Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Diskussionen rund um den FCB.
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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

barfuesser1893 hat geschrieben:Ist es so schwierig zu verstehen? .....
Die Lösung von Problemen darf ruhig ohne Einbezug der Öffentlichkeit erfolgen.

Yazid
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Beitrag von Yazid »

Ich wiederhole meine Frage... Inwiefern ist diese Info für die Zukunft des FCB's relevant? Um das geht es nämlich, und nicht um die Lesebereitschaft irgendwelcher Fussballinteressierten.

barfuesser1893
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Beitrag von barfuesser1893 »

Yazid hat geschrieben:Ich wiederhole meine Frage... Inwiefern ist diese Info für die Zukunft des FCB's relevant? Um das geht es nämlich, und nicht um die Lesebereitschaft irgendwelcher Fussballinteressierten.
Welche Info meinst du? Ich spreche ganz generell davon: Die aktuellen Vorgänge beim FCB und ihre Aufarbeitung in Gegenwart und Zukunft sind relevant für den Schweizer Sport und eines ihrer wichtigsten Aushängeschilder. Deshalb ist es Aufgabe der Medien, über diese Vorgänge zu recherchieren, zu berichten und zu analysieren. Was du daran nicht verstehst, ist mir schleierhaft. Der FCB interessiert einfach, in guten wie in schlechten Zeiten. Beim FC Hinterfultigen ist das anders.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Ich hab's für Dich korrigiert...
barfuesser1893 hat geschrieben:Es geht um die Zukunft des einst wichtigsten europäischen Aushängeschilds des Schweizer Fussballs auf Klubebene.

Totomat
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Beitrag von Totomat »

Es war wichtig, dass die Medien in dieser Sache hartnäckig waren und aufgedeckt haben, dass gröbere Unzulänglichkeiten in der Führung bestehen. Damit wurde Druck aufgebaut, dass sich nun etwas ändern MUSS (und mit Strellers Abgang auch schon etwas geändert hat). Die öffentliche Suche nach "Schuldigen" am Vorgefallenen bringt aber jetzt niemandem mehr was, das muss in der Tat intern aufgearbeitet werden. Selbstverständlich sollen (und werden) die Medien weiterhin kritisch berichten und den Finger draufhalten, wenn Anzeichen bestehen, dass keine Fortschritte erzielt werden.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Ich weiss auch nicht, warum einige in der Folge des Rücktritts von Sportchef Streller zwangsläufig eine bevorstehende Krise der Sportlichen Führung sehen müssen.

Die Sportliche Führung trifft Entscheide im Gremium. Der Posten Sportchef hat also viel weniger Entscheidungskompetenz, als es die Funktionsbezeichung vermuten lässt. Er steht lediglich diesem Gremium (vielleicht als Primus inter Pares) vor. Daher war auch keine Freistellung oder Kündigung Kollers zu besagtem Zeitpunkt möglich. Was nicht ausschliesst, dass diese vielleicht angekündet wurde. Aber andererseits wirkt sich eine Neubesetzung der Position Sportchef auch nicht so tragisch auf die Sportliche Führung aus. Von daher sehe ich diese Krisenpolemik in Bezug auf Strellers Abgang fehl am Platz.

Über Sinn und Unsinn dieser Struktur lässt sich sehr wohl streiten. Aber um das ging es an der PK zum Saisonauftakt nicht, es ging auch keine der Fragen explizit darauf ein. Stattdessen wurde erwartet, dass die internen Meinungsverschiedenheiten innerhalb dieses Gremiums beleuchtet werden und war enttäuscht, darauf keine Antwort erhalten zu haben.

Von seriösen Journalisten hätte ich erwartet, dass die Struktur, welche diesen chaotischen Eindruck erweckt, hinterfragt wird. Deren Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden, evtl. daraus sogar eine Prognose für die Zukunft gezogen wird, etc. Diese Struktur hat den viel grösseren Impact auf die sportliche Zukunft des FCBs, als die Besetzung des aktuellen Sportchef- oder Trainerpostens. Sogar der Boulevard hätte in der Beleuchtung dieser Struktur wunderbare Motive für die handelnden Personen gefunden und interessante Mutmassungen anstellen können.

Stattdessen liess man sich vom chaotischen Bild blenden und konzentrierte sich auf ein Drama um die involvierten Personen. Erwartete ein Protokoll des gesammten Ablaufs der Geschehnisse inklusive der jeweiligen Gemütslagen, das man dann nur noch mit wenigen Sätzen zu einem Artikel hätte ergänzen müssen. Ich frage mich schon, wie einfach sich gewisse Journalisten ihren Job heutzutage vorstellen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Quo
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Beitrag von Quo »

barfuesser1893 hat geschrieben:Welche Info meinst du? Ich spreche ganz generell davon: Die aktuellen Vorgänge beim FCB und ihre Aufarbeitung in Gegenwart und Zukunft sind relevant für den Schweizer Sport und eines ihrer wichtigsten Aushängeschilder. Deshalb ist es Aufgabe der Medien, über diese Vorgänge zu recherchieren, zu berichten und zu analysieren. Was du daran nicht verstehst, ist mir schleierhaft. Der FCB interessiert einfach, in guten wie in schlechten Zeiten. Beim FC Hinterfultigen ist das anders.
O.k.. "Dank" dem Blick wissen wir, dass
- der FCB (bzw. Marco Streller) Trainer Koller entlassen wollte.
- der FCB (bzw. Marco Streller) Kontakt zu Bruno Rahmen aufnahm.
- Bruno Rahmen nicht neuer Trainer beim FCB wird.
- Marco Streller (wahrscheinlich aus Enttäuschung) sein Amt als Sportchef abgab.
- Marco Streller eine SMS an die Spieler des FCB schrieb.
...

und was hat all das uns Fans und dem FCB (oder dem Schweizer Sport) gebracht? Welchen Nutzen haben wir Fans und die FCB-Clubleitung sowie der ganze FCB (und der Schweizer Sport) aus dieser "Berichterstattung"?

Yazid
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Beitrag von Yazid »

Mundharmonika hat geschrieben:Ich hab's für Dich korrigiert...
Aha... In deinen Augen hat uns also YB nach genau einer CL-Gruppenphase als "europäisches Aushängeschild" abgelöst? Interessant.

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shady
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Beitrag von shady »

Quo hat geschrieben:O.k.. "Dank" dem Blick wissen wir, dass
- der FCB (bzw. Marco Streller) Trainer Koller entlassen wollte.
- der FCB (bzw. Marco Streller) Kontakt zu Bruno Rahmen aufnahm.
- Bruno Rahmen nicht neuer Trainer beim FCB wird.
- Marco Streller (wahrscheinlich aus Enttäuschung) sein Amt als Sportchef abgab.
- Marco Streller eine SMS an die Spieler des FCB schrieb.
...
Bruno Rahmen war schon mal Trainer mit Karli Odermättli zämme, Anfang neunziger glaub ich. Kann mir nicht vorstellen, dass der jetzt als Sportchef einspringt ;)
declaravit iam mortuum vivere

D-Balkon
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Beitrag von D-Balkon »

Lieg ich richtig mit dr aanahm das wenn dr burgener dräggigi wösch gwäsche hätt an dr PK, sehr viel vo däne wo jetzt reklamiere/motze/was au immer well me ebe nütt gseit het oder was au immer, trotzdäm würde erboost in d taschte haue well är ebe dräggigi wösch gwäsche het.

Totomat
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Beitrag von Totomat »

D-Balkon hat geschrieben:Lieg ich richtig mit dr aanahm das wenn dr burgener dräggigi wösch gwäsche hätt an dr PK, sehr viel vo däne wo jetzt reklamiere/motze/was au immer well me ebe nütt gseit het oder was au immer, trotzdäm würde erboost in d taschte haue well är ebe dräggigi wösch gwäsche het.
Bin sonst nicht so für Anglizismen, aber hier ists treffend: an educated guess :)

barfuesser1893
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Beitrag von barfuesser1893 »

Quo hat geschrieben:O.k.. "Dank" dem Blick wissen wir, dass
- der FCB (bzw. Marco Streller) Trainer Koller entlassen wollte.
- der FCB (bzw. Marco Streller) Kontakt zu Bruno Rahmen aufnahm.
- Bruno Rahmen nicht neuer Trainer beim FCB wird.
- Marco Streller (wahrscheinlich aus Enttäuschung) sein Amt als Sportchef abgab.
- Marco Streller eine SMS an die Spieler des FCB schrieb.
...

und was hat all das uns Fans und dem FCB (oder dem Schweizer Sport) gebracht? Welchen Nutzen haben wir Fans und die FCB-Clubleitung sowie der ganze FCB (und der Schweizer Sport) aus dieser "Berichterstattung"?
Ok, nochmals: Natürlich bringt die Beantwortung dieser Fragen dem FCB keinen kurzfristigen, direkt messbaren Nutzen. Das habe ich auch nie behauptet. Es ist nicht die Aufgabe der Medien, zum "Nutzen" des FCB oder irgendeines anderen Klubs oder Akteurs zu schreiben - sondern zum Nutzen ihrer Leser (das Leserinteresse ist im Fall FCB auf alle Fälle gegeben) und der Allgemeinheit (man nennt die Medien nicht ohne Grund die "4. Gewalt" im Staat).

Trotzdem resultiert durch eine kritischen Berichterstattung für den FCB meines Erachtens ein Nutzen, er ist aber eher von indirekter und langfristiger Art.

Die Medien könnten theoretisch nur Hofberichterstattung betreiben (Das würde dann so klingen: "Herr Präsident Burgener liess verlauten, Herr Marcel Koller sei niemals freigestellt worden und es gebe keine Krise beim FC Basel"). Ende der Durchsage. Welchen Effekt hätte deiner Meinung nach eine solche Berichterstattung auf den Club? Wahrscheinlich ist doch, dass es kurzfristig ruhiger wäre, jedoch nur oberflächlich. Gleichzeitig ginge das Gemauschle und Gewurstel intern weiter und würde womöglich noch schlimmer, die Eiterbeule würde wachsen statt aufgestochen. Und, auch nicht ganz unwichtig: Niemand wüsste, was tatsächlich passiert ist.

Eine kritische Arbeit der Medien (dazu gehört neben blossem Berichten eben auch Recherchieren, Einordnen und Analysieren) erzeugt dagegen einen gewissen Druck auf Verantwortungsträger, gut zu arbeiten und ihre Performance wenn nötig zu verbessern (wie weiter oben erläutert). Dies gilt natürlich nicht nur im Verhältnis der Medien zum FCB, sondern gegenüber allen anderen wichtigen Akteuren im politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Bereich. Es gilt zum Beispiel auch im Verhältnis der Medien zu den Medien selber: Es ist wichtig, dass auch die Medien sich selber und ihre Konkurrenten kritisch begleiteten und über sie schreiben.

Zusammengefasst und auf den Fall FCB bezogen:

- Es gib keinen direkten Nutzen für den FCB, das ist auch nicht Aufgabe der Medien.
- Mittel und langfristig dürfte das Aufstechen der Eiterbeule durch die Medien dem FCB helfen, sich besser aufzustellen. Als Folge bleibt dem Schweizer Sport ein wichtiger Player auf hohem Niveau erhalten.

Ich hoffe du verstehst jetzt endlich, worauf ich hinaus will. Sonst kann ich leider nicht weiterhelfen.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Yazid hat geschrieben:Aha... In deinen Augen hat uns also YB nach genau einer CL-Gruppenphase als "europäisches Aushängeschild" abgelöst? Interessant.
Na na na..., da interpretierst Du etwas rein, was ich nicht gesagt habe.
Ich meinte: Die Schweiz hat zurzeit kein Aushängeschild im internationalen Club-Fussball.

Yazid
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Beitrag von Yazid »

Mundharmonika hat geschrieben:Na na na..., da interpretierst Du etwas rein, was ich nicht gesagt habe.
Ich meinte: Die Schweiz hat zurzeit kein Aushängeschild im internationalen Club-Fussball.
Ok... ;)

Wobei der FCB in meinen Augen immer noch einen guten Ruf geniesst. War ja schlussendlich nur eine Saison ohne Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb.

Quo
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Beitrag von Quo »

barfuesser1893 hat geschrieben:Ok, nochmals: Natürlich bringt die Beantwortung dieser Fragen dem FCB keinen kurzfristigen, direkt messbaren Nutzen. Das habe ich auch nie behauptet. Es ist nicht die Aufgabe der Medien, zum "Nutzen" des FCB oder irgendeines anderen Klubs oder Akteurs zu schreiben - sondern zum Nutzen ihrer Leser (das Leserinteresse ist im Fall FCB auf alle Fälle gegeben) und der Allgemeinheit (man nennt die Medien nicht ohne Grund die "4. Gewalt" im Staat).

Trotzdem resultiert durch eine kritischen Berichterstattung für den FCB meines Erachtens ein Nutzen, er ist aber eher von indirekter und langfristiger Art.

Die Medien könnten theoretisch nur Hofberichterstattung betreiben (Das würde dann so klingen: "Herr Präsident Burgener liess verlauten, Herr Marcel Koller sei niemals freigestellt worden und es gebe keine Krise beim FC Basel"). Ende der Durchsage. Welchen Effekt hätte deiner Meinung nach eine solche Berichterstattung auf den Club? Wahrscheinlich ist doch, dass es kurzfristig ruhiger wäre, jedoch nur oberflächlich. Gleichzeitig ginge das Gemauschle und Gewurstel intern weiter und würde womöglich noch schlimmer, die Eiterbeule würde wachsen statt aufgestochen. Und, auch nicht ganz unwichtig: Niemand wüsste, was tatsächlich passiert ist.

Eine kritische Arbeit der Medien (dazu gehört neben blossem Berichten eben auch Recherchieren, Einordnen und Analysieren) erzeugt dagegen einen gewissen Druck auf Verantwortungsträger, gut zu arbeiten und ihre Performance wenn nötig zu verbessern (wie weiter oben erläutert). Dies gilt natürlich nicht nur im Verhältnis der Medien zum FCB, sondern gegenüber allen anderen wichtigen Akteuren im politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Bereich. Es gilt zum Beispiel auch im Verhältnis der Medien zu den Medien selber: Es ist wichtig, dass auch die Medien sich selber und ihre Konkurrenten kritisch begleiteten und über sie schreiben.

Zusammengefasst und auf den Fall FCB bezogen:

- Es gib keinen direkten Nutzen für den FCB, das ist auch nicht Aufgabe der Medien.
- Mittel und langfristig dürfte das Aufstechen der Eiterbeule durch die Medien dem FCB helfen, sich besser aufzustellen. Als Folge bleibt dem Schweizer Sport ein wichtiger Player auf hohem Niveau erhalten.

Ich hoffe du verstehst jetzt endlich, worauf ich hinaus will. Sonst kann ich leider nicht weiterhelfen.
Ich denke schon, dass ich verstehe, worauf du hinaus willst. Ich frage mich nur, was das in einem FCB-Forum zu suchen hat! Diese Blick-Artikel, die du so vehement veteidigst, die schaden doch dem FCB viel mehr, als dass sie etwas nützen! Und was nützen sie dem Leser?
Das Ganze nützt doch nur dem Blick, der damit ein paar sensationsgeile Leser mehr gewinnt. Die Stimmung im FCB und seiner ganzen Anhängerschaft wäre aber wohl deutlich besser ohne all diese reisserischen Artikel (Es ist doch beispielsweise ein Hohn, die Wahl des neuen Captains mit "Die Wahl des neuen Captains spaltet den FCB" zu überschreiben!).
Ich kann deshalb nicht verstehen, wie man als FCB-Fan den Blick vereteidigen kann, der seit Wochen stark mithilft,eine schlechte Stimmung rund um den FCB zu verbreiten!

Yazid
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Beitrag von Yazid »

Wenn man anderer Meinung ist, wird einem einfach unterstellt, man verstehe nichts... Stark.

#10
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Beitrag von #10 »

((Bei dem Zeitaufwand, der hier scheinbar teilweise betrieben wird, frage ich mich, ob es in diesem Forum v.a. Rentner hat? Was ja gemäss Bevölkerungspyramide naheliegend wäre.))
"Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft." Jean-Paul Sartre.
(@forum since 2009)

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Gebts auf, dem kann man nicht so schnell helfen :p
Quo hat geschrieben:Es ist doch beispielsweise ein Hohn, die Wahl des neuen Captains mit "Die Wahl des neuen Captains spaltet den FCB" zu überschreiben!
Vollkommen richtig getitelt von der kompetentesten Sportredaktion der Schweiz. Die Hüügligens in Basel prügeln sich seit Wochen aufgrund unterschiedlicher Meinungen in der Captainfrage. Alle einsperren! Fussball verbieten!

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Wird hier im Ernst gefragt, warum die Kündigung von Streller in diesem Moment und unter diesen Umständen eine Krise sein soll? Und warum das Kommunikationsverhalten einerseits bestätigt, dass es sich um eine ernsthafte Krise handelt, und anderseits zusätzliche Probleme schafft?

Der Sportchef ist die erste Ansprechperson für Spieler, ausgeliehene Spieler, ehemalige Spieler, Spielervermittler, interessierte und interessante andere Spieler und für andere Clubs. Der Sportchef baut ein Beziehungsnetz auf mit allen möglichen Abmachungen und Vorkehrungen zu Eventualitäten. Wenn dieses Netz zerstört wird, dauert es ein paar Jahre, bis es wieder funktioniert.

Zusätzlich ist das Vertrauen der genannten Personengruppen in den FCB stark beschädigt: Warum soll man sich auf einen neuen Sportchef einlassen, mit ihm Abmachungen treffen, wenn er jederzeit clubintern abgeschossen werden kann und jedenfalls ohnehin nichts selbst entscheiden kann und nicht auf die Rückendeckung durch den Besitzer rechnen kann?

Die Medien werden, wenn sie vom FCB keine tauglichen Informationen erhalten, weiter recherchieren und weiter allen möglichen Gerüchten nachgehen. Zudem haben auch sie das Vertrauen in den Club verloren, der sie offenbar als Partner nicht ernst nimmt und auf dessen Aussagen sie sich nicht verlassen können. Das hat mittelfristig Nachwirkungen.

Ich halte den Ausdruck "dreckige Wäsche waschen" für untauglich in diesem Zusammenhang. Er suggeriert, dass in erster Linie Streller Fehler gemacht habe und der Club ihn schützen müsse. Ohne dass es dafür irgendeinen Beleg gäbe. Irgendwann werden sich Streller oder ihm Nahestehende gegen diese Darstellung wehren müssen. (Die Meinung, ein Sportchef dürfe nicht mit einem neuen Trainer verhandeln, solange dem bisherigen nicht definitiv gekündigt sei, halte ich für falsch und realitätsfern. Ich glaube auch nicht, dass Koller gar nichts wusste von den Überlegungen der sportlichen Leitung, seine Äusserungen deuten auf das Gegenteil hin.)

Vertrauen kann nur wieder hergestellt werden, wenn analysiert wird, was da schiefgelaufen ist, wenn das kommuniziert wird und die Öffentlichkeit den Eindruck erhält, dass die entsprechenden Missstände (komplizierte Strukturen, extrem langsame Entscheidungsfindung, fehlende Rückendeckung durch den Besitzer, möglicherweise Wankelmütigkeit des Besitzers, daraus resultierende interne Machtkämpfe) behoben werden.

Wenn alles abgeleugnet wird, bekommt man auch nicht den Eindruck, dass sich daran etwas ändern wird.

Schliesslich ist die Rolle des Trainers und seines Beraters gänzlich ungeklärt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Koller die Wahrheit sagt, wenn er behauptet, es habe nie so etwas wie eine Freistellung gegeben, er habe einfach brav in den Bündner Bergen gewartet, sich um nichts gekümmert und dann den endgültigen Entscheid des Clubs abgewartet. Warum lässt er sich von seinem Agenten begleiten, wenn es nicht um die Ablösungsverhandlungen geht? Solange diese Version aufrechterhalten wird, werden die Medien nicht Ruhe geben, bis sie mehr über Kollers Rolle erfahren. Es bleibt unklar, ob der Trainer behalten wurde, weil man sich in der Leitung einig ist, dass er das richtige Konzept vertritt und die Zukunft des FCB erfolgreich wird gestalten können, oder ob er nur weiter (oder wieder) Trainer ist, weil die Anstellung eines anderen Trainers aus irgendwelchen, vielleicht sachfremden Gründen gescheitert ist. Oder welche andere Gründe es gibt, trotz ursprünglich anderen Absichten an ihm festzuhalten. Die Kosten sind es ja angeblich nicht gewesen.

Mich interessieren diese Fragen, die am Fussball interessierte Öffentlichkeit auch, ich hätte gerne eine Klärung und wäre froh, wenn die Medien mehr dazu herausfinden würden. Solange der FCB einfach alles abstreitet und nebulöse Verdächtigungen gegen Streller als einzige Erklärung im Raume stehen lässt, wird sein Image weiter beschädigt bleiben.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Tschum hat geschrieben:Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Koller die Wahrheit sagt, wenn er behauptet, es habe nie so etwas wie eine Freistellung gegeben, er habe einfach brav in den Bündner Bergen gewartet, sich um nichts gekümmert und dann den endgültigen Entscheid des Clubs abgewartet.
Vermutlich hat es schon eine Freistellung gegeben, doch wurde sie von nur Streller ausgesprochen und nicht von jemandem, der etwas zu sagen hat, von jemandem, der die Löhne und das Brot bezahlt.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

@Tschum

Du gehst von einigen Annahmen aus, die wir entweder nicht kennen oder die widerlegt wurden und du vermischt ein paar Dinge.

Wer sagt, dass die Abmachungen nun nicht mehr gelten sollen, nur weil Streller weg ist? Ausser im Fall Rahmen fällt mir nichts weiter ein und dass es genau hierbei zum Eklat kam, müsste eigentlich eine andere Geschichte implizieren. Im Gegenteil, die jüngsten Transfers wurden bestimmt schon unter Streller eingefädelt. Genauso sehe ich auch nicht ein, warum ein anderer Verein mehr Vertrauen in Abmachungen mit einer Person, als in Abmachungen mit einem Verein setzen sollte. Was zählt ist, wer Wort halten kann.

Das Sonntagsblick Interview, resp. die vorangegangene Kommunikationsverweigerung war ein Fehler, welcher auch zugegeben wurde.

Du gehst auch davon aus, dass der Sportchef mehr Kompetenzen hatte, als es allem Anschein nach der Fall war. Davon ausgehend kommst du zu den Schlüssen: Streller wurde abgeschossen, erhielt keine Rückendeckung, Wankelmütigkeit des Besitzers, interne Machtkämpfe.

Gleichzeitig kritisierst du aber die bestehende Struktur mit zu wenigen Kompetenzen des Sportchefs, weil im Gremium entschieden wird. Dies führt zu folgender Kritik: Er kann (darf) nicht selber entscheiden, komplizierte Strukturen, langsame Entscheidungsfindung.

Ob diese Struktur sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten. Sie wurde eigentlich 2009 als Gegenentwurf zu Gross eingeführt mit Heitz als Sportkoordinator. Auch nach der Beförderung zum Sportdirektor 2012 hatte Heitz nicht die alleinige Macht. Aber anscheinend war sich die damalige Sportkommission nach aussen hin einiger und die Abläufe schienen besser zu funktionieren. Es gab damals bestimmt auch Meinungsverschiedenheiten wie in jüngster Zeit. Weil aber die Sportkommission Einstimmigkeit demonstrierte, drang nichts nach aussen und das Gefüge blieb stabil. Wenn aber die unterschiedlichen Meinungen nach aussen dringen und das Gefüge auseinander bricht, kann ein Machtkampf hineininterpretiert werden.

Ich schätze Marco Streller als einen charismatischen Fussballromantiker mit einer Vision für den FCB ein, die er gerne umgesetzt hätte. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass er enttäuscht vom Umstand war, dass sich in diesem Gremium nicht immer eine Mehrheit für seine Vision finden liess und er darum nicht mehr als Kopf dieses Gremiums in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden wollte. Es ist nicht einfach, eine Sache zu vertreten, hinter der man nicht steht.

Ich kann das so für mich stehen lassen. Eine genauere Analyse des Vorfalls würde nur zu Tage bringen, warum diese Einigkeit nicht nach aussen aufrecht erhalten werden konnte und die Antworten darauf würden sich bestimmt nicht gegen Burgener richten.

Hingegen würde ich ein Analyse der bestehenden Struktur und die daraus resultierende Handlungsfähigkeit und sportlichen Perspektiven begrüssen. Hier bin ich deiner Meinung und sehe Verbesserungspotenzial. Dieses könnte in der Optimierung der Abläufe, Neubesetzungen im Gremium oder dessen Auflösung zu Gunsten eines mit mehr Kompetenzen versehenen Sportchefs ausfallen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Back in town hat geschrieben:Vermutlich hat es schon eine Freistellung gegeben, doch wurde sie von nur Streller ausgesprochen und nicht von jemandem, der etwas zu sagen hat, von jemandem, der die Löhne und das Brot bezahlt.
Wenn sie von jemandem ausgesprochen wurde, der dazu nicht berechtigt ist ... war es dann eine Freistellung?
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Lällekönig hat geschrieben:Wenn sie von jemandem ausgesprochen wurde, der dazu nicht berechtigt ist ... war es dann eine Freistellung?
Eben nicht, sondern nur der gescheiterte Versuch einer solchen.
Langsam sollte man den Fall durch den Aktenvernichter lassen, die Show geht weiter.

Tschum
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Beitrag von Tschum »

Lällekönig hat geschrieben:@Tschum

Du gehst von einigen Annahmen aus, die wir entweder nicht kennen oder die widerlegt wurden und du vermischt ein paar Dinge.

Wer sagt, dass die Abmachungen nun nicht mehr gelten sollen, nur weil Streller weg ist? Ausser im Fall Rahmen fällt mir nichts weiter ein und dass es genau hierbei zum Eklat kam, müsste eigentlich eine andere Geschichte implizieren. Im Gegenteil, die jüngsten Transfers wurden bestimmt schon unter Streller eingefädelt. Genauso sehe ich auch nicht ein, warum ein anderer Verein mehr Vertrauen in Abmachungen mit einer Person, als in Abmachungen mit einem Verein setzen sollte. Was zählt ist, wer Wort halten kann..
Ich stelle mir das Netzwerk eines Sportchefs so vor: Es wird viel mit vielen Leuten gesprochen, da werden Pläne und Absichten besprochen, aber sicher nicht schriftlich festgehalten. Die Abmachungen sind mündlich und beruhen auf gegenseitigem Vertrauen - sie sind also mit Personen verbunden, nicht mit dem Club. Wenn die zentrale Person beim Club wegfällt, fällt eben genau dieses Geflecht von Kontakten, Beziehungen, vorläufigen Abmachungen, Wissen um Zukunftsplanungen (von Spielern) und Wünschen weg. Ich glaube, dass es deutlich zu sehen ist, dass derjenige Club im Fussball Erfolg hat, der auf dem Posten des Sportchefs Konstanz hat.

Ich glaube auch, dass unter HH die internen Gespräche die ganze Saison hindurch viel intensiver waren. Es waren weniger Leute beteiligt und die entscheidende Instanz war ständig in die Gespräche einbezogen. Deshalb konnten die Entscheide von Seiten des FCB viel schneller und geschlossener fallen. In der jetzigen Struktur kommt offenbar Burgener oder vielleicht auch der Verwaltungsrat, der letztendlich entscheidet, viel zu spät ins Spiel. Und genau das fördert die Machtkämpfe und führte zum Schlamassel um Trainer und Sportchef (vermute ich).

Mit deiner Aussage ("Es ist nicht einfach, eine Sache zu vertreten, hinter der man nicht steht.") bin ich völlig einverstanden, ich würde sie noch zuspitzen: Kein Mensch in verantwortlicher Position kann sich ständig überstimmen lassen in den wichtigen Fragen, ohne dann die Konsequenzen zu ziehen. Ich denke, dass Streller eben zu loyal war und es immer wieder akzeptierte, überstimmt zu werden, und dann gegen aussen Einstimmigkeit demonstrierte. Ich halte es aber für nicht praktikabel, einen Sportchef zu haben, dem man in den entscheidenden Fragen nicht folgt. Insofern ist die Rechtfertigung Burgeners, dass die Entscheide immer einstimmig getroffen wurden, unerheblich und gibt ein falsches Bild. Wie will man denn so den Rücktritt Strellers begründen? Mit einer Flause Strellers? Ist Streller ein Psychopath, der halt einfach spontan absurde Entscheide fällt, für die er alleine verantwortlich ist?

Im konkreten Fall glaube ich aber nicht, dass Streller, wie es viele hier gerne glauben, alleine eine Position vertrat, in der ihm niemand folgte. Es gab ganz offensichtlich eine Kehrtwende zugunsten Kollers, aber wir haben keine Ahnung, weshalb die erfolgte. Die mangelnde Unterstützung des Sportchefs führt dann eben zum Scherbenhaufen, den wir jetzt haben. Und jetzt hat man sich unnötigerweise vollständig Koller ausgeliefert. Es gibt Leute hier, die Koller für genau den richtigen Mann halten und die Mannschaft für falsch (faule Hunde, die sich nicht anstrengen wollen, kindische Spieler, die ständig am Handy hängen, Rädelsführer und Verräter) und die deshalb die Entwicklung begrüssen. Sie vertreten die Ansicht, dass in der Mannschaft ein paar falsche Typen sind und die (beschränkten) Erfolge in der Rückrunde nur Koller zu verdanken sind. Ich neige eher zur gegenteiligen Annahme: Die Spieler haben ein grosses Interesse daran, Erfolg zu haben. Wenn sie denken, dass das mit dem Trainer, den sie haben, nicht gelingen wird, versuchen sie, das bei den entscheidenden Stellen anzubringen, zuerst beim Sportchef, dann beim Besitzer. Ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft sich trotzdem zusammengerissen und so die relativ erfolgreiche Rückrunde möglich gemacht hat, vielleicht unter tatkräftiger Mitwirkung des Sportchefs, aber mit der Erwartung, dass das im Sommer dann ein Ende hat. Es gibt gute Gründe, weshalb normalerweise ein Club sich für einen neuen Trainer entscheidet, wenn es in der Mannschaft grössere Unzufriedenheit gibt. Weil der Schaden grösser ist, wenn man am Trainer festhält und sagt, wem es nicht passe, der könne ja gehen. Diese Haltung halte ich für kontraproduktiv im Fussball

Sheldon
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Beitrag von Sheldon »

Back in town hat geschrieben:Eben nicht, sondern nur der gescheiterte Versuch einer solchen.
Langsam sollte man den Fall durch den Aktenvernichter lassen, die Show geht weiter.
Die Show muss weitergehen, aber stimmen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Show auf dem grünen Rasen?

Meine Hoffnung: Die Befindlichkeiten der einzelnen Akteure geraten in den Hintergrund und jeder konzentriert sich wieder voll und ganz auf seine Kernkompetenzen und die bevorstehenden Herausforderungen.

Meine Befürchtung: Die internen Probleme werden nicht oder nur oberflächlich gelöst. Bei der nächsten kleinen Krise (z.B. nicht erreichen der EL/CL Gruppenphase oder schlechter Saisonauftakt) werden alte Wunden wieder aufgerissen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit gefährdet oder verhindert.

Können die Verantwortlichen ihre Fehler eingestehen und die Lehren daraus ziehen oder geht weiter bergab?

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Eine Bemerkung an Tschum:
Das Netzwerk pflegt vor allem Ruedi Zbinden, würde ich mal annehmen. Nebenbei arbeitet der FCB ja mit Scouting-Firmen zusammen. Ich denke nicht, dass wegen des Rücktrittes von Marco Streller jetzt viele Kontakte verloren sind.

Tschum
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Beitrag von Tschum »

nobilissa hat geschrieben:Eine Bemerkung an Tschum:
Das Netzwerk pflegt vor allem Ruedi Zbinden, würde ich mal annehmen. Nebenbei arbeitet der FCB ja mit Scouting-Firmen zusammen. Ich denke nicht, dass wegen des Rücktrittes von Marco Streller jetzt viele Kontakte verloren sind.
Interessante Argumentation. Aber wofür ist dann ein Sportchef gut? Um die Feststellungen und Vorschläge dieser anderen an das entscheidende Gremium weiterzuleiten? Und wenn dann dieses Gremium das Gegenteil beschliesst - wie glaubwürdig ist der Sportchef dann noch gegenüber zum Beispiel Zbinden und diesen Scouting-Firmen?

Irgendeinen Grund für Strellers Rücktritt muss es doch geben - ausser man meint, Streller sei halt ein unfähiger Trottel (was ja einige hier drinnen finden).

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Tschum hat geschrieben:Interessante Argumentation. Aber wofür ist dann ein Sportchef gut? Um die Feststellungen und Vorschläge dieser anderen an das entscheidende Gremium weiterzuleiten? Und wenn dann dieses Gremium das Gegenteil beschliesst - wie glaubwürdig ist der Sportchef dann noch gegenüber zum Beispiel Zbinden und diesen Scouting-Firmen?

Irgendeinen Grund für Strellers Rücktritt muss es doch geben - ausser man meint, Streller sei halt ein unfähiger Trottel (was ja einige hier drinnen finden).
Natürlich gibt es einen Grund. Fehlender Support seines Vorgesetzten. Er hat sicher nicht demissioniert, um jetzt mehr Zeit für Familie und Hobbies zu haben.
Am Ende des Tages geht es doch nur um die Frage, ob wir mit MKo als Cheftrainer zu diesem Zeitpunkt gut aufgestellt sind oder nicht.
Du scheinst klar auf der Kontra-Seite zu sein. Warum? Es spricht m.E. gar nichts gegen Koller. Ich sehe kein nachvollziehbares Argument, weshalb jemand wie Rahmen mehr aus dieser Mannschaft rausholen können würde als Koller. Oder irgend ein anderer Trainer, der bereit wäre, jetzt diesen Job anzunehmen. Wir sollten nach den neusten Entwicklungen einfach mal die Fakten annehmen, zur Tagesordnung übergehen, und unseren Beitrag leisten, dass der FCB in der gegebenen Konfiguration möglichst viel Freude bereitet.

harry99
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Beitrag von harry99 »

Tschum hat geschrieben:Interessante Argumentation. Aber wofür ist dann ein Sportchef gut? Um die Feststellungen und Vorschläge dieser anderen an das entscheidende Gremium weiterzuleiten? Und wenn dann dieses Gremium das Gegenteil beschliesst - wie glaubwürdig ist der Sportchef dann noch gegenüber zum Beispiel Zbinden und diesen Scouting-Firmen?

Irgendeinen Grund für Strellers Rücktritt muss es doch geben - ausser man meint, Streller sei halt ein unfähiger Trottel (was ja einige hier drinnen finden).
Streller als trottel zu bezeichnen ist etwas gewaagt....aber Streller ist Geschichte und der FcB in der Saisonvorbereitung. Ganz rund ist es sicher auch die letzten 15 jahre nicht immer gelaufen im Team.....
:):)FC BASEL FOREVER:):)

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

Quo hat geschrieben: ... und was hat all das uns Fans und dem FCB (oder dem Schweizer Sport) gebracht? Welchen Nutzen haben wir Fans und die FCB-Clubleitung sowie der ganze FCB (und der Schweizer Sport) aus dieser "Berichterstattung"?
Ugefähr das Gleiche wie alle Informationen über das Debakel in der GC-Führung, die lächerlichen Entscheide von Canepa + Pumuckel und die jahrelang jämmerlichen Entscheide der YB-Führung. Darüber haben wir aber mächtig gelacht und uns amüsiert.

Dein Fazit also: die Medien sollten jeweils am Montagmorgen einfach Vollzug vermelden:
GC - FCZ 2:1 (1:0), Torschützen: Tunichtgut, Seppli 17. Minute 1:0; Tausendsassa, Fritzli 52. Minute 1:1, Hampelmann, Tobias 68. Minute 2:1, Zuschauerzahl: 4645, Schiedsrichter: Justizia, Franziska (Gerechtigkeitsdorf).
etc.
und mehr dann nicht mehr.
Oder vielleicht noch als brisante Ergänzung für die hungrigen Leser, die - verdammt nochmals! Modefans! - den Weg ins Stadion verweigerten:
In der 67. Minute lief Flügel Sturmdrang, Danilo auf der rechten Seite durch, flankte nach innen, doch Mittelstürmer Turmeisen, Michael vergab kläglich.
und mehr dann definitiv nicht mehr.

Ja das waren noch tolle Zeiten damals in den 1960er Jahren, als sich die National-Zeitung am Sonntagabend auf solche reinen Fakten beschränkte ohne irgendwelche Märchenstunden zum blossen Amüsement der Leser, die alles andere rein gar nichts anging. :eek:

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