Naja "unabhängige Medien"... Ein gegensätzlicher Ausdruck. Ich glaube kaum, dass es sowas gibt. Watson ist so ziemlich das Spiegel Online der Schweiz (scheint auch mit Spiegel stark zu kooperieren) - Medien wie der Spiegel und Welt haben klare Absichten und verbreiten auch viel Falschinformationen, bzw. sind stark an politische Organisationen gebunden.
Ich denke heute ist es wichtig, sich selbst ein Bild der Welt zu schaffen - sprich ab und zu EU-Medien, russische, amerikanische Medien und so weiter zu konsumieren (gibt es ja eine grosse Auswahl auf Deutsch und Englisch). Aber auch hier muss man wieder aufpassen - denn z.B die St. Petersburg Times ist ein in Finland gegründetes Papier, welches oftmals ein Sprechrohr von Oligarchen ist und unter falschem Namen operiert. Also ob staatliche oder private Medien - aufpassen muss man immer.
In der Schweiz sieht es leider sehr traurig aus. Ich bin BaZ-Abonnent und finde, dass es doch ab und zu noch gute Artikel gibt, bzw. auch recherchiert wird und beide Seiten (wenn's die gibt) gezeigt werden - doch die Qualität nimmt leider ab. NZZ hab ich schon lange aufgegeben und z.B SRF ist sowieso nur noch ein copy-paste-Witz.
Vor allem in einer Zeit wo nur noch gratis und online gelesen werden möchte, wird auch von renomierten Blättern nur noch kopiert (z.B von Reuters und co) und somit Geld gespart. Geprüft oder differenziert berichtet wird dabei nicht mehr gross (und die Mächtigen dürfen Ihre Weltgeschichte schreiben). Es ist schon skandalös was bei den grossen Medienhäuser so gelogen und gebogen wird, nerve mich oft darüber!
Es gibt auch einige gute Blogs, welche teilweise mehr "News" enthalten als die grossen Medien - da gibt's was für jeden Geschmack. Die NEOPresse ist, denke ich mal, auch nicht schlecht - kenne die aber noch zu wenig gut:
http://www.neopresse.com/. Das deutsche Compact Magazin (
https://www.compact-online.de/) finde ich ab und zu auch nicht schlecht um eine Gegenmeinung zu bekommen sowie andere Stimmen zu hören - aber auch hier gilt wie überall skeptisch zu bleiben, zudem der Besitzer des Blattes auch politisch eine sehr starke Meinung hat.
http://www.hintergrund.de/ wäre eine weitere, versuchenswerte Adresse (bezieht sich aber eher auf Deutschland).
Schlussendlich ist es wichtig, nicht die Meinung von Journalisten zu übernehmen. Dafür sollte man sich anhand verschiedenen Quellen selbst ein Bild machen können und falls nötig auch selbst mal was nachschauen/recherchieren. Ausser man erlebt was selbst vor Ort, wird man wohl nie die Wahrheit kennen. Zudem muss man offen sein, was Neues auszuprobieren, zu akzeptieren und halt auch mal die Glaubwürdigkeit der gewohnten Medien in Frage zu stellen.