@Käppelijoch: Das Bundesparlament hat vor einigen Jahren den Brillenträgern die zweijährlichen 300 Franken für neue Brillen gestrichen. Ich bin jetzt 41 und habe noch nie seit ich volljährig bin, meiner Kasse kosten über diese 300 Franken verursacht. Es hat alles seine Grenzen, wenn man nicht 109000 Franken Jahreseinkommen hat. Und das ich als Medienunternehmer mit Steuern quasi die Konkurrenz finanzieren muss, ist gelinde gesagt eine Schweinerei.
Käppelijoch hat geschrieben:Soso und das wird besser wenn ein Medium von Blocher finanziert wird. Meinst Du dann ernsthat, dieses Medium wird sich dann getrauen, etwas gegen die SVP zu sagen? Das ist reichlich naiv.
Ich wüsste nicht, wo die SRG heisse isen nicht anpackt. Ich empfinde Politsendungen wie die Runschau oder die Arena als äusserst repräsentativ. Man lädt sogar Leute ein, welche die Sendergruppe abschaffen möchten.
Und noch einmal ganz langsam für Dich: Ein GESETZ kann man ändern. Darum kann man das mit der Sozialhilfe auf Gesetzesweg ändern. Deswegen das Ganze abzuschafen ist biireweich. Vor allem: Die Initanten kommen aus dem Dunstkreis SVP/rechter FDP-Flügel. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass es denen um die Sozialhilfebezüger geht! Die lassen keine Gelegenheit aus, diese als faule Schmarotzer darzustellen und mehr und mehr Leistungen zu streichen. Mit diesen Leuten willst Du ich ins Bett legen, really?
Es ist die Aufgabe der Politiker, Gesetzesvorlagen zu liefern, die Hand und Fuss haben, das RTVG ist aber totaler, asozialer Pfusch und wenn mir jetzt jemand mit der Sprachregionensolidarität kommt, ist das ein Augenwischerargument aus Hilfslosigkeit. Ja, Gesetze kann man ändern, aber das Parlament hat beim RTVG bewiesen, dass da kein Interesse besteht. Ziel ist es, die SRG auf alle Zeiten als Bundesunternehmen zu verankern.
Man ist nicht einmal für allerkleinste Kompromisse bereit, beispielsweise einer Abschaffung der Unterbrecherwerbung.
Warum also soll ich Kompromisse eingehen, warum also soll ich Pfusch gutheissen, warum soll ich unfreiwillig ein werbefinanziertes Medienunternehmen finanzieren müssen? Mit einer asozialen Haushaltsteuer.
Sorry, da juckt mich die Sprachsolidarität nicht die Bohne, als Basler erst recht, den wie oft legen uns die Bauernkantone mit ihren Voten jeweils faule Eier ins Nest, beispielsweise mit der Masseneinwanderungsinitiative, die den Basler Weltkonzernen wieder Kontingente abfordern? Da war die Solidarität auch kein Thema.
Btw, es ist Blochers Geld, das er verlocht, nicht das der Steuerzahler. Und trotzdem verkauft er mehr Abos, als die SRG auf dem freien Markt generieren würde. Peter Wanner dasselbe. Lebroument auch. Mit diesen Inhalten hätte es die SRG brutal schwer, auf dem freien Markt zu bestehen. Auch wenn es kaum zu glauben ist, aber die Privaten haben ein Publikum, ganz ohne Bundesgelder! Nur die qualitativ so hochstehende SRG will nicht überlebensfähig sein, trotz den angeblich so niveauvollen und superproduzierten Sendungen? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Daher zurück auf Start und dann sollen die Parlamentarier zeigen, wie wichtig Ihnen die SRG ist. Entweder mit einem Gesetzestext, der mehrheitsfähig ist, oder einer reduzierten SRG, die dann halt nur mit Werbung finanziert wird. Susanne Leutenegger-Oberholzer hat ja heute im 20min bereits in diese Richtung angedacht.