Rechnung neues Saisonabo 2017

Diskussionen rund um den FCB.
Benutzeravatar
Bender
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7852
Registriert: 07.12.2004, 08:29

Beitrag von Bender »

Steini hat geschrieben:Ich kann einige Leute der Muttenzerkurve gut verstehen. Gehe seit 1978 an die Spiele vom FCB und war jahrelang in der MK und sicherlich kein Kind der Traurigkeit. Seit Eröffnung des neuen Stadions habe ich die Saisonkarte im C4. Seit dem bin ich immer hin und her gerissen. Zum einen Solidarität zur MK welche ich auch immer finanziell unterstütze und ihre Aktionen zum Teil super finde. Zum anderen die Seite die MK wenn es Ausschreitungen gibt, dämliche Böller abgeschossen werden oder wenn ich von pubertierenden blöd angemacht werde. Mir ist klar, dass dort nicht alle Fans von dem betroffen sind. Doch auch der MK sollte klar sein, dass nicht alle Fans im C ihre Aktionen verurteilen. Im C sitzen viele Ehemalige von der MK.

Das Problem ist auch, dass wir manchmal nicht verstehen, was die Spruchbänder bedeuten. Hier wäre auch etwas mehr Info seitens der MK hilfreich. Ich hoffe sehr, dass es möglich sein wird, dass sich die beiden "Lager" wieder annähern. Auch mir gefällt der Kurs den der FCB im Moment fährt überhaupt nicht.
Ich hoffe auf eine Solidarisierung C/D. Ein stärkere Bindung wäre längst überfällig. Das wäre nur positiv für die Zukunft. Sowohl hinsichtlich Stimmung, wie auch "Mitsprache" und Stärke der Fanbasis durch die Fans, was die Politik UNSERES Vereins betrifft.

Zudem wäre dies das Allerletzte was die FCB-Führung im Moment möchte ... *RevoluzzermodusOn*

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

rodolfo hat geschrieben:Gewisse Leute haben den Zusammenhang damals bereits gesehen...

http://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt ... -130051975
Damals bei der Verpflichtung von Steffen und UF bereits gesehen? Wow... Mach Dich doch nicht lächerlich! Es verrät ja schon der Titel des Artikels, dass es ein "seit langem schwelender Konflikt" ist und dabei ist die Auffassung der MK von Fussball im Zusammenhang mit der Kommerzialisierung gemeint. Allerspätestens seit der Verpflichtung von Petric kennt jeder, der ein kleines Interesse für den FCB verspürt, die Auffassung der MK und den Hardlinern zu der Verpflichtung von Spielern, die sich in der Vergangenheit einmal negativ gegenüber dem FCB geäussert oder verhalten haben oder Spieler mit Zürcher Vergangenheit oder einem Erzrivalen im Allgemeinen.

Für mich sind die Proteste bei Verpflichtungen von solchen Spielern aber in erster Linie ideeller Natur. Sie bieten die Möglichkeit, demonstrativ und mit zum Teil medienwirksamen Aktionen die Verbundenheit zu Rotblau, zu alten Werten und die Ablehnung zum modernen Fussball und der fortschreitenden Kommerzialisierung zu demonstrieren. Wörter wie Ehre und Stolz machen dann gerne die Runde. Ein wenig heuchlerisch, wie ich finde, denn gleichzeitig akzeptiert und freut man sich über Verpflichtungen von Spielern aus Afrika oder Südamerika, die sich oftmals reichlich wenig für den Verein oder die Stadt interessieren und die dann für gutes Geld an grosse Vereine mit gutem Gewinn weiter verkauft werden. Moderner Fussball und Kommerz in Reinkultur, der von den gleichen, die einer Verpflichtung von UF oder Steffen kritisch gegenüber stehen, stillschweigend hingenommen wird.

Ironischerweise ist die Kurve schon lange ein wichtiger Bestandteil der Kommerzialisierung des Fussballs in Basel. Sie ist ein Teil des Produkts, das ans Publikum verkauft wird. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Plätze in der MK von den restlichen Sektoren quersubventioniert wird.
Konter hat geschrieben:Für einmal bin ich mit rodolfo zu 100% einig. Man hat bei der Verplflichtung von Steffen auf einen grossen Teil der Fans, welche bereits vorher mehrfach angekündigt hatten, was sie von einem solchen Transfer halten, geschissen. Jetzt scheisst man wieder auf einen Grossteil der Fans. Und in beiden Fällen geht es um Kommerzialisierung. Den Zusammenhang zu erkennen ist echt nicht schwierig.
Es mag in beiden Fällen um Kommerzialisierung gehen, aber das ist dann auch schon die einzige Gemeinsamkeit.

Wenn man hier einen Zusammenhang oder einen Vergleich sucht, dann ist die aktuelle Situation mit der Preiserhöhung im C3/C4 vielleicht noch am ehesten mit der damaligen Situation um die Sitz-/Stehplätze in der MK zu vergleichen, aber sicherlich nicht mit irgendwelchen Ideologien, wen es zu verpflichten gilt und wen eher nicht.

blauetomate
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1980
Registriert: 27.03.2013, 14:58

Beitrag von blauetomate »

Bender hat geschrieben: *RevoluzzermodusOn*
:cool: dito. B + C + D united.

(vielleicht aber ein allzu romantischer Traum?)

solidarische Grüsse aus dem C5.

Benutzeravatar
franktroxler
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 228
Registriert: 25.10.2011, 12:46
Wohnort: LDN

Beitrag von franktroxler »

nobilissa hat geschrieben:Es wirkt etwas kalt, dieses Statement.
So ist aber die Realität. Die Nachfrage nach Tickets im C3/4 ist gigantisch und das seit Jahren. Die Fans hatten schnell erkannt wo man das beste Preis/Leistungsverhältniss bekommt.

Über das Risiko so die Stimmung zu zerstören kann ich nur lachen. Ich war schon sehr oft im C so wie im A und bei der Stimmung ist da kein grosser Unterschied. Nur das sich die ach so tollen Fans im C immer aufregen wenn jüngere Fans mitspringen/singen. Da sitze ich lieber im A und muss mich nicht mit solchen alten "super Fans" herumnerven!

Weshalb bezeichnen sich Leute im C3/4 als "die treuen jahrelangen" Fans? Ich kenne z.B einen Kollegen der schon seit ewigs eine Karte im C2 hat. Leider konnte er nie mit seiner Freundin sitzen, da er keine JK nebeneinander mehr gab. Für ihn ists perfekt, da entweder im C3/4 was frei wird oder halt irgendwo in einem anderen Sektor, da Leute ins C3/4 wechseln. Ist er jetzt eine Modefan, weil er sich einen neuen Platz sucht?

Wie schon oben geschrieben kann man aus vergangenen Monaten zitieren "Wemm es nit passt sell doch Black go luege"
Zuffi hat geschrieben:Denn Nordstern hats mir zu viel Shqiptars und Borderline zu viele Freaks.
Brummler-1952 hat geschrieben:Au ich gang im Übrige jede Tag go wärgge für my Ykomme, dass ich mir z' ässe, z' dringge, e gmietligi Wohnig, e Autöli, Ferie und schlussändlig d' JK vom FCB ka leischte. Und i bi einigermasse xund und ganz zfriide drby.
schnauz hat geschrieben:de chasches dreie wie de willsch aber näger blibt e näger !

Captain Sky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1887
Registriert: 06.12.2004, 21:04

Beitrag von Captain Sky »

Bender hat geschrieben:Die Preise bei Neukunden und/oder Besitzerwechsel anzupassen ginge vieleicht noch in Ordnung, obwohl auch diese für das Gebotene viel zu hoch sind. Aber der FCB will das gar nicht. Er will diese Bereiche für seine Firmenkunden frei haben. Deswegen werden ja auch die anderen Sektoren billiger, damit die Fans sich sonst wo einen Platz suchen.

Wer der Meinung ist, dass wenn er die Erhöhung bezahlt danach keine weitere unangenehme Post mehr vom FCB bekommen wird, der irrt. Denn Firmen wollen zusammenhängende Plätze. Umplatzierungen sind vorgeplant und mit Garantie in den AGBs der neuen JK so juristisch vorgesehen.
Gibt es irgendetwas Konkretes, das deine Behauptung bzgl. "Plätze für Firmenkunden frei haben" stützt? Die Preiserhöhung an sich ist für mich kein valides Argument. Erstens sind die Plätze im C3/C4 nach den Plätzen im A auf Höhe der Mittellinie die besten Plätze im Stadion und können zu einem entsprechenden Preis verkauft werden. Zweitens könnte sich wohl eine Mehrheit der jetzigen Jahreskartenbesitzer auch die neuen Preise leisten (dass sie das nicht wollen, ist völlig nachvollziehbar).
Mundharmonika hat geschrieben:Es verrät ja schon der Titel des Artikels, dass es ein "seit langem schwelender Konflikt" ist
Es geht bei dem schwelenden Konflikt um die Frage, was ist wichtiger: Der Erfolg oder die Verbundenheit mit den langjährigen Fans und der Region?

Wenn ein Verein die Einnahmen durch Preisanpassungen optimiert (Abschöpfen von Zahlungsbereitschaft), liegt der Verdacht nahe, dass der sportliche Erfolg wichtiger ist, als die Verbundenheit mit (den betroffenen) Fans.

Mundharmonika hat geschrieben:Es ist also nicht verwunderlich, dass die Plätze in der MK von den restlichen Sektoren quersubventioniert wird.
Woher weisst du das? Kennst du die Vollkostenrechnung von jedem Platz im Stadion? Ich hätte jetzt gesagt, dass die Sicht aufs Spielfeld und der Komfort (man denke nur an die Einlasskontrollen) im D wesentlich schlechter sind als zum Beispiel auf dem Bahndamm, entsprechend sind die Tickets auch günstiger.

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Captain Sky hat geschrieben: Wenn ein Verein die Einnahmen durch Preisanpassungen optimiert (Abschöpfen von Zahlungsbereitschaft), liegt der Verdacht nahe, dass der finanzielle Erfolg wichtiger ist, als die Verbundenheit mit (den betroffenen) Fans.



Habs für dich korrigiert ;)

ellesse
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 811
Registriert: 06.12.2004, 12:00

Beitrag von ellesse »

Weiss nicht ob folgendes Argument schon erwähnt wurde... Abschreckung von "No Shows"... war an einer GV ein Thema, scheint den Vorstand sehr zu beschäftigen.

Viele Bekannt die im C eine JK haben, berichten von verwaisten Sitzen, die nur an CL-Spiele besetzt sind. Diese Preiserhöhung kann durchaus als Massnahme gegen diese "CL-Profiteure" betrachtet werden.

Immerkommer sollten dann allerdings auch mit Rabatten entschädigt werden.

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Captain Sky hat geschrieben:Woher weisst du das? Kennst du die Vollkostenrechnung von jedem Platz im Stadion? Ich hätte jetzt gesagt, dass die Sicht aufs Spielfeld und der Komfort (man denke nur an die Einlasskontrollen) im D wesentlich schlechter sind als zum Beispiel auf dem Bahndamm, entsprechend sind die Tickets auch günstiger.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, die Plätze in der Kurve mit den Plätzen auf dem Bahndamm zu vergleichen... :rolleyes: :p

Wenn schon müsste man es mit dem B Parkett vergleichen und wenn Du auf die erste Seite dieses Threads zurück kehrst, wirst Du sehen, dass das Einzelticket im B 10 Stutz bzw. die Jahreskarte 120 Stutz mehr kostet. Jetzt wirst Du vielleicht die Stehplätze und den Komfort erwähnen, aber die Plätze waren auch dann billiger, als die MK mit Sitzplätzen bestückt war. Nimmst Du jetzt noch die von Dir erwähnten erhöhten Einlasskontrollen dazu, die dem FCB sicherlich teurer zu stehen kommen als jene im B und vielleicht noch die eine oder andere Busse, die in der Regel von Leuten im D verursacht werden, dann muss man sich fragen, wie es möglich ist, dass die Plätze in der MK billiger sind.

Deshalb muss man nun wahrlich kein Wirtschaftsexperte sein, um darauf zu kommen, dass hier eine Mischrechnung zu Gunsten der MK gemacht wird. Das ist ja nicht nur bei uns so. Wer erinnert sich nicht an die Wutrede von Uli Hoeness? Ich bin ja sonst alles andere als ein Freund von Hoeness, aber hier hatte er in der Grundaussage recht.

[video=youtube;uT3D-nvq64s]https://www.youtube.com/watch?v=uT3D-nvq64s[/video]

Captain Sky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1887
Registriert: 06.12.2004, 21:04

Beitrag von Captain Sky »

rodolfo hat geschrieben:Habs für dich korrigiert ;)
Danke. Ich glaube allerdings, dass der finanzielle Erfolg nur angestrebt wird, um auch sportlich erfolgreich zu sein.
Mundharmonika hat geschrieben:Deshalb muss man nun wahrlich kein Wirtschaftsexperte sein, um darauf zu kommen, dass hier eine Mischrechnung zu Gunsten der MK gemacht wird. Das ist ja nicht nur bei uns so. Wer erinnert sich nicht an die Wutrede von Uli Hoeness? Ich bin ja sonst alles andere als ein Freund von Hoeness, aber hier hatte er in der Grundaussage recht.
Mit anderen Worten, du behauptest einfach, dass die restlichen Sektoren die MK quersubventionierten. Uli Hoeness spricht übrigens nur von den Logen, denen man das Geld aus der Tasche ziehen würde. Das scheint mir plausibel. Die Vorstellung, dass jemand im B oder C die MK quersubventioniert ist hingegen etwas gewagt...

Quo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7335
Registriert: 22.04.2011, 15:24

Beitrag von Quo »

Captain Sky hat geschrieben:Danke. Ich glaube allerdings, dass der finanzielle Erfolg nur angestrebt wird, um auch sportlich erfolgreich zu sein.



Mit anderen Worten, du behauptest einfach, dass die restlichen Sektoren die MK quersubventionierten
. Uli Hoeness spricht übrigens nur von den Logen, denen man das Geld aus der Tasche ziehen würde. Das scheint mir plausibel. Die Vorstellung, dass jemand im B oder C die MK quersubventioniert ist hingegen etwas gewagt...
Das ist nicht einfach eine Behauptung, das kann z.B. in der Jahresrechnung des FCB nachgelesen werden. Dort wird mit Grafiken aufgezeigt, wie viel ein Zuschauer den FCB pro Match kostet (Stadionmiete, Sicherheitsleute etc.). Wenn du diesen Kosten den Eintrittspreis eines MK-Besuchers gegenüberstellst, wirst du feststellen, dass ein MK-Besucher die Kosten, die er versursacht, nicht deckt! Rein wirtschaftlich gesehen ist die MK für den FCB ein Verlustgeschäft!
Damit man mich nicht falsch versteht: Ich bin ebenso froh um die MK wie die Verantwortlichen des FCB, da ohne die MK die meisten Heimspiele eine ziemlich stimmungslose Angelegenheit wären und somit wohl auch andere Besucher nicht mehr zum Gang ins Joggeli animiert würden.

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Captain Sky hat geschrieben:Mit anderen Worten, du behauptest einfach, dass die restlichen Sektoren die MK quersubventionierten. Uli Hoeness spricht übrigens nur von den Logen, denen man das Geld aus der Tasche ziehen würde. Das scheint mir plausibel. Die Vorstellung, dass jemand im B oder C die MK quersubventioniert ist hingegen etwas gewagt...
Tatsache ist, dass die Preise in der MK tiefer sind als sie von der Logik her (gleiche Preise wie B Parkett) sein müssten. Der FCB wird - ähnlich wie z.B. EasyJet auf ihren Flügen - eine Mischrechnung machen. Damit der FCB in der MK diese Preise anbieten kann, muss in den anderen Sektoren halt ein wenig mehr bezahlt werden.

Aber selbst wenn es so wäre, wie Du vermutest, und es nur die Logen wären, welche die MK oder gar alle Sektoren quersubventionieren, so bleibt meine Aussage von der Idee her dieselbe; es ist irgendwie ein Widerspruch, wenn sich ausgerechnet einige Leute von der Kurve nun ins Fäustchen lachen, weil die im C3/C4 zur Kasse gebeten werden und dann noch die Kommerzialisierung des Fussballs, von der sie immer gewarnt haben, ins Spiel springen. Gerade als Kurvengänger profitiert man ja von dieser Preisstruktur.

Benutzeravatar
andreas
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6836
Registriert: 27.03.2005, 19:22
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von andreas »

Preisänderungen 2017: FC Basel mit knapp 1 Million Franken Mehreinnahmen


Der FC Basel verändert die Preise im St.-Jakob-Park für das nächste Jahr in fast allen Sektoren.
Dank einer deutlichen Preiserhöhung in der Mitte des Bahndamms generiert der FCB knapp eine
Million Franken Mehreinnahmen. Einige treue Fans sind verärgert.



http://www.rotblauapp.ch/start/news/180242554/


Kleiner Anhang vom Rotblau-Team:

Würde man die Preise im C3/C4 auf 60.- bzw. 720.- erhöhen UND im B Parkett die
Preise auf 20.- bzw. 240.- senken, würde dem FCB immer noch Mehreinnahmen
von knapp einer halben Million pro Jahr übrig bleiben!

Im Sinne von "fair", "logisch", müsste das B Parkett gleich viel wie D Parkett zahlen.
Ganz abgesehen davon ist ein Platz im Parkett hinter dem Tor auch wirklich deutlich
schlechter wie ein Platz im Balkon.
Copyright © andreas 2005–heute. Alle Rechte vorbehalten.

Rotblau, die App von Fans für Fans! Rotblau gibt es auf iOS, Android oder im Web.

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Mundharmonika hat geschrieben:Tatsache ist, dass die Preise in der MK tiefer sind als sie von der Logik her (gleiche Preise wie B Parkett) sein müssten. Der FCB wird - ähnlich wie z.B. EasyJet auf ihren Flügen - eine Mischrechnung machen. Damit der FCB in der MK diese Preise anbieten kann, muss in den anderen Sektoren halt ein wenig mehr bezahlt werden.

Aber selbst wenn es so wäre, wie Du vermutest, und es nur die Logen wären, welche die MK oder gar alle Sektoren quersubventionieren, so bleibt meine Aussage von der Idee her dieselbe; es ist irgendwie ein Widerspruch, wenn sich ausgerechnet einige Leute von der Kurve nun ins Fäustchen lachen, weil die im C3/C4 zur Kasse gebeten werden und dann noch die Kommerzialisierung des Fussballs, von der sie immer gewarnt haben, ins Spiel springen. Gerade als Kurvengänger profitiert man ja von dieser Preisstruktur.
Nur zur Klarstellung. Ich habe meine Jahreskarte im B. Die Kurve subventioniert sich imho aus wirtschaftlicher Sicht selber, durch die vielen Stunden freiwilliger Arbeit die sie für das gelungene Spektakel eben mitliefert. Völlig gerechtfertigt, dass dies bei der Preisgestaltung mitbeachtet wird. Ausserdem wirds für junge Kurvengänger auch teurer...

Benutzeravatar
andreas
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6836
Registriert: 27.03.2005, 19:22
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von andreas »

Die Karte des Schreckens:

Prozentuale Preisanpassungen in einer Farben-Skala:
- rot: +50 %
- gelb: 0 %
- grün: -50 %
- grau: keine regulären Jahreskarten

Bild
Copyright © andreas 2005–heute. Alle Rechte vorbehalten.

Rotblau, die App von Fans für Fans! Rotblau gibt es auf iOS, Android oder im Web.

Captain Sky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1887
Registriert: 06.12.2004, 21:04

Beitrag von Captain Sky »

Quo hat geschrieben:Das ist nicht einfach eine Behauptung, das kann z.B. in der Jahresrechnung des FCB nachgelesen werden. Dort wird mit Grafiken aufgezeigt, wie viel ein Zuschauer den FCB pro Match kostet (Stadionmiete, Sicherheitsleute etc.). Wenn du diesen Kosten den Eintrittspreis eines MK-Besuchers gegenüberstellst, wirst du feststellen, dass ein MK-Besucher die Kosten, die er versursacht, nicht deckt! Rein wirtschaftlich gesehen ist die MK für den FCB ein Verlustgeschäft!
Damit man mich nicht falsch versteht: Ich bin ebenso froh um die MK wie die Verantwortlichen des FCB, da ohne die MK die meisten Heimspiele eine ziemlich stimmungslose Angelegenheit wären und somit wohl auch andere Besucher nicht mehr zum Gang ins Joggeli animiert würden.
Danke, nun geht es um Fakten (Mundharmonika konnte diese ja nicht liefern). Im 2015 lagen die Organisationskosten pro Zuschauer bei CHF 19.95. Der Preis eines MK-Einzeltickets lag bei CHF 25.00, bei einer JK kam es aufgrund des Rabatts aber in der Tat zu einer Subventionierung. Dasselbe gilt aber auch für den Family Corner und andere Kategorien. Auch ich erachte dies als richtig (sowohl für den Family Corner als auch für die MK). Die Aussage, dass die restlichen Sektoren die MK quersubventionierten, bleibt aber eine Behauptung (da der Family Corner ja nicht selbsttragend ist).

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Stadionmiete? Meint ihr damit die Rückstellungen für eine allfällige Sanierung?

Benutzeravatar
stacheldraht
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6532
Registriert: 11.08.2008, 23:15
Wohnort: 4052

Beitrag von stacheldraht »

rodolfo hat geschrieben:Stadionmiete? Meint ihr damit die Rückstellungen für eine allfällige Sanierung?
http://www.tageswoche.ch/de/2013_13/sport/527944/
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

54, 74, 90 - 2014!

Der Pöbel thront über den Experten - FCBForum Tippweltmeister 2018!

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Und was ist die Stadiongenossenschaft St.Jakob? Eben eine nicht gewinnorientierte Organisation zur Förderung von Sportaktivitäten im St.Jakob Park bei dem immer ein Vertreter des FCBs in der Verwaltung ist (Heusler). Das Geld fliesst also zu grössten Teilen wieder zugunsten des FCBs ins Stadion zurück ;)

Benutzeravatar
prattela
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 141
Registriert: 18.03.2006, 20:26
Wohnort: im Stall und C4

Beitrag von prattela »

So e massive Pryysufschlag isch absolut nid grächgfertigt. Y bi gärn bereit e weeneli me s zahle aber das isch wuecher!
Beim Fussball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit des Gegners.
Jean-Paul Sartre

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Captain Sky hat geschrieben:Die Aussage, dass die restlichen Sektoren die MK quersubventionierten, bleibt aber eine Behauptung (da der Family Corner ja nicht selbsttragend ist).
Ob jetzt auch noch andere Sektoren wie der Family Corner von dieser Quersubventionierung profitieren, ist doch letztlich nicht relevant. Fakt bleibt, dass die MK bei der Preisgestaltung bevorzugt behandelt wird.

Ich habe übrigens absolut nichts gegen diese Bevorzugung, finde es dann aber unangebracht, wenn Rodolfo bei den Preisen der Jahreskarten die Sachen vermischt und darauf hinweist, dass die MK bei ihren Protesten gegen die Anstellung von UF und Steffen u.a. auch vor diesem Aspekt (die Preiserhöhungen) des modernen Fussballs warnen wollte. Gerade die MK gehört ja bei dieser Preisstruktur zu den Profiteuren.

Benutzeravatar
Bender
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7852
Registriert: 07.12.2004, 08:29

Beitrag von Bender »

andreas hat geschrieben:Preisänderungen 2017: FC Basel mit knapp 1 Million Franken Mehreinnahmen


Der FC Basel verändert die Preise im St.-Jakob-Park für das nächste Jahr in fast allen Sektoren.
Dank einer deutlichen Preiserhöhung in der Mitte des Bahndamms generiert der FCB knapp eine
Million Franken Mehreinnahmen. Einige treue Fans sind verärgert.



http://www.rotblauapp.ch/start/news/180242554/


Kleiner Anhang vom Rotblau-Team:

Würde man die Preise im C3/C4 auf 60.- bzw. 720.- erhöhen UND im B Parkett die
Preise auf 20.- bzw. 240.- senken, würde dem FCB immer noch Mehreinnahmen
von knapp einer halben Million pro Jahr übrig bleiben!

Im Sinne von "fair", "logisch", müsste das B Parkett gleich viel wie D Parkett zahlen.
Ganz abgesehen davon ist ein Platz im Parkett hinter dem Tor auch wirklich deutlich
schlechter wie ein Platz im Balkon.
Bei der Preisumstrukturierung bin bisher davon ausgegangen, dass dem FCB unter dem Strich kein bedeutender Mehrwert entsteht. Angeführt wird im Schreiben, dass der Hauptgrund für die neue Preisstruktur die Anpassung unterschiedlicher Rabattstufen in Bezug von ET zu JK seien und dass man dies auf ein "gerechtes Niveau" bringen will.

Diese Begründung schiebt der FCB vor, um 1 Mio im Jahr mehr einzunehmen. Meine Meinung zu diesem Vorgehen behalte ich nun lieber für mich...

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Mundharmonika hat geschrieben:Ob jetzt auch noch andere Sektoren wie der Family Corner von dieser Quersubventionierung profitieren, ist doch letztlich nicht relevant. Fakt bleibt, dass die MK bei der Preisgestaltung bevorzugt behandelt wird.

Ich habe übrigens absolut nichts gegen diese Bevorzugung, finde es dann aber unangebracht, wenn Rodolfo bei den Preisen der Jahreskarten die Sachen vermischt und darauf hinweist, dass die MK bei ihren Protesten gegen die Anstellung von UF und Steffen u.a. auch vor diesem Aspekt (die Preiserhöhungen) des modernen Fussballs warnen wollte. Gerade die MK gehört ja bei dieser Preisstruktur zu den Profiteuren.
Nö es ging darum davor zu warnen, dass man nicht akzeptieren sollte wenn aufgrund von vermeintlich notwendigen finanziellen oder modernen Fussbal-Gründen auf die Anliegen der Fans geschissen wird...

Benutzeravatar
Bender
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7852
Registriert: 07.12.2004, 08:29

Beitrag von Bender »


Benutzeravatar
Petric_10
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1165
Registriert: 26.04.2011, 16:29
Wohnort: D5

Beitrag von Petric_10 »

Immer davon labern, dass man nicht an der Kommerzialisierung mitmache und dann kommt so ein Brief nach Hause. Meiner Meinung nach ein Schuss ins eigene Bein. Ich könnte mir jedenfals keine Jahreskarte im C3 leisten. Viele Familien wird das Leben noch schwerer gemacht mit diesen neuen Preisen. Und nicht alle haben Kreditkarten, um sie sich online zu verlängern. Ich selber bin davon nicht betroffen, aber ich finde das ganze eine absolute Frechheit

Online
Benutzeravatar
nobilissa
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 13956
Registriert: 19.03.2006, 09:16

Beitrag von nobilissa »

Bender hat geschrieben:...Diese Begründung schiebt der FCB vor, um 1 Mio im Jahr mehr einzunehmen. Meine Meinung zu diesem Vorgehen behalte ich nun lieber für mich...
Die Braut wird aufgehübscht ?

Die reine Gier ?

<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/WsRaFjDlS0k" frameborder="0" allowfullscreen=""></iframe>

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Captain Sky hat geschrieben:Danke, nun geht es um Fakten (Mundharmonika konnte diese ja nicht liefern). Im 2015 lagen die Organisationskosten pro Zuschauer bei CHF 19.95. Der Preis eines MK-Einzeltickets lag bei CHF 25.00, bei einer JK kam es aufgrund des Rabatts aber in der Tat zu einer Subventionierung. Dasselbe gilt aber auch für den Family Corner und andere Kategorien. Auch ich erachte dies als richtig (sowohl für den Family Corner als auch für die MK). Die Aussage, dass die restlichen Sektoren die MK quersubventionierten, bleibt aber eine Behauptung (da der Family Corner ja nicht selbsttragend ist).
Davon aber 4.79 für Catering (Wovon der Grossteil der Kosten kaum in der MK anfällt), der FCB macht sicher kein Minus mit den Ständen an der MK. Diese 4.79 kannst du also schonmal streichen. Ebenso kannst du imho die Miete (6.08) abziehen, da diese eher Rückstellungen zur Instandhaltung des Stadions sind, als eine wirkliche Miete, was ja dem FCB indirekt zugute kommt, da er sich mit diesem Geld ja wiederum auch die Vermarktungsrechte des Stadions sichert. Also 4.79+6.08= 10.87

19.95-10.87=9.08

Bleiben also effektiv noch 9.08 Fr. an Kosten für den Durschnittsfan pro Heimspiel. Da von irgendwelchen subventionierten Plätzen zu reden ist imho ziemlich lächerlich.

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

rodolfo hat geschrieben:Nö es ging darum davor zu warnen, dass man nicht akzeptieren sollte wenn aufgrund von vermeintlich notwendigen finanziellen oder modernen Fussbal-Gründen auf die Anliegen der Fans geschissen wird...
Auch wenn man beide Themen - Verpflichtung von Spielern mit "fragwürdiger Vergangenheit" und Preisaufschlag in gewissen Sektoren im Stadion - gesamthaft als Folgen des modernen Fussballs bezeichnen könnte, so hat das eine mit dem anderen doch nicht wirklich viel zu tun und eine Gegenüberstellung der beiden Themen ist deshalb ziemlich sinnlos.

Und wenn nicht, dann müsste jetzt eigentlich konsequenterweise ein wochenlanger Protest der MK folgen, bei welchem die Auswüchse des modernen Fussballs und der Kommerzialisierung beim FCB einmal mehr thematisiert werden. Da man als Kurvengänger aber zu den Profiteuren dieser Preisstruktur zählt, wird sich der Aufschrei wohl in Grenzen halten.
rodolfo hat geschrieben:Bleiben also effektiv noch 9.08 Fr. an Kosten für den Durschnittsfan pro Heimspiel. Da von irgendwelchen subventionierten Plätzen zu reden ist imho ziemlich lächerlich.
Wenn Du Mühe hast mit dem Ausdruck "subventionierte Plätze", dann nimm halt den Ausdruck "bevorzugte Behandlung". Dass die MKler im Vergleich preislich eher gut davon kommen, willst Du wohl nicht abstreiten oder weshalb soll ein Platz im B mehr kosten als in der MK, zumal die Infrastruktur- und Sicherheitskosten in der MK um einiges höher liegen dürften? - Aber um diese "bevorzugte Behandlung" geht es letztlich eigentlich gar nicht, weil die wenigsten Mühe damit bekunden, dass ein Platz in der MK für Jugendliche erschwinglich ist.

Benutzeravatar
Mundharmonika
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 10176
Registriert: 16.04.2008, 23:09

Beitrag von Mundharmonika »

Petric_10 hat geschrieben:Immer davon labern, dass man nicht an der Kommerzialisierung mitmache und dann kommt so ein Brief nach Hause. Meiner Meinung nach ein Schuss ins eigene Bein.
Tut das der FCB tatsächlich? Ich meine, sagen die Exponenten des FCBs wirklich, dass man bei der Kommerzialisierung nicht mitmache? Klar, man kramt ab und zu das "Erfolg isch nid alles im Läbe" hervor, wenn es grad wieder einmal passt, aber dass sich der FCB wirklich deutlich von der Kommerzialisierung distanziert, nehme ich nicht so wahr.

Das wäre ja auch ein wenig paradox. Man kann nicht mit Sponsoren herum jonglieren, in der EL oder noch lieber in der CL spielen wollen, bei jedem Anlass irgendein Shirt, eine Medaille oder sonst irgend ein Anhänger an den Mann bringen wollen oder Spieler aus nah und fern verpflichten, um diese dann wieder gewinnbringend zu verkaufen, und dann verkünden, dass man mit der Kommerzialisierung nichts am Hut hat. Nein, der FCB spielt definitiv mit beim modernen Fussball und der Kommerzialisierung des Produkts Fussball und des Produkts FCB. Und wir sind - ob gewollt oder ungewollt - alle ein Teil dieser Kommerzialisierung: Sponsoren, weil sie Geld in den Verein pumpen und sich davon erhoffen, dass irgend etwas in irgendeiner Form zurückfliesst. Der Durchschnitts-Zuschauer, der sich eine Wurst kauft, ein Meistershirt oder sonst regelmässig Geld liegen lässt. Oder die Kurve, die ein Teil des Produkts geworden ist, das angeboten wird.

Egal in welchem Sektor Du sitzt; wenn Du das Gefühl hast, dass Du bei der Kommerzialisierung nicht in irgendeiner Form auch beteiligt bist, dann spielst Du Dir selber etwas vor.

Bei diesem Preisaufschlag finde ich deshalb auch das Argument Kommerzialisierung nicht unbedingt das Hauptkriterium. Es ist für mich mehr eine Frage des Anstands. Ob jetzt im Joggeli oder als langjähriger Kunde eines Geschäfts oder als langjähriger Mieter; ein solcher Aufschlag einfach so aus heiterem Himmel hinterlässt einen sehr fahlen Beigeschmack.

rodolfo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1169
Registriert: 18.11.2015, 13:23

Beitrag von rodolfo »

Mundharmonika hat geschrieben:Auch wenn man beide Themen - Verpflichtung von Spielern mit "fragwürdiger Vergangenheit" und Preisaufschlag in gewissen Sektoren im Stadion - gesamthaft als Folgen des modernen Fussballs bezeichnen könnte, so hat das eine mit dem anderen doch nicht wirklich viel zu tun und eine Gegenüberstellung der beiden Themen ist deshalb ziemlich sinnlos.

Und wenn nicht, dann müsste jetzt eigentlich konsequenterweise ein wochenlanger Protest der MK folgen, bei welchem die Auswüchse des modernen Fussballs und der Kommerzialisierung beim FCB einmal mehr thematisiert werden. Da man als Kurvengänger aber zu den Profiteuren dieser Preisstruktur zählt, wird sich der Aufschrei wohl in Grenzen halten.

Wenn Du Mühe hast mit dem Ausdruck "subventionierte Plätze", dann nimm halt den Ausdruck "bevorzugte Behandlung". Dass die MKler im Vergleich preislich eher gut davon kommen, willst Du wohl nicht abstreiten oder weshalb soll ein Platz im B mehr kosten als in der MK, zumal die Infrastruktur- und Sicherheitskosten in der MK um einiges höher liegen dürften? - Aber um diese "bevorzugte Behandlung" geht es letztlich eigentlich gar nicht, weil die wenigsten Mühe damit bekunden, dass ein Platz in der MK für Jugendliche erschwinglich ist.
Darauf hoffe ich ehrlich gesagt schon. Empfinde es als absolute Frechheit wie mit langjährigen Fans umgegangen wird. Vor allem in Zeiten wo man seit 2012 über 50 Mio an "Rückstellungen für Transfers" beiseite gelegt hat und über 100 Mio an stillen Reserven ausweist. Da kriegt man echt das Gefühl die kriegen den Hals nicht voll genug... Aber es geht wohl wirklich mehr darum die jahrelangen Jahreskarteninhaber dort wegzubekommen um Sponsoren und Firmen gute Seitentribünenplätze bieten zu können.

Oder wird da evtl. eine Braut für den Verkauf hübsch gemacht?

Benutzeravatar
Marek
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1581
Registriert: 10.12.2012, 20:16
Wohnort: Prag

Beitrag von Marek »

Als studierter Ökonom möchte ich festhalten, dass der Begriff Quersubventionierung hier nicht richtig ist, Mundharmonika. Auch Uli Hoeness hat in der Brandrede damals nicht davon gesprochen. Die Situation war damals so, dass einige Fans die schlechte Stimmung in der Allianz Arena kritisiert haben, weil es so viele Logen gäbe. Er hat dann gesagt, man ziehe den Leuten von den Logen das Geld aus der Tasche, um den Fan für 7 Euro in die Südkurve gehen lassen zu können. Ansonsten hätte man halt weiterhin im alten Olympiastadion spielen müssen.

Dass ein Unternehmen Preisdifferenzierung betreibt, ist dessen eigene Entscheidung. Preisdifferenzierungen sind typisch für Unternehmen mit hohen Fix- und geringen variablen Kosten, auch Grenzkosten genannt. Zum Beispiel Flugesellschaften. Es ist in vielen SItuationen sinnvoll, eine Preis anzubieten, der unter den Voll- oder Durchschnittskosten liegt. Man gewinnt so zusätzliche Kundschaft und generiert zusätzlichen Deckungsbeitrag, den man sonst nicht hätte.

Jedenfalls braucht sich kein Fan als Kostgänger von anderen zu fühlen. Das moderne Stadion stellte RC Jäggi vor allem deshalb hin, dass man anspruchsvolle Kundschaft ins Stadion bekommt und vor allem dieser was bieten kann - was man sich aber auch fürstlich bezahlen lässt. Die sogenannten "Cupli Trinker", die Damen und Herren von den Logen und den Lounges. Diesen boten alte Stadien herzlich wenig. Der gängige MK-Fan braucht aber eigentlich diese Infrastruktur nicht unbedingt. Er wäre vielleicht mit dem alten Joggeli zufrieden.

Rodolfo hat einiges an den Kosten augedröselt, ich denke jedenfalls nicht, dass für einen normalen Stadionbesucher (nicht nur MK) 20 Fr. Pro Person an realen Kosten anfallen - das wäre echt der Wahnsinn.

Antworten