Marcel Koller (Trainer)

Diskussionen rund um den FCB.
Tschum
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Beitrag von Tschum »

Maverick hat geschrieben:Für mich war es nachvollziehbar, dass Koller den Vorsprung über die Zeit retten wollte. Die Zypern-Startelf stand ja auf dem Rasen und die Kräfte begannen gegen ein gutes Servette zu schwinden. Das Problem ist halt, dass mit Ausnahme von Bunjaku (!) niemand auf der Bank war, der das Team wieder stabilisieren konnte.
Das sind doch die Entscheide des Trainers, ob er die genau gleiche Mannschaft aufstellt oder ob er Impulse setzt.

Und wie gescheit ist es denn, eine Taktik zu wählen, für die er nicht die geeigneten Spieler zur Verfügung hat? Und wie ehrlich ist es, danach zu jammern, dass halt die Spieler für seine Taktik fehlten?

NaSrI
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Beitrag von NaSrI »

Wenn man verwalte will, dann bringt man aber keinen Pululu der absolut keine Form hat, sondern einen Bergström als Vorstopper..

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

MistahG hat geschrieben:ich schätze deine beiträge ja, aber ist das dein ernst jetzt???
Ich gebe zu, der Satz ist so formuliert, dass man ihn anders verstehen kann. Ich meinte eher sowas: Er wurde für «Sicherheitsfussball» geholt, lieferte diesen lange mit Erfolg, jetzt liefert er diese Art Fussball noch immer (ohne Bezug auf den Erfolg zu nehmen, welcher in letzter Zeit nachgelassen hat).

Sorry für die mangelnde Eindeutigkeit.
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Chartking
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Beitrag von Chartking »

NaSrI hat geschrieben:Wenn man verwalte will, dann bringt man aber keinen Pululu der absolut keine Form hat, sondern einen Bergström als Vorstopper..
Word!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Tschum hat geschrieben:Wie gut spielt ein Spieler, der sein Selbstvertrauen verloren hat? Und wofür soll der Trainer denn sonst verantwortlich sein, wenn nicht dafür, die Spieler zu stärken statt zu schwächen?

Ich bin erschrocken über die Aussagen Kollers in der Pressekonferenz: "Wir konnten es nicht über die Distanz retten." Zweimal sagte er das. Ist das also die ausgegebene Devise in der Pause, nach einer 2:0-Führung zuhause? Das würde erklären, warum Servette stärker und der FCB schwächer aus der Kabine kam. Für mich ist das die Haltung eines Abstiegskandidaten: Vielleicht gelingt es uns ja, die Führung irgendwie über die Distanz zu retten. Also nicht etwa: Wir müssen nochmals so spielen wie in den ersten 30 Minuten und zwei weitere Tore schiessen. Ich wechsle dafür nach 60 Minuten zwei Neue ein, denen ich genau diesen Auftrag gebe. Lasst euch mitreissen!

Die Spieler hätten "Ruhe hineinbringen" sollen und sich "trotzdem bewegen", aber auf kurze Distanzen, nicht etwa dem Ball nachjagen, das braucht zuviel Kraft. Sagte Koller auch noch in der Pressekonferenz. Und dann wechselt er Pululu ein, als sei der ein Spezialist fürs Klein-Klein und fürs Rückwärtsspielen. Und dann pfeift das Publikum, weil der nicht mehr weiss, was er auf dem Platz soll. Und das ist dann gut für sein Selbstvertrauen, das macht ihn besser?

Ich verstehe es, wenn diese Haltung manchen Spielern stinkt.
Dich wundert dass Safety-First Koller von "über die Distanz retten" redet?
Koller ist wenn immer möglich auf Sicherheit bedacht. Er ist ein Trainer der in einem Rückspiel schon vor dem Spiel auf das rettende 1:1 hin arbeitet.
Nur bei Verletzungen oder Sperren wird er gezwungen zu handeln und zu riskieren.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Dich wundert dass Safety-First Koller von "über die Distanz retten" redet?
Koller ist wenn immer möglich auf Sicherheit bedacht. Er ist ein Trainer der in einem Rückspiel schon vor dem Spiel auf das rettende 1:1 hin arbeitet.
Nur bei Verletzungen oder Sperren wird er gezwungen zu handeln und zu riskieren.
Mich wundert vor allem, dass man einen Trainer mit dieser Einstellung so lange weiterwursteln lässt. Nicht nur ist diese Taktik ja ganz offensichtlich nicht erfolgreich. Sondern sie schwächt auch die Spieler, weil einige dann ihre Qualitäten nicht mehr zeigen können. Das führt dazu, dass flüchtet, wer immer kann. Für den Club ist das eine Katastrophe. Dazu kommt, dass diese Spieleinstellung das Publikum vertreibt. Auch das ist mittel- und langfristig eine Katastrophe für den Club.

Jetzt müsste man die Zukunft planen, vorbereiten, welche Spieler man halten will und welche holen. Dafür muss aber klar sein, wer statt Koller kommt und welches Konzept man mit ihm verfolgen will.

Wenn die Clubleitung sich weiterhin nicht zu einem Entscheid durchringen kann, dann verpasst man auch die Chancen für die nächste Saison.

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Maverick
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Beitrag von Maverick »

MistahG hat geschrieben:ich schätze deine beiträge ja, aber ist das dein ernst jetzt???



nein. es ist nie nachvollziehbar. man kann ja von mir aus das ding souverän runterschaukeln, in dem man den ball hinten zirkulieren lässt, den gegner zum hoch stehen zwingt und dann die lücken ev. noch ausnutzt. aber dem gegner das spieldiktat zu überlassen, und auf konterfussball aus der eingenen häöfte, ohne gegenpressing umzuschalten, das ist schlicht NICHT nachvollziehbar.
Es war bestimmt nicht "der Plan", dem Gegner das Spieldiktat zu überlassen. Servette hat den FCB von Beginn an hoch angelaufen, dennoch fand man in den ersten 30 Minuten stets Lösungen, um hinten heraus zu kombinieren. Weshalb das später nicht mehr der Fall war, kann ich nicht erklären. Fakt ist aber, dass Servette eine ziemlich gute Mannschaft hat und im Verlauf der Partie fünfmal das System wechselte! 4-4-2 bis zur 25., 4-2-3-1 bis zur 59., 4-3-3 (mit zwei Sechsern und einem Achter) bis zur 66., 4-3-3 (mit einem Sechser und zwei Achtern) bis zur 90. und in der Nachspielzeit wieder 4-2-3-1. Das habe ich im Joggeli noch von keinem Gegner gesehen.
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Maverick
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Beitrag von Maverick »

Tschum hat geschrieben:Das sind doch die Entscheide des Trainers, ob er die genau gleiche Mannschaft aufstellt oder ob er Impulse setzt.

Und wie gescheit ist es denn, eine Taktik zu wählen, für die er nicht die geeigneten Spieler zur Verfügung hat? Und wie ehrlich ist es, danach zu jammern, dass halt die Spieler für seine Taktik fehlten?
Die Taktik hat sich doch in dieser Phase des Spiels "von selbst" ergeben. Man kann nicht einfach mit dem Zauberstab wedeln und hat plötzlich wieder das Spieldiktat!
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Maverick
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Beitrag von Maverick »

NaSrI hat geschrieben:Wenn man verwalte will, dann bringt man aber keinen Pululu der absolut keine Form hat, sondern einen Bergström als Vorstopper..
In der Theorie ist Pululu (schnell, robust) für einen entkräfteten Petretta keine schlechte Wahl. In der Praxis ist Pululu aber für jede Position eine schlechte Wahl, da er offenbar unter Druck nicht in der Lage ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und das mit Bergström (in die IV und Cömert auf die 6) habe ich mir auch überlegt. Eventuell wollte Koller, das IV-Duo nicht auseinander reissen, um die Mannschaft nicht zusätzlich zu verunsichern. Ansonsten wäre der Schwede definitiv ein logischer Einwechselkandidat gewesen.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Tschum hat geschrieben:Mich wundert vor allem, dass man einen Trainer mit dieser Einstellung so lange weiterwursteln lässt. Nicht nur ist diese Taktik ja ganz offensichtlich nicht erfolgreich. Sondern sie schwächt auch die Spieler, weil einige dann ihre Qualitäten nicht mehr zeigen können. Das führt dazu, dass flüchtet, wer immer kann. Für den Club ist das eine Katastrophe. Dazu kommt, dass diese Spieleinstellung das Publikum vertreibt. Auch das ist mittel- und langfristig eine Katastrophe für den Club.

Jetzt müsste man die Zukunft planen, vorbereiten, welche Spieler man halten will und welche holen. Dafür muss aber klar sein, wer statt Koller kommt und welches Konzept man mit ihm verfolgen will.

Wenn die Clubleitung sich weiterhin nicht zu einem Entscheid durchringen kann, dann verpasst man auch die Chancen für die nächste Saison.
Eine Next- oder Wegwerfmentalität ist aber nicht besonders zukunftsorientiert, denn die funktioniert nur so lange, wie die Ressourcen dafür ausreichen. Sinnvoller ist es, anhand dessen zu planen, was man hat. Kollers Vertrag läuft aus. Anscheinend wird man nicht verlängern. Wenn der geplante nächste längerfristige Trainer bereits verfügbar ist, wäre es nicht verkehrt, nach Ausscheiden aus der EL einen Wechsel zu vollziehen. Weiss man noch nicht, wer der nächste längerfristige Trainer sein soll oder ist dieser erst ab nächster Saison verfügbar bringt ein verfrühter Wechsel zu einem Interimstrainer unnötige Unruhe und eine kurzzeitige Philosophieumstellung. Ich hielte dies für nicht so sinnvoll.
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Onkel Tom
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Beitrag von Onkel Tom »

Maverick hat geschrieben:Es war bestimmt nicht "der Plan", dem Gegner das Spieldiktat zu überlassen. Servette hat den FCB von Beginn an hoch angelaufen, dennoch fand man in den ersten 30 Minuten stets Lösungen, um hinten heraus zu kombinieren. Weshalb das später nicht mehr der Fall war, kann ich nicht erklären. Fakt ist aber, dass Servette eine ziemlich gute Mannschaft hat und im Verlauf der Partie fünfmal das System wechselte! 4-4-2 bis zur 25., 4-2-3-1 bis zur 59., 4-3-3 (mit zwei Sechsern und einem Achter) bis zur 66., 4-3-3 (mit einem Sechser und zwei Achtern) bis zur 90. und in der Nachspielzeit wieder 4-2-3-1. Das habe ich im Joggeli noch von keinem Gegner gesehen.
Fakt ist, dass JEDE Supi-Dupi-League-Mannschaft im Vergleich mit dem FCB "ziemlich gut" ist. Oder anders ausgedrückt: Der FCB ist "ziemlich schlecht" (geworden).

harry99
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Beitrag von harry99 »

Lällekönig hat geschrieben:Wenn die Mehrheit damit klar kommt, beim Versuch zu gewinnen auch mal zu verlieren, wäre Koller wohl nie geholt worden. Seine primäre Aufgabe war, nicht zu verlieren, zu retten, was noch zu retten ist. Das hat er lange erfolgreich geliefert und tut es immer noch. Aber es läge mehr drin. Ich hoffe, dass dies eine Lehre sein wird, falls der nächste Trainer mehr Risiko zu gehen bereit ist und eine längere Anlaufzeit braucht und mal öfters hintereinander scheitern sollte …
was w+rde mehr drinlegen? Meint ihr fr+her hatte der FCCB 28 Spieler und das war nur zum Spass? Gross hatte eingeführt das jede Position doppelt besetzt war, und heute?
:):)FC BASEL FOREVER:):)

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Lällekönig hat geschrieben:Eine Next- oder Wegwerfmentalität ist aber nicht besonders zukunftsorientiert, denn die funktioniert nur so lange, wie die Ressourcen dafür ausreichen. Sinnvoller ist es, anhand dessen zu planen, was man hat. Kollers Vertrag läuft aus. Anscheinend wird man nicht verlängern. Wenn der geplante nächste längerfristige Trainer bereits verfügbar ist, wäre es nicht verkehrt, nach Ausscheiden aus der EL einen Wechsel zu vollziehen. Weiss man noch nicht, wer der nächste längerfristige Trainer sein soll oder ist dieser erst ab nächster Saison verfügbar bringt ein verfrühter Wechsel zu einem Interimstrainer unnötige Unruhe und eine kurzzeitige Philosophieumstellung. Ich hielte dies für nicht so sinnvoll.
Einverstanden. Es braucht nicht jetzt einen Interimstrainer, aber es braucht jetzt Klarheit für die Planenden und letztlich auch für die Spieler, dass ab Sommer mit einem anderen Trainer weitergemacht wird.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

harry99 hat geschrieben:was w+rde mehr drinlegen? Meint ihr fr+her hatte der FCCB 28 Spieler und das war nur zum Spass? Gross hatte eingeführt das jede Position doppelt besetzt war, und heute?
Klar, der aktuelle Kader ist nicht mehr die Luxusvariante von früher. Dass es auch ohne massierte individuelle Klasse, sondern mit mehr Teamgeist geht, beweist St. Gallen. Ich glaube nach wie vor, dass auch mit dem aktuellen Kader bessere Resultate möglich wären. Es bräuchte aber eine andere Einstellung/Mentalität dazu. Dann könnte es sogar mit dem aktuellen Spielsystem funktionieren. Was verstehst du unter «doppelt besetzt»? Fertige Spieler mit der Qualität eines Nationalspielers auf allen Spiel und Reserve-Positionen? Klingt mir nach einem teuren Spass, der weniger Einsätze für den eigenen Nachwuchs bietet und darum langfristig nicht ohne mehr Kommerzialisierung zu bewältigen wäre.
Tschum hat geschrieben:Einverstanden. Es braucht nicht jetzt einen Interimstrainer, aber es braucht jetzt Klarheit für die Planenden und letztlich auch für die Spieler, dass ab Sommer mit einem anderen Trainer weitergemacht wird.
Ich glaube schon, dass unter den Planenden Klarheit herrscht. Du nicht? Die Spieler werden es sicher auch schon ahnen, vielleicht hat man ihnen den Entscheid sogar mitgeteilt und sie zur Verschwiegenheit verpflichtet? Ich weiss es nicht, aber das beunruhigt mich auch überhaupt nicht.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Shakespeare
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Beitrag von Shakespeare »

Lällekönig hat geschrieben:Dass es auch ohne massierte individuelle Klasse, sondern mit mehr Teamgeist geht, beweist St. Gallen. Ich glaube nach wie vor, dass auch mit dem aktuellen Kader bessere Resultate möglich wären.
Das ist aber in sehr viel kleinerem Mass planbar. Der aktuelle Erfolg von St.Gallen fusst m.E. vor allem auf einer guten aktuellen Konstellation, den richtigen Personen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und auch etwas Zufall und Glück.
Der Erfolg von St.Gallen ist mindestens im gleichen Mass Zufall, wie er auch geplant war. Die Herren Hüppi und Sutter brachten neben Expertise (Sutter) vor allem auch Begeisterung und Euphorie in die Ost-CH.
Dass Transfers wie der bereits abgeschriebene Quintilla einschlagen ist reines Glück. Dass die Mannschaft offenbar eine super verschworene Truppe ist ebenfalls. Dass sie von Verletzungen grösstenteils verschont blieben ebenfalls. Das alles ist nicht planbar. Es hätte genauso gut auch sein können, dass die Jungs gegen den Abstieg spielen. Und wenn nicht bald Geld kommt, werden sie nach dem Abgang von Zeidler eher wieder im Mittelfeld spielen...

Wenn du planbaren Erfolg wie unter der alten Führung beim FCB willst, kommst du um eine verhältnismässig teure Truppe mit einigen Stars nicht rum.
Der Kader des FCB ist schlicht zu dünn. Wie mehrmals von mir erwähnt, sind die ersten 11-13 Spieler durchaus gut genug um den Meistertitel zu holen und international ab und zu was zu reissen. Hast du 2-3 Verletzte (und die gibt es immer!) + 2-3 gesperrte ist die Start-Elf und die Bank sofort zu schwach um konstant gut Leistungen zu bringen... Das war früher eben anders und hat am Ende auch ganz viel mit Gigi und ihren Millionen zu tun.

Alle Trainer der letzten 10-15 Jahre hatten eine top Start-Elf und nochmals min. 8 ebenbürtige Spieler auf der Bank, bei denen man keinen grossen negativen Unterschied ausmachen konnte.

Kurtli
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Beitrag von Kurtli »

Lällekönig hat geschrieben: Ich glaube schon, dass unter den Planenden Klarheit herrscht. Du nicht? Die Spieler werden es sicher auch schon ahnen, vielleicht hat man ihnen den Entscheid sogar mitgeteilt und sie zur Verschwiegenheit verpflichtet? Ich weiss es nicht, aber das beunruhigt mich auch überhaupt nicht.
DAS ist jetzt mal ein Sätzchen, das sich einige der Hochbeunruhigten auf den Spiegel schreiben sollten. Von mir aus mit dem Lippenstift der Alten.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Shakespeare hat geschrieben:Das ist aber in sehr viel kleinerem Mass planbar. Der aktuelle Erfolg von St.Gallen fusst m.E. vor allem auf einer guten aktuellen Konstellation, den richtigen Personen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und auch etwas Zufall und Glück.
Der Erfolg von St.Gallen ist mindestens im gleichen Mass Zufall, wie er auch geplant war. Die Herren Hüppi und Sutter brachten neben Expertise (Sutter) vor allem auch Begeisterung und Euphorie in die Ost-CH.
Dass Transfers wie der bereits abgeschriebene Quintilla einschlagen ist reines Glück. Dass die Mannschaft offenbar eine super verschworene Truppe ist ebenfalls. Dass sie von Verletzungen grösstenteils verschont blieben ebenfalls. Das alles ist nicht planbar. Es hätte genauso gut auch sein können, dass die Jungs gegen den Abstieg spielen. Und wenn nicht bald Geld kommt, werden sie nach dem Abgang von Zeidler eher wieder im Mittelfeld spielen...

Wenn du planbaren Erfolg wie unter der alten Führung beim FCB willst, kommst du um eine verhältnismässig teure Truppe mit einigen Stars nicht rum.
Der Kader des FCB ist schlicht zu dünn. Wie mehrmals von mir erwähnt, sind die ersten 11-13 Spieler durchaus gut genug um den Meistertitel zu holen und international ab und zu was zu reissen. Hast du 2-3 Verletzte (und die gibt es immer!) + 2-3 gesperrte ist die Start-Elf und die Bank sofort zu schwach um konstant gut Leistungen zu bringen... Das war früher eben anders und hat am Ende auch ganz viel mit Gigi und ihren Millionen zu tun.

Alle Trainer der letzten 10-15 Jahre hatten eine top Start-Elf und nochmals min. 8 ebenbürtige Spieler auf der Bank, bei denen man keinen grossen negativen Unterschied ausmachen konnte.
Klar. Kein Erfolg ist planbar. Du kannst nur für bessere Voraussetzungen sorgen, um erfolgreich zu sein. Früher hatte man definitiv den in der Breite besser besetzten Kader. Aber durch Heusler auch einen sehr guten Kommunikator und Vermittler von Club Werten und menschlichen Wertschätzung. Bei so viel optimalen Voraussetzungen waren wir eine Sphäre höher als der Rest der Liga.

Die Folgen: Sättigung, Langeweile, übertriebene Erwartungshaltung, strukturelles Defizit, Erfolgsabhängigkeit, … Ich habe vollstes Verständnis dafür, diesen Weg nicht mehr weiter gehen zu wollen. Die Kehrtwende wurde schon unter Heusler nach Sousas Abgang eingeleitet.

Ich finde den aktuellen Kader nicht schlicht zu dünn. Aber er ist zu dünn, um sich erlauben zu können, bei den anderen Voraussetzungen nicht mehr herauszuholen, als man es aktuell tut. Es muss mit diesem dünneren Kader mehr stimmen, damit man Meister werden kann. Ich bin überzeugt, dass in den Softskill-Bereichen (Motivation, Menschenführung, Gruppendynamik, Teamgeist, etc.) noch viel Potenzial brach liegt. Das ist nicht alles zwingend Aufgabenbereich des Trainers, aber er könnte den grössten Einfluss in diesen Bereichen ausüben. Es ist keine Garantie und der Erfolg würde dadurch keinen Deut planbarer, aber ich hätte wenigstens den Eindruck, dass die Voraussetzungen in diesen Bereichen, die Chancen auf Erfolg erhöhen würden. Wenn eben diese ganzen andere Dinge rüberkommen, die es im Leben neben dem Erfolg auch geben soll, erlebbar wären. Wie ging nochmals das Lied?
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Tschum hat geschrieben:Einverstanden. Es braucht nicht jetzt einen Interimstrainer, aber es braucht jetzt Klarheit für die Planenden und letztlich auch für die Spieler, dass ab Sommer mit einem anderen Trainer weitergemacht wird.
Why not? Dank der Unfähigkeit von YB und St. Gallen ist der Rückstand noch aufholbar. Vielleicht reicht gerade der kurzfristige Aufschwung eines Trainerwechseln um die Spur zu finden.

Die andere Frage ist, was verliert man mit einem interimstrainer wenn man mit Koller eh nicht weitermachen will? Ob 5 Punkte Rückstand oder 10 spielt keine Rolle mehr.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Why not? Dank der Unfähigkeit von YB und St. Gallen ist der Rückstand noch aufholbar. Vielleicht reicht gerade der kurzfristige Aufschwung eines Trainerwechseln um die Spur zu finden.

Die andere Frage ist, was verliert man mit einem interimstrainer wenn man mit Koller eh nicht weitermachen will? Ob 5 Punkte Rückstand oder 10 spielt keine Rolle mehr.
Wir sind z.b (noch) im Cup dabei, oder im Europacup auf einem Stand, wo man bald mal wieder auf einem Stand der besten Tage überhaupt sein kann. Dies sind Dinge, die (auch) ein Koller erreicht hat. Und ich respektiere Koller wirklich dafür.

Zugegeben, mir würde es auch besser passen, wenn wir wie alle anderen schweizer Mannschaften wie jedes Jahr international abgekackt hätten, dann aber in der Liga parat gewesen wären. Siehe Wicky. Aber ob man diesen doch auch schönen Umstand mit der jetzigen Situation, einziger Punktelieferant wie immer der Schweiz zu sein, jetzt einfach abbrechen sollte? Ich sage: Lasst den Koller dies zu Ende bringen und erhofft euch nicht zu viel vom Nachfolger in der neuen Saison, sofern keine Wunder weiter oben geschehen werden.

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*13*
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Beitrag von *13* »

Lällekönig hat geschrieben:Klar. Kein Erfolg ist planbar. Du kannst nur für bessere Voraussetzungen sorgen, um erfolgreich zu sein. Früher hatte man definitiv den in der Breite besser besetzten Kader. Aber durch Heusler auch einen sehr guten Kommunikator und Vermittler von Club Werten und menschlichen Wertschätzung. Bei so viel optimalen Voraussetzungen waren wir eine Sphäre höher als der Rest der Liga.

Die Folgen: Sättigung, Langeweile, übertriebene Erwartungshaltung, strukturelles Defizit, Erfolgsabhängigkeit, … Ich habe vollstes Verständnis dafür, diesen Weg nicht mehr weiter gehen zu wollen. Die Kehrtwende wurde schon unter Heusler nach Sousas Abgang eingeleitet.

Ich finde den aktuellen Kader nicht schlicht zu dünn. Aber er ist zu dünn, um sich erlauben zu können, bei den anderen Voraussetzungen nicht mehr herauszuholen, als man es aktuell tut. Es muss mit diesem dünneren Kader mehr stimmen, damit man Meister werden kann. Ich bin überzeugt, dass in den Softskill-Bereichen (Motivation, Menschenführung, Gruppendynamik, Teamgeist, etc.) noch viel Potenzial brach liegt. Das ist nicht alles zwingend Aufgabenbereich des Trainers, aber er könnte den grössten Einfluss in diesen Bereichen ausüben. Es ist keine Garantie und der Erfolg würde dadurch keinen Deut planbarer, aber ich hätte wenigstens den Eindruck, dass die Voraussetzungen in diesen Bereichen, die Chancen auf Erfolg erhöhen würden. Wenn eben diese ganzen andere Dinge rüberkommen, die es im Leben neben dem Erfolg auch geben soll, erlebbar wären. Wie ging nochmals das Lied?
;)
Clubwerte, Motivation sind sicherlich Themen. In dem Verein muss man sich doch fühlen wie in einem Altersheim.
Burgener und Heri wohl die emotionslosesten und langweiligsten Menschen. Koller der aktivste, macht die Animation mit Bingo etc. Ist leider in meinen Augen auch nicht der Motivator zumindest kommt es so in den Interviews rüber.

Kein Vergleich zu früher, da konnte man die Leidenschaft schon vor dem Stadion spüren. Zum Glück gibt es jetzt wenigstens die Plattformbar.

Der Kader ist nicht zu klein, aber zu wenig haben die Klasse.
Es sollten zumindest 17 in etwa gleichwertige Spieler zur Verfügung stehen. Dies ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Wir haben nicht mal eine vernünftige Variante in der Startelf für hinten links. Fällt Alderete aus ist in der IV dunkel im MF daselbe mit Frei/ Zuffi und vorne ohne Cabral ist es auch gelaufen.

harry99
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Beitrag von harry99 »

*13* hat geschrieben:Clubwerte, Motivation sind sicherlich Themen. In dem Verein muss man sich doch fühlen wie in einem Altersheim.
Burgener und Heri wohl die emotionslosesten und langweiligsten Menschen. Koller der aktivste, macht die Animation mit Bingo etc. Ist leider in meinen Augen auch nicht der Motivator zumindest kommt es so in den Interviews rüber.

Kein Vergleich zu früher, da konnte man die Leidenschaft schon vor dem Stadion spüren. Zum Glück gibt es jetzt wenigstens die Plattformbar.

Der Kader ist nicht zu klein, aber zu wenig haben die Klasse.
Es sollten zumindest 17 in etwa gleichwertige Spieler zur Verfügung stehen. Dies ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Wir haben nicht mal eine vernünftige Variante in der Startelf für hinten links. Fällt Alderete aus ist in der IV dunkel im MF daselbe mit Frei/ Zuffi und vorne ohne Cabral ist es auch gelaufen.
genau und es wird immer schlimmer mit jedem der verkauft wird. Die Tix und das Bier ist gleichteuer obwohl die Mannschaftz nur noch halb so teuer ist.......Danke Burgi
:):)FC BASEL FOREVER:):)

harry99
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Beitrag von harry99 »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Why not? Dank der Unfähigkeit von YB und St. Gallen ist der Rückstand noch aufholbar. Vielleicht reicht gerade der kurzfristige Aufschwung eines Trainerwechseln um die Spur zu finden.

Die andere Frage ist, was verliert man mit einem interimstrainer wenn man mit Koller eh nicht weitermachen will? Ob 5 Punkte Rückstand oder 10 spielt keine Rolle mehr.
in 2 jahren dann werden wir zurück Denken wie cool doch ein Koller noch gewesen ist..........
:):)FC BASEL FOREVER:):)

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Mampfi
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Beitrag von Mampfi »

harry99 hat geschrieben:in 2 jahren dann werden wir zurück Denken wie cool doch ein Koller noch gewesen ist..........
Das glaubst Du wohl selber nicht, aber ein bisschen Spass muss sein :D

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PEZZO
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Beitrag von PEZZO »

Rey2 hat geschrieben:Wir sind z.b (noch) im Cup dabei, oder im Europacup auf einem Stand, wo man bald mal wieder auf einem Stand der besten Tage überhaupt sein kann. Dies sind Dinge, die (auch) ein Koller erreicht hat. Und ich respektiere Koller wirklich dafür.

Zugegeben, mir würde es auch besser passen, wenn wir wie alle anderen schweizer Mannschaften wie jedes Jahr international abgekackt hätten, dann aber in der Liga parat gewesen wären. Siehe Wicky. Aber ob man diesen doch auch schönen Umstand mit der jetzigen Situation, einziger Punktelieferant wie immer der Schweiz zu sein, jetzt einfach abbrechen sollte? Ich sage: Lasst den Koller dies zu Ende bringen und erhofft euch nicht zu viel vom Nachfolger in der neuen Saison, sofern keine Wunder weiter oben geschehen werden.
Das gsehni genau glich

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Torres
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Beitrag von Torres »

Shakespeare hat geschrieben:Fand den Egli im Studio noch gut.
slipperyHans hat geschrieben:Sowas nennt man doch ein Oxymoron?!
harry99 hat geschrieben:in 2 jahren dann werden wir zurück Denken wie cool doch ein Koller noch gewesen ist..........
cooler Koller - und schon wieder ein Oxymoron :D

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slipperyHans
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Beitrag von slipperyHans »

Torres hat geschrieben:cooler Koller - und schon wieder ein Oxymoron :D
Oder Pululu und gut, zumindest aktuell ...

harry99
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Beitrag von harry99 »

slipperyHans hat geschrieben:Oder Pululu und gut, zumindest aktuell ...
Pululu , Riveros und Campo sind 3 unzureichende FCB Spieler? Und was nun?
:):)FC BASEL FOREVER:):)

Shakespeare
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Beitrag von Shakespeare »

Rey2 hat geschrieben:Wir sind z.b (noch) im Cup dabei, oder im Europacup auf einem Stand, wo man bald mal wieder auf einem Stand der besten Tage überhaupt sein kann. Dies sind Dinge, die (auch) ein Koller erreicht hat. Und ich respektiere Koller wirklich dafür.

Zugegeben, mir würde es auch besser passen, wenn wir wie alle anderen schweizer Mannschaften wie jedes Jahr international abgekackt hätten, dann aber in der Liga parat gewesen wären. Siehe Wicky. Aber ob man diesen doch auch schönen Umstand mit der jetzigen Situation, einziger Punktelieferant wie immer der Schweiz zu sein, jetzt einfach abbrechen sollte? Ich sage: Lasst den Koller dies zu Ende bringen und erhofft euch nicht zu viel vom Nachfolger in der neuen Saison, sofern keine Wunder weiter oben geschehen werden.
Ja, schliesse mich diesem Statement an.

Ausserdem sind wir wettbewerbsübergreifend nun ja auch schon 2 Spiele ungeschlagen :D Nein im Ernst, ich hoffe heute nochmals auf einen klaren Sieg und gegen Luzern von mir aus einfach auf einen dreckigen. Das könnte der Mannschaft genügend Selbstvertrauen geben um den Turnaround zu schaffen.
Und Koller ist erfahren genug, dass er weiss, was in solchen Krisen zu tun ist (z.B. FC Köln, Bochum).

Felipe
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Beitrag von Felipe »

Am besten spielen wir doch einfach ohne Trainer.

Win win situation Für alle: BB spart Geld, die Mannschaft kann tun was sie will, das FCB Forum wieder ohne die mühsamen permanent vorhandenen Trainerdiskussionen wieder lesenswerter

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Fiskaren
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Beitrag von Fiskaren »

harry99 hat geschrieben:in 2 jahren dann werden wir zurück Denken wie cool doch ein Koller noch gewesen ist..........
ahhhh du meinst so wie viele der Zeit mit UF nachtrauern?... cool hin oder her, UF hatte und zeigte wenigstens Emotionen!

was mich am meisten nervt sind die emotionslosen Statements nach einer Pleite wie gegen Thun
Alte Säcke Basel (Chris)

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