Das ist aber nicht die Aufgabe von Asyl, das weisst du doch selber ;-)SubComandante hat geschrieben:Ich würde nicht Schlaraffenland sagen; nennen wir es ein Land, bei dem man stabile Verhältnisse hat und es sich anständig leben lässt. Man hat ein Dach überm Kopf, muss nicht täglich ums Überleben kämpfen und hat keine Regierung, die Leute verfolgt und unterdrückt. Unser Glück ist doch, hier geboren zu sein. Deshalb darf man auch etwas Demut pflegen wenn Leute das Bedürfnis haben, auch ein halbwegs anständiges Leben führen zu können. Natürlich ist der Platz begrenzt hier. Aber es ist legitim, dass auch Leute, die nicht grad vor Bomben und IS Genozid flüchten, hierher wollen. Halt auch mit dem Preis, dass sie das ganze soziale Umfeld verlassen und hier neu anfangen müssen. Eben, wir hatten einfach wahnsinniges Glück. Deshalb sollte man es sich jeweils zweimal überlegen, abschätzig sich gegen Leute zu äussern, die auch nur ein anständiges Leben führen wollen. Es ist nur purer Zufall, dass man nicht im grossen Teil der Welt geboren wurde, wo es richtig Scheisse läuft.
Zudem hatten sie ja anscheinend genügend Geld für die Überfahrt, so schlecht ist es ihnen also nicht ergangen...
Und nein, damit will ich das Anrecht auf Asyl nicht am Geld / Vermögen festmachen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, auch vermögende können in einen Krieg geraten und an Leib und Leben bedroht sein.
Aber Armut als Grund und genügend Geld für die Reise, das passt nicht.
Und du weisst genau dass ich nicht die Meinung habe dass uns Wirtschaftsflüchtlinge nicht zu interessieren haben. Sehr wohl haben (bzw eher hätten) wir Verantwortung für sie bzw. alle Menschen denen es schlechter geht oder sogar von uns ausgenutzt werden. Darüber haben wir zwei ja schon x-mal diskutiert und waren uns sogar einig (jede Entscheidung des Konsumenten hat Einfluss, usw.)