arto hat geschrieben:Für die böhmermannsche`Benutzung des Ziegenfickers kann ich nichts.
Nun gut, auch die radikalen Prediger, IS-Sympathisanten und Rückkehrer gehören für mich nun nicht gerade zu den ehrenwertesten Gruppierungen in unserer Gesellschaft.
Seis drum, ist auch nicht wirklich interessant.
Auch wenn Frankreich natürlich viel falsch gemacht hat (Banlieue und Hoffnungslosigkeit) und 7 der letzten 12 Terroranschläge auf französischem Boden verübt worden sind, glaube ich nicht, dass man dem Problem gerecht wird, wenn man nur Frankreich isoliert anschaut. Selbstverständlich gibt es wohl in Frankreich (und Belgien) mehr potentielle Attentäter als in anderen europäischen Ländern, und dennoch: Solch ein Anschlag kann jederzeit auch hier oder in Deutschland geschehen. Deshalb muss mMn europäisch ein Umdenken stattfinden, die polizeilichen Behörden / Geheimdienste müssen noch enger kooperieren, und wie gesagt, wir müssen viel strenger mit radikalen Predigern, IS-Sympathisanten und Rückkehrern umgehen.
Gut, dass du mit dem Böhmermann kommst. Die Absicht der Böhmermanns war ja, auf die niederste Art Erdogan zu beleidigen. Also ich wäre da vorsichtig mit meinen Referenzen.
Und nein für mich sind diese Leute, welche Mörder feiern, und radikalen menschenverachtenden und rassisitische auch so ziemlich der Bodensatz der Gesellschaft, aber halt etwas das ich aushalten muss. Den Predigern finde ich muss man genau auf die Finger schauen, wenn sie die Meinungsfreiheit tangieren, vor allem in Bezug auf Rassismus, Sexismus und Gewaltverherrlichung. Aber es sind auch keine Massenmörder oder auf die gleiche Stufe zu stellen.
Ansonsten muss ich halt in einer offenen und liberalen Gesellschaft aushalten, dass es Idioten gibt welche komische Weltansichten haben, und damit meine ich auch viele waschechte Eidgenossen. Dass man versucht die Freiheit in der Gesellschaft einzugrenzen halte ich für den ersten Schritt, den Zielen der Terroristen entgegen zu kommen, die unsere liberale und angeblich sündige Gesellschaft hassen.
Zum letzten Punkt. Über die Hälfte der jüngsten Terrornaschläge in Europa geschahen auf französischen Boden und trotzdem wollen mir Nationalisten klar machen, dass es primär ein Problem der aktuellen europäischen Migrations- und Flüchtlingsproblematik ist und nicht primär mit der menschenverachtenden, postkolonilaen Mgrationspolitik Frankreichs zu tun hat? ODER MIT DEM AKTIVEN EINGREIFEN FRANKREICHS IN DEN KRIEG IN SYRIEN???? Sorry kann ich nicht ernst nehmen.
Ich könnte langsam Kotzen. Tagtäglich werden unschuldige Menschen jeglicher Herkunft umgebracht, in Massen hingerichtet, sei es in Europa den USA in Afrika oder im nahen Osten. Von Terroristen und Kriegsmächten, die gegenseitig in einer Gewaltspirale die Eier schaukeln, während sich die Waffenlobbyisten in den Parlamenten weltweit einen Schlapp lachen. Und als Quintessenz versuchen Rechtspopulisten aus dem Elend dieser Menschen politisches Kapital zu schlagen, indem sie auf den Ärmsten der Ärmsten rumhaken, nämlich genau jenen, die vor Terror, Krieg, Hunger und weiteren Katastrophen um ihr Leben flüchten.
Und von eben jenen Rechtspopulisten müssen wir uns als Relativierer, Gutmenschen beschimpfen lassen oder den sonstigen üblichen Bullshit anhören.