US-Präsidentschaftswahl 2016

Der Rest...
Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

Konter hat geschrieben:Lusti, danke für deine ausführliche Antwort. In einem Satz hast du den Nagel im Grunde auf den Punkt getroffen.

Das stimmt ganz sicherlich. Vor allem wenn die Art der Politik demokratische Strukturen aufweist, während dies bei der Wirtschaft nicht der Fall ist. Einerseits hinkt sie hinterher, andererseits, arbeiten die Vertreter der kapitalistischen Globalisierung auch daran, dass dieser Vorsprung so bestehen bleibt und eine politisch/ demokratische Globalisierung nicht als Korrektiv wirken kann. Bestes Beispiel: die EU. Während die europäische Integration in den 60-80er Jahren versuchte eine politische und wirtschaftliche Union zu sein, hat sie sich seit Maastricht zunehmends von Ersterem entfernt.
Die EU scheitert an ihren eigenen Zielen. Angefangen als lose "Interessensgesellschaft" ist es nun ein Bürokratiemoloch in welchem sich die Kommissäre selbst verwirklichen wollen. Und die EU scheitert kläglich an den Kernthemen. Von der Eurozone mal zu schweigen.
Konter hat geschrieben:Daher kann ich auch nicht verstehen, warum Linke in der Schweiz unbedingt in die EU wollen. Heute geht es global agierenden Wirtschaftsvertretern vor allem darum, internationale freie Märkte zu kreieren, wo sie freier aber daher auch potenziell ungerechter agieren können. Und genau das ist die EU.
Man gibt sich ja gerne staatsmännisch oder gleich weltmännisch. Die Linke der Schweiz hat seit den 90ern sowieso die Prämisse: Mehr Staat, mehr Kontrolle. Da passt die EU natürlich sauber rein. Was sie nicht begreift ist: Gemeinde - Kanton - Bund. Unser Land wird von unten nach oben regiert nicht umgekehrt.
Konter hat geschrieben:Und sorry ganz ohne idealtistische Bemerkung geht es bei mir halt doch nicht ;) :
Vielleicht ist es eine Utopie (ich bin auch der Meinung, dass der Realsozialismus versagt hat), aber schlussendlich habe ich nicht Lust, dass die Politk ständig als Korrektiv des fehleranfälligen Kapitalismus eingreifen muss und dabei häufig das Nachsehen hat. Und dabei geht es nicht nur um Sozialpolitik sondern auch um die Umweltpolitik.
Dein Idealismus in Ehren. Aber du unterschlägst hier auch die Hauptstärken des Kapitalismus. Und auch jedes andere System, egal wie es ausgestaltet ist, bietet Raum für Missbrauch. Auch auch in diesem Systemen wird die Politik als Korrektiv Einfluss nehmen müssen. Im Idealfall ist es so, dass sich die Systeme im Kräftegleichgewicht befinden und dieses Kräftegleichgewicht ist aktuell unausgeglichen. Ich finde den Kapitalismus nicht fehleranfälliger als z.B. den Sozialismus. Dieser zeichnet sich in der Realität ja gerne als geradezu inflationär korrupt aus. Der Kapitalismus als soziale Marktwirtschaft eingebettet in eine funktionierende Demokratie ist in der Geschichte ungeschlagen.
Konter hat geschrieben:Aufgrund der Terrordebatte ist die Schweiz bereit Freiheiten in der Privatsphäre aufzugeben, zum vermeintlichen Wohl der Allgemeinheit. Es ist mir persönlich ein Rätsel, weshalb gerade die Aufgabe dieser Freiheit zu mehr Sicherheit führen soll, gehen doch für mich aktuell die grössten Gefahren von dem Klimawandel und dem starken Wohlstandsgefälle weltweit aus. Und da kann ich nur Sean Lionn und SubComandante beipflichten. Unsere heutigen Massenmedien sind eine Schande für eine aufgeklärte Gesellschaft und leisten ganze Arbeit daran, ein Narrativ zu bedienen, welches sich am Besten verkauft, statt die vierte Gewalt im Staat zu sein.
Ich zitiere dazu immer wieder Benjamin Franklin: "Ein Volk das seine Freiheit zugunsten der Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren."
Das Problem ist doch, das kein Politiker das sagt, was eigentlich Tatsache ist: Es werden Menschen sterben! Dies ist der Preis einer freien Gesellschaft! Wenn man aber die Bedrohungen mal ganz faktisch nach deren Schadensausmass eingliedert, so ist der Terror kein Rasseneliminierer. Der Klimawandel schon, den bezahlen wir als Rasse Mensch insgesamt. Auch das Wohlstansgefälle tut insgesamt kaum weh, ist aber unangenehm.
Zu den Massenmedien: Ich mag die Ausdrücke Lügenpresse und Mainstream nicht unbedingt (hast du auch nicht erwähnt) da sie meiner Meinung nach einfach auch ideologisch verbrannt sind. Es gibt auch heute noch guten, soliden, investigativen Journalismus. Nur ist dieser halt nicht Entertainment und seichte Sonntagabendunterhaltung. Wir im Westen sind mittlerweile so Fett, so träge und faul geworden, dass man uns bereits unterhalten muss. Man sollte eigentlich meinen, dass nach der Maslow Pyramide bei uns alle Grundbedürfnisse sichergestellt sind und wir uns der Selbstverwirklichung widmen können. Der Westler 2.0 versteht darunter aber wohl eher ein Snapchap Account als sich um die Probleme der Welt zu kümmern. Sofaaktivisit halt. Die Medien bedienen nur das, was die Gesellschaft bereits ist.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Kurtinator
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2579
Registriert: 11.12.2004, 12:20
Wohnort: CURVA MITTENZA

Beitrag von Kurtinator »

Lusti hat geschrieben:Der Westler 2.0 versteht darunter aber wohl eher ein Snapchap Account als sich um die Probleme der Welt zu kümmern. Sofaaktivisit halt. Die Medien bedienen nur das, was die Gesellschaft bereits ist.
Was für eine treffende Aussage. Sofaaktivist könnte man als Unwort/ Wort des Jahres nehmen. ;)

So nach dem Motto:
"Oh nein, das darf nicht sein, wir müssen etwas dagegen unternehmen! Komm, wir gründen eine Facebook-Gruppe oder verbreiten einen Hashtag."

Man könnte direkt darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Benutzeravatar
Konter
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5815
Registriert: 16.05.2014, 22:09

Beitrag von Konter »

Lusti hat geschrieben:Die EU scheitert an ihren eigenen Zielen. Angefangen als lose "Interessensgesellschaft" ist es nun ein Bürokratiemoloch in welchem sich die Kommissäre selbst verwirklichen wollen. Und die EU scheitert kläglich an den Kernthemen. Von der Eurozone mal zu schweigen.


Man gibt sich ja gerne staatsmännisch oder gleich weltmännisch. Die Linke der Schweiz hat seit den 90ern sowieso die Prämisse: Mehr Staat, mehr Kontrolle. Da passt die EU natürlich sauber rein. Was sie nicht begreift ist: Gemeinde - Kanton - Bund. Unser Land wird von unten nach oben regiert nicht umgekehrt.
Wenn du weiter unten Begriffe wie Mainstream Medien oder Lügenpresse als ideologisch verbrannt anschaust, so gilt dies auch für die plumpe Parole: "Mehr Staat, mehr Kontrolle", um die Linken in der Schweiz zu definieren. Zum Teil stimmt es aber schon, nur ist dies meiner Meinung nach auch nötig, da gerade wenn es um Umwelt- und Sozialpolitik geht, die private Seite hier keine zufriedenstellende Lösungen anbietet. Ein starker Staat per se ist für mich nicht negativ, aber er muss demokratisch breit abgestützt sein, um seine Legitimation nicht zu gefährden und die Autokratie überhand nimmt.
Lusti hat geschrieben: Dein Idealismus in Ehren. Aber du unterschlägst hier auch die Hauptstärken des Kapitalismus. Und auch jedes andere System, egal wie es ausgestaltet ist, bietet Raum für Missbrauch. Auch auch in diesem Systemen wird die Politik als Korrektiv Einfluss nehmen müssen. Im Idealfall ist es so, dass sich die Systeme im Kräftegleichgewicht befinden und dieses Kräftegleichgewicht ist aktuell unausgeglichen. Ich finde den Kapitalismus nicht fehleranfälliger als z.B. den Sozialismus. Dieser zeichnet sich in der Realität ja gerne als geradezu inflationär korrupt aus. Der Kapitalismus als soziale Marktwirtschaft eingebettet in eine funktionierende Demokratie ist in der Geschichte ungeschlagen.
Ich zweifle nicht daran, dass der Kapitalismus nicht auch positive Entwicklungen gebracht hat. Für mich hat der heute gelebte Kapitalismus aber einen systemimmanenten Fehler und der heisst grenzenloses Wachstum. Unendliches Wachstum ist für einen endlichen Planeten eine Katastrophe. Und da hilft es auch nicht, dass der Kapitalismus in eine soziale Marktwirtschaft eingebettet ist. Wenn nicht jedes Jahr mehr konsumiert wird als das Jahr zuvor, funktioniert die kapitalistische Produktion nicht mehr. Wenn alle Menschen in der Schweiz das selbe Konsumverhalten an den Tag legen wie ich, dann wäre unsere Wirtschaft schon längst zusammen gebrochen ;) .

Wir müssen aufhören mit dieser pervertierten Art der Produktion und des Konsums, ansonsten zerstören wir uns am Ende selbst. Gelehrte Ökonomen an den Universitäten müssten meiner Meinung nach den Hauptfokus ihrer Forschung darauf legen, ein Wirtschaftsmodell zu entwicklen, dass ohne Wachstum funktioniert und das hat nichts mit Sozialismus zu tun. Die Entwicklung einer nachhatligen Wirtschaft müsste das Ziel sein, bei welchem nicht gleich Panik ausbricht, wenn das Produktionsvermögen des Jahres 2017 "nur" das Niveau von 2005 hat. Der Kapitalismus kann dies aber nicht anbieten. An der Uni sind aber sehr viele Professoren von der neoliberalen Schule und daher geschieht hier zu wenig.
Lusti hat geschrieben: Zu den Massenmedien: Ich mag die Ausdrücke Lügenpresse und Mainstream nicht unbedingt (hast du auch nicht erwähnt) da sie meiner Meinung nach einfach auch ideologisch verbrannt sind. Es gibt auch heute noch guten, soliden, investigativen Journalismus. Nur ist dieser halt nicht Entertainment und seichte Sonntagabendunterhaltung. Wir im Westen sind mittlerweile so Fett, so träge und faul geworden, dass man uns bereits unterhalten muss. Man sollte eigentlich meinen, dass nach der Maslow Pyramide bei uns alle Grundbedürfnisse sichergestellt sind und wir uns der Selbstverwirklichung widmen können. Der Westler 2.0 versteht darunter aber wohl eher ein Snapchap Account als sich um die Probleme der Welt zu kümmern. Sofaaktivisit halt. Die Medien bedienen nur das, was die Gesellschaft bereits ist.
Da stimme ich dir grösstenteils zu. Als Mensch hat man gerne die Tendenz, seine eigenen Fehler gesellschaftlichen Institutionen wie den Medien oder der Unterhaltungsindustrie zuzuschreiben. Die sind aber auch nur Spiegel von uns selbst und daher gilt es zunächst sich selbst zu verändern, bevor man die Welt verändern will.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

Konter hat geschrieben:Wenn du weiter unten Begriffe wie Mainstream Medien oder Lügenpresse als ideologisch verbrannt anschaust, so gilt dies auch für die plumpe Parole: "Mehr Staat, mehr Kontrolle", um die Linken in der Schweiz zu definieren. Zum Teil stimmt es aber schon, nur ist dies meiner Meinung nach auch nötig, da gerade wenn es um Umwelt- und Sozialpolitik geht, die private Seite hier keine zufriedenstellende Lösungen anbietet. Ein starker Staat per se ist für mich nicht negativ, aber er muss demokratisch breit abgestützt sein, um seine Legitimation nicht zu gefährden und die Autokratie überhand nimmt.
Siehst du, genau da unterscheiden wir uns. Regulierung ist das Gegenteil von Innovation. Der Staat hat nicht per se Gesetze zu erlassen. Er hat stattdessen Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine gewisse Fairness sicherstellen. Ich lasse mir den Vorwurf der plumpen Parole gefallen, so falsch ist dieser nicht. Aber nehmen wir doch mal ein Praxisbeispiel:
Die Linke diskutiert seit nunmehr 20 Jahren den Kündigungsschutz. Die Wirtschaftskrise von 2008 - 2012 hat die Schweiz so gut überstanden, weil eben die Reduktion von Arbeitskräften und Teilzeitarbeit möglich war. Sieh mal nach Frankreich, ich kenne da persönlich ein Beispiel einer 24-jährigen Krankenschwester welche unkündbar ist.
Ich meine aber auch dein Gegenargument bereits zu kennen :) und dies ist die andere Seite der Medaille: Die SBB baum nach eine McKenzie 1200 Stellen ab. Das sind dieselben Superleuchten die die Hunter Strategie der Swissair entwickelt haben. Somit spart die SBB gegen 1 Milliarde. Hier müsste eigentlich die gesamte Politik mit gezückten Schwertern einreiten.
Konter hat geschrieben:Ich zweifle nicht daran, dass der Kapitalismus nicht auch positive Entwicklungen gebracht hat. Für mich hat der heute gelebte Kapitalismus aber einen systemimmanenten Fehler und der heisst grenzenloses Wachstum. Unendliches Wachstum ist für einen endlichen Planeten eine Katastrophe. Und da hilft es auch nicht, dass der Kapitalismus in eine soziale Marktwirtschaft eingebettet ist. Wenn nicht jedes Jahr mehr konsumiert wird als das Jahr zuvor, funktioniert die kapitalistische Produktion nicht mehr. Wenn alle Menschen in der Schweiz das selbe Konsumverhalten an den Tag legen wie ich, dann wäre unsere Wirtschaft schon längst zusammen gebrochen ;) .
Der Unterschied zwischen Zins und Zinseszins ist folgender:
1 Franken, angelegt zu Jesu Geburt mit 1% Zins = 21.16 CHF
1 Franken, angelegt zu Jesu Geburt mit 1% Zinsenszins = 16 Erdkugeln aus Gold als Gegenwert.
Jepp, die Verdammnis zum Wachstum ist ein Kernproblem des Kapitalismus.
Konter hat geschrieben:Wir müssen aufhören mit dieser pervertierten Art der Produktion und des Konsums, ansonsten zerstören wir uns am Ende selbst. Gelehrte Ökonomen an den Universitäten müssten meiner Meinung nach den Hauptfokus ihrer Forschung darauf legen, ein Wirtschaftsmodell zu entwicklen, dass ohne Wachstum funktioniert und das hat nichts mit Sozialismus zu tun. Die Entwicklung einer nachhatligen Wirtschaft müsste das Ziel sein, bei welchem nicht gleich Panik ausbricht, wenn das Produktionsvermögen des Jahres 2017 "nur" das Niveau von 2005 hat. Der Kapitalismus kann dies aber nicht anbieten. An der Uni sind aber sehr viele Professoren von der neoliberalen Schule und daher geschieht hier zu wenig.
Ich würde sogar noch weiter gehen und auch eine schrumpfende Wirtschaft als nicht problematisch erfassen. Worum geht es eigentlich genau:
Nach der Wahl von Trump haben die Aktienmärkte reagiert, gegen 1000 Milliarden US$ wurden vernichtet. Hat das jemand bemerkt? Nein, weil es virtuelles Geld ist. Es gibt mittlerweile so viel virtuelles Geld dass gerne verzinst und gewinnbringend investiert werden möchte, dass die Realwirtschaft kaum noch nachkommt. Wir brauchen keinen Kampf dem Kapitalismus. Wir müssen aber endlich diese Börsengeschwüre entfernen.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Taratonga
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5790
Registriert: 08.12.2004, 10:01
Wohnort: BE

Beitrag von Taratonga »

lustich :)
[ATTACH]22937[/ATTACH]
Dateianhänge
IMG_1502.JPG

Benutzeravatar
Konter
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5815
Registriert: 16.05.2014, 22:09

Beitrag von Konter »

Der Trump ist ja gerade ein super Anti-Establishment-Exekutive am Zusammenstellen :rolleyes: Unglaublich, was der sich da alles in das Kabinett holt.

Das müsste uns in Europa ein weiteres mal eine Lehre sein, dass die Heilsversprechen der Rechtspopulisten für die Arbeiterklasse nichts anderes als heisse Luft ist.

Schön, dass sich unsere Alpengenossen im Osten nicht von der Methode Trump haben blenden lassen.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11518
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Ich finde vor allem eines in Österreich lustig:
Die FPÖ gebahrt sich als Anti-Establishment und spricht davon, dass das System noch einmal gesiegt hätte. Okey, dann überprüfen wir das mal in aller Ruhe.

Welche Parteien waren in den letzten 60 Jahren an Regierungen beteiligt: SPÖ (1945-1966 & 1970-1999 & 2006-heute), ÖVP (1945-1970 & 1986-heute), KPÖ (1945-49), FPÖ/BZÖ [Entstanden aus der FPÖ rund um Jörg heider] (1983-1986 & 1999-2006).
Die Regierungszeit 1999-2006 mit FPÖ/BZÖ ist bis heute jursitisch noch nicht abschliessend aufgearbeitet. Was da beschissen, geschoben, hinterzogen und bestochen wurde, war und ist bis heute beispiellos. Und mittendrin im Skandal: Der Ehemann und Glamour-Boy von der ältesten Tochter vom "Leder-Winter" aus Basel (Fiona Swarowski): Karl-Heinz Grasser, kurz KHG. Nach ihm ist ein aktuelles Brettspiel benannt: Korrupte haben Geld - KHG.
Hier noch ein Video zu ihm: https://www.youtube.com/watch?v=pNFrDNQ4uEk - Brauchts da noch einen Kommentar dazu?

Die Grünen, die NEOS (eine neue, liberale Partei), Team Stornach (Ein Sammelbecken verirrter, ehemaliger BZÖler und Stornach-Fans) waren noch nie an einer Regierung beteiligt.

Hmmm....wer ist da genau Establishment?
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

Benutzeravatar
Bierathlet
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3351
Registriert: 25.11.2013, 17:42
Wohnort: 4058

Beitrag von Bierathlet »

Sehr interessanter Artikel zur Analyse von Menschen durch ihre Facebook Aktivitäten und den Einfluss auf die Präsidentenwahl und den Brexit.

Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt
Sali Zämme! hat geschrieben:Die Erde ist eine Scheibe. #infotweet

Benutzeravatar
Kurtinator
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2579
Registriert: 11.12.2004, 12:20
Wohnort: CURVA MITTENZA

Beitrag von Kurtinator »

Auch noch ein interessanter Artikel der TaWo zum Wahlverhalten der Rust-Belt-Wähler und der wichtigen Frage, ob es den "klassischen Arbeiter", wie ihn Trump und die anderen Populisten gerne hätten, überhaupt so gibt.

http://www.tageswoche.ch/de/2016_49/international/736510/Der-«Arbeiter»-von-Trump-Blocher-und-Konsorten.htm
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

Benutzeravatar
Sean Lionn
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1835
Registriert: 17.04.2011, 13:25

Beitrag von Sean Lionn »

Kurtinator hat geschrieben:Auch noch ein interessanter Artikel der TaWo zum Wahlverhalten der Rust-Belt-Wähler und der wichtigen Frage, ob es den "klassischen Arbeiter", wie ihn Trump und die anderen Populisten gerne hätten, überhaupt so gibt.

http://www.tageswoche.ch/de/2016_49/international/736510/Der-«Arbeiter»-von-Trump-Blocher-und-Konsorten.htm
ja, wirklich sehr gut analysiert von hürlimann. es bleibt die hoffnung, dass europa (und natürlich auch der rest der welt) aus der trump-wahl die richtigen lehren ziehen wird.
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]

Benutzeravatar
Fenta
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5517
Registriert: 08.12.2004, 11:36

Beitrag von Fenta »

Und einer, der die Drohnen fliegen lässt, und erst noch einen Friedensnobelpreis erhalten hat, findet man natürlich total cool...

Soriak
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 370
Registriert: 15.12.2004, 00:10
Wohnort: Boston

Beitrag von Soriak »

Fenta hat geschrieben:Und einer, der die Drohnen fliegen lässt, und erst noch einen Friedensnobelpreis erhalten hat, findet man natürlich total cool...
Was ist das Problem mit Dronen im Vergleich zu Kampfflugzeugen? Ist ja nicht so, als ob die Drone autonom Leute abschiesst... da sitzt einfach jemand vor Computerbildschirmen (was in einem Kampfjet ja auch nicht so anders ist).

Benutzeravatar
Sean Lionn
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1835
Registriert: 17.04.2011, 13:25

Beitrag von Sean Lionn »

Soriak hat geschrieben:Was ist das Problem mit Dronen im Vergleich zu Kampfflugzeugen? Ist ja nicht so, als ob die Drone autonom Leute abschiesst... da sitzt einfach jemand vor Computerbildschirmen (was in einem Kampfjet ja auch nicht so anders ist).
Mit der fortschreitenden Digitalisierung verlieren wir den Bezug zum echten Leben immer wie mehr. Ergo, Bombenabwürfe müssen wieder persönlicher werden!
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]

Soriak
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 370
Registriert: 15.12.2004, 00:10
Wohnort: Boston

Beitrag von Soriak »

Sean Lionn hat geschrieben:Mit der fortschreitenden Digitalisierung verlieren wir den Bezug zum echten Leben immer wie mehr. Ergo, Bombenabwürfe müssen wieder persönlicher werden!
Aber der Entscheid wird sowieso nicht vom Piloten gemacht. Fuer die Leute, die bestimmen, ist es genau gleich persoenlich -- und die setzen sich so oder so auch keiner Gefahr aus.

Benutzeravatar
The_Dark_Knight
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2526
Registriert: 23.08.2008, 14:39
Wohnort: Basel City

Beitrag von The_Dark_Knight »

so ein interview wird in den mainstream medien nie gezeigt...

[video=youtube;twnkYpFdDC0]https://www.youtube.com/watch?v=twnkYpFdDC0[/video]
Z'Basel an mym Rhy

Z'Basel an mym Rhy

boroboro
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 567
Registriert: 12.07.2008, 13:31

Beitrag von boroboro »

The_Dark_Knight hat geschrieben:so ein interview wird in den mainstream medien nie gezeigt...

[video=youtube;twnkYpFdDC0]https://www.youtube.com/watch?v=twnkYpFdDC0[/video]
Was sind eigentlich Mainstream Medien? Und was macht RT da so anders?

Benutzeravatar
The_Dark_Knight
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2526
Registriert: 23.08.2008, 14:39
Wohnort: Basel City

Beitrag von The_Dark_Knight »

boroboro hat geschrieben:Was sind eigentlich Mainstream Medien? Und was macht RT da so anders?
mainstreammedien sind die grossen medien, welche die interessen der lobiisten und mächtigen darstellen. zum beispiel gehört da die Reuters Group dazu.
RT hat bei weitem weniger Einfluss...
Z'Basel an mym Rhy

Z'Basel an mym Rhy

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11518
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Sendegfässe und Leute wie Max Uthoff oder Claus von Wagner bei "Die Anstalt" zeigen immer wieder gut Zusammenhänge auf und decken auch Dinge auf, welcher man sich so nicht bewusst ist.

Auch die Vorgänger bei "Neues aus der Anstalt" haben da interessante Zusammenhänge aufgezeigt.

Und das bei einem "Mainstream-Medium" wie dem ZDF. Ich finde den Begriff "Mainstream-Medium" populistischen Blödsinn. Es ist ein Kampfbegriff der politisch Extremen. Vor 40-50 Jahren war es die Linke, die für ihr nicht genehme Medien den Kampfbegriff "Bürgerliche Schweinepresse" benutzte und heute ist es die Rechte, die das Selbe meint, wenn sie "Lügenpresse" oder "Mainstream-Medien" proklamiert. Von dem her, wer von Mainstream-Medien spricht, der ist der Propaganda der politischen Rechtsaussen auf den Leim gegangen.

Und RT als Unabhängig zu bezeichnen und andere als "Mainstream-Medien" welche jemandem dienen, finde ich schon mutig. RT ist ein direktes Propagandasprachrohr von Putin, genau so wie Reuters ein Sprachrohr gewisser Lobbyisten ist.
Wie RT bzw. russische, staatliche Journalisten versuchen Länder zu destabilisieren, sah man vor ein paar Jahren wunderbar in Estland.
RT ist genau so eine Presse-Lobby-Hure wie andere Mediengefässe.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

boroboro
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 567
Registriert: 12.07.2008, 13:31

Beitrag von boroboro »

The_Dark_Knight hat geschrieben:mainstreammedien sind die grossen medien, welche die interessen der lobiisten und mächtigen darstellen. zum beispiel gehört da die Reuters Group dazu.
RT hat bei weitem weniger Einfluss...
Aber RT hat immerhin ein budget von 307 Millionen Dollar, BBC World Service hat ein Budget von ungefähr 318 Millionen Dollar (Quelle Wikipedia).

Ich sehe nicht, wieso RT jetzt die Rettung des unabhängigen Journalismus sein soll, wenn der gesamte Sender vom russischen Staat gesponsert wird. Oder glaubst du RT kann frei die russische Regierung kritisieren? Falls ja, hast du mir ein Beispiel?

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17126
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Ich finde es immerhin gut, dass es ein Kanal gibt, der auch Interviews wie dieses von Assad bieten kann. Im übrigen ein interessantes.

boroboro
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 567
Registriert: 12.07.2008, 13:31

Beitrag von boroboro »

übrigens hat auch die Rundschau vor rund 2 Monaten ein Interview mit Assad geführt.
http://www.srf.ch/news/international/as ... eidige-sie

händsche
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1417
Registriert: 13.08.2008, 17:05

Beitrag von händsche »

Käppelijoch hat geschrieben:Und RT als Unabhängig zu bezeichnen und andere als "Mainstream-Medien" welche jemandem dienen, finde ich schon mutig. RT ist ein direktes Propagandasprachrohr von Putin, genau so wie Reuters ein Sprachrohr gewisser Lobbyisten ist.
Wie RT bzw. russische, staatliche Journalisten versuchen Länder zu destabilisieren, sah man vor ein paar Jahren wunderbar in Estland.
RT ist genau so eine Presse-Lobby-Hure wie andere Mediengefässe.
Natürlich isches das aber genau dorum sott me das au luege, es unabhängigs neutrals Medium gits jo nid, also isches doch s beschte, beidi sitte ahzlose zum die eigeni Meinig bilde. Die richtig Meinig isch sälbstverständlich mini ;) und die isch das so zimmlich alles Arschlöcher sind vo A wie Assad bis T wie Trump öbber mit Z isch mir jetzt grad nid igfalle aber cha erwitteret wärde.

boroboro
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 567
Registriert: 12.07.2008, 13:31

Beitrag von boroboro »

Wahre Skandale haben Trump ja nicht geschadet, anscheinend muss man man das selbe Spiel wie Trump spielen.. um ihn zu diskredieren muss man unüberprüfte Dokumente veröffentlichen.

Benutzeravatar
Patzer
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8450
Registriert: 14.08.2005, 21:35
Wohnort: Regio Basel

Beitrag von Patzer »

müssen wir diesen vollidiot jetzt wirklich vier jahre ertragen?

RvP_10
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 533
Registriert: 04.02.2014, 12:08

Beitrag von RvP_10 »

Patzer hat geschrieben:müssen wir diesen vollidiot jetzt wirklich vier jahre ertragen?
Yes. Das Volk hat gewählt. Das nennt man im übrigen Demokratie

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

boroboro hat geschrieben:Wahre Skandale haben Trump ja nicht geschadet, anscheinend muss man das selbe Spiel wie Trump spielen.. um ihn zu diskredieren muss man unüberprüfte Dokumente veröffentlichen.
Lustig ist die (versuchte) Aufarbeitung der US-Präsidentschaftswahl und dem vorausgegangenen Wahlkampf. Fake-News, Skandale, "Locker Room-Talk", Russland-Hacking, Leaking, usw. um nur einige zu nennen. Mag sein das am Ende all diese Dinge jeweils einen Einfluss hatten. Aber am wichtigsten bei all diesen Themen ist jenes: Die Demokraten müssen die Schuld nicht bei sich selbst suchen. Ein Bernie Sanders hätte die non-voters an die Urne gebracht und die Demokraten geeinigt. Gegen Bernie hätte Trump nicht den Hauch einer Chance gehabt. Man wollte es aber unbedingt anders, der Rest ist Geschichte. Nun gilt es, die 4 (oder 8) Jahre Trump auszusitzen. Danach die Scherben zusammenwischen und weitermachen.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Lusti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 471
Registriert: 09.12.2004, 14:00
Wohnort: Berner Exil

Beitrag von Lusti »

Sean Lionn hat geschrieben:Mit der fortschreitenden Digitalisierung verlieren wir den Bezug zum echten Leben immer wie mehr. Ergo, Bombenabwürfe müssen wieder persönlicher werden!
Und Artillerieschläge demnach auch. Ich meine so ein M109A6 Paladin schiesst auf 18km Entfernung, ein M270 MLRS auf 38km. Das ist weiter als manche Luft-Boden Bombe fällt. Krieg ist mittlerweile digital und der einfachste Grund warum heute Drohnen eingesetzt werden ist jener, dass die Ausbildung eines Drohnenpilots einen Bruchteil der Kosten ausmacht, welche ein Kampfpilot in der Ausbildung verschlingt. Nebst der niedrigeren Anforderungen an die Physis, den verursachten Stress, das Risiko eines Abschusses und natürlich die Tatsache, das ein Drohnenpilot am Abend bei sich zu Hause diniert und schläft. Von der Einsatzdoktrin her (Aufklärung, Feuerbefehl etc.) ist die Drohne 1:1 ein Kampfjet. Wo genau jetzt das Hauptproblem liegt ob eine Drohne oder ein bemannter Flugkörper die Rakete abfeuert erschliesst sich mir noch so ohne weiteres.
FC Basel - Rasenmeister 2007

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

The_Dark_Knight hat geschrieben:so ein interview wird in den mainstream medien nie gezeigt...

[video=youtube;twnkYpFdDC0]https://www.youtube.com/watch?v=twnkYpFdDC0[/video]
RT ist genau so Mainstream wie CNN. Einfach von einer anderen Seite. Wenn ich zuviel von der einen Seite gehört oder gesehen habe, dann höre oder sehe ich mir allerdings gerne auch einmal etwas von der anderen Seite an. Von dem her habe beide Mainstream-Seiten ihre Daseins-Berechtigung.

Migros-City
Benutzer
Beiträge: 54
Registriert: 21.03.2005, 12:52

Beitrag von Migros-City »

The_Dark_Knight hat geschrieben:so ein interview wird in den mainstream medien nie gezeigt...

[video=youtube;twnkYpFdDC0]https://www.youtube.com/watch?v=twnkYpFdDC0[/video]
Unsere "mainstream-Medien" machen ihre eigenen Interviews mit Assad; Die ARD im März, SRF im Oktober 2016. Das sollte eigentlich genügen.
Alles entsprechend nachzuschauen. Und wenn RT nicht mainstream ist, dann weiss ich auch nicht weiter.

Benutzeravatar
Patzer
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8450
Registriert: 14.08.2005, 21:35
Wohnort: Regio Basel

Beitrag von Patzer »

RvP_10 hat geschrieben:Yes. Das Volk hat gewählt. Das nennt man im übrigen Demokratie
wenn es nach demokratie ginge, wär hillary gewählt...

Antworten