Abstimmungen 9. Februar - Masseneinwanderung / Abtreibungsfinanzierung / FABI

Der Rest...

Wie stimmt ihr? (Masseneinwanderung / Abtreibungsfinanzierung / FABI)

Umfrage endete am 09.02.2014, 11:59

3 x JA
14
10%
JA - JA - NEIN
22
15%
JA - NEIN - NEIN
19
13%
JA - NEIN - JA
14
10%
NEIN - JA -NEIN
1
1%
NEIN - JA - JA
5
3%
NEIN - NEIN - JA
52
36%
3 x NEIN
16
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 143

fixi
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Beitrag von fixi »

Wollte keinen neuen Thread eröffnen und frage einfach mal hier nach, diese Initiative ist sowieso verheerender als die MEI.

Was meint Ihr zu Ecopop-Intiative? Wenn ich die Kommentare in den Onlinemedien so anschaue, befürchte ich doch ziemlich, dass sie wirklich angenommen wird. :o

Soriak
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Beitrag von Soriak »

fixi hat geschrieben:Was meint Ihr zu Ecopop-Intiative? Wenn ich die Kommentare in den Onlinemedien so anschaue, befürchte ich doch ziemlich, dass sie wirklich angenommen wird. :o
Wenn das angenommen wird, dann arme Schweiz... kann ich mir aber kaum vorstellen. Wenn ich an die Arena zum Thema denke, dann waren die Initiativen derart unsympathisch, dass sie womoeglich alleine deswegen verlieren werden. Zudem haben sie auch von keiner Partei Unterstuetzung. Selbst die SVP wahrt sich davor, einen derartigen Schwachsinn zu unterstuetzen.

Die Idee an sich ist ja schon seltsam: weniger Einwanderung in die Schweiz soll die Natur schuetzen, weil...? Leute im Ausland nicht zur Verschmutzung beitragen? Das ist gleich sinnvoll wie ein Kraftwerk auf die andere Seite der Grenze zu stellen und den Strom zu importieren, damit es nicht zur eigenen CO2 Bilanz beitraegt. Hin und wieder zieht das Argument der Ueberbauung, aber auch das macht auf den 2. Blick wenig Sinn: die Regionen, in denen gebaut wird, sind fuer den Tourismus nicht wichtig. Niemand wandert durch Felder in Industriezonen. Die Idee, man muesse jeden Fleck Natur nur schon aus Prinzip schuetzen, spricht hier zum Glueck nicht einmal die Gruene Partei an.

Dazu kommt natuerlich auch noch der Teil der Familienplanung. Die Schweiz soll einen grossen Teil der Entwicklungshilfe nur noch in Familienplanung investieren duerfen... ganz unter dem Motto: es sind nicht die Leute im SUV, die der Natur schaden, sondern die Leute in ihren Strohhuetten, die 10 Kinder haben (natuerlich nicht die fundamentalen Christen, die auch 10 Kinder haben -- das sind schliesslich gute, weisse, Leute). Dabei laesst man dann schoen weg, wie viele dieser Kinder bis zum 18. Lebensjahr ueberleben (in Laendern wie Mali, Somalien, Chad, und Niger sterben 10% aller Kinder vor Erreichen des 1. Lebensjahres; wobei genauere Studien darauf deuten, dass es doppelt so hoch sein koennte -- es ist einfach zu teuer, die Statistik richtig zu erfassen) und wie Leute in diesen Regionen ihre Altersrente finanzieren (nicht mit einer AHV).

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Eine so fixe Zuwanderungsquote bringt niemandem was. Und die Entwicklungspolitik durch Gesetz in die Steinzeit zu werfen ergibt auch nicht viel Sinn. Die Leute werden in der Wirtschaft trotzdem gebraucht. Kann man die im Inland nicht holen, sind sie halt temporär hier beschäftigt. Halt ohne die Rechte, die andere haben.

Ich verstehe die Initiative wirklich nicht. Sie bringt grüne Argumente um eine bescheuerte Einwanderungspolitik zu forcieren. Schengen ist danach endgültig futsch. Gleichzeitig will sie erfolgreichenn Entwicklungshilfemodellen das Geld entziehen um stattdessen Kondome zu verteilen. Die Ecopop-Leute gingen vor Gericht, damit man sie nicht mehr als Birkenstock Rassisten bezeichnen kann. Sie verloren.

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Die Verknüpfung zweier Themen ist bei der ecopop-Initative ja eigentlich beispielhaft. Darum ist es sehr traurig, dass diese Verfassungsverletzende Initiative überhaupt vors Volk kommt. Klares Zeichen, dass es eine Prüfung über den Gerichtsweg und nicht durch das Parlament braucht. Aber Angst, dass die Initiative angenommen werden könnte, habe ich (noch) keine...

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Misterargus
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Beitrag von Misterargus »

fixi hat geschrieben:Wollte keinen neuen Thread eröffnen und frage einfach mal hier nach, diese Initiative ist sowieso verheerender als die MEI.Was meint Ihr zu Ecopop-Intiative? Wenn ich die Kommentare in den Onlinemedien so anschaue, befürchte ich doch ziemlich, dass sie wirklich angenommen wird. :o
die Befürchtung ist nicht unbegründet. Wenn ich sehe, wie das Problem angegangen wird, nämlich gar nicht. Man hat das Problem nicht mal auf dem Radar. Es existiert einfach nicht. Wenn ich mir überlege, wie viel Arbeitslose +55 es gibt, die in keiner Statistik mehr erscheinen und nicht den Hauch einer Change haben wieder einen Job zu finden. Ich kenne viele, welche nur darauf warten, hier JA zu stimmen. Diese Leute haben Familie (Kinder) die jetzt Stimmberechtigt sind...und ratet was die Stimmen werden...

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Ich weiss nicht, was die SVP will. Sie schreibt in ihrer Initiative, dass der BR 3 Jahre Zeit hat, die MEI umzusetzen. Und diese 3 Jahre sollte man dem BR schon geben und nicht schon nach 6-9 Monaten den grossen Max machen...oder haben die Ja-Stimmer den Initiativtext gar nicht gelesen?

fixi
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Beitrag von fixi »

Misterargus hat geschrieben:die Befürchtung ist nicht unbegründet. Wenn ich sehe, wie das Problem angegangen wird, nämlich gar nicht. Man hat das Problem nicht mal auf dem Radar. Es existiert einfach nicht. Wenn ich mir überlege, wie viel Arbeitslose +55 es gibt, die in keiner Statistik mehr erscheinen und nicht den Hauch einer Change haben wieder einen Job zu finden. Ich kenne viele, welche nur darauf warten, hier JA zu stimmen. Diese Leute haben Familie (Kinder) die jetzt Stimmberechtigt sind...und ratet was die Stimmen werden...
Wieso sind diese Ü55 denn arbeitslos? Ich denke, dass ist eine Art von strukturelle Arbeitslosigkeit. Die Unternehmen setzten vermehrt auf qualifizierte junge Leute, was ich persönlich sehr gut finde. Und nun JA zu stimmen, nur aus Prinzip oder in der Hoffnung dieses Problem wäre behoben, ist doch ziemlich naiv.

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Konter
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Beitrag von Konter »

Käppelijoch hat geschrieben:Ich weiss nicht, was die SVP will. Sie schreibt in ihrer Initiative, dass der BR 3 Jahre Zeit hat, die MEI umzusetzen. Und diese 3 Jahre sollte man dem BR schon geben und nicht schon nach 6-9 Monaten den grossen Max machen...oder haben die Ja-Stimmer den Initiativtext gar nicht gelesen?
Die SVP ist ja gegen die Initiative, da sie ihnen eben nicht in die wahlpolitische Agenda fürs kommende Jahr passt. Nichtsdestotrotz gehe auch ich davon aus, dass sich die Basis anders verhalten wird und dass die Initiative durchaus angenommen werden könnte. Viele, die bereits bei der MEI ja gestimmt haben, werden ähnlich motiviert die Ecopop-Vorlage bewerten (Ein Mittel, dass Schweizer auf dem Arbeitsmarkt gegenüber Ausländer bevorzugt werden, usw.).
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Misterargus hat geschrieben:die Befürchtung ist nicht unbegründet. Wenn ich sehe, wie das Problem angegangen wird, nämlich gar nicht. Man hat das Problem nicht mal auf dem Radar. Es existiert einfach nicht. Wenn ich mir überlege, wie viel Arbeitslose +55 es gibt, die in keiner Statistik mehr erscheinen und nicht den Hauch einer Change haben wieder einen Job zu finden. Ich kenne viele, welche nur darauf warten, hier JA zu stimmen. Diese Leute haben Familie (Kinder) die jetzt Stimmberechtigt sind...und ratet was die Stimmen werden...
Wenn man sieht wie viel Mühe bereits die MEI bei der Umsetzung macht, wie soll das denn erst bei Ecopop aussehen? Die Initiative ist lediglich ein Fusstritt für die Beziehungen zu unseren Nachbarländern, ohne den geringsten Nutzen.

Dass die Initiative grösstenteils von älteren Personen getragen wird passt eigentlich. Warum sich um die Arbeitsplätze der Jungen kümmern, wenn man selber ja keinen Job mehr braucht.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Misterargus hat geschrieben:die Befürchtung ist nicht unbegründet. Wenn ich sehe, wie das Problem angegangen wird, nämlich gar nicht. Man hat das Problem nicht mal auf dem Radar. Es existiert einfach nicht. Wenn ich mir überlege, wie viel Arbeitslose +55 es gibt, die in keiner Statistik mehr erscheinen und nicht den Hauch einer Change haben wieder einen Job zu finden. Ich kenne viele, welche nur darauf warten, hier JA zu stimmen. Diese Leute haben Familie (Kinder) die jetzt Stimmberechtigt sind...und ratet was die Stimmen werden...
Jeder, der auf dem RAV angemeldet ist und sich bei der Stellensuche helfen lässt, erscheint in der Arbeitslosenstatistik - egal, ob er noch gar nicht oder längst nicht mehr Anspruch auf Arbeitslosengelder hat. Aber ein Teil der Generation Ü50 jammert halt lieber am Stammtisch und auf Onlineportalen, als weiter zu kämpfen. Zudem kann man ja auch bei Abstimmungsvorlagen ein Zeichen setzen, mit dem man den jüngeren Generationen schadet. Ü50 ist übrigens nach wie vor die Generation mit der GERINGSTEN Arbeitslosigkeit.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben:Jeder, der auf dem RAV angemeldet ist und sich bei der Stellensuche helfen lässt, erscheint in der Arbeitslosenstatistik - egal, ob er noch gar nicht oder längst nicht mehr Anspruch auf Arbeitslosengelder hat. Aber ein Teil der Generation Ü50 jammert halt lieber am Stammtisch und auf Onlineportalen, als weiter zu kämpfen. Zudem kann man ja auch bei Abstimmungsvorlagen ein Zeichen setzen, mit dem man den jüngeren Generationen schadet. Ü50 ist übrigens nach wie vor die Generation mit der GERINGSTEN Arbeitslosigkeit.
Nach 400 / 520 Tagen ist man doch ausgesteuert und landet bei der Sozialhilfe. Und fliegt somit auch aus der offiziellen Arbeitslosenstatistik.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Nach 400 / 520 Tagen ist man doch ausgesteuert und landet bei der Sozialhilfe. Und fliegt somit auch aus der offiziellen Arbeitslosenstatistik.
Korrekt - und das ist eigentlich eine verfälschung der Statistik. In allen anderen Ländern werden nicht nur Arbeitslose sondern auch Sozialhilfeempfänger zu den Arbeiteslosen gezählt (oder ist ein 100% Sozialhilfeempfänger kein Arbeitsloser mehr?) - darum auch die tiefe Arbeitslosenstatistik. Wären die Sozialhilfempfänger auch dabei - könnten wir in dieser Statistik schon lange nicht mehr glänzen ...

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BloodMagic hat geschrieben:Korrekt - und das ist eigentlich eine verfälschung der Statistik. In allen anderen Ländern werden nicht nur Arbeitslose sondern auch Sozialhilfeempfänger zu den Arbeiteslosen gezählt (oder ist ein 100% Sozialhilfeempfänger kein Arbeitsloser mehr?) - darum auch die tiefe Arbeitslosenstatistik. Wären die Sozialhilfempfänger auch dabei - könnten wir in dieser Statistik schon lange nicht mehr glänzen ...
Wobei die Spanier ebenfalls ganz anders zählen. Dort zählen Studenten auch als Arbeitslose. Deshalb gibt es auch eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50%. Auch da wird dann ein Vergleich schwierig.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Nach 400 / 520 Tagen ist man doch ausgesteuert und landet bei der Sozialhilfe. Und fliegt somit auch aus der offiziellen Arbeitslosenstatistik.
Nein. "Als Arbeitslose werden alle Personen bezeichnet, die auf einem regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet und sofort für eine Stelle verfügbar sind, unabhängig davon, ob sie finanzielle Leistungen der Arbeitslosenversicherung beziehen oder nicht." Quelle: http://www.stadt.sg.ch/home/verwaltung- ... -04-30.pdf

Gibt aber zugegebenermassen viele Ausgesteuerte, die sich aus Ärger übers RAV dort nicht mehr blicken lassen, wenn sie keine Taggelder mehr erhalten.

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Asmodeus
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Beitrag von Asmodeus »

Fulehung hat geschrieben:Gibt aber zugegebenermassen viele Ausgesteuerte, die sich aus Ärger übers RAV dort nicht mehr blicken lassen, wenn sie keine Taggelder mehr erhalten.
Wundert mich nicht. Das RAV hilft einem ja eh nicht wirklich bei der Stellensuche.

Ich habe früher des öfteren Jobangebote vom RAV erhalten NACHDEM die Stellen gar nicht mehr verfügbar waren.
Im besten Fall lief das Gespräch folgendermassen ab.

"Ja. Ich hätte noch eventuell diese eine Stelle für sie."
- "Ja. Diese Stelle ist seit 2 Wochen vergeben. Ich habe den Arbeitsvertrag bei denen nämlich vor zwei Wochen unterschrieben..."
Asmodeus hat geschrieben:Ich bin ehrlich. Ich hatte ein schlechtes Gefühl mit der neuen Führung. Ich habe befürchtet, dass der Ruf von Streller, Frei und Wicky noch schlimmer ruiniert würde als es damals bei Yakin geschehen ist.

Beliebte Spieler ohne Ahnung in den Vorstand hiefen und gleichzeitig das komplette Prinzip des Vereins umkrempeln? Da kann ja nur der goldene Lack abblättern und Rost zum Vorschein kommen.
Q.E.D

Soriak
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Beitrag von Soriak »

BloodMagic hat geschrieben:Korrekt - und das ist eigentlich eine verfälschung der Statistik. In allen anderen Ländern werden nicht nur Arbeitslose sondern auch Sozialhilfeempfänger zu den Arbeiteslosen gezählt (oder ist ein 100% Sozialhilfeempfänger kein Arbeitsloser mehr?) - darum auch die tiefe Arbeitslosenstatistik. Wären die Sozialhilfempfänger auch dabei - könnten wir in dieser Statistik schon lange nicht mehr glänzen ...
Unterscheidet sich bedeutend, aber die Definition in der Schweiz macht durchaus Sinn (und wird mindestens in den USA gleich verwendet). Man ueberlege sich folgendes: eine Hausfrau ist nicht arbeitslos, wenn sie keinen Job sucht und die Familie mit einem Einkommen lebt; sie ist arbeitlos, wenn sie hingegen eine Stelle sucht. Die Definition von Fulehung erfasst das gut.

Studenten als arbeitslos zu erfassen ist nicht besonders sinnvoll.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Asmodeus hat geschrieben:Wundert mich nicht. Das RAV hilft einem ja eh nicht wirklich bei der Stellensuche.

Ich habe früher des öfteren Jobangebote vom RAV erhalten NACHDEM die Stellen gar nicht mehr verfügbar waren.
Im besten Fall lief das Gespräch folgendermassen ab.

"Ja. Ich hätte noch eventuell diese eine Stelle für sie."
- "Ja. Diese Stelle ist seit 2 Wochen vergeben. Ich habe den Arbeitsvertrag bei denen nämlich vor zwei Wochen unterschrieben..."
Ich fühlte mich vom RAV sehr gut betreut. Die Stelle, mit der ich den angestrebten Branchenwechsel endlich schaffte, wurde mir vom RAV-Betreuer empfohlen.

Wenn sich dann allerdings die Fälle häufen, bei denen die Personalchefs von Firmen vergessen haben, dem RAV möglichst sofort zu melden, dass ihre Stellen bereits wieder besetzt sind, wirds definitiv mühsam. Solche Infopannen sind nicht nur die Fehler der RAV-Betreuer.

irgend
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Beitrag von irgend »

Unglaublich, wie es der politische Mainstream sowie die sonstige Elite schon zum Dogma erhoben hat, dass ohne Masseneinwanderung gar kein Wirtschaftswachstum möglich ist. Dabei muss man noch nichteinmal beginnen, damit zu argumentieren dass die Mehrheit der Leute welche einwandert gar keiner Arbeit nachgeht.

Selbst mit Ecopop ist immer noch eine Einwanderung in Höhe dessen, was der Bundesrat damals bei der Abstimmung zu den Bilateralen prophezeit hat möglich. Ein durchschnittliches Wachstum, das in meinen Augen immer noch mehr als hoch genug ist.

Die MEI wird wenn überhaupt sowieso nicht im Sinne des Volkes umgesetzt, alle Parteien ausser die SVP wollen sie verwässern und die SVP selbst will eh auch keine Lösung sondern bloss das Thema weiterhin bewirtschaften.

Ganz klar pro Ecopop, die letzte Chance eine 12-Millionen-Schweiz zu verhindern.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

irgend hat geschrieben: Selbst mit Ecopop ist immer noch eine Einwanderung in Höhe dessen, was der Bundesrat damals bei der Abstimmung zu den Bilateralen prophezeit hat möglich. Ein durchschnittliches Wachstum, das in meinen Augen immer noch mehr als hoch genug ist.
Der Bundesrat hat damals nur von EU-Bürgern gesprochen. Ecopop wirft dagegen Arbeitskräfte aus allen Ländern der Welt, Flüchtlinge aus unzähligen Krisengebieten sowie Auslandschweizer, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, in einen Topf. Es handelt sich also um zwei völlig unterschiedliche Zahlen, weshalb die SVP einst auch die Bilateralen bekämpft hat, nun aber ebenso Ecopop bekämpft.

Natalie Rickli bringt es ziemlich gut auf den Punkt:
http://www.vimentis.ch/dialog/readartic ... el-vorbei/

irgend
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Beitrag von irgend »

LOL, soweit kommt es noch dass ich Rickli lesen muss um mir eine politische Meinung zu bilden. Völlig absurd, dieses Argument von der SVP zu lesen welche selbst die Grenzgänger und Asylanten bei der MEI miteinbezogen hat.

Schlussendlich muss jeder Stimmbürger selbst die Vor- und Nachteile einer sehr hohen Immigration abwägen. Für mich überwiegen die Nachteile bei weitem, sämtliche 'Vorteile' sind eigentlich nur Effekte welche strukturelle Probleme auf die lange Bank schieben.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

irgend hat geschrieben:LOL, soweit kommt es noch dass ich Rickli lesen muss um mir eine politische Meinung zu bilden. Völlig absurd, dieses Argument von der SVP zu lesen welche selbst die Grenzgänger und Asylanten bei der MEI miteinbezogen hat.

Schlussendlich muss jeder Stimmbürger selbst die Vor- und Nachteile einer sehr hohen Immigration abwägen. Für mich überwiegen die Nachteile bei weitem, sämtliche 'Vorteile' sind eigentlich nur Effekte welche strukturelle Probleme auf die lange Bank schieben.
Tatsache ist, dass jeder Ecopop-Befürworter die SVP und die EDU rechts überholt. Aber vielleicht fasst ja die PNOS noch die Ja-Parole.
Ich komme aus einem Kanton, in dem jede 3. Gemeinde in den letzten 10 Jahren GESCHRUMPFT ist. Wir sind wirtschaftlich im Kanton Bern ziemlich am Arsch. Was aber komisch ist: Wir haben in weiten Teilen unseres Kantons keinen Dichtestress. Und doch kenne ich nur Leute, die von Bern nach Zürich oder von Bern nach Basel ziehen und keine, die das Umgekehrte machen. Darf ich dich fragen, warum du nicht in eine idyllsche Gemeinde voller Eidgenossen und so ganz ohne Wirtschaftswachstum - aber auch ohne Dorfladen, Dorfbeiz, Schulhaus und öV-Verbindung - ziehst? Radikal predigen und radikal leben sind halt doch nicht dasselbe.

irgend
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Beitrag von irgend »

Ecopop hat nichts mit links oder rechts zu tun. Es ist das recht jedes souveränen Staates die Einwanderung nach eigenen Interessen zu steuern.

Dem Kanton Bern gehts im internationalen Vergleich gut, nur weil man im innerschweizerischen Steuer(dumpings)'Wettbewerb' nicht mit den neoliberalen Bastionen Zug oder Schwyz mithalten kann heisst das noch lange nicht dass man am 'Arsch' ist.

Du bist ein typisches Beispiel für das, was ich im vorletzten Posting geschrieben habe: Die Masseneinwanderung ist durch die Elite zu solch einem Dogma hinauf stilisiert worden, dass es von vielen ohne weitere Gedanken als alternativlos akzeptiert wird. Das ist natürlich Blödsinn. Dieser Artikel bringts ziemlich gut auf den Punkt, sowie die Kommentare von Ruedi Strahm.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

irgend hat geschrieben:Ecopop hat nichts mit links oder rechts zu tun. Es ist das recht jedes souveränen Staates die Einwanderung nach eigenen Interessen zu steuern.
Möchte ja keine Spassbremse sein...aber genau das verletzt diese Initiative: Die Souveränität anderer Staaten, nämlich in dem, dass sie in anderen Staaten Geld locker machen will für die Geburtensteuerung. Man will also anderen Staaten mit unseren Steuergelder vorschreiben, wie sie Familienpolitik zu betreiben haben. Schon alleine deswegen ist diese Initiative skandalös und abzulehnen. Sie erinnert sehr an Blut&Boden und die koloniale "Entwicklungshilfe" wie sie bis in die 60er betrieben wurde. Okey, immerhin konnte man bis in die 70ern in der Kirche für die armen Negerlein spenden...

irgend
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Beitrag von irgend »

Andere Länder können gerne auf unsere Entwicklungshilfe verzichten, wahrscheinlich wäre damit sowohl ihnen wie auch uns gedient. Unter freiwilliger Familienplanung verstehe ich jedoch in erster Linie Ermächtung von Frauen, selbst über ihre Reproduktion zu bestimmen. Das kann nur gut sein.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

irgend hat geschrieben:Dem Kanton Bern gehts im internationalen Vergleich gut, nur weil man im innerschweizerischen Steuer(dumpings)'Wettbewerb' nicht mit den neoliberalen Bastionen Zug oder Schwyz mithalten kann heisst das noch lange nicht dass man am 'Arsch' ist.

Du bist ein Beispiel für das, was ich im vorletzten Posting geschrieben habe: Die Masseneinwanderung ist durch die Elite zu solch einem Dogma hinauf stilisiert worden, dass es von vielen ohne weitere Gedanken als alternativlos akzeptiert wird. Das ist natürlich Blödsinn. Dieser Artikel bringts ziemlich gut auf den Punkt, sowie die Kommentare von Ruedi Strahm.
Sorry, ich habe 3mal meinen Job verloren, weil meine Firma konkurs ging oder von ausserkantonaler Konkurrenz aufgekauft und ausgeschlachtet worden ist. Abwanderung von Kunden + Jobs sind hier Realität. Blödsinn ist, sich so was für das ganze Land zu wünschen.

irgend
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Beitrag von irgend »

Fulehung hat geschrieben:Sorry, ich habe 3mal meinen Job verloren, weil meine Firma konkurs ging oder von ausserkantonaler Konkurrenz aufgekauft und ausgeschlachtet worden ist.
Und das hat was genau mit der Höhe der Einwanderung zu tun?

Abgesehen solltest du vielleicht zuerst im eigenen Hof kehren, deine SVP Stammlande sind stramm rechts und strukturkonservativ. Ist längst historisch belegt dass die Rechte, insbesondere die BGB den Fortschritt im Kanton Bern verhindert hat.

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

irgend hat geschrieben:Ecopop hat nichts mit links oder rechts zu tun. Es ist das recht jedes souveränen Staates die Einwanderung nach eigenen Interessen zu steuern.

Dem Kanton Bern gehts im internationalen Vergleich gut, nur weil man im innerschweizerischen Steuer(dumpings)'Wettbewerb' nicht mit den neoliberalen Bastionen Zug oder Schwyz mithalten kann heisst das noch lange nicht dass man am 'Arsch' ist.
Die Realität ist aber, dass die Schweiz keine selbstversorgende Insel, sondern ein hochgradig vernetzter Wirtschaftsstandort ist.
Wenn jeder Staat einfach so locker die Einwanderung selber steuern könnte, warum bereitet die Umsetzung der MEI eine solche Mühe?

Der Kanton Bern ist der grösste Empfänger des Finanzausgleichs.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

irgend hat geschrieben:Unglaublich, wie es der politische Mainstream sowie die sonstige Elite schon zum Dogma erhoben hat, dass ohne Masseneinwanderung gar kein Wirtschaftswachstum möglich ist.
Woher willst du die noetigen Fachkraefte holen, um eine high-tech Wirtschaft wie die in der Schweiz anzutreiben? Du kannst den 55 jaehrigen Stapelfahrer nunmal nicht zum Novartis Chemiker umschulen.

Aber wehre dich nicht nur gegen Auslaender, sondern auch gegen die poehsen Roboter: https://www.youtube.com/watch?v=6KRjuuEVEZs
Fulehung hat geschrieben:Sorry, ich habe 3mal meinen Job verloren, weil meine Firma konkurs ging oder von ausserkantonaler Konkurrenz aufgekauft und ausgeschlachtet worden ist. Abwanderung von Kunden + Jobs sind hier Realität. Blödsinn ist, sich so was für das ganze Land zu wünschen.
Hat wohl etwas mit der mangelnden Kompetenz deiner Arbeitgeber zu tun. Man kann die Kunden halt nicht zwingen, bei teuren und eventuell schlecht gefuehrten Unternehmen zu kaufen. Das hat aber nichts mit Einwanderung und Globalisierung zu tun. Sobald man mehr als einen Dorfladen hat, gibt es einen Konkurrenzkampf.
Diese Zahlen sind aber auch nicht brauchbar... natuerlich muss man das pro Kopf rechnen. Ist ja klar, dass Zuerich (1.4 Millionen Einwohner) mehr zahlt als der Kanton Glarus (40,000 Einwohner). Rechnet man aber pro Kopf, zahlt Zuerich rund 300.- pro Einwohner pro Jahr, waehrend der Kanton Glarus 1,850.- pro Einwohner bezahlt.

Gauer
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Beitrag von Gauer »

Hat sich die Chemie Basel eigentlich schon mal zu dem Thema geäußert?? Ich meine wenn die MEI so umgesetzt wird wie die Subventionierten Bauern das wollen wäre das eine Katastrophe und die Firmen müssten aus der Schweiz abziehen.

irgend
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Beitrag von irgend »

Soriak hat geschrieben: Woher willst du die noetigen Fachkraefte holen, um eine high-tech Wirtschaft wie die in der Schweiz anzutreiben? Du kannst den 55 jaehrigen Stapelfahrer nunmal nicht zum Novartis Chemiker umschulen.
Eine weitere typische Argumentationsweise der Dogmatiker. Kein Mensch spricht davon, die Grenzen ganz zu schliessen. Die Schweiz hat die nötigen Fachkräfte schon immer bekommen und wird sie auch immer bekommen.

Sag mir doch mal, welcher Anteil der 155'000 Menschen die letztes Jahr zugewandert sind tatsächlich Fachkräfte sind. Und damit meine ich nicht Absolventen irgendwelcher allerwelts-Fachschulen, welche den Begriff Bachelor und Master längst völlig wertlos gemacht haben.

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