heisser drnoo hat geschrieben:die frage ist: auf was für einem weg bewegen wir uns? ... es zerstört einfach den fussball, so wie ich ihn zu lieben gelernt habe.
Ganz bestimmt nicht auf einem neuen Weg. So alt kannst Du noch gar nicht sein, dass Du Zeiten erlebt hast, wo alle Fussballer noch Amateure waren. Heute sind die Spieler, die auf dem Platz stehen, Fussballer von Beruf. Sie wechseln wie unsereins von Firma zu Firma von Fussballverein zu Fussballverein. Gross Platz für Sentimentalitäten ist hier nicht mehr drin und daher dieses fussballromantische Getue eine völlige Scheinheiligkeit.
heisser drnoo hat geschrieben:werden bald dzemailis, abdis, da costas als spieler akzeptiert weil sie leistung bringen? ein cabanas als trainer weil er ein guter trainer ist?
Wölfli als Goalie hast Du noch vergessen. Dann rocken wir die CL!
heisser drnoo hat geschrieben:spieler die vom ganzen stadion ausgepfiffen werden, sollen 2 monate später geliebt werden?
Man muss halt differenzieren oder abstrahieren können, was gewisse Leute offenbar nicht können oder schlichtwegs nicht wollen. Steffen war vor einigen Monaten ein YB-Spieler, der alles für seinen Verein gab. Inzwischen ist er ein FCB-Spieler, der alles für seinen Verein gibt. Man muss da das Emotionale wegdenken. Mir geht es in erster Linie um den Fussball, nicht darum, einen Spieler zu verehren oder gar zu lieben. Kurzum; für mich ist Steffen beim FCB angestellt, um gut Fussball zu spielen, Zug nach vorne zu bringen und Tore zu schiessen. Was früher war und später sein wird, interessiert mich reichlich wenig.
heisser drnoo hat geschrieben:viele lamentieren, das die spieler nicht mehr wissen was rivalität beduetet. aber das ganze fängt bereits bei vielen fans an und geht weiter über den vorstand.
Du bist eben definitiv noch zu jung. In den 60er/70er Jahren gab es eine gesunde und freundschaftliche Rivalität zwischen dem FCB und dem FCZ. Wörter wie "Hass" hatten da überhaupt nichts verloren und das FCB-Aushängeschild Karli Odermatt und das FCZ-Aushängeschild Köbi Kuhn waren gut befreundet und verstanden sich blendend, was man bei Auftritten der Nati auch immer wieder sehen konnte. Trotzdem war die sportliche Rivalität extrem gross. Heute hingegen "gehört es zum guten Ton", den Gegner aus zu pfeifen oder auf alle möglichen Arten zu demütigen. Mit Sportgeist hat dies leider nicht mehr viel zu tun.
heisser drnoo hat geschrieben:nennt mich wie ihr wollt, aber ich bin ein alter fussballromantiker, der sich freut, wenn es in der gegnerischen mannschaft hassfiguren hat (hass nur im rahmen des fussballs). und anderseits ist es für mich ein no-go, wenn genau diese ein paar monate später für meine mannschaft aufläuft.
Mit Fussballromantik hat dies wenig zu tun. Das ist in erster Linie Deine spezielle Eigenart, Hassfiguren beim Gegner zu suchen und an ihnen Deinen Frust abzulassen.