Klimawandel

Der Rest...
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Bierathlet
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Beitrag von Bierathlet »

Käppelijoch hat geschrieben:Interessant ist, wie viel CO2 social Media, 4G oder Bitcoin generieren...
Stimmt. Das denkt man so gar nicht. Nur schon E-Mails haben einen überraschend hohen Ausstoss.

So viel CO2 verursachen Sie mit Ihren E-Mails

Laut CWJobs sendet und empfängt ein typischer Büroangestellter pro Tag rund 140 E-Mails, was hochgerechnet aufs Jahr 168 Kilogramm CO2 verursache. Damit verbrauche ein Büroangestellter so viel CO2 wie ein Flug von London ins belgische Brügge, rechnet das Portal weiter vor. Für dieselbe Menge könnte man demnach auch 16.800 Plastiksackerl verbrauchen, 2100 Kaffees im Wegwerfbecher trinken oder rund 381 Kilometer mit dem Auto fahren.
Sali Zämme! hat geschrieben:Die Erde ist eine Scheibe. #infotweet

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben:Interessant ist, wie viel CO2 social Media, 4G oder Bitcoin generieren...
Da wären wir mal wieder am Punkt "wie produzieren wir Strom". Strom selbst wäre ja OK. Aber Strom aus fossilen Brennstoffen?
Nüchtern betrachtet ist es ein Scheinargument, man könnte es in den Griff kriegen. Und die Frage ist womit man es vergleichen will. Bitcointransaktion vs. Bargeldverkehr? Email vs. Briefpost? 4G vs. Festnetz? Soziale Medien vs. Sitzungstourismus?

Klar, nicht verbrauchte Energie setzt am wenigsten CO2 frei.

Lorenzo von Matterhon
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Beitrag von Lorenzo von Matterhon »

Vorschläge zur Verbesserung der CO2 Bilanz.

Man sollte die Einfuhr von Früchten und Gemüsen aus aller heeren Länder stoppen. Schluss mit Goji, Avocado, Bananen, Quinoa, Kiwi, Acerola Kirsche
Granatapfel, Guave, Kaktusfeige, Kumquat, Litschi, Mango, Papaya etc. etc.

Früchte und Gemüse nur noch vom regionalen Bauern beziehen.

Zudem ein Verbot für Umweltverschmutzer wie E-Trotti. Früher ging man solche Strecken per Fuss.
Wenn du dich mit dir selbst anfreundest, wirst du niemals allein sein. - Maxwell Maltz

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Domingo
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Klimawandel

Beitrag von Domingo »

https://www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner

Nachdem man den Test gemacht hat, weiss schon mal jeder, wo er ansetzen kann.

Ja, nicht jeder hat einen Einfluss darauf, welche Heizung bei ihm zuhause genutzt wird, aber es gibt Vieles, das man selbst beeinflussen kann.
Dazu gehört neben der Reiseart auch die Ernährung, die Fortbewegungsart und das Einkaufsverhalten:

Bild

Ach ja, was es auch braucht: Disziplin und weniger "Ausreden"
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

PadrePio hat geschrieben:Von denen höre ich zum ersten Mal. Diese Phänomen war mir nicht bekannt. In meiner Umgebung darf sowieso nur 30 gefahren werden.
Ich wohne in einem Vorort. Einfallachse in die Stadt. 3 Muckibuden direkt an der Strasse und 1 nach hinten versetzt, 2 DönerPizza an der Strasse und 2 nach hinten versetzt, Türkencoiffeur im Dorf mit Kaffeetrinkern davor, Autowaschanlage (Selbstbedienung) beim Ortseingangkreisel und 3 Tankstellen plus McDo drumherum. Manchmal tönt es wie Rennstrecke. Man könnte am Wochenende abends pro Stunde für gutes Dutzend Poserkarren ein MFK-Aufgebot erstellen (ihr Auspuff muss kaputt sein, kommen sie mal vorbei).

Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

PadrePio hat geschrieben:Mit SUV fahren mehrheitlich Mütter rum, welche ihre Klimajünglinge in den Unterricht fahren.
Soeben ist mir ein YB Spieler aus der Afrika Fraktion entgegen gekommen. Mit einem weissen Porsche Cayenne. Es ist auch eine Frage ob sich jemand sowas leisten kann. Er könnte ja wie viele andere auch den Honda vom Klubsponsor fahren der weniger Treibstoff verbraucht. Wir wollen doch nicht alle gleich sein und nur noch Velo fahren und vegan essen. Dass es gewisse Regulationen braucht ist unbestritten. Was aber zurzeit mit diesem Greta Hype abgeht, ist eine Art Öko Kommunismus als Idee. Das kann ja nicht das Ziel sein einer freien Gesellschaft in unserem Land.

Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

Faniella Diwani hat geschrieben:Ich wohne in einem Vorort. Einfallachse in die Stadt. 3 Muckibuden direkt an der Strasse und 1 nach hinten versetzt, 2 DönerPizza an der Strasse und 2 nach hinten versetzt, Türkencoiffeur im Dorf mit Kaffeetrinkern davor, Autowaschanlage (Selbstbedienung) beim Ortseingangkreisel und 3 Tankstellen plus McDo drumherum. Manchmal tönt es wie Rennstrecke. Man könnte am Wochenende abends pro Stunde für gutes Dutzend Poserkarren ein MFK-Aufgebot erstellen (ihr Auspuff muss kaputt sein, kommen sie mal vorbei).
Also da haben wir genau das. Ist ja alles importiert was von links immer unterstützt wurde. Jetzt jammern sie über die Folgen davon. Etwas widersprüchlich halt.

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Domingo hat geschrieben: Nachdem man den Test gemacht hat, weiss schon mal jeder, wo er ansetzen kann.

Ja, nicht jeder hat einen Einfluss darauf, welche Heizung bei ihm zuhause genutzt wird
Ich kenne mich zwar nicht aus mit der Materie, aber ich war bisher immer der Meinung, dass es sich bei dem Boiler, der in meiner Altbauküche hängt, um einen Elektroboiler handelt, welche laut diesem Test heute gesetzlich verboten seien?!

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Ronaldo hat geschrieben:Also da haben wir genau das. Ist ja alles importiert was von links immer unterstützt wurde. Jetzt jammern sie über die Folgen davon. Etwas widersprüchlich halt.
Traktoren sind ähnlich laut....

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Ronaldo hat geschrieben:Dass es gewisse Regulationen braucht ist unbestritten.
In meinem Fall gibt es die sogar. Nur werden sie nicht umgesetzt. Weil das Autoröhren ja "Freiheit" ist. Frag mal die Kollegen von der SVP-Bleifussfraktion.

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Faniella Diwani hat geschrieben:In meinem Fall gibt es die sogar. Nur werden sie nicht umgesetzt. Weil das Autoröhren ja "Freiheit" ist. Frag mal die Kollegen von der SVP-Bleifussfraktion.
Komisch, die Leute die ich in den BMW M3 sitzen und mit 120 db Abgasanlagen hochtourig durch die Orte fahren sehen irgendwie wie das Gegenteil der SVP aus - ich würde eher sagen das sind die Lieblingsmenschen der Linken und nein ich bin kein SVP Wähler

Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

Faniella Diwani hat geschrieben:Traktoren sind ähnlich laut....
Zämehäng wie Vorhäng :confused:

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Domingo
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Beitrag von Domingo »

ist kantonal unterschiedlich umgesetzt, bestehende Boiler müssen innert 20 Jahren ab Einführung des Verbots ersetzt werden
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre

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Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

BloodMagic hat geschrieben:Komisch, die Leute die ich in den BMW M3 sitzen und mit 120 db Abgasanlagen hochtourig durch die Orte fahren sehen irgendwie wie das Gegenteil der SVP aus - ich würde eher sagen das sind die Lieblingsmenschen der Linken und nein ich bin kein SVP Wähler
Genau so ist es. Das Paradepferd ist ein X6. Da hab ich noch nie einen Eidgenossen am Steuer gesehen.

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Domingo
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Beitrag von Domingo »

Rey2 hat geschrieben:Ich kenne mich zwar nicht aus mit der Materie, aber ich war bisher immer der Meinung, dass es sich bei dem Boiler, der in meiner Altbauküche hängt, um einen Elektroboiler handelt, welche laut diesem Test heute gesetzlich verboten seien?!
ist kantonal unterschiedlich umgesetzt, bestehende Boiler müssen innert 20 Jahren ab Einführung des Verbots ersetzt werden
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

BloodMagic hat geschrieben:Komisch, die Leute die ich in den BMW M3 sitzen und mit 120 db Abgasanlagen hochtourig durch die Orte fahren sehen irgendwie wie das Gegenteil der SVP aus - ich würde eher sagen das sind die Lieblingsmenschen der Linken und nein ich bin kein SVP Wähler
Lies mal wer den Klappenauspuff verteidigt. Parlamentsprotokolle gibts genug. Die Existenz solcher sinnfreien Vehikel ist das Problem, nicht ihre "Besitzer". Und nun guck dir mal an wer solche Vehikel importiert, "verkauft" und ihren Besitz und ihre Nutzung als "Freiheit" bezeichnet.

Aber natürlich kann man aus allem ein Ausländerproblem machen wenn man nur lange genug sucht.

Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

Faniella Diwani hat geschrieben:Lies mal wer den Klappenauspuff verteidigt. Parlamentsprotokolle gibts genug. Die Existenz solcher sinnfreien Vehikel ist das Problem, nicht ihre "Besitzer". Und nun guck dir mal an wer solche Vehikel importiert, "verkauft" und ihren Besitz und ihre Nutzung als "Freiheit" bezeichnet.

Aber natürlich kann man aus allem ein Ausländerproblem machen wenn man nur lange genug sucht.
Da muss man nicht lange suchen und bezüglich Klappenauspuff kommt es immer darauf an wie man damit umgeht. Sonntags und abends fahre ich immer ohne Sound. Zu einem schönen Sportwagen gehört ein Klappenauspuff.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Ronaldo hat geschrieben:Zu einem schönen Sportwagen gehört ein Klappenauspuff.
Auf der Rennstrecke schon. Aber nur dort. Auf öffentlichen Strassen ist alleine schon der "sportliche Fahrstil" pubertärer Schwachfug. Wir gesagt, ich freue mich über jeden von diesen Deppen der seine Karre um einen Baum wickelt. Werden verdammt nochmal Erwachsen! (Das schliesst die "zweite Pubertät" ab 40 ein.)

badandugly
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Beitrag von badandugly »

Immer wieder schön wie ein paar hier drin es schaffen, auf sinnlose Nebenkriegsschauplätze umzuschwenken und diese dann als Hauptproblem beackern. Ob Vorsatz, nur Zündelei oder Borniertheit sei dahingestellt. Das Thema Umwelt ist als Ganzes zu wichtig, um solchen "Abschweifern" auf den Leim zu gehen.
Wer die Angelegenheit ernst nimmt als Ü40, Ü50 oder älter kann die Frustration der Jugend, die weiter denken als bis zum nächsten Freitag Abend, sehr wohl verstehen. Denn bei allen Fehlern und Unvollkommenheiten der Jugend: Eigentlich haben sie den Kern des Problems thematisiert, die Lösungen müssen die Etablierten herbeiführen, denn diese haben die Netzwerke, die Mittel, die Macht. Der Jugend bleibt ja kurzfristig nur der Protest, und langfristig sich nicht vom aktuellen Lebensstil korrumpieren zu lassen.
Fussball ist ein Spiel, das uns erfreuen sollte! Es darf nie als Vorwand missbraucht werden, um, Straftaten zu begehen oder Mitmenschen schlecht zu behandeln.

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Nii
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Beitrag von Nii »

So lange die grossen Unternehmen und Superreichen davon profitieren, dass die Umwelt zerstört wird, kann die Klimakrise nicht gestoppt werden. 70 Prozent der Verbrennung von fossilen Brennstoffen weltweit wird durch nur 100 Unternehmen verursacht.

Wir als kleine Konsumenten sind nicht in der Lage, uns zu organisieren und rein durch unser Kauf- und Verbrauchsverhalten eine Änderung herbeizuführen. Die meisten Menschen sind einfach zu bequem oder ihnen fehlt die Zeit und das Geld, um sich darum zu kümmern. Es braucht Verbote und Subventionen, die gegen Unternehmen (Hauptverursacher) gerichtet sind, um die Zerstörung der Umwelt (vor allem Verbrennung fossiler Brennstoffe) finanziell unattraktiv zu machen und Umweltschutz zu belohnen.

Es bringt nichts, wenn ich im Coop auf Plasticksäckchen verzichte, während Nestlé für tausende Tonnen Plastikabfall im Ozean sorgt.

Ronaldo
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Beitrag von Ronaldo »

Nii hat geschrieben:So lange die grossen Unternehmen und Superreichen davon profitieren, dass die Umwelt zerstört wird, kann die Klimakrise nicht gestoppt werden. 70 Prozent der Verbrennung von fossilen Brennstoffen weltweit wird durch nur 100 Unternehmen verursacht.

Wir als kleine Konsumenten sind nicht in der Lage, uns zu organisieren und rein durch unser Kauf- und Verbrauchsverhalten eine Änderung herbeizuführen. Die meisten Menschen sind einfach zu bequem oder ihnen fehlt die Zeit und das Geld, um sich darum zu kümmern. Es braucht Verbote und Subventionen, die gegen Unternehmen (Hauptverursacher) gerichtet sind, um die Zerstörung der Umwelt (vor allem Verbrennung fossiler Brennstoffe) finanziell unattraktiv zu machen und Umweltschutz zu belohnen.

Es bringt nichts, wenn ich im Coop auf Plasticksäckchen verzichte, während Nestlé für tausende Tonnen Plastikabfall im Ozean sorgt.
Gut gesagt. Sehe ich auch so.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben:Da wären wir mal wieder am Punkt "wie produzieren wir Strom". Strom selbst wäre ja OK. Aber Strom aus fossilen Brennstoffen?
Nüchtern betrachtet ist es ein Scheinargument, man könnte es in den Griff kriegen. Und die Frage ist womit man es vergleichen will. Bitcointransaktion vs. Bargeldverkehr? Email vs. Briefpost? 4G vs. Festnetz? Soziale Medien vs. Sitzungstourismus?

Klar, nicht verbrauchte Energie setzt am wenigsten CO2 frei.
5G verbraucht 1000x weniger Energie wie 4G. Hier helfen Innovation und Fortschritt, Energie zu sparen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Texiom
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Beitrag von Texiom »

Zum Punkt individuelles vs gesellschafliche Verantwortung finde ich diesen Blogpost sehr zutreffend. (nur auf englisch)
https://blog.usejournal.com/in-defense- ... 1fb86f2b2f
Natürlich heisst das nicht, dass man nicjt auch auf seinen Lebenstyle schauen soll, ich selber habe mich in den letzten 2,3 Jahren auch darauf konzentriert umweltbbewusster zu leben, bin Vegetarier geworden, kaufe deutlich bewusster ein.. aber diese Konzentrierung auf individuellem Beitrag zum Klimaschutz nimmt den Fokus von grossen Unternehmen und Politik und ihrer viel grösseren Verantwortung weg, was wohl, wie im Artikel angedeutet, auch so gewollt ist...


Diesen Kommentar fand ich auch noch ziemlich erfrischend. Das geht mir auch so auf den sack wenn irgendwelche 50-60 Jährige alte Säcke in Kommentarspalten und auf social media über die jungen Klimaaktivisten herziehen wenn Sie nicht 100% CO2 frei leben, auch ein smartphone haben oder im letzten Jahr mal irgendwas vielleicht nicht so klimaneutrales gemacht haben. Das geht in unserer momentanen Gesellschaft nicht..
https://www.unsere-zeitung.at/2019/08/1 ... Zcxn365sgM

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Nii hat geschrieben:So lange die grossen Unternehmen und Superreichen davon profitieren, dass die Umwelt zerstört wird, kann die Klimakrise nicht gestoppt werden. 70 Prozent der Verbrennung von fossilen Brennstoffen weltweit wird durch nur 100 Unternehmen verursacht.

Wir als kleine Konsumenten sind nicht in der Lage, uns zu organisieren und rein durch unser Kauf- und Verbrauchsverhalten eine Änderung herbeizuführen. Die meisten Menschen sind einfach zu bequem oder ihnen fehlt die Zeit und das Geld, um sich darum zu kümmern. Es braucht Verbote und Subventionen, die gegen Unternehmen (Hauptverursacher) gerichtet sind, um die Zerstörung der Umwelt (vor allem Verbrennung fossiler Brennstoffe) finanziell unattraktiv zu machen und Umweltschutz zu belohnen.

Es bringt nichts, wenn ich im Coop auf Plasticksäckchen verzichte, während Nestlé für tausende Tonnen Plastikabfall im Ozean sorgt.
Und diese 100 Unternehmen Verbrennen fossile Brennstoffe ausschliesslich für beheizte swimming pools für die Mitarbeitenden?
Die Unternehmen produzieren und die Kunden kaufen. Der Kunde entscheidet was er kauft.

Nestle wirft übrigens den Abfall nicht in den Ozean. Auch hier sind es die Konsumenten.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Nii
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Beitrag von Nii »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Und diese 100 Unternehmen Verbrennen fossile Brennstoffe ausschliesslich für beheizte swimming pools für die Mitarbeitenden?
Die Unternehmen produzieren und die Kunden kaufen. Der Kunde entscheidet was er kauft.

Nestle wirft übrigens den Abfall nicht in den Ozean. Auch hier sind es die Konsumenten.
Nein, aber sie sind diejenigen, welche den Konsumenten überhaupt die Möglichkeit dazu bieten und dadurch profitieren. Sie sind die Quelle der Verschmutzung und meiner Meinung nach muss man dort ansetzen. Wenn Unternehmen dazu gezwungen werden, weniger Plastik zu produzieren, dann können die Konsumenten auch keinen Abfall mehr in den Ozean werfen.

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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Eine provokative Frage:
Wer hat die Zahl der Raucher reduziert? Die Marketingabteilung der Tabakindustrie?
Wir können von den Lieferanten fossiler Energieträger nicht erwarten das sie ihr Geschäftsmodell verraten. Das hat Tobacco auch nicht gemacht. Wir müssen sie dazu zwingen. Das ist schwierig denn unsere Gesellschaft ist nach fossiler Energie süchtig.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Nii hat geschrieben:Nein, aber sie sind diejenigen, welche den Konsumenten überhaupt die Möglichkeit dazu bieten und dadurch profitieren. Sie sind die Quelle der Verschmutzung und meiner Meinung nach muss man dort ansetzen. Wenn Unternehmen dazu gezwungen werden, weniger Plastik zu produzieren, dann können die Konsumenten auch keinen Abfall mehr in den Ozean werfen.
Hm, diese Logik verstehe ich nicht ganz.

Wenn ein Autounfall passiert ist also nicht der Fahrer schuld sondern der Autohersteller?
Wenn ein Amokläufer mit einem Messer mordet, ist der Hersteller des Messers schuld?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Nii
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Beitrag von Nii »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Hm, diese Logik verstehe ich nicht ganz.

Wenn ein Autounfall passiert ist also nicht der Fahrer schuld sondern der Autohersteller?
Wenn ein Amokläufer mit einem Messer mordet, ist der Hersteller des Messers schuld?
1) Kommt drauf an, was den Autounfall verursacht hat. Wenn es ein Produktionsfehler war oder bestimmte gesetzliche Produktionsvorschriften nicht eingehalten wurden, dann ist der Autohersteller schuld. Es gibt viele Sicherheitsvorschriften vom Staat, die ein Autohersteller einzuhalten hat.

2) Auch was Messer und andere Waffen anbelangt erlässt der Staat Verbote und Vorschriften gegenüber Händlern und Herstellern, um solche Vorkommnisse zu einzudämmen (es sei denn, man befindet sich in den USA, wo es dann eben täglich zu Mass Shootings kommt).

Und zu meiner Logik, hier ein Beispiel: Wenn sich 60 von 100 Menschen aus Umweltgründen entscheiden, keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor zu kaufen, dann gibt es immer noch 40 Menschen, die das tun und die Welt verschmutzen, zusätzlich bleibt der Preis für Autos mit Elektromotoren hoch. Wenn der Staat vorschreibt, dass keine Autos mit Verbrennunsmotor mehr importiert und hergestellt werden dürfen, dann kaufen 100 von 100 Menschen keine solchen Neuwagen mehr, weil es das Angebot nicht mehr gibt. Man wird nie genügend Konsumenten überzeugen können, umweltfreundliche Alternativen zu kaufen.

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joggeliwurst
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Beitrag von joggeliwurst »

Nii hat geschrieben:So lange die grossen Unternehmen und Superreichen davon profitieren, dass die Umwelt zerstört wird, kann die Klimakrise nicht gestoppt werden. 70 Prozent der Verbrennung von fossilen Brennstoffen weltweit wird durch nur 100 Unternehmen verursacht.

Wir als kleine Konsumenten sind nicht in der Lage, uns zu organisieren und rein durch unser Kauf- und Verbrauchsverhalten eine Änderung herbeizuführen. Die meisten Menschen sind einfach zu bequem oder ihnen fehlt die Zeit und das Geld, um sich darum zu kümmern. Es braucht Verbote und Subventionen, die gegen Unternehmen (Hauptverursacher) gerichtet sind, um die Zerstörung der Umwelt (vor allem Verbrennung fossiler Brennstoffe) finanziell unattraktiv zu machen und Umweltschutz zu belohnen.

Es bringt nichts, wenn ich im Coop auf Plasticksäckchen verzichte, während Nestlé für tausende Tonnen Plastikabfall im Ozean sorgt.
Genau wegen dieser Ansicht, die ich absolut nicht teile, tut sich nichts.

„Ich kann ja gar nichts machen, solange die Grossen so böse sind“

Ich denke genau in der kollektiven Kraft der Einzelnen liegt eine grosse Kraft und Dynamik, die sehr viel bewirken kann und die du hier meines erachtens unterschätzt.


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Nii
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Beitrag von Nii »

joggeliwurst hat geschrieben: Ich denke genau in der kollektiven Kraft der Einzelnen liegt eine grosse Kraft und Dynamik, die sehr viel bewirken kann und die du hier meines erachtens unterschätzt.
Hat ja unglaublich gut geklappt bis jetzt... Wir wissen schon seit Jahrzehnten, dass sich die Erde durch menschliches Verhalten gefährlich erwärmt und bisher hat sich diese "grosse Kraft und Dynamik" noch nicht entwickelt (und wird sie auch nicht).

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