macau hat geschrieben:Austeilen wie eine Horde Kannibalen und einstecken wie eine Mädchenmannschaft…
So so, es ist Bullshit, dass die Region nördlich des Juras mit mehr Präsenz im nationalen Radio und Fernsehen mehr Einfluss hätte, aber dass Blocher und Konsorten mit Fernsehsendern Einfluss nehmen würden, ist kein Bullshit?
Jetzt verrate ich dir ein ganz grosses Geheimnis: Lobbying betreibt man, indem man zum Fernsehstudio spaziert und zur Prime Time vor laufender Kamera sein Anliegen vorträgt. Das kostet nichts und bringt viel.
Falsch. Die Entscheide werden in Bern im Bundeshaus getroffen, in den Parlamenten und Bundesrat. Man muss die Parlamentarier davon überzeugen, dass das eigene Projekt dem ganzen Land etwas bringt. Und das ist beinharte Arbeit. Dann muss man noch Allianzen schmieden. Zürich hat nur darum alles erhalten, weil es mit der gesamten Ostschweiz zusammengespannt sowie mit der Romandie zusammengearbeitet hat. So kamen die Dinger locker durch. Du hast echt keine Ahnung, wie die politischen Prozesse in diesem Land sind. Und sorry, schau Dir an, wie zerstritten und uneinig die Parlamentarier BS/BL untereinander waren und teilweise sind. Da fragt man sich: Ja, wenn die Basler untereinander nicht einmal sich einig sind, was sie wollen, für was sollen wir für dieses und jenes Anliegen sein?
Ich nenne ein aktuelles Beispiel: Das Herzstück. Jahrelang stritt man sich um die Varianten zwischen Bs & BL. Obwohl man immer wusste, dass die SBB nur ein Herzstück unterstützt, welches auch dem Fernverkehr nützt, hat man an einem reinen S-Bahn-Herzstück gearbeitet. Resultat: Die SBB war ablehnend. Im letzten Moment band man dann doch noch den Fernverkehr ein.
Wie weiter? Im Moment kämpft man alleine mit ein bisschen solothurner und aargauer Unterstützung dafür. Schön und recht. Besser wäre es, wenn man mit der Innerschweiz zusammenspannen würde, welche den Durchgangsbahnhof Luzern haben möchte. Man müsste aufzeigen, dass mittels diesen Projekten eine Zeitersparnis gegen eine Stunde möglich wäre auf der Strecke Deutschland - Tessin. In Basel 20-30 Minuten und in Luzern nochmals 20 Minuten. Aber stattdessen lobbyiert jeder für sich.
Oder bei der Uni: Als es letztens darum ging, mehr BUndesgelder für die kantonalen Unis zu sprechen, schafften es BS & BL auch da nicht, mit einer Stimme zu sprechen. Die bürgerlichen Nationalräte aus dem BL lehnten das begehren ab - obwohl mehr Bundesgelder eine Entlastung für BL in Sachen Uni gebracht hätte. Und dies obwohl die bürgerliche Regierungsrätin Gschwind noch ein paar Tage vorher davon schwafelte, dass man mehr Bundesgelder für die Grundlagenforschung bräuchte.
Und daran soll nun die Billag und SRF TV schuld sein?
Ja bei Tele-Blocher geht es um die Beeinflussung der Bevölkerung mit einseitiger, parteipolitisch dienenden Informationen zwecks Erreichung der politsichen Ziele - das Volk soll SVP wählen und ihre Initiativen unterstützen. Andere Meinungen sind nicht erwünscht. Und das Recht darauf, dass ausgewogen berichtet wird, haben wir ja dann nicht mehr, weil dies wurde ja mit NoBillag gestrichen!
Tschuldigung, aber es ist schon ein Unterschied, ob man versucht argumentativ zu sein oder ob man sich Wörter wie "Fanboys" "jünger" etc. an den Kopf werfen lassen muss. Solch eine Wortwahl sagt sehr viel über diejenigen aus, die diese gebrauchen. Es ist der Versuch uns und unsere Argumente zu diskreditieren, in dem man uns als tumbe Kopfnicker darstellt, die allem nachrennen, was die SRG will. Und das stimmt definitiv nicht. Auf solch tiefem Niveau hab ich eigentlich keine Lust, mich zu unterhalten.
Das sind persönliche Angriffe auf die Glaubwürdigkeit der Person. Und das ist unterste Schublade.