So machen wir die Schweiz kaputt

Der Rest...
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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

No_IP hat geschrieben:Kurz zum Steuerrecht:
Eine Erbschaftssteuer ist in der Schweiz eine reine "Erbschaftssteuer" und hat in unserem System nichts verloren.
Die 2Mio. ist sehr trügerisch, denn diese Steuern werden immer auf den Verkehrswert berechnet. Wenn ich jetzt
eine Firma erbe, mit einem Wert von 200Mio., dann muss ich 40Mio. Steuern zahlen? Wie soll das gehen wenn man
von einer seriösen Firma ausgeht mit einem hohen Gewinn von 16Mio. pro Jahr? Angenommen die Firma verfügt
über liquide Reserven. Soll dann die Steuer damit bezahlt werden? Die Firma ist mit diesem Gesetz so oder so
ruiniert. Weder mit Geld aufnehmen, noch mit einem jahrelangen Investitionstop kann eine solche Firma nicht
überleben.

In der Schweiz muss man auch das Steuersystemverstehen. Artikel 8 und 127 der BV. Die Schweiz ist eines der
wenigen Ländern, welche eine Vermögenssteuer kennt. Daher ist es nicht korrekt die Gelder, die gleichen Gelder
mehrfach zu versteuern.


Bin ich eigentlich der Einzige der sich fragt, was ein Benutzer wie Soriak in einem Fussballforum sucht? Vielleicht hält sich
dieser sogar schlau, weil er ein Benutzernamen für den sportlichen Bereich und einen Extranamen für den Offtopic-Bereich hat?

Ich habs schon paar mal erwähnt, seine Texte sind die Zeit nicht wert, diese Zeilen zu lesen. Reine Phrasendrescherei ohne
jegliche erkennbare Kompetenz oder Gesinnung.





Wer solchen Schwachsinn von sich preisgibt, der hat in keinster Form wirtschaftlichen Sachverstand. Der outet sich als ideologischer Linker.
Genau bei fett markierten Teil habe ich auch meine Mühe:

Das geerbte Vermögen wurde zu irgend einem Zeitpunkt als Einkommen versteuert. Wenn es vorhanden ist wird das ganze als Vermögen versteuert. Und nun soll man das ganze bei einer Erbschaft zum dritten Mal versteuern? Aus meiner Sicht kann das nicht sein - dank den vielen Neidern in der Schweiz sehe ich jedoch eine grosse Chance, dass das Ganze auch noch angenommen wird.
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Black Squad
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Beitrag von Black Squad »

Blutengel hat geschrieben:Genau bei fett markierten Teil habe ich auch meine Mühe:

Das geerbte Vermögen wurde zu irgend einem Zeitpunkt als Einkommen versteuert. Wenn es vorhanden ist wird das ganze als Vermögen versteuert. Und nun soll man das ganze bei einer Erbschaft zum dritten Mal versteuern? Aus meiner Sicht kann das nicht sein - dank den vielen Neidern in der Schweiz sehe ich jedoch eine grosse Chance, dass das Ganze auch noch angenommen wird.
Die Logik, dass Geld nur einmal versteuert werden müsste, geht einfach nicht auf. Zu deinen Beispielen kann man noch vieles hinzufügen, wie etwa, wenn man etwas damit kauft, bezahlt man Mehrwertsteuer oder die Vermögenssteuer fällt jedes Jahr an und darum wurde es schon unzählige Male versteuert. Vermögen kann auch mit Kursgewinnen von Wertschriften entstanden sein und wurde daher nicht versteuert. Mit diesem Denken kommt man also nicht weiter. Geld wird im ganzen Kreislauf immer wieder versteuert.

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Soriak hat geschrieben:Nebenbei, Thomas Piketty (ein bekannter franzoesischer Oekonom) hat gerade ein neues Buch veroeffentlicht: capital in the 21st century.
Ein weiteres Buch, dass wahrscheinlich kaum einer der Käufer fertig gelesen hat. In einer Reihe mit Kahneman und Sedlacek ;)

(Nichts gegen die Arbeit an sich.)
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Black Squad hat geschrieben:Die Logik, dass Geld nur einmal versteuert werden müsste, geht einfach nicht auf. Zu deinen Beispielen kann man noch vieles hinzufügen, wie etwa, wenn man etwas damit kauft, bezahlt man Mehrwertsteuer oder die Vermögenssteuer fällt jedes Jahr an und darum wurde es schon unzählige Male versteuert. Vermögen kann auch mit Kursgewinnen von Wertschriften entstanden sein und wurde daher nicht versteuert. Mit diesem Denken kommt man also nicht weiter. Geld wird im ganzen Kreislauf immer wieder versteuert.
Wo bitte hast Du gelesen, dass das Geld nur einmal versteuert werden soll? Das Geld wird vor der Erbschaft als Einkommen und jährlich als Vermögen versteuert. Nach dem Erbschaft wird das Geld wieder jährlich als Vermögen versteuert. Mit der Erbschaftssteuer wird einfach nochmals eine Steuer mehr dazu kommen um die Misswirtschaft des Staates auszugleichen. Und ich denke es wird dann nicht die letzte Steuer sein die man dazu nimmt.

Diese hier finden viele toll, weil es vorallem die faulen Reichen trifft - aber andere Steuern werden dann wieder ALLE treffen.
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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Blutengel hat geschrieben:Genau bei fett markierten Teil habe ich auch meine Mühe:

Das geerbte Vermögen wurde zu irgend einem Zeitpunkt als Einkommen versteuert. Wenn es vorhanden ist wird das ganze als Vermögen versteuert. Und nun soll man das ganze bei einer Erbschaft zum dritten Mal versteuern? Aus meiner Sicht kann das nicht sein - dank den vielen Neidern in der Schweiz sehe ich jedoch eine grosse Chance, dass das Ganze auch noch angenommen wird.
Leider wird das wohl auch passieren. Die Schweiz besteht leider aus zuvielen Neider, das sieht man ja bereits an vergangenen Initiativen wie Mindestlohn oder die 1:12 Sache...
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

Sharky hat geschrieben:Leider wird das wohl auch passieren. Die Schweiz besteht leider aus zuvielen Neider, das sieht man ja bereits an vergangenen Initiativen wie Mindestlohn oder die 1:12 Sache...
Du vermischst da gewisse Dinge. Mit Neid hat das herzlich wenig zu tun wenn die Schere zwischer arm und reich immer weiter auseinander driftet.

Mindl
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Beitrag von Mindl »

Soriak hat geschrieben: Was bringt immer mehr Kapital bei immer weniger Konsum? Das hat doch die 2008-? Rezession gezeigt. Du kannst noch so viele Fabriken und Maschinen haben, aber wenn die Leute nicht mehr einkaufen, dann laufen die nicht mehr mit 100% Kapazitaet. Dann stellt mal die Maschinen halt nur noch ein paar Stunden pro Tag an.

Aber das ist genau eine Situation, in der viel Kapital vorhanden ist, aber wenig Konsum. Funktioniert nicht.

-----

Nochmals die Frage: warum ist es in Ordnung Einkommen zu besteuern und Konsum zu besteuern (MWST), aber Kapital zu besteuern ist Diebstahl? Sind alle Steuern Diebstahl?
2008 hatte wohl weniger mit "konsumfaulheit" als mit jeder idiot bekommt kredite die sie nicht tragen können zu tun... speziell bei imobillien (in spanien haste 100% finanzierung bekommen + 70'000 für ein auto, obwohl du nur 40'000 im jahr verdienst. als bsp)
das es kaptial haifische gibt ist halt leider so, aber auch deren investment hilft den firmen.

---

steuern wie in deutschland, frankreich usw. sind diebstahl... (aber die kennen alle keine kapitalsteuer im gegensatz zur schweiz.)

mehrwertsteuer hätte man nie einführen dürfen, weil dort die steuerlast für die unteren schichten, sowie famillien mit kindern am höchsten ist (genau so wie die scheiss bebbisäcke oder wie die abfallsteuer sonst noch heisst... die könnte man ohne weiteres mit der gemeindesteuer finanzieren). aber gewisse Politkreise schreien immer nach noch höherer mwst.

warum sollte ich mein durch Einkommen finanziertes kapital versteuern, ich habe ja schon fair meine einkommenssteuer für diesen betrag bezahlt. sicherlich ist für den staat rentabler wenn ich alles auf den putz haue und zusätzlich noch schulden mache (USA USA USA). aber die funktion des staates ist ja dem volk zu dienen und nicht dass das volke dem staate dient.

schlussendlich ist das system einfach (wenn das wirtschaftssystem intakt und der staat intakt ist): tiefe steuern mit sozialleistungen das keiner verarmt, kleiner staatshaushalt und k(l)eine verschuldung. -> tiefere arbeitslosen zahlen, mehr konsum, höhere steuereinahmen pro kopf, weniger sozialzahlungen -> sinkende steuern...
dazu noch möglichst wenig gesetze und anwälte.

aber die meisten europäischen staaten gehen halt den andern weg und man sieht wozu das ganze führt: staatsverschuldung, höhere steuern, abbau der sozialleistungen, usw. es bringt halt keinem etwas wenn man: 200 franken DINGSDA geld bekommt aber die zusätzliche steuerlast 205 franken pro jahr betragen, weil ein bürokratie apparat 95% der kosten ausmacht. (wahr übrigens ein grund wieso in deutschland die vermögenssteuer abgeschaft wurde: der aufwand betrug in gewissen bundesländern über 100% der steuereinnahmen...)
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Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Blutengel hat geschrieben:Wo bitte hast Du gelesen, dass das Geld nur einmal versteuert werden soll? Das Geld wird vor der Erbschaft als Einkommen und jährlich als Vermögen versteuert. Nach dem Erbschaft wird das Geld wieder jährlich als Vermögen versteuert. Mit der Erbschaftssteuer wird einfach nochmals eine Steuer mehr dazu kommen um die Misswirtschaft des Staates auszugleichen. Und ich denke es wird dann nicht die letzte Steuer sein die man dazu nimmt.

Diese hier finden viele toll, weil es vorallem die faulen Reichen trifft - aber andere Steuern werden dann wieder ALLE treffen.
Das sehe ich grundsätzlich auch so: Das Problem der Initiative ist, dass eine neue Steuer geschaffen wird, ohne dass die bisherigen Steuern angepasst werden. Ich halte die Argumente für eine Erbschaftssteuer für gut bis sehr gut. Allerdings müssten im Gegenzug andere Steuern gesenkt werden (in erster Linie Einkommenssteuern, Arbeit muss sich lohnen). Das ist hier nicht der Fall. Im Gegenteil: Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Geld (zu grossen Teilen) der AHV zu gute kommen. Dadurch sinkt der Druck, die Altsvorsorge endlich zu reformieren.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Cocolores hat geschrieben:Du vermischst da gewisse Dinge. Mit Neid hat das herzlich wenig zu tun wenn die Schere zwischer arm und reich immer weiter auseinander driftet.
Was den wenn nicht Neid? Ich gehe auch 5 Mal die Woche zur Arbeit und leiste da meine Stunden. Ich werde wohl bis zu meiner Pensionierung in ca. 30 Jahren durcharbeiten und sich sehe weit und breit keine Möglichkeit mal eine Erbschaft zu bekommen, so dass ich von dieser Steuer betroffen sein werde. Ich bin jedoch trotzdem dagegen. Weil reich wird man (in den meisten Fällen) nicht einfach so. Irgend jemand in dieser Kette hat mal mehr gearbeitet als Andere und etwas aufgebaut. Aus diesem Verzicht auf Anderes ist der Reichtum entstanden. Ein Reichtum der dem Staat viel Geld in Form von Einkommens- und Vermögenssteuern bringt. Und nun will man da einfach nochmals eine Schippe drauf legen. Und weniger Steuern bezahlt ja dadurch niemand, also wird auch keiner aus dem Mittelstand oder aus der "Unterschicht" etwas davon haben - ausser die Gewissheit, dass die bösen Reichen mehr zahlen müssen. Und das ist aus meiner Sicht Neid.
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boroboro
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Beitrag von boroboro »

Blutengel hat geschrieben:Was den wenn nicht Neid? Ich gehe auch 5 Mal die Woche zur Arbeit und leiste da meine Stunden. Ich werde wohl bis zu meiner Pensionierung in ca. 30 Jahren durcharbeiten und sich sehe weit und breit keine Möglichkeit mal eine Erbschaft zu bekommen, so dass ich von dieser Steuer betroffen sein werde. Ich bin jedoch trotzdem dagegen. Weil reich wird man (in den meisten Fällen) nicht einfach so. Irgend jemand in dieser Kette hat mal mehr gearbeitet als Andere und etwas aufgebaut. Aus diesem Verzicht auf Anderes ist der Reichtum entstanden. Ein Reichtum der dem Staat viel Geld in Form von Einkommens- und Vermögenssteuern bringt. Und nun will man da einfach nochmals eine Schippe drauf legen. Und weniger Steuern bezahlt ja dadurch niemand, also wird auch keiner aus dem Mittelstand oder aus der "Unterschicht" etwas davon haben - ausser die Gewissheit, dass die bösen Reichen mehr zahlen müssen. Und das ist aus meiner Sicht Neid.
Jemand der Ehrlich viel sein ganzes Leben gearbeitet hat, hat ja auch ein bisschen mehr verdient, und kann dies sein ganzes Leben nutzen und erst im Falle seines Todes wird ihm noch mehr genommen. Nur seine Nachfahren haben es sicher nicht verdient, diese sollen selber arbeiten um selber ein solches Vermögen anzuhäufen.
Es sollte doch ein Grundsatz unseres Systemes sein, dass Arbeit zu Reichtum führt und keine Geschenke.

Wobei man beim letzten Satz auch erwähnen sollte das dies fast nicht möglich ist mit arbeit wirklich reich zu werden ausser man erbt halt.

http://www.woz.ch/1338/die-erbinnen/so- ... and-selbst

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Bartleby
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Beitrag von Bartleby »

http://www.cicero.de/kapital/ist-erben-fair/38068
Blutengel hat geschrieben:Was den wenn nicht Neid? Ich gehe auch 5 Mal die Woche zur Arbeit und leiste da meine Stunden. Ich werde wohl bis zu meiner Pensionierung in ca. 30 Jahren durcharbeiten und sich sehe weit und breit keine Möglichkeit mal eine Erbschaft zu bekommen, so dass ich von dieser Steuer betroffen sein werde. Ich bin jedoch trotzdem dagegen. Weil reich wird man (in den meisten Fällen) nicht einfach so. Irgend jemand in dieser Kette hat mal mehr gearbeitet als Andere und etwas aufgebaut. Aus diesem Verzicht auf Anderes ist der Reichtum entstanden. Ein Reichtum der dem Staat viel Geld in Form von Einkommens- und Vermögenssteuern bringt. Und nun will man da einfach nochmals eine Schippe drauf legen. Und weniger Steuern bezahlt ja dadurch niemand, also wird auch keiner aus dem Mittelstand oder aus der "Unterschicht" etwas davon haben - ausser die Gewissheit, dass die bösen Reichen mehr zahlen müssen. Und das ist aus meiner Sicht Neid.
Nun ganz so einfach ist es halt nicht, es gibt eine menge mehr Faktoren als Fleiss, warum man zu Reichtum kommt. Ausserdem ist Reichtum, den man erbt, eben ja grad nicht "verdient" und widerspricht demnach einer liberalen Leistungsgesellschaft. Das sehen auch einige Reiche selbst so.

Hier ein interessanter Artikel zum Thema:
[url=http://%20http://www.cicero.de/kapital/ist-erben-fair/38068]http:// http://www.cicero.de/kapital/ist-erben-fair/38068[/url]

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Captain Sky hat geschrieben:Das sehe ich grundsätzlich auch so: Das Problem der Initiative ist, dass eine neue Steuer geschaffen wird, ohne dass die bisherigen Steuern angepasst werden. Ich halte die Argumente für eine Erbschaftssteuer für gut bis sehr gut. Allerdings müssten im Gegenzug andere Steuern gesenkt werden (in erster Linie Einkommenssteuern, Arbeit muss sich lohnen). Das ist hier nicht der Fall. Im Gegenteil: Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Geld (zu grossen Teilen) der AHV zu gute kommen. Dadurch sinkt der Druck, die Altsvorsorge endlich zu reformieren.
Absolutes Word! Würde im Gegenzug zur Erbschaftssteuer Einkommenssteuern gesenkt, könnte ich dem etwas Positives abgewinnen, aber dem ineffizienten Umverteilungs-Staat einfach so noch mehr Geld in den nimmersatten Rachen stopfen - nein danke!
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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

boroboro hat geschrieben:Jemand der Ehrlich viel sein ganzes Leben gearbeitet hat, hat ja auch ein bisschen mehr verdient, und kann dies sein ganzes Leben nutzen und erst im Falle seines Todes wird ihm noch mehr genommen. Nur seine Nachfahren haben es sicher nicht verdient, diese sollen selber arbeiten um selber ein solches Vermögen anzuhäufen.
Es sollte doch ein Grundsatz unseres Systemes sein, dass Arbeit zu Reichtum führt und keine Geschenke.

Wobei man beim letzten Satz auch erwähnen sollte das dies fast nicht möglich ist mit arbeit wirklich reich zu werden ausser man erbt halt.

http://www.woz.ch/1338/die-erbinnen/so- ... and-selbst
Bartleby hat geschrieben:http://www.cicero.de/kapital/ist-erben-fair/38068

Nun ganz so einfach ist es halt nicht, es gibt eine menge mehr Faktoren als Fleiss, warum man zu Reichtum kommt. Ausserdem ist Reichtum, den man erbt, eben ja grad nicht "verdient" und widerspricht demnach einer liberalen Leistungsgesellschaft. Das sehen auch einige Reiche selbst so.

Hier ein interessanter Artikel zum Thema:
[url]http://%20http://www.cicero.de/kapital/ist-erben-fair/38068[/url]
Aber irgend einer hat mal dafür gearbeite und Versteuert. Da ist es egal ob es der Urgossvater oder der Grossonkel war. Meistens haben diese Leute ein Geschäft aufgebaut - zum Teil wurden diese dann grösser und man verkaufte das Geschäft oder expandierte. Aber irgendwo am Anfang stand mal jemand, der das Alles ins Wachsen gebracht hat.
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Black Squad
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Beitrag von Black Squad »

Blutengel hat geschrieben:Wo bitte hast Du gelesen, dass das Geld nur einmal versteuert werden soll? Das Geld wird vor der Erbschaft als Einkommen und jährlich als Vermögen versteuert. Nach dem Erbschaft wird das Geld wieder jährlich als Vermögen versteuert. Mit der Erbschaftssteuer wird einfach nochmals eine Steuer mehr dazu kommen um die Misswirtschaft des Staates auszugleichen. Und ich denke es wird dann nicht die letzte Steuer sein die man dazu nimmt.

Diese hier finden viele toll, weil es vorallem die faulen Reichen trifft - aber andere Steuern werden dann wieder ALLE treffen.
Da du dich beklagst, dass es dreimal versteuert wird, gehe ich davon aus, dass du es lieber zweimal, einmal oder keinmal versteuern möchtest. Dann kommt nocht hinzu, dass man öfters Klagen liest, es werde etwas mehrfach besteuert...

Das hat doch nichts mit faulen Reichen oder Neid (Sharky) zu tun. Es geht vor allem darum, dass alle in ihren Möglichkeiten zur Allgemeinheit beitragen sollen. Chancengleichheit wird zwar mit 20% auch nicht hergestellt, aber es ist immerhin ein Beitrag. Wenn die Nachkömlinge der Vermögenden ein wenig gescheit sind, werden sie diese 20% problemlos wieder hereinholen und wenn nicht, dann ist das Geld sogar beim Staat besser aufgehoben.

Ich finde übrigens die 2 Millionen Grenze zu tief.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

Kleines Detail am Rande:

In vielen europäischen Ländern ist der Steuersatz der Erbschaftssteuer höher. In Deutschland beträgt der Höchstsatz für direkte Nachkommen 30%, in Frankreich und Grossbritannien 40%. In den USA werden höchste Nachlässe bis 49% besteuert.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Cocolores hat geschrieben:Kleines Detail am Rande:

In vielen europäischen Ländern ist der Steuersatz der Erbschaftssteuer höher. In Deutschland beträgt der Höchstsatz für direkte Nachkommen 30%, in Frankreich und Grossbritannien 40%. In den USA werden höchste Nachlässe bis 49% besteuert.
Vielleicht mal abgesehen von Deutschland, alles Ländern in denen es wirtschaftlich eher schlecht aussieht. Mit einer Armut, die man bei uns in diesem Umfang nicht findet. Ist das wirklich als positives Beispiel zu werten? Und dann fragen sich noch Leute, warum Leute aus diesen Ländern das Geld lieber heimlich in die Schweiz schaffen ...
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Beitrag von Cocolores »

Blutengel hat geschrieben:Vielleicht mal abgesehen von Deutschland, alles Ländern in denen es wirtschaftlich eher schlecht aussieht. Mit einer Armut, die man bei uns in diesem Umfang nicht findet. Ist das wirklich als positives Beispiel zu werten? Und dann fragen sich noch Leute, warum Leute aus diesen Ländern das Geld lieber heimlich in die Schweiz schaffen ...
Weil sie den Rachen nicht voll genug kriegen. ;)

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Beitrag von Fahneschwänker »

Cocolores hat geschrieben:Kleines Detail am Rande:

In vielen europäischen Ländern ist der Steuersatz der Erbschaftssteuer höher. In Deutschland beträgt der Höchstsatz für direkte Nachkommen 30%, in Frankreich und Grossbritannien 40%. In den USA werden höchste Nachlässe bis 49% besteuert.
Deren Einkommensteuern sind auch höher, müssen wir sie deswegen nun auch erhöhen? Und alle kennen keine Vermögensteuer, also bei uns auch abschaffen?
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Bartleby
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Beitrag von Bartleby »

Blutengel hat geschrieben:Vielleicht mal abgesehen von Deutschland, alles Ländern in denen es wirtschaftlich eher schlecht aussieht. Mit einer Armut, die man bei uns in diesem Umfang nicht findet. Ist das wirklich als positives Beispiel zu werten? Und dann fragen sich noch Leute, warum Leute aus diesen Ländern das Geld lieber heimlich in die Schweiz schaffen ...
Nun die USA haben immer noch den GDP per Capita, aber halt eine sehr ungleiche Vermögens- und Einkommensungleichheit und eine sehr geringe soziale Mobiltität. Den Reichen scheints dort also nicht so schlecht zu gehen...

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Beitrag von Cocolores »

Fahneschwänker hat geschrieben:Deren Einkommensteuern sind auch höher, müssen wir sie deswegen nun auch erhöhen? Und alle kennen keine Vermögensteuer, also bei uns auch abschaffen?
In Deutschland isst man überkochte Nudeln mit Marmelade müssen wir dies hier nun auch einführen?

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Hab schon lange keinen Artikel der WoZ mehr gelesen. Die Konsequenz mit der weiblichen Form ist herrlich :D
Zum Artikel. Grundsätzlich halte ich die Schlussfolgerung, dass Geld aus den Stiftungen und Venture Funds der Superreichen auch gerade so gut als Steuern über den Staat umverteilt werden kann als äusserst naiv. Bei einer Stiftung oder einem Fond für nachhaltige Projekte sind ganz andere Interessen vorhanden als in einer staatlichen Verwaltung. Sowohl Hinsichtlich des Einsatzorts dieses Investitionskapitals, wie auch bezüglich Effizienz. Dass sich eine gewisse Menge Kapital konzentriert ist mE essenziell. Zumindest solange Crowdsourcing und ähnliches noch nicht über eine Erstrunden-Finanzierung hinaus möglich sind.
Blutengel hat geschrieben:Aber irgend einer hat mal dafür gearbeite und Versteuert. Da ist es egal ob es der Urgossvater oder der Grossonkel war. Meistens haben diese Leute ein Geschäft aufgebaut - zum Teil wurden diese dann grösser und man verkaufte das Geschäft oder expandierte. Aber irgendwo am Anfang stand mal jemand, der das Alles ins Wachsen gebracht hat.
Die Relationen von dem was der Urgrossvater aufgebaut hat gegenüber dem was der Nachfahre mit sämtlichen Kapitaleinkünften erbt sind teilweise so exorbitant, dass es halt nicht ganz egal ist.
Wie oben erwähnt halte ich eine gewisse Konzentration von Kapital für nützlich, vor allem wenn die Alternative dazu ein ineffizienter Einsatz dieses Geldes durch den Staat ist. Man muss aber bei der ganzen Diskussion die Grössenordnungen im Auge behalten.
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Beitrag von Blutengel »

Bartleby hat geschrieben:Nun die USA haben immer noch den GDP per Capita, aber halt eine sehr ungleiche Vermögens- und Einkommensungleichheit und eine sehr geringe soziale Mobiltität. Den Reichen scheints dort also nicht so schlecht zu gehen...
Und die USA kennen, wie wir vorher gelesen haben, die Erbschaftssteuer. Geht es den Armen deswegen besser?
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Bartleby
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Beitrag von Bartleby »

Blutengel hat geschrieben:Und die USA kennen, wie wir vorher gelesen haben, die Erbschaftssteuer. Geht es den Armen deswegen besser?
Nein, aber das Land geht deswegen nicht kaputt.

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