Blutengel hat geschrieben:Und was genau haben Schwäne, die ein Leben lang den gleichen Partner haben, mit dem Christentum zu tun? Wurden die auch von Jeus bekehrt und zu einer monogamen Beziehung gezwungen? Keine Ahnung warum hier so über die Monogamie hergezogen wird. Wenn die Beziehung zu Hause stimmt und keine sexuellen Wünsche und Bedürfnisse ausgelassen werden, macht es keinen Sinn was Anderes zu suchen.
Und was hat der Mensch bitte schön mit einem Schwan zu tun? Wenn schon Vergleiche mit den Tieren, dann wenigstens einer der evolutionsbiologisch sinnvoll ist. Schauen wir mal die beiden lebenden Primaten an, welche dem Menschen am ähnlichsten sind, Bonobos (Zwergschimpansen) und die normalen Schimpansen. Beide leben primär polygam. Bei den Bonobos machen die wechselnden Sexualpartner einen wichtigen Teil ihres Sozialverhalten aus.
Ich finde deine Argumentation ehrlich gesagt etwas kindisch. Nur weil ich behauptet habe, dass die Herausbildung der monogamen Ehe
bei Menschen eng mit dem Christentum verbunden ist, heisst das doch nicht, dass die Monogamie überall im Tierreich das Christentum bedingt, daher lassen dich deine rhetorischen Fragen eher dumm aussehen, als das du mir jetzt argumentativ den KO-Schlag verpasst hast. Ich sage auch nicht, dass es beim Mensch kein grundsätzliches biologisches Bedürfnis für Monogamie gibt.
Ausgangspunkt für meine Überlegungen sind meine Beobachtungen und Erfahrungen (die beide zugegebenermassen natürlich sehr individuell geprägt sind). Und was ich beobachte ist, dass die meisten Menschen bei uns in einer monogamen Beziehung leben. Was ich ebenfalls beobachte ist, dass man sich im Alter zwischen 20-40 häufig trennt und eine neue Partnerschaft eingeht. Scheidungen gibt es immer öfters wenn man die Tendenz der letzten 50 Jahre anschaut. Wir haben also ein kleine Diskrepanz, was in der folgenden Fragestellung mündet: Wie kommt es, dass die vielen monogamen Beziehungen häufig zum Scheitern verurteilt sind? Daraus bildet sich dann eine Reihe weiterer Fragen, bspw. wieso wir überhaupt in einer monogamen Beziehung leben. Und da kommt man halt einfach nicht drum rum, diejenige Institution (Kirche) unter die Lupe zu nehmen, welche erstens jahrhundertelang auf diesem Kontinent Macht ausübte, zweitens eine monogame Beziehung beim Menschen wortwörtlich predigt und sich drittens gerade im Falle der katholischen Kirche beinah schon zwanghaft mit der menschlichen Sexualität befasst.