine Betreuungsmöglichkeit bestehen bleibt. Und die Massnahme hat Wirkung gezeigt.

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Was bringen eigentlich Grenzschliessungen, wenn das Virus bereits da und weit verbreitet ist?
Vor allem Ruhe. Zum einen lässt sich die Lage für diejenigen besser erfassen, welche bisher am Handlungsbedarf zweifelten, weil die Grenzen noch offen waren; zum anderen beruhigt es die allgemeinen Bewegungsflüsse, welchen ein Teil entzogen wird. Die Massnahme hat also mehr Einfluss auf das Verhalten der Menschen und trägt somit auch zur Verlangsamung der Virusverbreitung zu.

Rey2 hat geschrieben:Und voila.... Alle Schulen dicht in Ticino. Wann folgt die Deutschschweiz?
Ich glaube, dass man dies schon länger evaluiert und der aktuelle Erkenntnisstand wird wahrscheinlich dazu führen, dass dies bald für die ganze Schweiz umgesetzt wird.
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Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Lällekönig hat geschrieben:Finde den Lösungsansatz super. Man nimmt die Eltern mit in die Verantwortung. Durch das Wegfallen der Unterrichtspflicht wird die Lage entspannt, während gleichzeitig für die darauf angewiesenen Eltern weiterhin eine Betreuungsmöglichkeit bestehen bleibt. Und die Massnahme hat Wirkung gezeigt.
Einerseits ja, guter Lösungsansatz, andererseits stelle ich mir die Frage, warum dann die Kinder, die eh in die Schule gehen, nicht gleich unterrichtet werden, was das Ganze für mich teilweise ad absurdum führt.... Aber ja, nennen wir es pragmatisch, wenn auch nicht perfekt, was derzeit wohl eh schwierig zu bewerkstelligen wäre. Ich jedenfalls wäre sehr dankbar für diese Möglichkeit, wüsste sonst nicht, was ich machen sollte.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Rey2 hat geschrieben:Einerseits ja, guter Lösungsansatz, andererseits stelle ich mir die Frage, warum dann die Kinder, die eh in die Schule gehen, nicht gleich unterrichtet werden, was das Ganze für mich teilweise ad absurdum führt.... Aber ja, nennen wir es pragmatisch, wenn auch nicht perfekt, was derzeit wohl eh schwierig zu bewerkstelligen wäre. Ich jedenfalls wäre sehr dankbar für diese Möglichkeit, wüsste sonst nicht, was ich machen sollte.
Wenn gleichzeitig Unterricht angeboten würde, steigt der Druck auf die Eltern, ihr Kind hinzubringen. Es könnte ja einen Bildungsnachteil erleiden. … dann wäre es ad absurdum geführt.

Durch den Wegfall von Unterricht wird es zu einem anderen Angebot. Die Annahme, dass es von weniger Leuten beansprucht würde scheint mir daher plausibel. Zudem braucht es für reine Betreuungsaufgaben weniger und anderes Personal, als für Bildungsaufgaben. In der Regel ist der Altersschnitt von Betreuern tiefer, als der von Lehrern, was sich wiederum als positiv im Hinblick auf den Schutz der stärker* gefährdeten Bevölkerungsgruppen auswirken würde.

*=Der Schnitt liegt unter dem Bereich des drastisch ansteigenden Risikos, daher nur ein schwaches Argument. Weniger bleibt ein gutes Argument.
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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Rey2 hat geschrieben:Einerseits ja, guter Lösungsansatz, andererseits stelle ich mir die Frage, warum dann die Kinder, die eh in die Schule gehen, nicht gleich unterrichtet werden, was das Ganze für mich teilweise ad absurdum führt.... Aber ja, nennen wir es pragmatisch, wenn auch nicht perfekt, was derzeit wohl eh schwierig zu bewerkstelligen wäre. Ich jedenfalls wäre sehr dankbar für diese Möglichkeit, wüsste sonst nicht, was ich machen sollte.
Dazu habe ich zwar keine offizielle Stellungnahme. Aber wenn ich 1+1 zusammen zähle würde ich meinen, dass es keinen Sinn macht, nur einen Teil (10%? 20%?) der Schüler zu unterrichten während der andere, grosse Teil diesen Unterricht nicht erhalten. Damit hätte man dann tatsächlich eine "2-Klassengesellschaft".

EDIT: Lällekönig war schneller. Sein Hinweis: "Wenn gleichzeitig Unterricht angeboten würde, steigt der Druck auf die Eltern, ihr Kind hinzubringen" kann ich nur doppelt und dreifach unterstreichen. Wer die Japaner kennt... ;)

DacoOfa
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Beitrag von DacoOfa »

Ab 14:30 ist es möglich, dass es Infos gibt.

Ich erwarte eine komplette Schulschliessung, Teilgrenzschliessung (zumindest zu Italien und nur noch Arbeitnehmer in wichtigen Sektoren).

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Fribourg zieht mit, Schulen zu.
Tsunami hat geschrieben:Dazu habe ich zwar keine offizielle Stellungnahme. Aber wenn ich 1+1 zusammen zähle würde ich meinen, dass es keinen Sinn macht, nur einen Teil (10%? 20%?) der Schüler zu unterrichten während der andere, grosse Teil diesen Unterricht nicht erhalten. Damit hätte man dann tatsächlich eine "2-Klassengesellschaft".

EDIT: Lällekönig war schneller. Sein Hinweis: "Wenn gleichzeitig Unterricht angeboten würde, steigt der Druck auf die Eltern, ihr Kind hinzubringen" kann ich nur doppelt und dreifach unterstreichen. Wer die Japaner kennt... ;)
Ja, soweit schon klar. Aber die 2 Klassen Gesellschaft bestünde dann ja sowieso, weil die einen Kinder zu Hause einigermassen isoliert sind, während die anderen weiter in der Schule die Virenschleuder machen (müssen). Und ich denke, der Anteil derer, die auf das Angebot der Schule zurückgreifen MÜSSTEN, wäre hierzulande beträchtlich. Ich jedenfalls habe genau keine einzigen Bekannten, wo nicht beide arbeiten. Auch das meinte ich mit ad absurdum.
DacoOfa hat geschrieben:Ab 14:30 ist es möglich, dass es Infos gibt.

Ich erwarte eine komplette Schulschliessung, Teilgrenzschliessung (zumindest zu Italien und nur noch Arbeitnehmer in wichtigen Sektoren).

Ist doch bereits seit gestern (oder vorgestern?) der Fall.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Zehn Tipps für Eltern von Schlüsselkindern
https://www.t-online.de/leben/familie/s ... ndern.html

Es ist machbar. Ich habe das jahrelang geschafft - übrigens ohne Handy und auch ohne Lampe mit Zeitschaltuhr. Ich hätte manches Hobby nie kennengelernt und manche Freundschaft nie geschlossen, wenn ich rund um die Uhr Erwachsene um mich gehabt hätte.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Rey2 hat geschrieben: Ja, soweit schon klar. Aber die 2 Klassen Gesellschaft bestünde dann ja sowieso, weil die einen Kinder zu Hause einigermassen isoliert sind, während die anderen weiter in der Schule die Virenschleuder machen (müssen). Und ich denke, der Anteil derer, die auf das Angebot der Schule zurückgreifen MÜSSTEN, wäre hierzulande beträchtlich. Ich jedenfalls habe genau keine einzigen Bekannten, wo nicht beide arbeiten. Auch das meinte ich mit ad absurdum.
Die 2-Klassengesellschaft ist auf den Unterricht bezogen.
Vielleicht können sich ja auch Eltern untereinander absprechen, so dass 2 - 4 Kinder jeweils in einer Familie sind. Sicher kommen auch Arbeitgeber in dieser Situation den Eltern entgegen, so dass ein Elternteil auch 1 Tag / Woche zuhause bleiben kann. Irgendwie glaube ich fest an den Pragmatismus unserer Bevölkerung, dass sie die für sie beste Lösung finden.
Du schreibst, du kennst niemanden, bei denen nicht beide Parteien arbeiten. Aber vielleicht arbeiten nicht alle zu 100% ;) ?

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

betreffend 2klassen-gesellschaft in der schule:

es ist eine illusion zu glauben, dass ein geregelter unterricht stattfinden würde, wenn ein grosser teil der klasse fehlt. der lehrplan wird sowieso ausgesetzt. man macht dann einfach eine bessere beschäftigungstherapie. es kann keinem kind vermittelt werden, dass es nun den ganzen lieben tag zu lernen hat, während die klassenkamaraden zu hause sitzen. ein unterricht findet so oder so nicht statt.

vom lernstoff her ist es sowieso kein problem: die kinder werden nicht dümmer, nur weil sie halt mal 2 monate keine schule haben.

betreffend der sache mit der obhut und kinderbetreuung: ich möchte kein wespennest öffnen, aber meiner meinung nach bringt diese situation hoffentlich die gesellschaft sowieso ein bisschen zum umdenken. die eingeschlagene richtung von "gratis-kitas" und man lässt sein kind "achtung stammtischparole" fremderziehen, während man selber der arbeit nachgeht, war sowieso meiner meinung nach ein gefährlicher weg. klar, einige personen der unterschicht brauchen das geld (insebesondere alleinerziehende mütter) aber ansonsten ging das ganze sowieso in eine richtung von "man will dr 5nfer und s weggli". ist vielleicht nicht mal schlecht, dass dem ganzen system die fragilität aufgezeigt wird.
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Asselerade hat geschrieben: betreffend der sache mit der obhut und kinderbetreuung: ich möchte kein wespennest öffnen, aber meiner meinung nach bringt diese situation hoffentlich die gesellschaft sowieso ein bisschen zum umdenken. die eingeschlagene richtung von "gratis-kitas" und man lässt sein kind "achtung stammtischparole" fremderziehen, während man selber der arbeit nachgeht, war sowieso meiner meinung nach ein gefährlicher weg. klar, einige personen der unterschicht brauchen das geld (insebesondere alleinerziehende mütter) aber ansonsten ging das ganze sowieso in eine richtung von "man will dr 5nfer und s weggli". ist vielleicht nicht mal schlecht, dass dem ganzen system die fragilität aufgezeigt wird.
Meiner Erfahrung nach sind es bei uns eher die Gutverdienenden, wo beide arbeitstätig sind. Die Gesellschaft ist heute vom klassischen Familienkontrukt viel zu weit entfremdet, als dass dies noch realistisch für die Mehrheit wäre. In unserem Umfeld typisch UND total klischeehaft: Wohnung an hipper, zentraler Lage. Der Mann, Ingenieur, verdient viel Geld. Die Frau "arbeitet" in ihrer eigenen Altstadt Boutique, die Kinder haben private Kitaplätze. Oder auch umgekehrt, spielt ja keine Rolle, also dass die Frau viel Geld nach Hause bringt und der Mann trotzdem arbeitet, gibts ja heute auch längst oft. Umgekehrt der Arbeiter, Stichwort "Gratis Kita": Subventionierte Kitaplätze sind in den Ballungszentren wohl nach wie vor (zu) knapp. Das Geld ist ebenfalls knapp, die Frau möchte, kann aber nicht arbeiten, weil man sich einen privaten Kitaplatz schlicht nicht leisten kann. Aber gut, da driften wir schon wieder vom Thema ab.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Neues aus Österreich:
Geschäfte bleiben ab Montag geschlossen – das gelte aber nicht für den Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien, Post, Banken und andere Geschäfte, die für die Grundversorgung notwendig seien, so Kurz. Restaurants, Bars und Kaffeehäuser haben ab kommender Woche nur noch bis 15.00 Uhr geöffnet.
Gebiete in Tirol unter Quarantäne

Zwei besonders vom Coronavirus betroffene Gebiete in Tirol sind ab sofort gemäß Beschluss der Bundesregierung für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Betroffen sind das Paznauntal mit Tourismus-Hotspots wie Ischgl und Galtür sowie St. Anton am Arlberg – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Grenzkontrollen werden nun auch zur Schweiz eingeführt – zu Italien ist das bereits der Fall. Der Flugverkehr in diese beiden Ländern und nach Frankreich wird eingestellt.
https://orf.at/stories/3157719/

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k@rli o.
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Beitrag von k@rli o. »

AMATEUR CRIMPS is an anagram for TRUMP'S AMERICA

RHINO ON'S JOBS is an anagram for BORIS JOHNSON

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Rey2 hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach sind es bei uns eher die Gutverdienenden, wo beide arbeitstätig sind. Die Gesellschaft ist heute vom klassischen Familienkontrukt viel zu weit entfremdet, als dass dies noch realistisch für die Mehrheit wäre. In unserem Umfeld typisch UND total klischeehaft: Wohnung an hipper, zentraler Lage. Der Mann, Ingenieur, verdient viel Geld. Die Frau "arbeitet" in ihrer eigenen Altstadt Boutique, die Kinder haben private Kitaplätze. Oder auch umgekehrt, spielt ja keine Rolle, also dass die Frau viel Geld nach Hause bringt und der Mann trotzdem arbeitet, gibts ja heute auch längst oft. Umgekehrt der Arbeiter, Stichwort "Gratis Kita": Subventionierte Kitaplätze sind in den Ballungszentren wohl nach wie vor (zu) knapp. Das Geld ist ebenfalls knapp, die Frau möchte, kann aber nicht arbeiten, weil man sich einen privaten Kitaplatz schlicht nicht leisten kann. Aber gut, da driften wir schon wieder vom Thema ab.
ja, möchte keineswegs abdriften. wollte einfach die meiner meinung nach perversion dieses systems aufzeigen. die "bildungsschicht" will den 5nfer und s weggli. verdient gutes geld, gibt viel geld für konsum aus und geht plakativ gesagt jedes jahr nach übersee in die ferien. dann gerät etwas in diesem system aus den fugen und man "heult" rum, dass man nun die schulen nicht schliessen kann, weil man das kind nicht betreuen kann..tja, selber schuld. um etwas provokativ zu sein. hat euch niemand gezwungen als bildungsschicht euch so zu organsieren, dass man das kind nicht zum grossen teil selbst betreuen kann. dafür hätte man halt auf gewisse "spass-konsume" verzichten müssen. und die eigene ausbildung und voraussetzung hätten es auch zugelassen. aber man wollte das 5nfr und das weggli. und hier ist die komponente "kind" (und dass dieses gerne bei den eltern sein würde) noch gar nicht eingerechnet. an all diejenigen, die mich in anderen threads schon als teil der antifa und hardcore-linker "beleidigt" haben: merkt ihr es nun?
meine aussage: wie bei vielem, zeigt diese krise gnadenlos unsere schwächen auf. sei es im sport, in der gesellschaft, aber nun auch in der familie und im umgang mit dieser. hoffentlich überdenken diejenigen die es sich finanziell leisten können, diesen weg
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Rey2 hat geschrieben:… Aber die 2 Klassen Gesellschaft bestünde dann ja sowieso, weil die einen Kinder zu Hause einigermassen isoliert sind, während die anderen weiter in der Schule die Virenschleuder machen (müssen). …
Tsunami hat geschrieben:… Vielleicht können sich ja auch Eltern untereinander absprechen, so dass 2 - 4 Kinder jeweils in einer Familie sind. Sicher kommen auch Arbeitgeber in dieser Situation den Eltern entgegen, so dass ein Elternteil auch 1 Tag / Woche zuhause bleiben kann. Irgendwie glaube ich fest an den Pragmatismus unserer Bevölkerung, dass sie die für sie beste Lösung finden.
Du schreibst, du kennst niemanden, bei denen nicht beide Parteien arbeiten. Aber vielleicht arbeiten nicht alle zu 100% ;) ?
Man sollte nicht davon ausgehen, dass die Kinder, welche nicht in die Schule gingen, gleich in Heimquarantäne landen. Die werden sich weiterhin frei bewegen, mit Freunden abmachen oder von anderen Eltern «betreut» werden können. Die Idee ist es, die Community-Cluster zu verkleinern. Massenveranstaltungen oder Schulen bilden eine Brückenfunktion zwischen den einzelnen Clustern. Durch die Massnahme soll nicht die Anzahl an individuellen Kontakten eingeschränkt werden, es werden die Brücken zwischen den einzelnen Community-Clustern unterbrochen. Also mehr Kontakte im gleichen Kreis, weniger Überschneidung der Kreise. Das ist die verlangsamende Wirkungungsweise der Massnahme.

Wie ich schon zuvor erwähnt habe, eine komplette Verhinderung von Ansteckungen müsste über 12-18 Monate (welche es voraussichtlich für die massenhafte Verfügbarkeit eines Impfstoffes braucht) aufrecht gehalten werden können und dürfte nicht mehr Schaden anrichten. Dies wäre aber der Fall, da dazu eine beinahe hermetische individuelle Isolation nötig wäre. So käme alles zum Erliegen. Es geht darum, die Verbreitung zu verlangsamen.
Asselerade hat geschrieben:… vom lernstoff her ist es sowieso kein problem: die kinder werden nicht dümmer, nur weil sie halt mal 2 monate keine schule haben.
Sehr schön. Kinder lernen sowieso. Warum nicht, wie man Freizeit sinnvoll nutzt? Das könnte ihnen mehr im Leben bringen, als gewisse Lektionen des Lehrplans.

Asselerade hat geschrieben:betreffend der sache mit der obhut und kinderbetreuung: ich möchte kein wespennest öffnen, aber meiner meinung nach bringt diese situation hoffentlich die gesellschaft sowieso ein bisschen zum umdenken. die eingeschlagene richtung von "gratis-kitas" und man lässt sein kind "achtung stammtischparole" fremderziehen, während man selber der arbeit nachgeht, war sowieso meiner meinung nach ein gefährlicher weg. klar, einige personen der unterschicht brauchen das geld (insebesondere alleinerziehende mütter) aber ansonsten ging das ganze sowieso in eine richtung von "man will dr 5nfer und s weggli". ist vielleicht nicht mal schlecht, dass dem ganzen system die fragilität aufgezeigt wird.
Ich sehe darin kein Wespennest. Du sprichst an, was früher gerne ignoriert wurde. Aber genau das passiert ja gerade. Wir denken um, wir sehen die Fragilität, weil wir müssen. Ich fand beispielsweise gut, dass Schweizer Hersteller wieder Schutzmasken produzieren wollen. Im vollen Bewusstsein, dass man nach der Krise preislich herausgefordert sein wird. Aber die Fragen von Selbstverantwortung, Selbstversorgung und Selbständigkeit, welche damit aufgeworfen werden, die Kosten dafür thematisieren und sich gegen die Ideen von übertriebener Kostenoptimierung durch Outsourcing und Umlagerung stellen, gehören meiner Meinung nach überdacht. Sind wir als Gesellschaft wegen unseres hohen Grades an Spezialisierung zu anfällig geworden? Braucht es wieder eine Kehrtwende in Richtung Generalisten? Wenn ja, wieviel?
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Spinne ich? Bleiben die Schule wirklich offen? Stattdessen will man Über-65-Jährigen die Benutzung des ÖV verbieten? :mad: :mad: :mad:

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FlYiNgIcEmAn
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Beitrag von FlYiNgIcEmAn »

Fulehung hat geschrieben:Spinne ich? Bleiben die Schule wirklich offen? Stattdessen will man Über-65-Jährigen die Benutzung des ÖV verbieten? :mad: :mad: :mad:
Nöö Schulen bleiben zu bis am 4.4.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

FlYiNgIcEmAn hat geschrieben:Nöö Schulen bleiben zu bis am 4.4.
Okay, danke, habe meinen Eintrag gelöscht. Berset hat sich aber sehr unverständlich ausgedrückt.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

admin.ch ist zur Zeit zwar nicht erreichbar, aber laut srf wird allen und besonders den Ü65-Jährigen empfohlen, die ÖV zu meiden. Das ist kein Verbot. Schulen werden geschlossen (im Sinne von Aussetzen des Unterrichts).
Die Regierung beschliesst einschneidende Massnahmen
Der Bundesrat informiert über weitere grundlegende Cornavirus-Massnahmen. Den Medien liess er bereits vorab gewisse Informationen zukommen. Hier eine Übersicht:
  • An Schulen, Hochschulen und anderen Ausbildungsstätten darf bis am 4. April vor Ort kein Unterricht stattfinden. Bereits angesetzte Prüfungen können durchgeführt werden, wenn Schutzmassnahmen getroffen werden.
  • Für Grundschulen können die Kantone Betreuungsangebote vorsehen, um möglichst zu verhindern, dass die Kinder von ihren Grosseltern betreut werden.
  • Die Einreise aus Italien ist nur noch Schweizer Bürgerinnen und Bürgern, Personen mit Aufenthaltserlaubnis und Personen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz müssen erlaubt.
  • Ab sofort werden an sämtlichen Binnengrenzen wieder Schengen-Grenzkontrollen eingeführt.
  • Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen werden verboten. Betroffen sind auch Freizeitbetriebe wie Museen, Sportzentren, Schwimmbäder oder Skigebiete. Die Kantone können Ausnahmen gewähren.
  • In Restaurants, Bars und Diskotheken dürfen sich maximal 50 Personen aufhalten.
  • Es werden 10 Milliarden Franken als Kurzarbeitsentschädigung und wirtschaftliche Soforthilfe gesprochen. Auch Veranstalter von Sport- und Kulturanlässen bekommen finanzielle Hilfe.
  • Der Bundesrat empfiehlt, den öffentlichen Verkehrs zu meiden. Besonders Personen über 65 Jahre und wer Symptome zeigt, soll ihn nicht benutzen.
Quelle: srf
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LeTinou
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Beitrag von LeTinou »

Fulehung hat geschrieben:Spinne ich? Bleiben die Schule wirklich offen? Stattdessen will man Über-65-Jährigen die Benutzung des ÖV verbieten?
Man trifft jetzt Massnahmen, die zahlreiche Existenzen zerstören wird, um einen recht kleinen Teil der Bevölkerung zu schützen. Da darf man wohl auch ohne Verbot erwarten, dass es denjenigen, denen dieser Schutz gilt von selbst in den Sinn kommt, dass man momentan möglichst auf die ÖV-Benutzung verzichten sollte.

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Habe gerade von der Uni Basel ein Mail erhalten. Keine Vorlesungen mehr an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bis Ende Semester. Denke, dass geht nicht mehr lange, bis die anderen Fakultäten dem Beispiel folgen.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Die ganze Medienkonferenz wirkt - vor allem im Vergleich zu Österreich 2 Stunden vorher - ziemlich unbeholfen. Also der Gemeinderat im unteren Gürbetal (wer NZZ am Sonntag liest kennt die Kolumne) würde öppen auch so sprechen. Aaaaaaaaaaber... dieser nur halb-autoritäre Stil, der immer wieder auf irgendwelche externe Experten verweist (Man hat uns das halt mal gesagt und wir haben das geglaubt und nun glauben wir das Gegenteil), ist wohl tatsächlich der beste Stil um die Schweiz durch eine grosse Krise zu führen.

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brewz_bana
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Beitrag von brewz_bana »

EffCeeBee hat geschrieben:Habe gerade von der Uni Basel ein Mail erhalten. Keine Vorlesungen mehr an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bis Ende Semester. Denke, dass geht nicht mehr lange, bis die anderen Fakultäten dem Beispiel folgen.
Ha sälber no keins bekoh bi gspannt. Bi Dozänt im Geo aber untterricht im Grosse PC Labor im WWZ.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

EffCeeBee hat geschrieben:Habe gerade von der Uni Basel ein Mail erhalten. Keine Vorlesungen mehr an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bis Ende Semester. Denke, dass geht nicht mehr lange, bis die anderen Fakultäten dem Beispiel folgen.
Entweder so (absagen) oder in Form von einer Tele-Vorlesung weiter anbieten. Präsenzveranstaltungen gehen einfach nicht.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Fulehung hat geschrieben:Die ganze Medienkonferenz wirkt - vor allem im Vergleich zu Österreich 2 Stunden vorher - ziemlich unbeholfen. Also der Gemeinderat im unteren Gürbetal (wer NZZ am Sonntag liest kennt die Kolumne) würde öppen auch so sprechen. Aaaaaaaaaaber... dieser nur halb-autoritäre Stil, der immer wieder auf irgendwelche externe Experten verweist (Man hat uns das halt mal gesagt und wir haben das geglaubt und nun glauben wir das Gegenteil), ist wohl tatsächlich der beste Stil um die Schweiz durch eine grosse Krise zu führen.

Hopp Schwiiz!
Wenn ich mich auf Französisch ausdrücken müsste, würde ich bestimmt noch unbeholfener wirken. Die Aussage, dass man sich an den laufend verändernden Erkenntnisstand anpasst, finde ich realistischer und vertrauenswürdiger, als so zu tun, als hätte man für alles einen Plan in der Schublade. Das Verteilen der Verantwortung, auf Kantone, Arbeitgeber, Bevölkerung, etc. … ist meiner Ansicht nach der viel bessere Ansatz, als autoritär von oben herab zu befehlen und verbieten. Gleichzeitig wird die Bereitstellung von Geldern für die Existenzsicherung der Betroffenen sichergestellt. Aber ja, die Krise wird von uns allen Opfer abverlangen, da ist der Verlust des bequemen befehligt Werdens, zu Gunsten von Mitdenken und mitverantwortlichem Handeln das kleinste Opfer.

Ich bin eher positiv überrascht von der Regierung und ihrem Verhalten seit Krisenbeginn. Ich hätte ein anderes Auftreten erwartet und bin froh, dass es nicht so rausgekommen ist.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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