Hass thread!

Der Rest...
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Marek
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Beitrag von Marek »

Aftershock hat geschrieben:Naja, so lohnenswert war der jetzt auch wieder nicht. Zwar etwas intelligenter geschrieben als vieles sonst. Aber der Inhalt ist der selbe:
- den schwarzen Block gibt es nicht (wirklich)
- Autonom ist so viel mehr als der (nicht wirklich existenten) schwarzen Block
- Es ging ja gar nicht um persönliche Bereicherung bei den Plünderungen. Es ging um den Verstoss!
- Die Autonomen waren siegreich. Mehr Gewalt und Maskierte in den Medien als Putin, Erdogan und Trump
- Die können sich ja auch während der UNO Woche besprechen
- Die deutsche Finanz- und Wirtschaftspolitik ist böse
- Das ist eine Alternative zu angeblich alternativlosen Strukturen
- Chaos das die Polizei mutwillig geschaffen hat
- Die Protestler (Teilmenge der Bürger) zahlen schliesslich den Lohn der Polizei
- Die Medien berichten wieder mal sehr einseitig für die Polizei

Nimm diese Sätze, und mit ein paar wenigen Änderungen kannst du beinahe jede Demo beschreiben, die in Gewalt ausufert. Zumindest aus autonomer Sicht.

Aber ganz toll an dem Text finde ich folgende Passagen:

...spricht schon von "harten Strafen", wo doch gerechte auch genügen würden...
...In der harmonisierenden Friede-Freude-Eierkuchen-Gesellschaft, in der alle nur dasselbe wollen und dasselbe reden...
...dass einer fragt, ob es auch gut ist, dass 20 Staaten für "den freien Personenverkehr (Original: den Freihandel) " sind...
...Aber wie könnte ein solches "anderes Reden" aussehen? Man könnte versuchen, mit der womöglich unbequemen Einsicht zu beginnen, dass es "den Wutbürger (Original: den schwarzen Block)" nicht gibt. Der Begriff stammt von seinen Gegnern, was es gibt, sind Identitäre (Original: Autonome)....
...Man könnte zumindest versuchen, die Logik der Identitären (Original: Autonomen) zu verstehen. Verhalten nachzuvollziehen, heißt nicht, es zu billigen...
...Es handelt sich um Fundamentalopposition...
...Es handelt sich um ein kompromissloses "Nein" zu dem Common-Sense der Friede-Freude-Eierkuchen-Gesellschaft...
...Warum aber können sich unsere Machthaber mit dieser Fundamentalopposition nur auseinandersetzen, indem sie sie entweder pathologisieren ("kranke Hirne") oder kriminalisieren?...
...Warum erkennen sie nicht den Mut ihrer Gegner an, die Vitalität eines Protestes...

Es ist krass, mit der genau gleichen Argumentation kann man auch PEGIDA, die Identitären, baskische Untergrundorganisationen, die IRA, ISIS und selbst die NSU glorifizieren.

Und schaut man sich mal den Redner der 1. Mai Demo von 1913 an (Quelle:http://www.tagblattzuerich.ch/aktuell/gut-zu-wissen/gut-zu-wissen-detail/article/die-zuercher-linke-und-ihr-genosse-mussolini.html) sieht man, dass der Faschismus und der Sozialismus nicht besonders weit auseinander liegen.
Super Antwort, Aftershock. War gestern über den Artikel auf heise.de auch genervt, dank Dir kann ich mir einen eigenen Beitrag schenken, denn ganz dumm ist er in der Tat nicht, und eine qualifizierte Antwort kostet viel Zeit.

In einem Punkt widerspreche ich Dir: Die Identitären sind eben nicht so wie die Autonomen. Sie verfügen nicht über rechtsfreie Rückzugsräume, die ihnen ja von der Politik in Hamburg und Berlin (woanders wohl auch, aber weiss ich nicht so genau) und von ihnen ging noch nicht ein einziges Mal Gewalt ausgeübt. Die einzigen Gesetzesübertretungen, die sie machen, sind, dass sie mal Transparente aufhängen, wo sie nicht dürfen, etwa einem türkischen Konsulat. Macht ja Greenpeace ja auch, ohne allzu fest kritisiert zu werden (ausser, sie stören einen FCB Match :D )

Mein Forumspartner hat vor Jahren mit Martin Sellner, dem exponiertesten der Identitären Bewegung gechattet, als er noch nicht so bekannt war. Hier seine heutige Einschätzung:
Ich sehe Martin Sellner auf YouTube recht gerne, seine Analysen überzeugen mich fast immer.
Er gilt als "altright" oder "Neurechter". Er wird von den öffentlich-rechtlichen als verkappter Nazi
dargestellt. Ich habe früher, als Martin noch nicht so populär war wie heute, einige Male mit ihm gechattet.
Er sagt ganz klar, daß er als Teenager zunächst eine kurze linke Phase durchlaufen hat und danach einige Jahre
in der Neonaziszene aktiv war. Von beiden distanziert er sich heute - für mich glaubhaft.
Die Bewegung, die er angehört heißt "Identitäre" und ist seinerzeit in Frankreich entstanden.
http://geschichte-forum.forums.ag/t1145 ... nale#12704

Ich habe auch schon viele Videos von Martin Sellner angehört - ein hochintelligenter Junger Mann, durchaus humorvoll, wie er da auf die mitunter sehr plumpe GEZ-finanzierte Propaganda reagiert. So gab es einen Tatort mit den "Kongruenten" (unschwer als "Identitäre" erkennbar) mit sehr unglaubwürdigen Szenen, ebenso eine Dokumentarsendung mit einem unglaubllich dummen "Erklärnazi", wo einfach zusammengefasst eigentlich jeder Rechte ein Nazi ist.

Auch von Pegida geht keine Gewalt aus, deshalb sollte man sie nicht mit den Autonomen gleichsetzen, sondern mit Greenpeace u.ä..


Hier wurde auch gesagt, dass Rechtsextremen Asylheime anzünden - solche gibt es sicher auch, aber in vielen Fällen zünden die Asylanten selbst diese Gebäude an: https://www.polizei.bayern.de/oberbayer ... tml/263868

Und noch was zur Lage der Polizei in Deutschland: Dass für viele Beamte die Schmerzgrenz und Zumutbarkeit der Belastung schon lange überschritten ist, kann man der Tatsache ablesen, dass in Deutschland die Anzahl Überstunden mehrere Millionen pro Jahr erreicht - würde man sie abbauen, hätte man 13 000 Stellen mehr! das entspricht fast dem Kontingent, das da in Hamburg eingesetzt wurde.

Solche Stunden entstehen in hohem Masse dank den Kulturbereicherern. Wegen absoluten Lappalien eskalieren Konflikte, etwa wegen einem Kinderwagenplatz in einem Bus https://www.welt.de/vermischtes/article ... l#Comments Es genügt weder gutes Zureden, noch die Worte eines einzelnen Beamten, es müssen immer Hundertschaften anrücken. Das trägt kräftig zur Überlastung bei. Höhere Kosten, weniger Sicherheit, und das nur, weil unserer Kulturkreis anderen hier ein Schutz bieten möchte...

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Du bewundertst einen völkischen Rechtsextremen und bezeichnest Migranten in diffamierendem Unterton "Kulturbereicherer". Und dann noch die Verharmlosung von Brandstiftung von Asylheimen. Auch wenn nur 30% Anschläge sind, gibt eine Relativierung doch einen Blick in das Gedankengut. Und jetzt erwartest Du sicherlich, dass man Dich nicht in die rechtsaussen Ecke stellt; besonders, wenn man die ganzen Islamfeindlichen Beiträge noch im Kopf hat...

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frachter
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Beitrag von frachter »

deutschland über alles!

wer notleidende menschen in flüchtlingsbooten verrecken lässt resp. sich nicht um deren leben schert, hat wegen ein paar brennenden autos nicht eine woche lang rumzuheulen.

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

frachter hat geschrieben:deutschland über alles!

wer notleidende menschen in flüchtlingsbooten verrecken lässt resp. sich nicht um deren leben schert, hat wegen ein paar brennenden autos nicht eine woche lang rumzuheulen.
Was kann die Alternpflegerin dafür? Oder die Frau aus dem Altersheim die auf das Auto angewiesen ist um zu ihren Verwandten zu kommen? Oder die Familie die ihr behindertes Kind in die Tagesklinik bringen müssen? Das sind alles Beispiele von Leuten welche jetzt kein Auto mehr haben. Doch - darauf kann man echt stolz sein

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Marek
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Beitrag von Marek »

SubComandante hat geschrieben:Du bewundertst einen völkischen Rechtsextremen und bezeichnest Migranten in diffamierendem Unterton "Kulturbereicherer". Und dann noch die Verharmlosung von Brandstiftung von Asylheimen. Auch wenn nur 30% Anschläge sind, gibt eine Relativierung doch einen Blick in das Gedankengut. Und jetzt erwartest Du sicherlich, dass man Dich nicht in die rechtsaussen Ecke stellt; besonders, wenn man die ganzen Islamfeindlichen Beiträge noch im Kopf hat...
Reine Polemik ohne jede sachliche Argumentation. Prädikat wertlos, Diskussion sinnlos. Aber ich wurde ja vor dir gewarnt.

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

frachter hat geschrieben:deutschland über alles!

wer notleidende menschen in flüchtlingsbooten verrecken lässt resp. sich nicht um deren leben schert, hat wegen ein paar brennenden autos nicht eine woche lang rumzuheulen.
:confused:

Musst du mir erklären. Verstehe den Zusammenhang nicht.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Vorgestern Dienstag im Club im SRF1. Diskussion über die Randale in Hamburg. Schwerer Stand für die Altlinke Louise Weissdennachnamennichtmehr, weil der ehemalige Linksalternative A.Ö. derart Klartext geredet hat, dass die ganzen linken Lügen sich als Schall und Rauch entpuppten. Gestern Abend in der ARD, Diskussion bei Maischberger. Leider war A.Ö. nicht dabei. Somit hatte die sozialistische, adlig geborene Jutta Ditfurth freie Bahn, ihre Hasstiraden gegen Andersdenkende und Verharmlosungen der Gewalt dihrer Gesinnungsgenossen zu verbreiten. Sie liess sich von den vernünftigen Stimmen der Teilnehmerrunde nicht bändigen.

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kogokg
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Beitrag von kogokg »

frachter hat geschrieben:deutschland über alles!

wer notleidende menschen in flüchtlingsbooten verrecken lässt resp. sich nicht um deren leben schert, hat wegen ein paar brennenden autos nicht eine woche lang rumzuheulen.
Kannst dich ja selber für Flüchtlinge einsetzen, oder bestenfalls ein paar zuhause aufnehmen.

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Marek
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Beitrag von Marek »

Rotblau hat geschrieben:Vorgestern Dienstag im Club im SRF1. Diskussion über die Randale in Hamburg. Schwerer Stand für die Altlinke Louise Weissdennachnamennichtmehr, weil der ehemalige Linksalternative A.Ö. derart Klartext geredet hat, dass die ganzen linken Lügen sich als Schall und Rauch entpuppten. Gestern Abend in der ARD, Diskussion bei Maischberger. Leider war A.Ö. nicht dabei. Somit hatte die sozialistische, adlig geborene Jutta Ditfurth freie Bahn, ihre Hasstiraden gegen Andersdenkende und Verharmlosungen der Gewalt dihrer Gesinnungsgenossen zu verbreiten. Sie liess sich von den vernünftigen Stimmen der Teilnehmerrunde nicht bändigen.
Ich kenne die Ditfurth von früher, eine arrogante, moralisierende Besserwisserin, die mit Vorliebe lange redet und anderen ins Wort fällt. Behauptet, die Polizei hat das eskalieren lassen. Absurd angesichts dessen, dass die Chaoten mit Molotov Cocktails, Stahlkugeln, Eisenstangen "bereit" gewesen sind, abgesehen vom Video, wo ein Insider gesagt hat, man werde zuschlagen.

Hier die Club Sendung: http://www.srf.ch/sendungen/club/kein-g ... ne-randale

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Marek hat geschrieben:Reine Polemik ohne jede sachliche Argumentation. Prädikat wertlos, Diskussion sinnlos. Aber ich wurde ja vor dir gewarnt.
Du wurdest gewarnt, hahaha. Lass einfach das "Kulturbereicherer" Zeugs und die öffentliche Anhimmlung von völkischen Propagandisten, wenn Du nicht willst, dass man Dich rechtsaussen ansieht.

Das sind keine "Kulturbereicherer", sondern immer noch alles lebendige Individuuen. Und bei Brandstiftung von Flüchtlingsheimen zündet man die Herberge von Leuten an, die zum Teil von übelsten Kriegsgebieten kommen. Was ist das für ein Zeichen? Und Leute, die völkische Ideen verbreiten... die Gedanken und Meinungen sind frei....

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Sean Lionn
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Beitrag von Sean Lionn »

Eine Einschätzung von direktbetroffenen Gewerbetreibenden aus dem Schanzenviertel.
+++ STELLUNGNAHME ZU DEN EREIGNISSEN VOM WOCHENENDE +++

Wir, einige Geschäfts- und Gewerbetreibende des Hamburger Schanzenviertels, sehen uns genötigt, in Anbetracht der Berichterstattung und des öffentlichen Diskurses, unsere Sicht der Ereignisse zu den Ausschreitungen im Zuge des G20-Gipfels zu schildern.
In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2017 tobte eine Menge für Stunden auf der Straße, plünderte einige Läden, bei vielen anderen gingen die Scheiben zu Bruch, es wurden brennende Barrikaden errichtet und mit der Polizei gerungen.

Uns fällt es in Anbetracht der Wahllosigkeit der Zerstörung schwer, darin die Artikulation einer politischen Überzeugung zu erkennen, noch viel weniger die Idee einer neuen, besseren Welt.
Wir beobachteten das Geschehen leicht verängstigt und skeptisch vor Ort und aus unseren Fenstern in den Straßen unseres Viertels.
Aber die Komplexität der Dynamik, die sich in dieser Nacht hier Bahn gebrochen hat, sehen wir weder in den Medien noch bei der Polizei oder im öffentlichen Diskurs angemessen reflektiert.
Ja, wir haben direkt gesehen, wie Scheiben zerbarsten, Parkautomaten herausgerissen, Bankautomaten zerschlagen, Straßenschilder abgebrochen und das Pflaster aufgerissen wurde.
Wir haben aber auch gesehen, wie viele Tage in Folge völlig unverhältnismäßig bei jeder Kleinigkeit der Wasserwerfer zum Einsatz kam. Wie Menschen von uniformierten und behelmten Beamten ohne Grund geschubst oder auch vom Fahrrad geschlagen wurden.
Tagelang.
Dies darf bei der Berücksichtigung der Ereignisse nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Zum Höhepunkt dieser Auseinandersetzung soll in der Nacht von Freitag und Samstag nun ein „Schwarzer Block“ in unserem Stadtteil gewütet haben.
Dies können wir aus eigener Beobachtung nicht bestätigen, die außerhalb der direkten Konfrontation mit der Polizei nun von der Presse beklagten Schäden sind nur zu einem kleinen Teil auf diese Menschen zurückzuführen.
Der weit größere Teil waren erlebnishungrige Jugendliche sowie Voyeure und Partyvolk, denen wir eher auf dem Schlagermove, beim Fußballspiel oder Bushido-Konzert über den Weg laufen würden als auf einer linksradikalen Demo.
Es waren betrunkene junge Männer, die wir auf dem Baugerüst sahen, die mit Flaschen warfen – hierbei von einem geplanten „Hinterhalt“ und Bedrohung für Leib und Leben der Beamten zu sprechen, ist für uns nicht nachvollziehbar.
Überwiegend diese Leute waren es auch, die – nachdem die Scheiben eingeschlagen waren – in die Geschäfte einstiegen und beladen mit Diebesgut das Weite suchten.
Die besoffen in einem Akt sportlicher Selbstüberschätzung mit nacktem Oberkörper aus 50 Metern Entfernung Flaschen auf Wasserwerfer warfen, die zwischen anderen Menschen herniedergingen, während Herumstehende mit Bier in der Hand sie anfeuerten und Handyvideos machten.
Es war eher die Mischung aus Wut auf die Polizei, Enthemmung durch Alkohol, der Frust über die eigene Existenz und die Gier nach Spektakel – durch alle anwesenden Personengruppen hindurch –, die sich hier Bahn brach.
Das war kein linker Protest gegen den G20-Gipfel. Hier von linken AktivistInnen zu sprechen wäre verkürzt und falsch.

Wir haben neben all der Gewalt und Zerstörung an dem Tag viele Situationen gesehen, in denen offenbar gut organisierte, schwarz gekleidete Vermummte teilweise gemeinsam mit Anwohnern eingeschritten sind, um andere davon abzuhalten, kleine, inhabergeführte Läden anzugehen. Die anderen Vermummten die Eisenstangen aus der Hand nahmen, die Nachbarn halfen, ihre Fahrräder in Sicherheit zu bringen und sinnlosen Flaschenbewurf entschieden unterbanden. Die auch ein Feuer löschten, als im verwüsteten und geplünderten „Flying Tiger Copenhagen“ Jugendliche versuchten, mit Leuchtspurmunition einen Brand zu legen, obwohl das Haus bewohnt ist.
Es liegt nicht an uns zu bestimmen, was hier falsch gelaufen ist, welche Aktion zu welcher Reaktion geführt hat.
Was wir aber sagen können: Wir leben und arbeiten hier, bekommen seit vielen Wochen mit, wie das „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ ein Klima der Ohnmacht, Angst und daraus resultierender Wut erzeugt.
Dass diese nachvollziehbare Wut sich am Wochenende nun wahllos, blind und stumpf auf diese Art und Weise artikulierte, bedauern wir sehr. Es lässt uns auch heute noch vollkommen erschüttert zurück.
Dennoch sehen wir den Ursprung dieser Wut in der verfehlten Politik des Rot-Grünen Senats, der sich nach Außen im Blitzlichtgewitter der internationalen Presse sonnen möchte, nach Innen aber vollkommen weggetaucht ist und einer hochmilitarisierten Polizei das komplette Management dieses Großereignisses auf allen Ebenen überlassen hat.
Dieser Senat hat der Polizei eine „Carte Blanche“ ausgestellt – aber dass die im Rahmen eines solchen Gipfels mitten in einer Millionenstadt entstehenden Probleme, Fragen und sozialen Implikationen nicht nur mit polizeitaktischen und repressiven Mitteln beantwortet werden können, scheint im besoffenen Taumel der quasi monarchischen Inszenierung von Macht und Glamour vollkommen unter den Tisch gefallen zu sein.
Dass einem dies um die Ohren fliegen muss, wäre mit einem Mindestmaß an politischem Weitblick absehbar gewesen.
Wenn Olaf Scholz jetzt von einer inakzeptablen „Verrohung“, der wir „uns alle entgegenstellen müssen“, spricht, können wir dem nur beizupflichten.
Dass die Verrohung aber auch die Konsequenz einer Gesellschaft ist, in der jeglicher abweichende politische Ausdruck pauschal kriminalisiert und mit Sondergesetzen und militarisierten Einheiten polizeilich bekämpft wird, darf dabei nicht unberücksichtigt bleiben.

Aber bei all der Erschütterung über die Ereignisse vom Wochenende muss auch gesagt werden:
Es sind zwar apokalyptische, dunkle, rußgeschwärzte Bilder aus unserem Viertel, die um die Welt gingen.
Von der Realität eines Bürgerkriegs waren wir aber weit entfernt.
Anstatt weiter an der Hysterieschraube zu drehen sollte jetzt Besonnenheit und Reflexion Einzug in die Diskussion halten.
Die Straße steht immer noch, ab Montag öffneten die meisten Geschäfte ganz regulär, der Schaden an Personen hält sich in Grenzen.
Wir hatten als Anwohner mehr Angst vor den mit Maschinengewehren auf unsere Nachbarn zielenden bewaffneten Spezialeinheiten als vor den alkoholisierten Halbstarken, die sich gestern hier ausgetobt haben.
Die sind dumm, lästig und schlagen hier Scheiben ein, erschießen dich aber im Zweifelsfall nicht.

Der für die Meisten von uns Gewerbetreibende weit größere Schaden entsteht durch die Landflucht unserer Kunden, die keine Lust auf die vielen Eingriffe und Einschränkungen durch den Gipfel hatten – durch die Lieferanten, die uns seit vergangenem Dienstag nicht mehr beliefern konnten, durch das Ausbleiben unserer Gäste.
An den damit einhergehenden Umsatzeinbußen werden wir noch sehr lange zu knapsen haben.

Wir leben seit vielen Jahren in friedlicher, oft auch freundschaftlich-solidarischer Nachbarschaft mit allen Formen des Protestes, die hier im Viertel beheimatet sind, wozu für uns selbstverständlich und nicht-verhandelbar auch die Rote Flora gehört.
Daran wird auch dieses Wochenende rein gar nichts ändern.

In dem Wissen, dass dieses überflüssige Spektakel nun vorbei ist, hoffen wir, dass die Polizei ein maßvolles Verhältnis zur Demokratie und den in ihr lebenden Menschen findet, dass wir alle nach Wochen und Monaten der Hysterie und der Einschränkungen zur Ruhe kommen und unseren Alltag mit all den großen und kleinen Widersprüchen wieder gemeinsam angehen können.

Einige Geschäftstreibende aus dem Schanzenviertel

BISTRO CARMAGNOLE
CANTINA POPULAR
DIE DRUCKEREI - SPIELZEUGLADEN SCHANZENVIERTEL
ZARDOZ SCHALLPLATTEN
EIS SCHMIDT
JIM BURRITO'S
TIP TOP KIOSK
JEWELBERRY
SPIELPLATZ BASCHU e.V.
MONO CONCEPT STORE
BLUME 1000 & EINE ART
JUNGBLUTH PIERCING & TATTOO
SCHMITT FOXY FOOD
https://www.facebook.com/CantinaPopular ... 4439251557
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]

pete boyle
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Beitrag von pete boyle »

Rotblau hat geschrieben:Vorgestern Dienstag im Club im SRF1. Diskussion über die Randale in Hamburg. Schwerer Stand für die Altlinke Louise Weissdennachnamennichtmehr, weil der ehemalige Linksalternative A.Ö. derart Klartext geredet hat, dass die ganzen linken Lügen sich als Schall und Rauch entpuppten. Gestern Abend in der ARD, Diskussion bei Maischberger. Leider war A.Ö. nicht dabei. Somit hatte die sozialistische, adlig geborene Jutta Ditfurth freie Bahn, ihre Hasstiraden gegen Andersdenkende und Verharmlosungen der Gewalt dihrer Gesinnungsgenossen zu verbreiten. Sie liess sich von den vernünftigen Stimmen der Teilnehmerrunde nicht bändigen.
vernünftigi stimme? aber nid öpe dr cdu-vrträtter wo irgendwenn dr abgang gmacht het?

also am meiste gnärvt het mi an dr sändig denn doch das komplett realitätsfärne gerede vom CDU-bosbach. geistig zruggbliebe, kritikunfähig und senil

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frachter
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Beitrag von frachter »

BloodMagic hat geschrieben:Was kann die Alternpflegerin dafür? Oder die Frau aus dem Altersheim die auf das Auto angewiesen ist um zu ihren Verwandten zu kommen? Oder die Familie die ihr behindertes Kind in die Tagesklinik bringen müssen? Das sind alles Beispiele von Leuten welche jetzt kein Auto mehr haben. Doch - darauf kann man echt stolz sein
was können die syrischen kinder für die merkel- und g20-bomben? kollateralschäden werden anscheinend nur einseitig akzeptiert.

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Marek
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Beitrag von Marek »

SubComandante hat geschrieben:Du wurdest gewarnt, hahaha. Lass einfach das "Kulturbereicherer" Zeugs und die öffentliche Anhimmlung von völkischen Propagandisten, wenn Du nicht willst, dass man Dich rechtsaussen ansieht.
Wenn linke immer wieder gerne davon reden, welche Bereicherung diese Leute sind, die im übrigen nur in wenigsten Fällen aus dem Kriegsgebiet stammen dürften (wirklich wissen tut das keiner, weil die ihre Papiere weggeworfen haben, aber erhebliche Zweifel sind angebracht), darf man sich nicht wundern, dass das nach einiger Zeit ironisch verwendet wird.

Du bezeichnest jemanden wei Martin Sellner, mit dem du dich offensichtlich überhaupt nicht auseinandergesetzt hast, als völkischen Propagandisten - und wenn jemand dir widerspricht, ist er auch ein völkischer. Das ist wie McCarthy in den USA in den 50ern - was ja in diesem Fall rechte Hexenjagd war. Und heute einhellig als Schande der amerikanischen Geschichte eingeräumt wird.

Was ich zu den Brandstiftungen von Asylheimen gesagt habe, ist, dass nicht jeder Brand automatisch auf rechtsextreme oder Xenophobe zurückgeht, sondern oft auch oft von denen selber gelegt wird, gerade wenn sie mit irgend etwas unzufrieden sind. Nicht mehr, und nicht weniger,

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*13*
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Beitrag von *13* »

Sean Lionn hat geschrieben:Eine Einschätzung von direktbetroffenen Gewerbetreibenden aus dem Schanzenviertel.



https://www.facebook.com/CantinaPopular ... 4439251557
Vermutlich das gleiche wie wenn man Hitler einen Artikel über den Holocaust verfassen lässt.

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

frachter hat geschrieben:deutschland über alles!

wer notleidende menschen in flüchtlingsbooten verrecken lässt resp. sich nicht um deren leben schert, hat wegen ein paar brennenden autos nicht eine woche lang rumzuheulen.
Lassen wir den österreichischen Aussenminister noch etwas machen, dann wird diese Tragödie gelöst sein und dafür stehen die Mittel dann für die anerkannten Flüchtlinge zur Verfügung.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Marek
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Beitrag von Marek »

*13* hat geschrieben:Vermutlich das gleiche wie wenn man Hitler einen Artikel über den Holocaust verfassen lässt.
Das ist sicher übertrieben, aber das Viertel ist ja bekannt für seine linken Bewohner - die Linke, SPD und Grüne kommen dort auf über 83% der Wählerstimmen. Einer der Chefs der autonomen Szene sprach ja davon, er hätte Sympathien für solche Aktionen, aber bitte doch nicht im eigenen Quartier, irgendwo sonst, wo die reichen wohnen, die es verdienen, das man ihre Autos abfackelt und Geschäfte plündert.

So liegt es natürlich nahe, dass man den Fehler bei der Polizei sucht. Die hätte halt die Eskalation zu verantworten. Diese Erklärung passt ins eigene Weltbild, während diejenige, von militanten Linken, die wahllos drauflos hauen, störend ist.

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Sean Lionn
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Beitrag von Sean Lionn »

Marek hat geschrieben:Das ist sicher übertrieben, aber das Viertel ist ja bekannt für seine linken Bewohner - die Linke, SPD und Grüne kommen dort auf über 83% der Wählerstimmen. Einer der Chefs der autonomen Szene sprach ja davon, er hätte Sympathien für solche Aktionen, aber bitte doch nicht im eigenen Quartier, irgendwo sonst, wo die reichen wohnen, die es verdienen, das man ihre Autos abfackelt und Geschäfte plündert.

So liegt es natürlich nahe, dass man den Fehler bei der Polizei sucht. Die hätte halt die Eskalation zu verantworten. Diese Erklärung passt ins eigene Weltbild, während diejenige, von militanten Linken, die wahllos drauflos hauen, störend ist.
Marek, ich gebe auf. Bild dir deine Meinung halt weiterhin vor dem Bildschirm in deinen trümligen Geschichtsforen, Chats und Alternativportalen. Leute, die vor Ort in Hamburg waren oder gar - in friedlicher Koexistenz mit Muslimen, Afrikanern und Osteuropäischen Prostituierten - dort leben :eek: sind doch sowieso alles Zecken, die ein einseitiges Wetlbild haben und nicht auf die Experten von ausserhalb hören wollen. Bei dir in Prag ist die Welt ja zum Glück noch in Ordnung. Eure "Kulturbereicherer" kommen und gehen mit Ryanair und bleiben ohnehin maximal ein verlängertes Wochenende.
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
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Beitrag von Marek »

pete boyle hat geschrieben:vernünftigi stimme? aber nid öpe dr cdu-vrträtter wo irgendwenn dr abgang gmacht het?

also am meiste gnärvt het mi an dr sändig denn doch das komplett realitätsfärne gerede vom CDU-bosbach. geistig zruggbliebe, kritikunfähig und senil
Hier kann sich jeder sein Bild machen: https://www.youtube.com/watch?v=rIdbdO2pETE

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Asmodeus
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Beitrag von Asmodeus »

Ich bin ja gespannt wieviele derjenigen die hier nun mehr Polizeigewalt und Repression gegen "das linke Pack" verlangen dann wieder wegen Polizeigewalt jammern, wenn es irgendwann wieder zu Fanausschreitungen kommt. :rolleyes:



Aber im Grunde muss ich hier auch sagen. Jeder der diese Vollidioten die in Hamburg gewütet haben (nein ich meine nicht die Bullen) noch verteidigt hat gewaltig den Arsch offen.

Das sind assoziale Arschlöcher die die Sau raus lassen wollten und die in ihrer gehirngewaschenenen, parolenschwingenden eigenen kleinen Welt gefangen sind.
Die sind weder besser noch schlechter als die Extremisten auf der anderen Seite des politischen Spektrums.

Sie kennen einfach nichts in ihrem Leben ausser Hass, Wut und einer "Wir gegen die"-Mentalität die alle radikalen Flachwichser unter dem Banner der Dämlichkeit vereint.

Egal ob Faschos, Antifaschos oder religiöse Fanatiker.
Asmodeus hat geschrieben:Ich bin ehrlich. Ich hatte ein schlechtes Gefühl mit der neuen Führung. Ich habe befürchtet, dass der Ruf von Streller, Frei und Wicky noch schlimmer ruiniert würde als es damals bei Yakin geschehen ist.

Beliebte Spieler ohne Ahnung in den Vorstand hiefen und gleichzeitig das komplette Prinzip des Vereins umkrempeln? Da kann ja nur der goldene Lack abblättern und Rost zum Vorschein kommen.
Q.E.D

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Marek hat geschrieben:Hier kann sich jeder sein Bild machen: https://www.youtube.com/watch?v=rIdbdO2pETE
WTF - was ist das für eine. Ist das wirklich eine Politikerin? Was ist das denn für eine Geschpräskultur? Wieso geht sie nicht wenn die Moderatorin sagt sie soll gehen? Sie ist bis am Ende drin obwohl sie gebeten wurde zu gehen und wieso holt sie die Security da nicht weg.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

herrliche Aufnahme :cool:

[ATTACH]23409[/ATTACH]
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Marek
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Beitrag von Marek »

Sean Lionn hat geschrieben:Marek, ich gebe auf. Bild dir deine Meinung halt weiterhin vor dem Bildschirm in deinen trümligen Geschichtsforen, Chats und Alternativportalen. Leute, die vor Ort in Hamburg waren oder gar - in friedlicher Koexistenz mit Muslimen, Afrikanern und Osteuropäischen Prostituierten - dort leben :eek: sind doch sowieso alles Zecken, die ein einseitiges Wetlbild haben und nicht auf die Experten von ausserhalb hören wollen. Bei dir in Prag ist die Welt ja zum Glück noch in Ordnung. Eure "Kulturbereicherer" kommen und gehen mit Ryanair und bleiben ohnehin maximal ein verlängertes Wochenende.
Und Du kannst gerne weiterhin dein Weltbild unerschüttert von kritischer Quellenintrepretation und realistischem Blick auf die Realität aufrecht erhalten - davon geht wohl die Welt nicht unter. Und von rosarot idealer Welt im Schanzenviertel da oben im hohen Norden ausgehen. Lusti hat es weiter oben richtig ausgeführt - die Linken kämpfen immer für die Unterdrückten, wenn sie nicht an der Macht sind, aber wenn sie Macht haben, missbrauchen sie sie - von Lenin bis zu diesen Chaoten von Hamburg war das immer so. Zu dieser Einsicht helfen auch "trümmlige" Geschichte Foren; oder sagen wir mal besser - einige der Leute, die sich dort bewegen - im übrigen auch ein Hamburger. Natürlich wir auch wirres Zeug geschrieben - das sind Foren, ist ja hier nicht anders. Aber wer die Spreu vom Weizen trennen kann, kann immer was mitnehmen, wobei Schnelllesetechnik enorm wichtig ist.

Dass die Ladenbesitzer im Schanzenvierten in HH nicht einfach sagen können, was sie wollen, kann man schon vermuten, auch an diesem Artikel der WELT: https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... rdern.html So siehts mit der friedlichen Koexistenz dort aus. Dürfte reines Wunschdenken von dir sein.

Insgesamt verrät dein Postl eine unreife Aggressivität gegenüber einem anderen Forenteilnehmer, der Kritik an deiner Quelle übt - dabei ist es völlig naiv, zu meinen, sie werde jemanden halbwegs neutral denkenden überzeugen - über 1200 Kommentare zu dem Facebook Post, die teilweise sehr kritisch sind. Lies sie dir doch durch. Hier ein ausgewählter:
Andreas Frido*Na klar - waren nicht eure linken Freunde! Nur Bushido Fans und Fußballhools! Und natürlich die böse Polizei, die wie immer völlig über reagiert wenn es um Linkksfaschisten und radikale Krawallmacher aus dem Umfeld der Roten Flora und deren Terroristenfreunden aus ganz Europa geht. Natürlich sind dort auch andere dabei - das ist das Konzept des linksextremen radikalen schwarzen Blocks. Die Polizei durch Straftaten und Aggressionen zu Maßnahmen zu zwingen und Schaulustige und Gaffer zum mitmachen zu animieren. Organisiert wurde der linke Terror wieder mal über das "Lagezentrum" der Roten Flora. Leid tun mir die Menschen, die völlig unverschuldet Auto oder Eigentum eingebüßt haben und in Angst und Schrecken versetzt wurden. Ich hoffe, diese Menschen lesen ihr dummes Geschwätz und bringen nie wieder Geld in die aufgeführten Geschäfte. Ich werde jedenfalls bei meinem nächsten Hamburgbesuch einen großen Bogen um ihre Lokalität machen. Sympathisanten der Linksextremisten, Relativierer und Schönreder unterstütze ich jedenfalls nicht mit meinem Geld...
Ich habe auch nirgends behauptet ein Experte zu sein - aber ich bilde mir meine Meinung aus verschiedenen Quellen, und durchaus nicht nur aus Rechten, ich lese auch die taz, Woz oder die unsägliche belltower.news (früher netz-gegen-nazis.de). Bin aber selten deren Meinung. Weil ich einen eigenen Verstand und so einiges an Lebenserfahrung habe.

Und dein Kommentar über Prag ist ja völlig unqualifiziert und ignorant - es gibt hier schon eine Menge Ausländer - vor allem Ukrainer, dann Vietnamesen, Russen, an fünfter Stelle Deutsche - die Slowaken zähle ich gar nicht als Ausländer (zweiter Platz). Aus der Ukraine viele vor dem Bürgerkrieg geflohene, die Sympathien geniessen. Die grössten Probleme hat man immer noch mit den sog. Roma, den Zigeunern - und weiss also sehr gut, dass es Kulturen gibt, die sich auch über Generationen nicht zu integrieren vermögen, während andere (hier Vietnamesen, in der Schweiz Tamilen) schon in der zweiten Generation durch hervorragende schulische Leistungen auffallen, während die Elterngeneration von Anfang an gekrüppelt hat - so machen in Berlin Vietnamesenkinder fünfmal öfter das Abitur als Türken.

Vor diesen Erkenntnissen wollen die meisten Linken nicht wissen - und selbst wenn einer von ihnen (Thilo Sarrazin) mal nach langen Jahren von Analysen und Erfahrung umdenkt, ist er gleich ein Rassist.

Mit eurem Weltbild schadet ihr. Euch selbst, aber auch anderen, wenn ihr es durchzusetzen vermögt.

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Marek
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Beitrag von Marek »

BloodMagic hat geschrieben:WTF - was ist das für eine. Ist das wirklich eine Politikerin? Was ist das denn für eine Geschpräskultur? Wieso geht sie nicht wenn die Moderatorin sagt sie soll gehen? Sie ist bis am Ende drin obwohl sie gebeten wurde zu gehen und wieso holt sie die Security da nicht weg.
Eine Ex-Politikerin, der die grüne Partei nach 1991 zu "rechts"geworden ist - und auch den Demos am Wochenende dabei war. https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_Ditfurth

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Beitrag von SubComandante »

BloodMagic hat geschrieben:WTF - was ist das für eine. Ist das wirklich eine Politikerin? Was ist das denn für eine Geschpräskultur? Wieso geht sie nicht wenn die Moderatorin sagt sie soll gehen? Sie ist bis am Ende drin obwohl sie gebeten wurde zu gehen und wieso holt sie die Security da nicht weg.
Solarium Bosbachs Weggang war substanziell in der Diskussion kein Verlust...

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Beitrag von SubComandante »

Marek hat geschrieben:Vor diesen Erkenntnissen wollen die meisten Linken nicht wissen - und selbst wenn einer von ihnen (Thilo Sarrazin) mal nach langen Jahren von Analysen und Erfahrung umdenkt, ist er gleich ein Rassist.

Mit eurem Weltbild schadet ihr. Euch selbst, aber auch anderen, wenn ihr es durchzusetzen vermögt.
Sarrazin und Links? Die SPD hat mit Links seit Lafontaines Weggang wohl nur noch in der Basis etwas gemein. Sarazin ist ein wirrer Schwachkopf. Das heisst nicht, dass er mit allem unrecht hat. Aber er hat sich mit seinem Werk in Gefilde gewagt, wovon er wissenschaftlich gesehen keine Ahnung hat. Wäre er bei seiner Basiserfahrung geblieben, man hätte es ihm verziehen oder sogar noch eine gewisse Glaubwürdigkeit gegeben. Man hätte ihm noch weiter zugehört, da wäre alles in Ordnung gewesen. Aber er musste halt den Max machen und von Dingen reden, wovon er keine Ahnung haben kann. Das war sein Fehler oder seine überhöhte Eitelkeit, die ihm einen Streich spielte.

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Sean Lionn
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Beitrag von Sean Lionn »

Marek hat geschrieben:Dass die Ladenbesitzer im Schanzenvierten in HH nicht einfach sagen können, was sie wollen, kann man schon vermuten, auch an diesem Artikel der WELT: https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... rdern.html So siehts mit der friedlichen Koexistenz dort aus. Dürfte reines Wunschdenken von dir sein.
Du darfst gerne Kritik an Quellen üben, aber dann handkehrum mit einem solch aufgeblassenen Bericht aus der Springer-Presse zu kommen ist lächerlich. Mag sein, dass es tatsächlich eine Erpressung gegeben hat (ich weiss es schlicht und einfach nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, weil es eine Hamburger Lokalgeschichte ist), aber in diesem Bericht steht Aussage gegen Aussage, trotzdem wird im Titel suggeriert, dass die Erpressung Tatsache sei. Mit Journalismus hat dies nichts mehr zu tun, dass ist reine Stimmungsmache.
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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

ScoUtd hat geschrieben:bi dr polizei zellt halt au scho ä kratzer oder ä blaue mose als verletzig

(nid falsch verstoh...)
Rech hattest Du
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 57913.html

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Marek
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Beitrag von Marek »

Sean Lionn hat geschrieben:Du darfst gerne Kritik an Quellen üben, aber dann handkehrum mit einem solch aufgeblassenen Bericht aus der Springer-Presse zu kommen ist lächerlich. Mag sein, dass es tatsächlich eine Erpressung gegeben hat (ich weiss es schlicht und einfach nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, weil es eine Hamburger Lokalgeschichte ist), aber in diesem Bericht steht Aussage gegen Aussage, trotzdem wird im Titel suggeriert, dass die Erpressung Tatsache sei. Mit Journalismus hat dies nichts mehr zu tun, dass ist reine Stimmungsmache.
Solcherlei Journalismus ist heute eher die Regel als die Ausnahme - links wie rechts.
Taratonga hat geschrieben:Rech hattest Du
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 57913.html
Auch so ist die Bilanz schlimm genug. Dass 20 000 Polizisten für einen solchen Einsatz nicht ausreichen, um ihnen die vorgeschriebene Ruhezeit zu gewähren, ja, sie reihenweise umkippen sagt ja auch schon viel. Aber angesichts all dieser Umstände gebe ich all denen Recht, die sagen, eine solche Veranstaltung wie der ohnehin fragwürdige Gipfel gehöre nicht in eine Stadt wie Hamburg. Der Oberbürgermeister sollte zurücktreten.

team17
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Beitrag von team17 »

Marek hat geschrieben: Dass 20 000 Polizisten für einen solchen Einsatz nicht ausreichen, um ihnen die vorgeschriebene Ruhezeit zu gewähren, ja, sie reihenweise umkippen sagt ja auch schon viel. .
Staune immer wieder was du aus so Artikel interpretieren kannst.

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