Singles für JA zur No Billag Initiative

Der Rest...
Benutzeravatar
BloodMagic
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7972
Registriert: 06.12.2004, 19:29
Wohnort: nicht mehr BS

Beitrag von BloodMagic »

Schwarzbueb hat geschrieben:Die wichtigste information steht am schluss: "alle journalisten in der schweiz ticken gleich, in der mehrzahl links"!

Erstaunlicherweise fällt mir als bürgerlichem wähler kaum auf, im gegensatz zu den berichten in der weltwoche!
Dass ein Grossteil der Schweizer Medien Links ist wird wohl kaum eine Neuigkeit sein. Natürlich hat es damit zu tun, dass Linke halt eher Journalisten werden und Rechte eher andere Berufe bevorzugen. Das ist für jemand der Journalisten im Bekanntenkreis hat auch nichts neues. Natürlich gibt es WOZ und Weltwoche als extreme Medien, aber die sind ja sowieso irrelevant bei der Meinungsbildung. Wer sowieso immer Links wählt liest WOZ und wer immer Rechts wählt liest Weltwoche.

Zitat: "Das Bild bei den Journalisten privater Medien ist ähnlich – auch wenn der Linksdrall etwas weniger ausgeprägt ist." Dass die SRG dann doch noch weiter Links ist als die privaten Medien passt dann doch nicht zusammen mit dem "Die SRG ist neutral" und "Wenn die Billag weg ist gibt es nur noch Rechte Medien" - wieso stellt die SRG denn nicht genauso Rechte Journalisten ein wie sie ja en masse Linke einstellen? Dann wären sie wenigstens politisch neutral aufgestellt.

Die SVP wollte die Billag auf 200 CHF senken - und das soll ein "Extremer Standpunkt" sein? Die SRG hat ihre Lobbyarbeit jedenfalls gemacht

Benutzeravatar
Schwarzbueb
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2384
Registriert: 09.12.2004, 12:55
Wohnort: Schwarzbuebeland

Beitrag von Schwarzbueb »

BloodMagic hat geschrieben:Dass ein Grossteil der Schweizer Medien Links ist wird wohl kaum eine Neuigkeit sein. Natürlich hat es damit zu tun, dass Linke halt eher Journalisten werden und Rechte eher andere Berufe bevorzugen. Das ist für jemand der Journalisten im Bekanntenkreis hat auch nichts neues. Natürlich gibt es WOZ und Weltwoche als extreme Medien, aber die sind ja sowieso irrelevant bei der Meinungsbildung. Wer sowieso immer Links wählt liest WOZ und wer immer Rechts wählt liest Weltwoche.

Zitat: "Das Bild bei den Journalisten privater Medien ist ähnlich – auch wenn der Linksdrall etwas weniger ausgeprägt ist." Dass die SRG dann doch noch weiter Links ist als die privaten Medien passt dann doch nicht zusammen mit dem "Die SRG ist neutral" und "Wenn die Billag weg ist gibt es nur noch Rechte Medien" - wieso stellt die SRG denn nicht genauso Rechte Journalisten ein wie sie ja en masse Linke einstellen? Dann wären sie wenigstens politisch neutral aufgestellt.

Die SVP wollte die Billag auf 200 CHF senken - und das soll ein "Extremer Standpunkt" sein? Die SRG hat ihre Lobbyarbeit jedenfalls gemacht
Ich bin mit vielem einverstanden! Aber wie stellst du dir vor, dass die srg bewusst "rechte" journalisten, offenbar einer kleinen minderheit,akquirieren soll? Macht sie eine gewissensprüfung? Ich halte ohnehin nichts von quoten. Mit der nun diskutierten halbierung der gebühren wäre ich einverstanden, die srg muss abspecken, vor allem ausserhalb der radio- und fernsehproduktion!

Ronaldo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 449
Registriert: 02.11.2017, 21:02

Beitrag von Ronaldo »

Ich finde, es gibt Sachen die man nicht immer nach dem links-rechts Schema betrachten sollte. Ich würde mich eher mitte-rechts einordnen, aber bin manchmal nicht stramm auf Kurs. Bei der SRG bin ich genau wie vei der Post für Service Public. Auch das Vorhaben 8 Mia für Kampfjets auszugeben, betrachte ich eher skeptisch. Es gibt andere Baustellen, die man als dringender betrachten sollte.

Benutzeravatar
footbâle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 9485
Registriert: 18.12.2004, 10:45

Beitrag von footbâle »

Seit ich am vergangenen Donnerstag sowie heute in den seltenen Genuss von 187 Minuten des überaus geistreichen und kompetenten Kommentars von S. Ruefer gekommen bin, neige ich dazu, das Lager zu wechseln und für die Initiative zu stimmen. Ich würde den sehr gerne möglichst lange hier sitzen sehen statt vor einem durch die Allgemeinheit bezahlten Mikrofon. Grenzt für mich an seelische Grausamkeit was sich dieser Kasper leistet.

Habe mich eh schon oft gefragt, weshalb man im Schweizer Fernsehen über Jahrzehnte mit den selben Pappnasen konfrontiert wird. Eine Stelle bei der SRG scheint per def eine Stelle auf Lebenszeit zu sein. Wo wird selektiert, rekrutiert, gecastet ? Es geht dort nur, wer gehen will. Alle anderen dürfen bleiben. Wirkt auf mich manchmal eher wie ein Verein oder eine Sekte als ein nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen, professionell geführtes Unternehmen.

Dazu passt eigentlich der von Benutzer BloodMagic verlinkte Bericht zur Linkslastigkeit der dort beschäftigten Menschen. Irgendwie schockierend.
Eigentlich bin ich nach wie vor für die Institution SRG, aber dort müsste mal mit eisernem Besen gekehrt werden.
Cheerie, how up, do Clown.

Benutzeravatar
Sean Lionn
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1871
Registriert: 17.04.2011, 13:25

Beitrag von Sean Lionn »

BloodMagic hat geschrieben:Soviel zum Thema "Die SRG ist das einzig politisch neutrale Medium" - die Werte hätte ich der WOZ zugetraut aber sicher nicht der SRG. Dass sie einen starken hang zur Linken Berichterstattung haben war klar, aber das ist doch Extrem.

Also 66% sind Linke Wähler, 16% Mitte und 16% Rechts - nice, das nenne ich doch mal ausgewogen.

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... s-29181026
Spannend wäre in diesem Zusammenhang noch zu wissen, wie sich die Auftraggeber der Studie politisch einordnen...


Interessant auch dieser Abschnitt:
Bei den Redaktionen, die den Forschern keinen Einblick in Mitarbeiterlisten gewährten, liessen sie die Fragebogen über Kader*leute in den Redaktionen verteilen. Diese haben die Fragebogen dann an ihre Mitarbeiter abgegeben – und zwar so, dass alle Quotenvorgaben der Forscher erfüllt wurden.
Falls es also zB Redaktionen gab, die von sich aus nicht bei einer solchen Umfrage mitmachen wollten, wurden sie von oben einfach dazu gezwungen?


Bild

Hier noch die Zahlen, die zur Links-Mitte-Rechts-Kategorisierung führten: Was fällt auf? Genau, die 4&6 werden jeweils direkt zu links, rsp. rechts gezählt. Ansonsten hätte man nämlich eine breitere Mitte. Nur könnten Clickbait-Medien wie 20Minuten dann leider nicht so schön knackige Titel schreiben, über die sich dann BloodMagic-Wutbürger aufregen können. :(
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Sean Lionn hat geschrieben:Spannend wäre in diesem Zusammenhang noch zu wissen, wie sich die Auftraggeber der Studie politisch einordnen...


Interessant auch dieser Abschnitt:



Falls es also zB Redaktionen gab, die von sich aus nicht bei einer solchen Umfrage mitmachen wollten, wurden sie von oben einfach dazu gezwungen?


Bild

Hier noch die Zahlen, die zur Links-Mitte-Rechts-Kategorisierung führten: Was fällt auf? Genau, die 4&6 werden jeweils direkt zu links, rsp. rechts gezählt. Ansonsten hätte man nämlich eine breitere Mitte. Nur könnten Clickbait-Medien wie 20Minuten dann leider nicht so schön knackige Titel schreiben, über die sich dann BloodMagic-Wutbürger aufregen können. :(
Ich möchte noch anmerken, wer gibt schon gerne zu "rechts" zu sein? Das sind doch die bösen, ausländerfeindlichen Nazis. Wer steht schon dazu?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Benutzeravatar
Sean Lionn
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1871
Registriert: 17.04.2011, 13:25

Beitrag von Sean Lionn »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich möchte noch anmerken, wer gibt schon gerne zu "rechts" zu sein? Das sind doch die bösen, ausländerfeindlichen Nazis. Wer steht schon dazu?
Kommt sicher auch dazu, würde ich aber auch nicht überbewerten. Denn dass die klare Mehrheit der Journalisten eher links eingestellt sind, ist ja nichts neues und eigentlich auch nicht verwunderlich. Wenn man sich tagtäglich mit den Problemen der Welt konfrontiert sieht, kann man das ja nicht einfach ignorieren. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass man als einfacher Journalist in der Schweiz ziemlich schlecht verdient und zB oft nur befristet oder im Stundenlohn angestellt ist.

edit: Interview mit dem Studienleiter über die Zweckentfremdung seiner Studie durch die SoZ https://www.watson.ch/!645339499?utm_me ... e-tracking
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]

Benutzeravatar
macau
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 971
Registriert: 13.12.2004, 14:20

Beitrag von macau »

Käppelijoch hat geschrieben:Also wir rekapitulieren. Für die SRG-Gegner aus der Deutschschweiz haben die Sprachminderheiten weniger Rechte als die deutschschweizer Herrenrasse. Rätoromanen haben kein Anrecht auf Information und Kultur...
Ein aktuelles Beispiel stellvertretend für viele:

Im Rahmen des Literaturfestivals Buch Basel ist am 12. November 2017 zum zehnten Mal der Schweizer Buchpreis verliehen worden. 78 Titel von 53 Verlagen wurden bewertet. Der Preis ging dieses Jahr an Jonas Lüscher für seinen Roman «Kraft». Es gibt sogar bewegte Bilde vom Anlass:

https://www.youtube.com/watch?v=47Gkm4JWJgo

Offenbar wusste das SRF von dieser Verleihung, denn am Vorabend fand im Volkshaus eine Podiumsdiskussion u. a. mit Nicola Steiner (SRF Kultur) und Viktor Giacobbo statt, welche zu einem Eklat führte:

https://www.nzz.ch/feuilleton/eine-grue ... ld.1327989

Bewegte Bilder, z. B. eine kurze Zusammenfassung des dreitägigen Events, sowie Informationen über den von SRF-Frau Nicola Steiner veranlassten Eklat kann man auf der Webseite von SRF zwar suchen, aber nicht finden.

So viel zu SRF und Kultur und blablablahh. Fernseh-Kultur existiert nur, wenn der Event in Zürich stattfindet.

Um in der NZZ nachzulesen, was in Basel läuft, und dazu ein verwackeltes Smartphone-Video auf Youtube anzuschauen, muss ich der SRG nicht Millionen und Milliarden in der Arsch schieben.
Lusti hat geschrieben:Weil in der Bunderverfassung Art.4 steht: Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.
Das Zitieren von Verfassungsartikeln ist entweder Glückssache oder Können, bei dir keines von Beiden. Art. 4 BV besagt, dass der Bund alle Gesetzte, Verordnungen und andere relevante Informationen in den 4 Landessprachen publizieren muss und dass sich Einwohner in einer beliebigen Landessprache an jede Bundesstelle wenden dürfen. Für Kantone gilt dies schon nicht mehr, die dürfen ihre Amtssprachen begrenzen, was auch alle tun. Die meisten Kantone haben nur eine Amtssprache, ein paar deren zwei.

Für Radio und Fernsehen ist Art. 93 BV massgebend:

Art. 93 Radio und Fernsehen

1 Die Gesetzgebung über Radio und Fernsehen sowie über andere Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen ist Sache des Bundes.

2 Radio und Fernsehen tragen zur Bildung und kulturellen Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung bei. Sie berücksichtigen die Besonderheiten des Landes und die Bedürfnisse der Kantone...

Das ist folgerichtig. In der Schule habe ich gelernt, dass die Schweiz aus Kantonen besteht und nicht aus Sprachregionen. Das Wort «Sprachregion» kommt in Art. 93 BV nicht vor. Die «Sprachregion Deutschschweiz» besteht beim Fernsehen seit jeher zu 80% aus der Stadt Zürich und zu 20 % aus dem Rest des Kantons Zürich.

händsche
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1418
Registriert: 13.08.2008, 17:05

Beitrag von händsche »

Dr Grund wieso mir ä SRG bruche zeigt genau die Initiative.
Do gohts drum d SRG abzschaffe und s SRF macht ä Arena, wo Befürworter, wie Gegner glichermasse zu Wort kömme.
Viellicht ka me Sändige wie glanz und gloria etc. Privat finanziere, me ka aber nid garantiere, dass Privatsender gegen ihri eigene Interesse berichte.

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Übrigens: ich habe immer noch keinen Beleg für die kolpotierten Zahlen erhalten, dass 80-90% des SRG-Budgets ins SRF-TV fliessen. Ein kleiner Tipp: Man konnte dieser Tage nachlesen, wie viel Geld ins SRF-TV fliesst von der SRG. Und es sind bei weitem niemals diese 80-90%, wie hier drin grossspurig behauptet wird.

Dass man mit einem Nein zu NoBillag mit Zürich argumentiert ist lächerlich. Diese Zürichzentriertheit wird mit einem Ja sogar noch zunehmen. Denn ein privater Sender ist absolut null und nicht dazu verpflichtet auf irgendeiner Weise auf Kantone und Sprachregionen Rücksicht zu nehmen.

Dass Du, lieber macau nun versucht das Wort "Sprachregionen" zu verbieten und Wortklauberei betreibst, zeigt einfach Deine Verzweifeltheit. Ob wir es Sprachregionen oder Kantone mit anderer Landessprachen schreiben, spielt an der eigentlichen Kernaussage keine Rolle. Es werden zuallererst die Sprachminderheiten in diesem Land unter die Räder kommen. Und dass Du den Rätoromanen das Recht absprichst, dass sie auch das Recht auf Informationen und Kultur haben, zeigt viel von Deinem Staatsverständnis. Es ist Dasjenige der Generation "Ich, ich, ich", eine Mentalität der "Die Mehrheit hat zu bestimmen, was kümmern mich Minderheiten?", eine Mentalität, welche dieses Land, welches immer auf den Ausgleich der Kulturen und Region bedacht war (Lateinische Schweizer, Deutschschweizer, Katholiken, Protestanten, Christkatholiken etc.), kaum zu dem gemacht hätte, was es heute ist. Würde man diese Mentalität konsequent weitergehen, dann kann man sich in Belgien oder Spanien veranschaulichen, was dort gerade los ist.

Ich behaupte ja nicht, dass bei der SRG alles gut ist. Es gibt bei den deutschschweizer Sendern der SRG einiges, das auch ich kritisiere. Dass SRF-TV überdurchschnittlich viel aus Zürich berichtet und dass dies mich aufregt, das ist so. Aber ich finde, man kann jetzt mal abwarten. Einerseits zieht demnächst die gesamte Kultur nach Basel. Ins neue Gebäude beim Bahnhof SBB. Die gesamte Kultur, welche auf die Standorte Basel (Radio) und Zürich (TV) verteilt war, wird in Basel konzentriert. Die Angestellen aus Zürich müssen neu pendeln oder nach Basel ziehen. Die SRF-Generation, welche noch die Konvergenz predigte, dass alles nach Zürich gehört und die Standorte Bern und Basel geschlossen werden müssen, wird nicht mehr lange dort arbeiten. Der Generationenwechsel findet statt - man hört doch mehr nordwestschweizer Dialekte am SRF-TV und Radio als noch vor ein paar Jahren. Ein Jan Eitel z.B. wohnt nach wie vor in Oberwil und pendelt nach Zürich. Da ist eine neue Generation an Mitarbeitern, welche einen anderen Blickwinkel hat.
Dass sich einiges bewegt zeigen kleinere Dinge, wie dass der Kulturstammtisch im SUD aufgezeichnet wird. Oder SRF 2 Kultur (Radio) bringt sehr viele Themen mit Basel-Bezug. Ich denke da schon alleine an den Thementag "550 Jahre Universität Basel".

Dass SRF seine Konvergenzpläne nicht so umsetzen konnte, ist der Struktur der SRG zu verdanken. Die Kantone und SRG-Räte haben das Projekt gestoppt, bevor losgelegt werden konnte. Da wurden die Interessen der Kantone wahrgenommen.

Unsere direkte Demokratie kann nur mit einer SRG funktionieren, denn sie garantiert, dass eben Sendungen wie eine Arena, wo Gegner der SRG ihren Auftritt bekommen, wo der direkte politische Diskurs stattfindet, weiterhin zu unserer Meinungsbildung beitragen. Eine TV-Anstalt von Blochers Gnaden hat hingegen politisch einen klaren Auftrag.

Die Abschaffung der SRG wird teuer. Sehr teuer. Wer sagt, er möchte nur für das bezahlen, was er sieht....Ja, meinen die echt, dass ein munterer Wettbewerb entsteht, bei dem die Preise dann purzeln? Im Gegenteil. Es wird 1-2 Player geben, welche sich nciht all zu sehr weh tun im pay-TV-Bereich. Und dort werden viele Dinge hin abwandern. Dass da dann kein Wettbewerb entsteht, der den Namen verdient hat, sehen wir seit Jahren bei Swisscom & Co - nirgends bezahlen wir mehr für Telekommunikation, nirgends spielt der Wettbewerb weniger als in der Schweiz. Wir sind schlicht zu klein und sprachlich-kulturell zu differenziert, als das klappen kann.

Oder wo wir selbst schuld sind, dass vieles "Aus Zürich" kommt. Vergleicht, wei viel Geld Zürich für die Filmförderung ausgibt und wie viel Basel. Wie viel Zürich (Kanton & Stadt) Kontakte in die Filmwelt knüpfen und lobbyieren und sich positionieren. Was macht Basel?
Ein "Basel-Krimi" auf ARD wärde genau so möglich, wie es den "Zürich-Krimi" oder "Bozen-Krimi" gibt. Nur muss man dafür als Kanton & Stadt den Finger aus dem Arsch nehmen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

Schön übrigens, dass bei der SRG jeder Angestellte auf Kosten der (Medien-)Steuerzahler einen goldenen Fallschirm hat.
Er (Jérôme Hayoz, Zentralsekretär der Gewerkschaft SSM) vertraue darauf, dass sich die SRG an den 2015 vereinbarten Sozialplan halten werde. Dieser Sozialplan stammt offensichtlich aus einer anderen SRG-Ära, einer Zeit, in der es niemand für möglich hielt, dass dereinst Massenentlassungen oder gar eine Totalliquidation drohen könnten. So hat bei Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen jeder Mitarbeiter, der länger als ein Jahr mit einem unbefristeten Vertrag bei der SRG beschäftigt war, Anspruch auf eine Abgangsentschädigung. Sie steigt, je länger jemand dem Unternehmen schon angehört. Mit 16 oder mehr Dienstjahren beträgt die Abfindung 12 Monatslöhne. Das durchschnittliche Dienstalter bei der SRG beträgt 13 Jahre, was einer Abgangsentschädigung von 9 Monatslöhnen entspricht. Zusätzlich verspricht die SRG ihren Mitarbeitern grosszügige Frühpensionierungslösungen. Angesichts eines Durchschnittslohns von 107 000 Franken pro Jahr kommt auf die SRG eine enorme Rechnung zu.
Dieser Laden gehört dringend aufgeräumt!

ellesse
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 811
Registriert: 06.12.2004, 12:00

Beitrag von ellesse »

Fulehung hat geschrieben:Schön übrigens, dass bei der SRG jeder Angestellte auf Kosten der (Medien-)Steuerzahler einen goldenen Fallschirm hat.



Dieser Laden gehört dringend aufgeräumt!
WHAT THE FUCK!!! Otto Normalverbraucher erhält einen Tritt in den Hintern, und die Fürsten aus Leutschenbach bekommen noch Stutz in den Arsch geblasen. Mehr Bescheidenheit würde dem Laden gut tun.

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Aufgeräumt, ja - geschlossen nein. Darum Nein zu "NoBillag".
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6331
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Beitrag von Somnium »

Käppelijoch hat geschrieben:Aufgeräumt, ja - geschlossen nein. Darum Nein zu "NoBillag".
Wie wenn von SRG und Politik jemand ernsthaft daran interessiert wäre.

Ab 5. März wird der nächste Music Star oder das nächste Supertalent gesucht. Es wird sich exakt gar nichts ändern, im Gegenteil.

Der Wille dazu war und ist nicht vorhanden, es geht allen Profiteuren zu gut mit der SRG.

Und nochmals, nur um die SRG zu retten, muss ich ein Pfuschgesetz nicht annehmen. Und die No-Billag-Initiative ist ein Korrekturversuch dieses RTVG.

Dorli spielt auf Zeit und am 4. März ist ihr das dann alles egal, wenn das Volk die Initiative ablehnt. Es wird sich nichts ändern.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

No Billag als Korrektur? No Billag schafft den ganzen Laden ab und za nicht nur das SRF-TV. Sondern alles. Radikal. Den Initianten geht es nicht ums Aufräumen und "etwas Neues" - sie wollen die SRG als Ganzes weghaben und haben kein Interesse an einer staatlichen Nachfolge. Denen geht es nicht um das. Wenn es den Initianten um eine Verbesserung / Änderung ginge, dann hätten sie die Initiative anders formuliert.

Jeder von uns kann sich in der SRG engagieren. Das ist halt mit Aufwand verbunden und darum vielleicht weniger sexy als bei einer NoBillag-Facebookgruppe dabei zu sein und ein Kreuzchen bei Ja" zu machen. Aber es wäre der bessere Weg.

Wer Ja stimmt, dem sind die Sprachregionen scheiss egal. Man kann von deutschschweizer Arroganz sprechen.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Libero Grande
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 248
Registriert: 15.08.2013, 12:04
Wohnort: 4102

Beitrag von Libero Grande »

Post #241 und #246 sollten Pflichtlektüre für diejenigen Personen sein, die in dieser Sache abstimmen werden. Danke Käppelijoch. Ich kann jedes einzelne Wort von dir unterschreiben.
Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6331
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Beitrag von Somnium »

Käppelijoch hat geschrieben:No Billag als Korrektur? No Billag schafft den ganzen Laden ab und za nicht nur das SRF-TV. Sondern alles. Radikal. Den Initianten geht es nicht ums Aufräumen und "etwas Neues" - sie wollen die SRG als Ganzes weghaben und haben kein Interesse an einer staatlichen Nachfolge. Denen geht es nicht um das. Wenn es den Initianten um eine Verbesserung / Änderung ginge, dann hätten sie die Initiative anders formuliert.

Jeder von uns kann sich in der SRG engagieren. Das ist halt mit Aufwand verbunden und darum vielleicht weniger sexy als bei einer NoBillag-Facebookgruppe dabei zu sein und ein Kreuzchen bei Ja" zu machen. Aber es wäre der bessere Weg.

Wer Ja stimmt, dem sind die Sprachregionen scheiss egal. Man kann von deutschschweizer Arroganz sprechen.
Mir sind die Sprachregionen in dieser Sache scheissegal, nicht aber die Abzocke von Einpersonenhaushalten und Sozialhilfeempfängern. Und das ein Staarsmedium die privaten Medien mit Steuern konkurrenziert, ist auch ein Grund für ein Ja. Jetzt macht die SRG in diesem Jahr drei Glasboxen für Jeder Rappen zählt, die können nur mehr, nicht weniger (Fribourg und Locarno).

Die SRG wird ab dem 4. März alles plattwalzen. Und das wird den Privatmedien, der 4. Gewalt, schaden und zwar ganz gewaltig. In fünf Jahren wird es nur noch Zentralmedien geben. Und 20min.

Die SRG ist nicht in der Lage, heisse Eisen in der Politik aufzubereiten, weil sie es mit den Politikern nicht verscherzen dürfen.

Wer das Gegenteil behauptet, ist naiv und Dorli-hörig. Und die Frau hat uns schon genug gekostet.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

macau hat geschrieben:Das Zitieren von Verfassungsartikeln ist entweder Glückssache oder Können, bei dir keines von Beiden. Art. 4 BV besagt, dass der Bund alle Gesetzte, Verordnungen und andere relevante Informationen in den 4 Landessprachen publizieren muss und dass sich Einwohner in einer beliebigen Landessprache an jede Bundesstelle wenden dürfen. Für Kantone gilt dies schon nicht mehr, die dürfen ihre Amtssprachen begrenzen, was auch alle tun. Die meisten Kantone haben nur eine Amtssprache, ein paar deren zwei..
Huhu, da spielt aber einer direkt auf den Mann. Na gut ich spiele mal mit. Deine Aussage ist leider falsch, welche Gesetzestexte ins rätoromanische übersetzt werden ist in der Bundeskanzlei geregelt:
"Das Rätoromanische nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als es zwar eine Landessprache, jedoch nur in beschränktem Mass eine Amtssprache ist." -> https://www.bk.admin.ch/themen/lang/04925/04939/index.html?lang=de
macau hat geschrieben:Für Radio und Fernsehen ist Art. 93 BV massgebend:
Art. 93 Radio und Fernsehen
1 Die Gesetzgebung über Radio und Fernsehen sowie über andere Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen ist Sache des Bundes.
2 Radio und Fernsehen tragen zur Bildung und kulturellen Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung bei. Sie berücksichtigen die Besonderheiten des Landes und die Bedürfnisse der Kantone...

Das ist folgerichtig. In der Schule habe ich gelernt, dass die Schweiz aus Kantonen besteht und nicht aus Sprachregionen. Das Wort «Sprachregion» kommt in Art. 93 BV nicht vor. Die «Sprachregion Deutschschweiz» besteht beim Fernsehen seit jeher zu 80% aus der Stadt Zürich und zu 20 % aus dem Rest des Kantons Zürich.
Was du dort nicht gelernt hast ist ausreichend Staatskunde. Verfassung -> Gesetz -> Verordnung
SR101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft -> SR784.40 Bundesgesetz über Radio und Fernsehen (RTVG) gestützt auf Art. 71, 92 und 93 der Bundesverfassung
Artikel 24 Programmauftrag aus RTVG hat geschrieben:1 Die SRG erfüllt den verfassungsrechtlichen Auftrag im Bereich von Radio und Fernsehen (Programmauftrag). Insbesondere:

a.versorgt sie die gesamte Bevölkerung inhaltlich umfassend mit gleichwertigen Radio- und Fernsehprogrammen in den drei Amtssprachen]Sprachregion [/B]zusätzlich berücksichtigt werden müssen.
Nochmals für dich explizit: SPRACHREGION. Thema erledigt ...
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Somnium hat geschrieben: Die SRG ist nicht in der Lage, heisse Eisen in der Politik aufzubereiten, weil sie es mit den Politikern nicht verscherzen dürfen.

Wer das Gegenteil behauptet, ist naiv und Dorli-hörig. Und die Frau hat uns schon genug gekostet.
Soso und das wird besser wenn ein Medium von Blocher finanziert wird. Meinst Du dann ernsthat, dieses Medium wird sich dann getrauen, etwas gegen die SVP zu sagen? Das ist reichlich naiv.
Ich wüsste nicht, wo die SRG heisse isen nicht anpackt. Ich empfinde Politsendungen wie die Runschau oder die Arena als äusserst repräsentativ. Man lädt sogar Leute ein, welche die Sendergruppe abschaffen möchten.

Und noch einmal ganz langsam für Dich: Ein GESETZ kann man ändern. Darum kann man das mit der Sozialhilfe auf Gesetzesweg ändern. Deswegen das Ganze abzuschafen ist biireweich. Vor allem: Die Initanten kommen aus dem Dunstkreis SVP/rechter FDP-Flügel. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass es denen um die Sozialhilfebezüger geht! Die lassen keine Gelegenheit aus, diese als faule Schmarotzer darzustellen und mehr und mehr Leistungen zu streichen. Mit diesen Leuten willst Du ich ins Bett legen, really?
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

Somnium hat geschrieben:Mir sind die Sprachregionen in dieser Sache scheissegal, nicht aber die Abzocke von Einpersonenhaushalten und Sozialhilfeempfängern. Und das ein Staarsmedium die privaten Medien mit Steuern konkurrenziert, ist auch ein Grund für ein Ja. Jetzt macht die SRG in diesem Jahr drei Glasboxen für Jeder Rappen zählt, die können nur mehr, nicht weniger (Fribourg und Locarno).
Interessante Argumentation, darauf kann man aufbauen: Mir ist das Leid der Kinder egal, solange mein T-Shirt im Laden nicht mehr als 5.- Franken kostet. Entweder man begreift ein Problem als gesamtes und ist bereit auch die Nachteile einer Handlung zu sehen, oder man begreift das Problem gar nicht. Über den Umfang der Berichterstattung sind alle bereit zu diskutieren, mich geht dieses JRZ geplapper jedes Jahr auch auf den Zeiger.
Somnium hat geschrieben:Die SRG wird ab dem 4. März alles plattwalzen. Und das wird den Privatmedien, der 4. Gewalt, schaden und zwar ganz gewaltig. In fünf Jahren wird es nur noch Zentralmedien geben. Und 20min.
Die SRG ist nicht in der Lage, heisse Eisen in der Politik aufzubereiten, weil sie es mit den Politikern nicht verscherzen dürfen.
Ist es wirklich so weit, nur noch schwarz und weiss? Keiner mag mehr den harten, langen Weg gehen ein System zu ändern. Nein plakativ alles verteufeln, schnell ein paar Meinungen und Klicks geschaltet und danach wieder zurück zum Alltag. Die SRG hat einen Auftrag, wenn dir die Berichterstattung "objektiv" nicht passt, so kannst du dich bei den jeweiligen Gremien beschweren. Dort müsstest du dann aber mit Fakten kommen, nicht nur mit Stammtischsätzen ...
Somnium hat geschrieben:Wer das Gegenteil behauptet, ist naiv und Dorli-hörig. Und die Frau hat uns schon genug gekostet.
Weisst du wo man solche Sätze à Discretion zu hören bekommt: Bei Infowars! Wir waren nicht auf dem Mond und jeder der das Gegenteil behauptet ist ein regierungsgläuber Anti-Patriot mit einem zu kurzen Schniedel.
Was interessieren die Argumente der Gegenseite wenn man eine Meinung hat? Eben gar nicht ...
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Schwarzbueb
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2384
Registriert: 09.12.2004, 12:55
Wohnort: Schwarzbuebeland

Beitrag von Schwarzbueb »

Somnium hat geschrieben:Mir sind die Sprachregionen in dieser Sache scheissegal, nicht aber die Abzocke von Einpersonenhaushalten und Sozialhilfeempfängern. Und das ein Staarsmedium die privaten Medien mit Steuern konkurrenziert, ist auch ein Grund für ein Ja. Jetzt macht die SRG in diesem Jahr drei Glasboxen für Jeder Rappen zählt, die können nur mehr, nicht weniger (Fribourg und Locarno).

Die SRG wird ab dem 4. März alles plattwalzen. Und das wird den Privatmedien, der 4. Gewalt, schaden und zwar ganz gewaltig. In fünf Jahren wird es nur noch Zentralmedien geben. Und 20min.

Die SRG ist nicht in der Lage, heisse Eisen in der Politik aufzubereiten, weil sie es mit den Politikern nicht verscherzen dürfen.

Wer das Gegenteil behauptet, ist naiv und Dorli-hörig. Und die Frau hat uns schon genug gekostet.
Hier wird der Unterschied zwischen der sachlichen Argumentation von Käppelijoch und deinem - diplomatisch ausgedrückt -"Geschreibsel aus dem Bauch heraus" sehr anschaulich. Danke!

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Mit der SRG-Gebühr finanzieren wir auch den Teletext. Oder die Übersetzung für Gehörlose.

https://www.blick.ch/news/politik/telet ... 96501.html

«Besonders betroffen wären die Menschen mit einer Sinnesbehinderung», erklärt die SP-Frau [Edith Graf-Litscher]. Die Untertitelung von Sendungen und die Übersetzung in die Gebärdensprache würden ebenfalls durch die Gebühren finanziert. «Mehrere Hunderttausend Personen in der Schweiz wären durch den Wegfall der Gebühren vom öffentlichen Geschehen ausgeschlossen.»
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Fulehung
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1749
Registriert: 06.12.2004, 20:56

Beitrag von Fulehung »

Mal wieder Fake News aus dem Hause SRG. Kürzlich behauptete ein Moderator von Radio SRF 4:
«Eine direkte Medienförderung durch den Bund wäre fortan unmöglich. Sprich, öffentlich-rechtliche Medien, egal ob Radio, Fernsehen, Internet oder Print wären fortan, so lange dieser Artikel gilt, unmöglich.»

http://www.kleinreport.ch/news/srf-medi ... tet-88400/

Als ob wir am 4. März über die alljährliche Million für die rätoromanische Nachrichtenagentur ANR, über die Gelder für die rätoromanische Zeitung «La Quotidiana» oder x andere Förderbeiträge abstimmen würden. :rolleyes:

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

"Man hätte gemäss Bolliger klarstellen müssen, dass es sich bei der Abmoderation lediglich um eine Einschätzung des Autors handelte und nicht um eine faktische Feststellung. Der Fehler sei bemerkt und kurz darauf korrigiert worden, so Bolliger. Zudem findet sich auf der Website srf.ch ein Korrekturhinweis. In der Redaktion und mit dem Autor sei das Thema ebenfalls besprochen und analysiert worden."

Mehr kann man wohl nicht verlangen.

Das Echo der Zeit beschäftigte sich gestern auch mit der Thematik der Initiative: https://www.srf.ch/play/radio/popupaudi ... 6d9768eed3

Lockern wir das Ganze einmal kurz auf :D

https://www.nebelspalter.ch/artikel/201 ... C2%BB.html
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
Corpsegrinder
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 851
Registriert: 18.02.2005, 02:17

Beitrag von Corpsegrinder »

Es wird auch bei einem JA weiterhin staatliches Fernsehen geben. Glaubt nicht der Illusion, dass nachher alles komplett den Bach runtergeht und wir nachher nur noch die Auswahl zwischen BlocherTV und "SVP 24" haben. Das wird 100% nicht eintreten. Es wird ein besseres und effizienteres Schweizer Fernsehen geben, das der Bevölkerung einen grösseren Nutzen bringt als dieser Scheiss jetzt.

Traut euch! :) JA zur No Billag-Initiative!

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Corpsegrinder hat geschrieben: Es wird ein besseres und effizienteres Schweizer Fernsehen geben, das der Bevölkerung einen grösseren Nutzen bringt als dieser Scheiss jetzt.
Fake News!

Aus dem Initiativtext: (Quelle: https://nobillag.ch/der-initiativtext-im-wortlaut/ )

Art. 93 Radio und Fernsehen

1 Die Gesetzgebung über Radio und Fernsehen sowie über andere Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen ist Sache des Bundes.

2 Die Unabhängigkeit von Radio und Fernsehen sowie die Autonomie in der Programmgestaltung sind gewährleistet.

3 Der Bund versteigert regelmässig Konzessionen für Radio und Fernsehen.

4 Er subventioniert keine Radio- und Fernsehstationen. Er kann Zahlungen zur Ausstrahlung von dringlichen amtlichen Mitteilungen tätigen.

5 Der Bund oder durch ihn beauftragte Dritte dürfen keine Empfangsgebühren erheben.

6 Der Bund betreibt in Friedenszeiten keine eigenen Radio- und Fernsehstationen.

Art. 197 Ziff. 11[Fußnote]

11. Übergangsbestimmung zu Art. 93 (Radio und Fernsehen)

1 Werden die gesetzlichen Bestimmungen nach dem 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt, so erlässt der Bundesrat bis zum 1. Januar 2018 die erforderlichen Ausführungsbestimmungen.

2 Erfolgt die Annahme von Artikel 93 nach dem 1. Januar 2018, so treten die erforderlichen Ausführungsbestimmungen auf den nächstfolgenden 1. Januar in Kraft.

3 Mit Inkrafttreten der gesetzlichen Bestimmungen werden die Konzessionen mit Gebührenanteil entschädigungslos aufgehoben. Vorbehalten bleiben Entschädigungsansprüche für wohlerworbene Rechte, die den Charakter von Eigentum haben

Bei einem Ja geht es um die Abschaffung der SRG. Um nichts Anderes. Der Bund dürfte nicht einmal mehr für die Rätoromanen Geld springen lassen. Egal, ob sie bei einem Nein keine Programme mehr haben.

Leute, lest zuerst den Initiatuvtext, statt mit solchen Halbwahrheiten und Blödsinn zu ködern. Der Text ist klar und unmissverständlich. Keine "Kann"-Formulierungen, sondern absolute, endgültige Verbote. Nichts Anderes. Ein Ja zu NoBillag heisst byebye SRG. Und wenn sich für die anderen Sprachregionen kein Investor für ein Programm finden lässt, Pech gehabt.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6331
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Beitrag von Somnium »

@Käppelijoch: Das Bundesparlament hat vor einigen Jahren den Brillenträgern die zweijährlichen 300 Franken für neue Brillen gestrichen. Ich bin jetzt 41 und habe noch nie seit ich volljährig bin, meiner Kasse kosten über diese 300 Franken verursacht. Es hat alles seine Grenzen, wenn man nicht 109000 Franken Jahreseinkommen hat. Und das ich als Medienunternehmer mit Steuern quasi die Konkurrenz finanzieren muss, ist gelinde gesagt eine Schweinerei.
Käppelijoch hat geschrieben:Soso und das wird besser wenn ein Medium von Blocher finanziert wird. Meinst Du dann ernsthat, dieses Medium wird sich dann getrauen, etwas gegen die SVP zu sagen? Das ist reichlich naiv.
Ich wüsste nicht, wo die SRG heisse isen nicht anpackt. Ich empfinde Politsendungen wie die Runschau oder die Arena als äusserst repräsentativ. Man lädt sogar Leute ein, welche die Sendergruppe abschaffen möchten.

Und noch einmal ganz langsam für Dich: Ein GESETZ kann man ändern. Darum kann man das mit der Sozialhilfe auf Gesetzesweg ändern. Deswegen das Ganze abzuschafen ist biireweich. Vor allem: Die Initanten kommen aus dem Dunstkreis SVP/rechter FDP-Flügel. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass es denen um die Sozialhilfebezüger geht! Die lassen keine Gelegenheit aus, diese als faule Schmarotzer darzustellen und mehr und mehr Leistungen zu streichen. Mit diesen Leuten willst Du ich ins Bett legen, really?
Es ist die Aufgabe der Politiker, Gesetzesvorlagen zu liefern, die Hand und Fuss haben, das RTVG ist aber totaler, asozialer Pfusch und wenn mir jetzt jemand mit der Sprachregionensolidarität kommt, ist das ein Augenwischerargument aus Hilfslosigkeit. Ja, Gesetze kann man ändern, aber das Parlament hat beim RTVG bewiesen, dass da kein Interesse besteht. Ziel ist es, die SRG auf alle Zeiten als Bundesunternehmen zu verankern.

Man ist nicht einmal für allerkleinste Kompromisse bereit, beispielsweise einer Abschaffung der Unterbrecherwerbung.

Warum also soll ich Kompromisse eingehen, warum also soll ich Pfusch gutheissen, warum soll ich unfreiwillig ein werbefinanziertes Medienunternehmen finanzieren müssen? Mit einer asozialen Haushaltsteuer.

Sorry, da juckt mich die Sprachsolidarität nicht die Bohne, als Basler erst recht, den wie oft legen uns die Bauernkantone mit ihren Voten jeweils faule Eier ins Nest, beispielsweise mit der Masseneinwanderungsinitiative, die den Basler Weltkonzernen wieder Kontingente abfordern? Da war die Solidarität auch kein Thema.

Btw, es ist Blochers Geld, das er verlocht, nicht das der Steuerzahler. Und trotzdem verkauft er mehr Abos, als die SRG auf dem freien Markt generieren würde. Peter Wanner dasselbe. Lebroument auch. Mit diesen Inhalten hätte es die SRG brutal schwer, auf dem freien Markt zu bestehen. Auch wenn es kaum zu glauben ist, aber die Privaten haben ein Publikum, ganz ohne Bundesgelder! Nur die qualitativ so hochstehende SRG will nicht überlebensfähig sein, trotz den angeblich so niveauvollen und superproduzierten Sendungen? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Daher zurück auf Start und dann sollen die Parlamentarier zeigen, wie wichtig Ihnen die SRG ist. Entweder mit einem Gesetzestext, der mehrheitsfähig ist, oder einer reduzierten SRG, die dann halt nur mit Werbung finanziert wird. Susanne Leutenegger-Oberholzer hat ja heute im 20min bereits in diese Richtung angedacht.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
Echo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1255
Registriert: 27.07.2006, 13:33

Beitrag von Echo »

Mich interessiert einfach, wie die da oben in Bern es diesmal machen werden, den Initiativtext so auszlegen, dass die SRG weiterhin voll finanziert bleibt. ;)

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Somnium hat geschrieben: Btw, es ist Blochers Geld, das er verlocht, nicht das der Steuerzahler. Und trotzdem verkauft er mehr Abos, als die SRG auf dem freien Markt generieren würde. Peter Wanner dasselbe. Lebroument auch. Mit diesen Inhalten hätte es die SRG brutal schwer, auf dem freien Markt zu bestehen. Auch wenn es kaum zu glauben ist, aber die Privaten haben ein Publikum, ganz ohne Bundesgelder! Nur die qualitativ so hochstehende SRG will nicht überlebensfähig sein, trotz den angeblich so niveauvollen und superproduzierten Sendungen? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Daher zurück auf Start und dann sollen die Parlamentarier zeigen, wie wichtig Ihnen die SRG ist.
Du vergleichst Zahlen von Printmedien mit Zahlen für TV & Radio? Das ist schon sehr abenteuerlich. Äpfel und Birnen und so. Daher ist dies für mich nicht wirklich ein Argument.
Und welchen Start? Gemäss Initiative DARF es keine SRG und keine Sender mehr geben, welche von Bund & Steuerzahler mitfinanziert werden. LIES VERDAMMT NOCH EINMAL DEN INITIATIVTEXT!

Ich bleibe dabei: Das Gesetz gehört geändert und nicht der ganze Apparat abgschafft.

Ich fordere zum Beispiel:
- SRG-Mitarbeiter müssen Billag bezahlen.
- Wer Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen bezieht, ist von der Billag befreit.
- Die Billag gehört als Inkasso abgeschafft - die SRG-Gebühr wird direkt über die Steuern eingezogen.
- Nach Abschaffung des Inkassos ist die Gebühr weiter zu senken, da der Verwaltungsaufwand bei einem direkten Einzug wegfällt.

Aber dafür die ganze SRG mit einem radikalen Gesetz, welches keine Spielräume - auch nicht für Sprachminderheiten - zulässt, abschaffen? NEIN!
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6331
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Beitrag von Somnium »

Käppelijoch hat geschrieben:Du vergleichst Zahlen von Printmedien mit Zahlen für TV & Radio? Das ist schon sehr abenteuerlich. Äpfel und Birnen und so. Daher ist dies für mich nicht wirklich ein Argument.
Und welchen Start? Gemäss Initiative DARF es keine SRG und keine Sender mehr geben, welche von Bund & Steuerzahler mitfinanziert werden. LIES VERDAMMT NOCH EINMAL DEN INITIATIVTEXT!

Ich bleibe dabei: Das Gesetz gehört geändert und nicht der ganze Apparat abgschafft.
Ich bleibe dabei, es ist nicht Aufgabe des Bundes, die 4. Gewalt zu finanzieren.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Antworten