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Diskussionen rund um den FCB.
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Konter
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Beitrag von Konter »

Auch von meiner Seite vielen Dank für die differenzierten Beiträge von footbâle und John Franklin. Es ist aufwendig und mühsam immer wieder den polemischen Beiträgen etwas entgegen zu halten, denn es erfordert, dass man etwas mehr als einen Gedanken an die ganze Thematik verschwendet hat. Und es braucht vernünftige Recherche und das Lesen von guten Artikeln von guten Journalisten.

Wenn sich Leute etwas besser informieren wollen, mit welcher finanziellen Grundproblematik sich der Schweizer Fussball auseinander setzen muss, habe ich einen solchen guten Artikel für euch:

S.4-17!

https://www.woz.ch/system/files/epaper/woz/pdf/woz_19_wobei_nr4.pdf
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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Beitrag von fcbblog.ch »

Konter hat geschrieben:Auch von meiner Seite vielen Dank für die differenzierten Beiträge von footbâle und John Franklin. Es ist aufwendig und mühsam immer wieder den polemischen Beiträgen etwas entgegen zu halten, denn es erfordert, dass man etwas mehr als einen Gedanken an die ganze Thematik verschwendet hat. Und es braucht vernünftige Recherche und das Lesen von guten Artikeln von guten Journalisten.

Wenn sich Leute etwas besser informieren wollen, mit welcher finanziellen Grundproblematik sich der Schweizer Fussball auseinander setzen muss, habe ich einen solchen guten Artikel für euch:

S.4-17!

https://www.woz.ch/system/files/epaper/woz/pdf/woz_19_wobei_nr4.pdf
Und wie genau ist es denn nun für den FCB durch die böse Uefa-Reform schwieriger geworden als vorher, in der Champions League Geld zu verdienen und international sportlich erfolgreich zu sein? Konnte hier drinnen noch niemand erklären - denn die Quali als Meister ist praktisch gleich schwer wie vorher. Die direkte Qualifikation kann man sich aufgrund des internationalen Versagens (evtl. weil man im Gegensatz zu den vergleichbaren Ligen nicht investiert hat) in der Uefa 5-Jahreswertung abschminken und nicht wegen irgendwelchen Reformen. Dafür winkt dem FCB sowohl in Champions League, wie auch Europa League massiv viel mehr Geld.

Wieso soll mehr Geld aus den internationalen Spielen einen FCB (System Heusler/Heitz) unter mehr Risiko setzen? Es ist doch vielmehr so, dass man hierdurch konkurrenzfähiger würde gegenüber den Teams aus Top-Ligen, die vorher viel Geld aus dem Marktpool bekommen haben und aus den TV-Beiträgen sowieso mehr bekommen... Je mehr Geld in den internationalen Spielen verteilt wird umso besser für den FCB. Denn wenn das Geld wie früher praktisch nur direkt an die grossen Ligen verteilt wird, dann hat ein Club wie Basel ja von vornherein keinen Zugriff drauf.

Die Reform war massiv zum Vorteil des FCBs ausgelegt und ist es immer noch. Das gilt es schnellstmöglich zu begreifen (Wie in Holland, Belgien, Dänemark, Österreich und Co.) und aufzuräumen mit den Falschaussagen, dass sich irgendetwas zu Ungunsten des FCB's verändert hätte. Das ist nämlich einfach massiv falsch und es wäre schön, wenn mal jemand der hier dagegen spricht seine Meinung mit Fakten unterlegen würde anstatt nur mit Plattitüden um sich zu werfen.

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Konter
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Beitrag von Konter »

fcbblog.ch hat geschrieben:Und wie genau ist es denn nun für den FCB durch die böse Uefa-Reform schwieriger geworden als vorher, in der Champions League Geld zu verdienen und international sportlich erfolgreich zu sein? Konnte hier drinnen noch niemand erklären - denn die Quali als Meister ist praktisch gleich schwer wie vorher. Die direkte Qualifikation kann man sich aufgrund des internationalen Versagens (evtl. weil man im Gegensatz zu den vergleichbaren Ligen nicht investiert hat) in der Uefa 5-Jahreswertung abschminken und nicht wegen irgendwelchen Reformen. Dafür winkt dem FCB sowohl in Champions League, wie auch Europa League massiv viel mehr Geld.

Wieso soll mehr Geld aus den internationalen Spielen einen FCB (System Heusler/Heitz) unter mehr Risiko setzen? Es ist doch vielmehr so, dass man hierdurch konkurrenzfähiger würde gegenüber den Teams aus Top-Ligen, die vorher viel Geld aus dem Marktpool bekommen haben und aus den TV-Beiträgen sowieso mehr bekommen... Je mehr Geld in den internationalen Spielen verteilt wird umso besser für den FCB. Denn wenn das Geld wie früher praktisch nur direkt an die grossen Ligen verteilt wird, dann hat ein Club wie Basel ja von vornherein keinen Zugriff drauf.

Die Reform war massiv zum Vorteil des FCBs ausgelegt und ist es immer noch. Das gilt es schnellstmöglich zu begreifen und aufzuräumen mit den Falschaussagen, dass sich irgendetwas zu ungunsten des FCB's verändert hätte.
Ich habe schon vor einigen Monaten (ich glaube es war dieser Thread) einen längeren Beitrag dazu verfasst und keine Lust, das alles nochmals zu rekapitulieren. Nach der Reform wurde es für den FCB so gut wie unmöglich sich als Meister direkt zu qualifizieren, weil die Schweiz dazu im Ranking auf einen Platz vorstossen müsste, den sie noch nie inne hatte und wohl auch nie haben wird.

Thats it, mehr braucht man eigentlich nicht sagen. Keine direkte Quali bedeutet, wie footbâle geschrieben hat, keine Planungssicherheit in der Sommerpause bezüglich dem Kader. Daher ist es auf lange Sicht das einzig richtige das strukturelle Defizit zu minimieren. Du krallst dich nur an den neuen Verteilungsschlüssel, aber hast du dich auch mal mit dem gesamten neuen Konzept auseinander gesetzt?

Ein Premier League Club kann sich einen waghalsigen Transfer leisten, da die Jahreseinnahmen des FCBs schon praktisch an einem Spieltag reinkommen. Und er kann darauf scheissen ob er in die CL kommt oder nicht. Für den FCB hängt das Überleben des Klubs davon ab. Und du willst, dass diese langfristig im gleichen Wettbewerb aktiv sind und alles kommt schon gut?!

Fakt ist, wenn man als Schweizer Fussballclub über lange Jahre im europäischen Spitzenfussball mitmischen will, braucht man einen Mäzenen, der dazu bereit ist Millionen in den Verein zu pumpen. Ansonsten hängt stets das Damoklesschwert über einen und wir hatten es für zu lange und es ist Zeit sich mehr und mehr davon zu lösen.
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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Beitrag von fcbblog.ch »

Konter hat geschrieben:Ich habe schon vor einigen Monaten (ich glaube es war dieser Thread) einen längeren Beitrag dazu verfasst und keine Lust, das alles nochmals zu rekapitulieren. Nach der Reform wurde es für den FCB so gut wie unmöglich sich als Meister direkt zu qualifizieren, weil die Schweiz dazu im Ranking auf einen Platz vorstossen müsste, den sie noch nie inne hatte und wohl auch nie haben wird.

Thats it, mehr braucht man eigentlich nicht sagen. Keine direkte Quali bedeutet, wie footbâle geschrieben hat, keine Planungssicherheit in der Sommerpause bezüglich dem Kader. Daher ist es auf lange Sicht das einzig richtige das strukturelle Defizit zu minimieren. Du krallst dich nur an den neuen Verteilungsschlüssel, aber hast du dich auch mal mit dem gesamten neuen Konzept auseinander gesetzt?

Ein Premier League Club kann sich einen waghalsigen Transfer leisten, da die Jahreseinnahmen des FCBs schon praktisch an einem Spieltag reinkommen. Und er kann darauf scheissen ob er in die CL kommt oder nicht. Für den FCB hängt das Überleben des Klubs davon ab. Und du willst, dass diese langfristig im gleichen Wettbewerb aktiv sind und alles kommt schon gut?!

Fakt ist, wenn man als Schweizer Fussballclub über lange Jahre im europäischen Spitzenfussball mitmischen will, braucht man einen Mäzenen, der dazu bereit ist Millionen in den Verein zu pumpen. Ansonsten hängt stets das Damoklesschwert über einen und wir hatten es für zu lange und es ist Zeit sich mehr und mehr davon zu lösen.
Du kommst mit dem Extrembeispiel Premier League - aber wie siehts für alle anderen Clubs Europas aus?

Die Schweizer Liga ist im Ranking unabhängig von der Reform so weit zurückgefallen, dass ein direkter Platz auch nach der alten Regelung (Denn es hat sich alles gerade mal um einen, oder zwei Ligaplätze verschoben) komplett unrealistisch wäre im aktuellen Zyklus. Und ab 2024 wirds sowieso wieder zur nächsten Reform kommen - Meine Meinung: Bis dahin hätte man zumindest versuchen müssen mit dem funktionierenden System Heusler weiter zu machen.

Dass YB nun zum zweiten Mal riesige Chancen hat sich zu qualifizieren (wohlgemerkt als ungesetztes Team) und wir als Zweitplatzierter gegen ein ziemlich bescheidenes Linz ausscheiden, zeigt eigentlich, dass man eben gute Chancen hätte in die CL zu kommen. Als zweitplatzierter wars früher mehr als unmöglich in die CL zu kommen - noch früher musste man auch als Meister je nach Losglück gegen Inter Mailand oder Werder Bremen ran.

Der FCB war aufgeblasen und zum Erfolg verdammt, aber es gibt nun mal keine andere Möglichkeit um in der Schweiz einen international erfolgreichen Fussballclub zu betreiben. Man müsste im Moment halt wieder ein bischen mehr aufblasen und mit ein bis zwei Champions League Saisons und Transfers das Polster wieder aufbauen. Die Fixkosten kriegt man schlicht nicht so schnell runter ohne auch die Fans zu vergraulen (passiert bereits) und so die Einnahmenseite noch viel mehr zu schwächen. Burgener führt den FCB mit seinem Sparkurs erst zum Kollaps. Der FCB hätte immer noch beste Voraussetzungen um Edeltalente als erste Station in Europa zu verpflichten und für das drei bis vierfache weiter zu verkaufen. Genau wie es Benfica, Ajax und Co. machen, die dank gestiegener Transfersummen immer konkurrenzfähiger werden gegenüber den Teams aus den Topligen.

Wenn ein Premier League Team einen waghalsigen Transfer macht, kann auch der FCB massiv davon profitieren (siehe Salah) - aber er muss halt in der Position bleiben, wo er direkt an die Premier League Teams verkaufen kann (und sich dann nicht so über den Tisch ziehen lassen wie bei Albian).

Absolute Planungssicherheit gibts in keinem einzigen Business und schon gar nicht im Sport. Wer damit nicht klar kommt, soll schlicht keinen Fussballverein leiten.

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Heavy
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Beitrag von Heavy »

fcbblog.ch hat geschrieben:Meine Meinung: Bis dahin hätte man zumindest versuchen müssen mit dem funktionierenden System Heusler weiter zu machen.
Nur äusserte sich genau dieser Heusler, dass es mit dem heutigen Modus schon unrealistisch sei...

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Beitrag von fcbblog.ch »

Heavy hat geschrieben:Nur äusserte sich genau dieser Heusler, dass es mit dem heutigen Modus schon unrealistisch sei...
Quelle?

JohnFranklin
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Beitrag von JohnFranklin »

fcbblog.ch hat geschrieben:Quelle?
Heusler hat das immer wieder bei öffentlichen Auftritten gesagt. Hier ist auch eine Quelle, in der NZZ, aber man muss es schon sehr genau lesen und interpretieren:

https://www.nzz.ch/sport/fussball/refor ... -ld.113267

In seiner Sprache hiess es dann halt: Man müsse sich vom Bild lösen, dass es doch schön sei, wenn der rumänische gegen den englischen Meister spielen dürfe, «vielleicht muss ich mich auch von dieser Vorstellung lösen», sagt Heusler.

Den Rest muss man sich selber denken, vielleicht steht es auch irgendwo klarer. Heuslers Kommunikation war immer sehr subtil und clever (und hervorragend). Wahrscheinlich setzte danach der Denkprozess ein, darauf kam der Verkauf. Vielleicht wird man in ein paar Jahren sagen, man hätte besser schon 2016/17 das Ruder herumgerissen. Wahrscheinlicher ist, dass man dann Burgener den Schwarzen Peter zuschieben würde.

Aber so weit sind wir noch nicht!

JackR
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Beitrag von JackR »

fcbblog.ch hat geschrieben:Du kommst mit dem Extrembeispiel Premier League - aber wie siehts für alle anderen Clubs Europas aus?
Schauen wir uns das doch mal an. Hier die 5J-Wertung (https://www.transfermarkt.de/statistik/5jahreswertung).

Die Plätze 1-5 (DE, EN, FR, SP, IT) sind dir hoffentlich selber klar.
Plätze 6, 9, und 10 (RU, UKR, TU) werden europäisch durch Mäzen-Clubs getragen, welche bereit sind viel mehr Geld einzuschiessen als ein Schweizer.
Plätze 7 und 12 (PR und NL) können auch in weniger erfolgreichen Zeiten durch ihre Historie (welche der CH / dem FCB fehlt) höhere Ablösen und TV-Einnahmen generieren.
Platz 11 (Ö) haben halt ein Zugpferd ohne dass bisher wirklich starke Konkurrenz vorhanden war. Weiter sind die Partner-Clubs für RB ein Segen.

In meinen Augen wirds allgemein für die CH / den FCB schwierig bis unmöglich langfristig gegen diese Gegner anzukommen.

Der Rest ist nicht allzuweit vom FCB / der CH entfernt und gleichzeitig sind das die Länder wo ich keinen speziellen finanziellen Faktor ausmachen bzw. kenne.

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Beitrag von fcbblog.ch »

JohnFranklin hat geschrieben:Heusler hat das immer wieder bei öffentlichen Auftritten gesagt. Hier ist auch eine Quelle, in der NZZ, aber man muss es schon sehr genau lesen und interpretieren:

https://www.nzz.ch/sport/fussball/refor ... -ld.113267

In seiner Sprache hiess es dann halt: Man müsse sich vom Bild lösen, dass es doch schön sei, wenn der rumänische gegen den englischen Meister spielen dürfe, «vielleicht muss ich mich auch von dieser Vorstellung lösen», sagt Heusler.

Den Rest muss man sich selber denken, vielleicht steht es auch irgendwo klarer. Heuslers Kommunikation war immer sehr subtil und clever (und hervorragend). Wahrscheinlich setzte danach der Denkprozess ein, darauf kam der Verkauf. Vielleicht wird man in ein paar Jahren sagen, man hätte besser schon 2016/17 das Ruder herumgerissen. Wahrscheinlicher ist, dass man dann Burgener den Schwarzen Peter zuschieben würde.

Aber so weit sind wir noch nicht!
Naja kurz davor sagt er folgendes:

"Heusler plädiert gegen eine reine Schweizerische Sicht der Reform. Er sagt: «Aufgrund der letzten Jahre haben wir eine verzerrte Realität. Es ist eine grosse Ausnahme, dass eine Liga von unserer Grösse einen festen Startplatz in der Champions League hat.» Dass die Schweiz vor Ländern wie der Niederlande oder Griechenland liegt, hat sie fast ausschliesslich dem FCB und seinen europäischen Erfolgen zu verdanken."

Ein fixer Startplatz war nie der Standard und es hat auch nie jemand damit gerechnet... dennoch wurde der FCB ein Jahrzent lang erfolgreich international geführt - auch ohne fixe Startplätze. Wo änder nun diese Reform etwas. Sowohl Platz 12 als auch Platz 10 waren damals in der 3 Jahreswertung schon in weite Ferne gerückt und komplett unrealistisch - nur eben. Die Reform hat relativ wenig damit zu tun - sondern hat dem FCB die Tür fürs ganz grosse Geld erst geöffnet...:

"Künftig wird mehr Geld ausgeschüttet, und dieses Geld wird anders verteilt als in der Vergangenheit. Bisher setzten sich die Einnahmen aus der Champions League so zusammen: 60 Prozent waren Startgeld und Punkteprämien; 40 Prozent richteten sich nach der Grösse des Marktes, in der ein Klub spielt. Dieser Wert wird auf 15 Prozent reduziert. Dafür wird neu der Klub-Koeffizient für die Zahlungen berücksichtigt – je sportlich erfolgreicher ein Verein ist oder in der Vergangenheit war, desto mehr Geld bekommt er. Dass auch Titel aus der Vergangenheit zählen, ist vermutlich ein Zugeständnis an italienische Grossklubs wie die AC Milan oder Inter, die in der Gegenwart unter Misserfolg leiden."

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Beitrag von fcbblog.ch »

JackR hat geschrieben:Schauen wir uns das doch mal an. Hier die 5J-Wertung (https://www.transfermarkt.de/statistik/5jahreswertung).

Die Plätze 1-5 (DE, EN, FR, SP, IT) sind dir hoffentlich selber klar.
Plätze 6, 9, und 10 (RU, UKR, TU) werden europäisch durch Mäzen-Clubs getragen, welche bereit sind viel mehr Geld einzuschiessen als ein Schweizer.
Plätze 7 und 12 (PR und NL) können auch in weniger erfolgreichen Zeiten durch ihre Historie (welche der CH / dem FCB fehlt) höhere Ablösen und TV-Einnahmen generieren.
Platz 11 (Ö) haben halt ein Zugpferd ohne dass bisher wirklich starke Konkurrenz vorhanden war. Weiter sind die Partner-Clubs für RB ein Segen.

In meinen Augen wirds allgemein für die CH / den FCB schwierig bis unmöglich langfristig gegen diese Gegner anzukommen.

Der Rest ist nicht allzuweit vom FCB / der CH entfernt und gleichzeitig sind das die Länder wo ich keinen speziellen finanziellen Faktor ausmachen bzw. kenne.
Was ist bei deiner Aufzählung hier anders als vor der Reform? Business as usual, mit dem Unterschied, dass ein sportlich erfolgreicher Club nun in CL und Europa League viel mehr einninmt als vorher... Der FCB noch mehr, weil er einen exzellenten 10 Jahres Koeffizenten hat.

https://kassiesa.home.xs4all.nl/bert/ue ... -2019.html

FCB auf Platz 26 im 10 Jahres Ranking

Kannst die ja mal ansehen wie viele Teams aus den Ligen oberhalb der Schweiz hier dabei sind, die bei einer allfälligen CL-Teilnahme aus diesem Pot (der prozentual der grösste ist) weniger bekommen als der FCB. Insofern wäre es für hunderte Teams in Europa risikoreicher zu investieren, als für den FCB - weil eben bei einer allfälligen Quali, aufgrund der exzellenten Resultat der letzten JAhre viel mehr rausschaut, als ein CLub aus einer Liga dieser Grösse normalerweise erhält. Wir würden mehr bekommen als eine AS Roma, und was meinst du, was die sich für einen Kader leisten müssen um überhaupt in die Top 4 in Italien zu kommen...

plutokennedy
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Beitrag von plutokennedy »

fcbblog.ch hat geschrieben:Burgener führt den FCB mit seinem Sparkurs erst zum Kollaps.

Absolute Planungssicherheit gibts in keinem einzigen Business und schon gar nicht im Sport. Wer damit nicht klar kommt, soll schlicht keinen Fussballverein leiten.
Natürlich. BB hatte sogar noch Glück, dass Luzern YB aus dem Cup geschossen hat.
Und wie schwer das offenbar mittlerweile ist, in die CL zu kommen, werden wir bald sehen: YB hat jedenfalls gute Chancen.
Man müsste halt Meister werden wollen, aber auch das ist unserem Buchhalter wohl zu riskant.
Immerhin muss er jetzt nach dem Ausfall von van Wolfswinkel noch mal für ein paar Mio. einen holen, sonst hat er auch noch den letzten Funken Glaubwürdigkeit verloren..

Felipe
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Beitrag von Felipe »

@fcbblog: Wie ich dir schon geschrieben habe, hat BB zu Beginn nicht gespart, was du als Fehler abgetan hast, ich anschliessend die Transferausgaben auflistete und du darauf nicht reagiert hast.

Das "Warum" des Sparkurses ist schon richtig, das haben obengenannte Schreiber wie footbale ja schon mehrmals erklärt. Das "Wie", die operative Umsetzung, die ist einfach in die Hose gegangen. Natürlich hat BB auch seinen Anteil, aber ein grosser Anteil geht auch auf Pech (Verletzungen), Sportchef (Falsche Personalpolitik) und Trainer.

Alles nur ständig BB anhängen zu wollen, wie du es tust, untermauert vielleicht deine Meinung, macht aber das Lesen für andere UserInnen, wie mich nur mühsam.
Natürlich wünschte ich mir einen BB, welcher Millionen wie Gigi hineinbuttert. Allerdings hilft auch eine weise Finanzpolitik, dass man für die Zukunft unabhängiger von Mäzenen wird. Beispiel PSG und Bayern. Wenn bei PSG der Katari ist, werden die irgendwann (über ein paar Jahre gesehen) einbrechen. Bayern hingegen wirtschaftet "grundsätzlich" selbsttragend und sind nicht von Mäzenen abhängig.

Totomat
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Beitrag von Totomat »

fcbblog.ch hat geschrieben:Kannst die ja mal ansehen wie viele Teams aus den Ligen oberhalb der Schweiz hier dabei sind, die bei einer allfälligen CL-Teilnahme aus diesem Pot (der prozentual der grösste ist) weniger bekommen als der FCB. Insofern wäre es für hunderte Teams in Europa risikoreicher zu investieren, als für den FCB - weil eben bei einer allfälligen Quali, aufgrund der exzellenten Resultat der letzten JAhre viel mehr rausschaut, als ein CLub aus einer Liga dieser Grösse normalerweise erhält. Wir würden mehr bekommen als eine AS Roma, und was meinst du, was die sich für einen Kader leisten müssen um überhaupt in die Top 4 in Italien zu kommen...
Die Tatsache, dass wir mehr gewinnen könnten, macht das Risiko aber nicht kleiner... Insbesondere da du ja selbst schreibst, das die Clubs aus besseren Ligen, mit denen wir uns ja je nach Los messen müssen, über viel höhere Etats verfügen.

Totomat
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Beitrag von Totomat »

Felipe hat geschrieben:@fcbblog: Wie ich dir schon geschrieben habe, hat BB zu Beginn nicht gespart, was du als Fehler abgetan hast, ich anschliessend die Transferausgaben auflistete und du darauf nicht reagiert hast.

Das "Warum" des Sparkurses ist schon richtig, das haben obengenannte Schreiber wie footbale ja schon mehrmals erklärt. Das "Wie", die operative Umsetzung, die ist einfach in die Hose gegangen. Natürlich hat BB auch seinen Anteil, aber ein grosser Anteil geht auch auf Pech (Verletzungen), Sportchef (Falsche Personalpolitik) und Trainer.

Alles nur ständig BB anhängen zu wollen, wie du es tust, untermauert vielleicht deine Meinung, macht aber das Lesen für andere UserInnen, wie mich nur mühsam.
Natürlich wünschte ich mir einen BB, welcher Millionen wie Gigi hineinbuttert. Allerdings hilft auch eine weise Finanzpolitik, dass man für die Zukunft unabhängiger von Mäzenen wird. Beispiel PSG und Bayern. Wenn bei PSG der Katari ist, werden die irgendwann (über ein paar Jahre gesehen) einbrechen. Bayern hingegen wirtschaftet "grundsätzlich" selbsttragend und sind nicht von Mäzenen abhängig.
Ich sehe es auch so, dass ein Gesundschrumpfen unumgänglich ist, dass das aber eher überstürzt und kopflos angegangen wurde und dann auch noch ein gewisses Pech dazukam.

Auf der andern Seite muss man aber auch sehen, dass es aus der Schweiz heraus praktisch unmöglich ist, einen Verein selbsttragend zu führen, ohne beträchtliche Risiken einzugehen. Praktisch alle Einnahmen hängen direkt oder indirekt vom Erfolg ab. Spart man zuviel, wird Erfolg seltener, Einnahmen sinken, man muss mehr sparen um wieder ein strukturell ausgeglichenes Budget zu haben etc. Mir ist ein System Bayern auch sympathischer als ein Mittlerer-Osten-Geldgeber wie bei PSG, aber die haben schon ganz andere Voraussetzungen was die Vermarktung angeht.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Totomat hat geschrieben:Die Tatsache, dass wir mehr gewinnen könnten, macht das Risiko aber nicht kleiner... Insbesondere da du ja selbst schreibst, das die Clubs aus besseren Ligen, mit denen wir uns ja je nach Los messen müssen, über viel höhere Etats verfügen.
Wenn sich der potentielle Gewinn verdoppelt, können sich die Chancen halbieren.

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Beitrag von fcbblog.ch »

Felipe hat geschrieben:@fcbblog: Wie ich dir schon geschrieben habe, hat BB zu Beginn nicht gespart, was du als Fehler abgetan hast, ich anschliessend die Transferausgaben auflistete und du darauf nicht reagiert hast.

Das "Warum" des Sparkurses ist schon richtig, das haben obengenannte Schreiber wie footbale ja schon mehrmals erklärt. Das "Wie", die operative Umsetzung, die ist einfach in die Hose gegangen. Natürlich hat BB auch seinen Anteil, aber ein grosser Anteil geht auch auf Pech (Verletzungen), Sportchef (Falsche Personalpolitik) und Trainer.

Alles nur ständig BB anhängen zu wollen, wie du es tust, untermauert vielleicht deine Meinung, macht aber das Lesen für andere UserInnen, wie mich nur mühsam.
Natürlich wünschte ich mir einen BB, welcher Millionen wie Gigi hineinbuttert. Allerdings hilft auch eine weise Finanzpolitik, dass man für die Zukunft unabhängiger von Mäzenen wird. Beispiel PSG und Bayern. Wenn bei PSG der Katari ist, werden die irgendwann (über ein paar Jahre gesehen) einbrechen. Bayern hingegen wirtschaftet "grundsätzlich" selbsttragend und sind nicht von Mäzenen abhängig.
https://www.transfermarkt.ch/fc-basel-1 ... /verein/26

Burgener hat nun in 2.5 Saisons ca. 21 Mio Euro an Transferausgaben getätigt. Im ersten Jahr der Übernahme warens 7 Mio.

Heusler/Heiz hatten in den letzten 3 Saisons Ihrer Führung jedes einzelne mal ca. 15 Mio ins Kader reinvestiert.

Seit wann sind 45 Mio gleich viel wie 21, oder 15 gleich viel wie 7?


Mal ganz abgesehen davon, dass die Ablösesummen insgesamt gestiegen sind und deshalb (und wegen der enormen Gelder die in der CL winkten) eher noch mehr hätte reinvestiert werden würden.

7 Mio hat man ausgegeben in der ersten Saison halb so viel wie in den drei Saisons zuvor - trotz dem vierfachen an Transfereinnahmen. Burgener hat von Anfang an am Kader gespart und es ging in die Hosen, so siehts aus.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

fcbblog.ch hat geschrieben: 7 Mio hat man ausgegeben in der ersten Saison halb so viel wie in den drei Saisons zuvor - trotz dem vierfachen an Transfereinnahmen. Burgener hat von Anfang an am Kader gespart und es ging in die Hosen, so siehts aus.
Wenn es so aussieht, dann würde ich vorschlagen, dass du, fcbblog.ch, dem FC Basel 1893 mal eben 100 Mio. spendest, oder, falls du das nicht kannst oder willst, jemand findest, der das kann und will. Dann werden wir in Basel Strassen und Plätze nach dir benennen.
Ende der Durchsage.

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

footbâle hat geschrieben:Wenn es so aussieht, dann würde ich vorschlagen, dass du, fcbblog.ch, dem FC Basel 1893 mal eben 100 Mio. spendest, oder, falls du das nicht kannst oder willst, jemand findest, der das kann und will. Dann werden wir in Basel Strassen und Plätze nach dir benennen.
Ende der Durchsage.
Es wäre schon mal schön man würde auf gewisse Fakten von fcbblog eingehen und nicht einfach nur mit Ironie antworten...

Aber schlussendlich ist dies auch eine deutliche Antwort.

Ende der Durchsage (was willst du damit eigentlich hervorheben?)
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Ist keine Ironie. Wenn jemand -zig Beiträge täglich schreibt, um zu sagen "Geld her", dann wäre ein Lösungsvorschlag mal hilfreich. Alles andere ist Zeitverschwendung. Wer steht denn bereit, das zu leisten? Wer bitte?
Was soll's. Alles schon gesagt.

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Beitrag von nobilissa »

Man sollte sich mal vom Gedanken lösen, dass kolportierte Ablösesummen stimmen, zumal sie überhaupt selten en bloc bezahlt werden.
Transfermarkt = das sind ganz fleissige User, die alle möglichen irgendwo veröffentlichten Informationen zusammentragen, aber das sind keine Leute mit Einsicht in Bankkonten.

Was macht Dich so sicher, dass der FCB die CL-quali erreicht hätte, hätte Herr Burgener nur etwas investiert ? Wieviel ? In wen ? Wäre man damit der Konkurrenz entflohen ? Oder wäre vielleicht doch nur das Loch in der Kasse grösser geworden ?

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Beitrag von fcbblog.ch »

nobilissa hat geschrieben:Man sollte sich mal vom Gedanken lösen, dass kolportierte Ablösesummen stimmen, zumal sie überhaupt selten en bloc bezahlt werden.
Transfermarkt = das sind ganz fleissige User, die alle möglichen irgendwo veröffentlichten Informationen zusammentragen, aber das sind keine Leute mit Einsicht in Bankkonten.

Was macht Dich so sicher, dass der FCB die CL-quali erreicht hätte, hätte Herr Burgener nur etwas investiert ? Wieviel ? In wen ? Wäre man damit der Konkurrenz entflohen ? Oder wäre vielleicht doch nur das Loch in der Kasse grösser geworden ?
Dass die eingetragenen Daten bei tm nicht 100% stimmen ist mir auch klar. Nur begaupten gewisse User ja gerade das Gegenteil - wie oft hat man hier schon gelesen man hätte nie mehr investiert wie unter Burgener...

Natürlich kann man nicht sicher mit einer CL-Quali planen, aber man hätte die Qualität im Kader gesteigert und wahrscheinlich im zweiten Jahr wenigstens Europa League gespielt. Ausserdem wären die Spieler im Kader schlicht wertvoller gewesen = Wertsteigerung.

Burgener dachte er könne Fixkosten easy peasy senken und trotzdem, kämen die Einnahmen einfach gleich weiter rein. Er hat ja an seiner Antrittspräsentation sogar ein Budget präsentiert mit Durchschnittstransfereinnahmen der letzten Heusler Jahre. Die Gleichung ging aber natürlich nicht auf, weil er eben nicht bereit war gleich viel wie Heusler und Heitz ins Kader zu reinvestieren.

Hierdurch ist das Loch in der Kasse, der Zuschauerschwund und die sportlichen Misserfolge erst entstanden.

Zusätzlich ist er mit seinem eigentlichen Ziel (Fixkosten senken) bisher mehr oder weniger grandios gescheitert.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

fcbblog.ch hat geschrieben:....Hierdurch ist das Loch in der Kasse, der Zuschauerschwund und die sportlichen Misserfolge erst entstanden.
Zusätzlich ist er mit seinem eigentlichen Ziel (Fixkosten senken) bisher mehr oder weniger grandios gescheitert.
Einen zweiten Tabellenplatz, einen Cupsieg, mit Raphael Wicky in der Champions League, Quali für die Europa League - so etwas nenne ich halt nicht sportliche Misserfolge.
Herr Burgener ist dran, die Fixkosten zu senken. Es gelangt halt nicht jede eingesparte Briefmarke an die Öffentlichkeit. Im Rahmen der Spielerverträge sind ihm zum Teil noch die Hände gebunden. Bis zum "grandios gescheitert" ist der Weg noch weit.

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Beitrag von nobilissa »

Man hat zu Beginn der Burgener-Aera die Kaderstärke falsch eingeschätzt. Das war ein Fehler.
Das dauernde Man-hätte-Sollen-Graben in der Vergangenheit führt doch zu nichts (ausser zur Erkenntnis, welche Fehler man in Zukunft vermeiden sollte). Interessanter wären in die Zukunft gerichtete Inputs.
Konstruktiv scheint aber schwerer als destruktiv.

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Beitrag von Felipe »

@Fcbblog: das mit dem nie so viel investiert wie unter BB, habe ich ja relativiert. In der Saison 16/17 wurde mehr investiert. Unter BB waren jedoch die zweithöchsten Transferausgaben des FCBs (letzten Sommer).
Sowieso kann die Transferpolitik nur erschwert verglichen werden, wir haben seither viele Spieler mit Leihe und KO geholt (Lacroix, Oberlin, Zhegrova, Zambrano) oder ablösefrei/günstig (Stocker, Frei). Die Ablösesummen per se sagen also nicht alles über die Qualität der Transfers aus (sind aber ein Indikator).

Und wenn du die Ablösesummen als Indikator verwenden willst: Im ersten Jahr wurden auch Stocker, Frei, Oberlin geholt, welche entweder keine Ablöse bzw als Leihe später gekauft wurden (Oberlin). Wenn man also die 5 Mio von Oberlin dem vorherigen Sommer als er als Leihe geholt wurde anrechnet, denn haben wir in jedem BB-Jahr ca. 12 Mio Transferausgaben, was nur minimal unter dem Niveau von HH (~13.5 Mio) liegt. Und wieso wir in diesem Sommer wenig ausgeben, hat einerseits mit den Europacup-Einnahmen und andererseits mit den tiefen Verkäufen (nur Ajeti) zu tun.

Fazit:
Wir werden uns wohl nicht mehr einig über die Transferausgaben des FCB's. Dass du findest, der FCB gäbe zu wenig für Transfers aus, ist deine legitime Meinung. Um diese Diskussion nicht unnötig in die Länge zu ziehen, überlasse ich dir das Schlusswort und werde mich vorläufig nicht mehr zu den Transferausgaben äussern.

scorpion
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Beitrag von scorpion »

Totomat hat geschrieben:Ich sehe es auch so, dass ein Gesundschrumpfen unumgänglich ist, dass das aber eher überstürzt und kopflos angegangen wurde und dann auch noch ein gewisses Pech dazukam.

Auf der andern Seite muss man aber auch sehen, dass es aus der Schweiz heraus praktisch unmöglich ist, einen Verein selbsttragend zu führen, ohne beträchtliche Risiken einzugehen. Praktisch alle Einnahmen hängen direkt oder indirekt vom Erfolg ab. Spart man zuviel, wird Erfolg seltener, Einnahmen sinken, man muss mehr sparen um wieder ein strukturell ausgeglichenes Budget zu haben etc. Mir ist ein System Bayern auch sympathischer als ein Mittlerer-Osten-Geldgeber wie bei PSG, aber die haben schon ganz andere Voraussetzungen was die Vermarktung angeht.
oder eher auch massive Selbstüberschätzung, 'Dummheit' und Unprofessionalität
fcbblog.ch hat geschrieben:Dass die eingetragenen Daten bei tm nicht 100% stimmen ist mir auch klar. Nur begaupten gewisse User ja gerade das Gegenteil - wie oft hat man hier schon gelesen man hätte nie mehr investiert wie unter Burgener...

Natürlich kann man nicht sicher mit einer CL-Quali planen, aber man hätte die Qualität im Kader gesteigert und wahrscheinlich im zweiten Jahr wenigstens Europa League gespielt. Ausserdem wären die Spieler im Kader schlicht wertvoller gewesen = Wertsteigerung.

Burgener dachte er könne Fixkosten easy peasy senken und trotzdem, kämen die Einnahmen einfach gleich weiter rein. Er hat ja an seiner Antrittspräsentation sogar ein Budget präsentiert mit Durchschnittstransfereinnahmen der letzten Heusler Jahre. Die Gleichung ging aber natürlich nicht auf, weil er eben nicht bereit war gleich viel wie Heusler und Heitz ins Kader zu reinvestieren.

Hierdurch ist das Loch in der Kasse, der Zuschauerschwund und die sportlichen Misserfolge erst entstanden.

Zusätzlich ist er mit seinem eigentlichen Ziel (Fixkosten senken) bisher mehr oder weniger grandios gescheitert.
vielleicht war man sich auch in der FCB Führungsebene den immensen Tragweiten des sportlichen 'Absiffens' vor allem in der Rückrunde 2018 nicht bewusst, man hatte ja "tolle" Transfers getätigt, Akanji wink einmal und 60M auf der hohen Kante. Welcher CH Club hat oder hatte jemals 60M als stille Reserven??

Den beiden Statements ist ansonsten nichts mehr hinzuzufügen *thumb up*

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Niedrige Transferausgaben können auch bedeuten, dass das Kader genügt oder keine Abgänge zu verzeichnen sind oder man wenig Langzeitverletzte hat. Man kann doch nicht sagen: hohe Transferausgaben = Investition = gut.

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B.Richterstatter
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Beitrag von B.Richterstatter »

nobilissa hat geschrieben:Niedrige Transferausgaben können auch bedeuten, dass das Kader genügt oder keine Abgänge zu verzeichnen sind oder man wenig Langzeitverletzte hat. Man kann doch nicht sagen: hohe Transferausgaben = Investition = gut.
Das stimmt, nur genügt das Kader ziemlich offensichtlich nicht.

Peter1893
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Beitrag von Peter1893 »

Konter hat geschrieben:Auch von meiner Seite vielen Dank für die differenzierten Beiträge von footbâle und John Franklin. Es ist aufwendig und mühsam immer wieder den polemischen Beiträgen etwas entgegen zu halten, denn es erfordert, dass man etwas mehr als einen Gedanken an die ganze Thematik verschwendet hat. Und es braucht vernünftige Recherche und das Lesen von guten Artikeln von guten Journalisten.

Wenn sich Leute etwas besser informieren wollen, mit welcher finanziellen Grundproblematik sich der Schweizer Fussball auseinander setzen muss, habe ich einen solchen guten Artikel für euch:

S.4-17!

https://www.woz.ch/system/files/epaper/woz/pdf/woz_19_wobei_nr4.pdf
Leider ist der Artikel nur für Abonnenten greifbar. Kannst Du hier eine Zusammenfassung oder ein paar Zitate reinstellen?

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Konter
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Beitrag von Konter »

Peter1893 hat geschrieben:Leider ist der Artikel nur für Abonnenten greifbar. Kannst Du hier eine Zusammenfassung oder ein paar Zitate reinstellen?
Kurz zusammengefasst behandelt der Artikel die grundsätzliche Finanzierungsproblematik, die dem interessierten Schweizer Fussballfan bereits bekannt sein müsste. Nämlich, dass der Schweizer Fussballmarkt ein Verlustgeschäft ist und viel zu wenig Geld abwirft, um die Kosten zu decken, die nötig sind, um am internationalen Fussballmarkt mitzumischen und schlussfolgert daraus, dass Mäzenentum praktisch unumgänglich ist. Gut zusammengefasst wird dies in diesem Abschnitt.
Die Einnahmen, die einem Gesamtaufwand von fast 330 Millionen Franken gegenüberstehen, lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Auf der einen Seite stehen die Einnahmen aus dem, was man als Kerngeschäft der Vereine bezeichnen könnte: dem Veranstalten von Fussballspielen. Darunter fallen Ticketverkäufe, Einkünfte aus Catering und VIPAngeboten, Sponsoring und Werbung sowie die Vergabe von TVRechten. Doch die Klubs geben viel mehr Geld aus, als die Einnahmen aus dem Kerngeschäft zulassen- diese Differenz lässt sich als strukturelles Defizit bezeichnen. Diesem begegnen sie mit volatilen Einnahmen aus dem spekulativen Teil des Fussballgeschäfts – vor allem mit Profiten aus dem Transfermarkt sowie Antritts-gagen und Punkteprämien aus den Uefa-Wettbewerben. Bleiben diese Einnahmen unter Budget, muss das Geld anderswo herkommen. Auch wenn dies nirgends deutlich ausgewiesen wird, sind es im Normalfall private Zuwendungen, mit denen die Löcher gestopft werden. (...) Der Grossteil der Klubs befindet sich in einem ökonomischen Dilemma. Wer das strukturelle Defizit niedrig hält, akzeptiert seine Rolle in der Nahrungskette der Liga und spielt nicht um den Meistertitel, sondern in erster Linie gegen den Abstieg. Musterschüler ist dabei seit jeher der FC Thun. Seit Jahren überlebt er vor allem deshalb in der Super League, weil er regelmässig seine besten Spieler an die Konkurrenz verscherbelt. Aber auch beim FC Luzern und beim FC St. Gallen, deren Vereinsführungen immer wieder für Chaos sorgten, scheint aktuell zumindest finanzielle Stabilität zu herrschen – im Fall von Luzern jedenfalls so lange, wie die Investoren nicht verlangen, dass der FCL ihre Darlehen zurückzahlt. Und die Klubleitung von Neuchâtel Xamax hat verkündet, diesen Sommer erst gar kein Geld auf dem Transfermarkt auszugeben.Andere Klubs gehen hingegen beträchtliche finanzielle Risiken ein, um zumindest davon träumen zu können, vorne mitzuspielen und an den Uefa-Millionen mitzuverdienen: neben dem abgestiegenen GC und dem FC Lugano auch der FC Zürich und der FC Sion, deren jährlicher Kos-tenaufwand mit dem Kerngeschäft nicht annähernd zu decken ist. Die Vereine brauchen GönnerInnen, die über Jahre kräftig investieren, und zwar ohne realistische Aussicht darauf, das eingeschossene Geld jemals wiederzusehen. So haben es einst auch die Pharmamilliardärin Gigi Oeri beim FC Basel und die Hörgerätemilliardäre Andy und Hans-Ueli Rihs beim BSC Young Boys gemacht, die ihren Vereinen mit jeweils Dutzenden Millionen den Sprung an die Ligaspitze ermöglichten. Rückblickend lässt sich ihr Engagement als Anschubfinanzierung betrachten.
Das gesamte strukturelle Defizit der Liga ist bei 130 Mio.- wobei der grösste Teil die Budgets von YB und Basel ausmachen. Deren Budgets werden künstlich aufgeblasen und es bildet sich eine Art Zwei-Klassengesellschaft, mit YB und FCB auf der einen und der Rest der Liga auf der anderen Seite.

Natürlich ist das ganze mit einer grundsätzlich kritischen Haltung gegenüber dem Kapitalismus verknüpft, was man auch deutlich in der Konklusion des Artikels sehen kann.
Logisch, dass in der Fussballschweiz Aufregung über die geplanten Uefa-Reformen ausbricht. Denn es zeichnet sich ab, dass in der Champions League eines Tags keine Schweizer Klubs mehr spielen werden: Die Uefa dürfte den Topklubs entgegenkommen, die unter sich bleiben wollen, statt unattraktive Alibispiele gegen Teams aus der Fussballprovinz auszutragen. Im internationalen Ranking ist die Schweiz in letzter Zeit deutlich nach hinten gerutscht.Ein Schreckensszenario für all jene, die den Fussball gerne als Produkt konsumieren oder ihn als solchen vermarkten wollen. Und die bereit sind, dafür über die Schattenseiten des Geschäfts hinwegzusehen. In einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» gab sich Claudius Schäfer, CEO der beiden höchsten Schweizer Fussballligen, besorgt. «Das europäische Geschäft ist sehr wichtig geworden», erklärte er, «und zwar nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die restlichen Super-League-Klubs.» Schliesslich erhalte jeder Verein aus einem «Solidaritätstopf» jährlich über eine halbe Million Franken ausbezahlt, wenn ein Schweizer Team in der Champions League mitspiele. Auch im Fussball ist der Trickle-down-Effekt ein hohles Versprechen. Die Ungleichheit wird nicht kleiner – ganz im Gegenteil. Ein Blick auf die Machtverhältnisse lässt stattdessen nur einen Schluss zu: In dieser Liga steckt nicht zu wenig, sondern zu viel Geld.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Konter hat geschrieben:Kurz zusammengefasst behandelt der Artikel die grundsätzliche Finanzierungsproblematik, die dem interessierten Schweizer Fussballfan bereits bekannt sein müsste. Nämlich, dass der Schweizer Fussballmarkt ein Verlustgeschäft ist und viel zu wenig Geld abwirft, um die Kosten zu decken, die nötig sind, um am internationalen Fussballmarkt mitzumischen und schlussfolgert daraus, dass Mäzenentum praktisch unumgänglich ist. Gut zusammengefasst wird dies in diesem Abschnitt.



Das gesamte strukturelle Defizit der Liga ist bei 130 Mio.- wobei der grösste Teil die Budgets von YB und Basel ausmachen. Deren Budgets werden künstlich aufgeblasen und es bildet sich eine Art Zwei-Klassengesellschaft, mit YB und FCB auf der einen und der Rest der Liga auf der anderen Seite.

Natürlich ist das ganze mit einer grundsätzlich kritischen Haltung gegenüber dem Kapitalismus verknüpft, was man auch deutlich in der Konklusion des Artikels sehen kann.
Danke für die Zusammenfassung. Wird dabei auch ein Vergleich gemacht mit anderen Ligen? Oder anderen Clubs aus kleinen Ligen, die europäisch mitspielen?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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