Befreyigsschlag

Diskussionen rund um den FCB.
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auslandbasler
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Beitrag von auslandbasler »

Lällekönig hat geschrieben:Im direkten Gespräch ist es immer am besten, da gebe ich dir recht. Man hat die Möglichkeiten Missverständnisse rasch klarzustellen. In einem Forum geht es auch noch einigermassen, jedoch mit etwas Zeitverzögerung. Innerhalb dieser Zeitverzögerung kann jedoch schon viel passieren. Bei einem gedruckten Statement hingegen MUSS jeder Satz sitzen.
Damit will ich nicht sagen, dass differenziertes Argumentieren nicht möglich wäre, sondern nur viel schwieriger. Es wurde ja auch schon geraten, einen Juristen oder Journalisten hinzu zu ziehen. Ein PR-Fachmann wäre sicher auch nicht verkehrt. Aber diesen Stand von Professionalisierung ist eindeutig zu viel verlangt. Daher finde ich den Ratschlag, sich in den Empfänger der Botschaft hinein zu versetzen die bestmögliche Alternative.

Aber gehe ich Recht in der Annahme, dass ein Kommunikationsbedürfnis da ist? Dass dieses Bedürfnis aber durch gescheiterte Kommunikationsversuche eingegrenzt wird?

Es ist einfach, zu sagen, dass die der Empfänger die falsche Frequenz eingestellt hat. Aber wenn man jemanden erreichen will, sollte man sich vielleicht auch Gedanken machen, ob man es nicht auf einer anderen Frequenz versuchen will.
auch differenzierte texte können, wenn man einzelne teile aus dem zusammenhang reisst und reisserisch untermalt, negativ herauskommen. das kann man nie verhindern.

dass vertrauen ist halt einfach weg.

ich weiss nicht, ob es aktuell ein übereinkommen gibt, dass man mehr kommunizieren will. oder ob der befreiungsschlag einmalig geplant war, ich war in der entstehung nicht involviert.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

auslandbasler hat geschrieben:auch differenzierte texte können, wenn man einzelne teile aus dem zusammenhang reisst und reisserisch untermalt, negativ herauskommen. das kann man nie verhindern.

dass vertrauen ist halt einfach weg.

ich weiss nicht, ob es aktuell ein übereinkommen gibt, dass man mehr kommunizieren will. oder ob der befreiungsschlag einmalig geplant war, ich war in der entstehung nicht involviert.
Schade, einer wie du hätte dem Projekt sicher gut getan.
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Subbuteo
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Beitrag von Subbuteo »

Lällekönig hat geschrieben:Der Satz, in dem die Feuerwerkskörper erwähnt werden, macht mich ein wenig stutzig. Vielleicht hat ja der Lektor gepennt … vielleicht hätte der Artikel auch so aussehen können:
[ATTACH]19075[/ATTACH]

Hingegen macht das Wort «Minute» die Sache etwas glaubwürdiger und ich denke, dass eher die Übermüdung während der Nachtschicht diesen Fehler hat einschleichen lassen. Wahrscheinlich wollte der Journalist ursprünglich etwas in Richtung « … in der X-ten Minute brannten die ersten Feuerwerkskörper ab.» schreiben und hat es dann nicht vollständig gelöscht.
Natürlich ist dies eine Redewendung, im selben Sinn; "wie die Feuerwehr starten"-"Feuer und Flamme sein"-"Ein Feuerwerk abrennen"
ps. Kompliment für die perfekte Photoshop-Retusche!
„Wir spielen jedes Spiel so, als sei es das letzte, weil wir ja am Wochenende sonst nichts zu tun haben.“(Jürgen Klopp)

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Subbuteo hat geschrieben:Natürlich ist dies eine Redewendung, im selben Sinn; "wie die Feuerwehr starten"-"Feuer und Flamme sein"-"Ein Feuerwerk abrennen"
ps. Kompliment für die perfekte Photoshop-Retusche!
Wobei in der Redewendung der Zusatz «-körper» eigentlich nie auftaucht.
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auslandbasler
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Beitrag von auslandbasler »

Lällekönig hat geschrieben:Schade, einer wie du hätte dem Projekt sicher gut getan.
danke, aber ich hab zwei kinder und eine frau und einen job, geht leider nicht mehr....

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Rhyyläx
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Beitrag von Rhyyläx »

auslandbasler hat geschrieben:danke, aber ich hab zwei kinder und eine frau und einen job, geht leider nicht mehr....
und ich drei Kinder und zwei Frauen; geht gar nicht... :D
"Hab`ich `ne Wolldecke im Mund?"

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Mrrotblau
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Beitrag von Mrrotblau »

Möchte hier auch mal meine bescheidene Meinung abgebenn. Eines Vorweg: Ich stehe bei den FCB-Spielen die ich besuche zwar in der Kurve, habe aber rein gar nichts mit der Organisation der Kurve zu tun, dieser Post repräsentiert nur meine persönliche Meinung.

Erstmals muss ich Heusler recht geben, dass man die Aktion und nicht die Reaktion beurteilen soll. Klar gab es schon einige kritische Stimmen gegenüber den Würfern in Salzburg bevor das Geisterspiel ausgesprochen wurde, allerdings kam der grosse "Shitstorm" gegen die Kurve erst danach. Hätte der Schiedsrichter weiterlaufen lassen (was man mMn hätte machen können), wäre die Aktion wohl allen egal gewesen. Oder juckt es jemand, dass von Salzburger Seite Gegenstände geworfen wurden? Wohl kaum, dementsprechend wenig ist in den Medien darüber zu lesen. Hätte es nur die Pyroaktion gegeben, wäre das wohl auch herzlich wenige interessiert (siehe z.B Chelsea Auswärts letzte Saison). Im Gegenteil, oft wurde nach Sensationssiegen sogar in den Medien von "ausgezeichneter Stimmung" geschrieben, auch hier im Forum nach dem 1-0 Sieg gegen Chelsea kein negatives Wort über die Pyros. Ich gehör noch zu den jungen Fans, also kann ich nicht sagen wie es früher war, aber was ich so gehört habe und wenn ich die Basler Fanszene mit anderen Szenen vergleiche, komm ich zum Schluss dass man sich in Basel ziemlich reif verhält. Sogar bei den ach so anständigen Premier League Teams wird auf Auswährtsfahrten so ziemlich jede Raststätte beklaut, was meiner Meinung nach ein absolutes No-Go ist, da 3. Personen zu Schaden kommen. Wann ist das letzte Mal bei uns ein Feuerwerkskörper auf den Rasen geflogen? Ich kann es nicht sagen, aber es muss wohl eine Weile her sein, wenn ich mir alte Videos ansehe scheint das vor paar Jahren noch Ganz normal gewesen zu sein. Gerade dies zeigt doch dass die Leute die zünden auch eine Verantwortung übernehmen und für ein sicheres abbrennen, zum Ausdruck von Freude, sorgen.

Dass die Kurve nicht aus Unschuldslämmern besteht ist wohl jedem klar, doch Ereignisse wie in Salzburg sind schon eine seltenheit. Ich möchte die Aktion keineswegs gutheissen, doch kann mich ziemlich gut in "Tim" hineinversetzen. Auch ich war da in der Büchsenarena und schon nach der roten Karte auf 120, in diesem Moment fand ich es sogar gut dass die Bullen verunsichert werden, doch mit dem Unterbruch wurde wohl allen klar, dass es zu weit ging.

Trotz einzelner übertriebener Aktionen, halte ich es jedoch für falsch alles was die MK schlecht zu Reden. Dass bei der Baz Umfrage 84% der restlichen Leute aus dem Stadion als Stimmungsmacher unerlässlich ist, zeigt doch ziemlich deutlich dass vieles richtig gemacht wird. Wenn man die Kurve als Stimmungsmacher will, muss man jedoch auch Pyros akzeptieren. Gutheissen muss man das nicht, aber es ist nun mal Fakt, dass der Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen für Ultras ein fester Bestandteil ihrer Fankultur ist, da ist auch Basel keine Ausnahme. Wie die Umfrage der Baz gezeigt hat, akzeptieren dies viele andere Fans auch, sonst wäre nicht mehr als dke Hälfte für eine Aufhebung des Pyro-Verbotes. Wenn am Barfi hunderte Pyros gezündet werden finden es doch auch alle geil oder? Sogar Spieler zünden immer wieder vom Balkon aus, also finde ich es etwas übertrieben wenn aufgrund eines übertriebenen Urteils viele Leute so tun als wären alle ausser der Kurve gegen Pyro.

Dass man auch mal eine Aktion einer allfälligen Reaktion abwägen sollte ist klar. Ich als Pyro-Befürworter (sofern sicher abgebrannt und nicht geworfen etc.) bin auch dafür, dass man sich international num etwas zurückhält. Man sollte jedoch auch beachten, dass die MK nicht immer jeden kontrollieren kann (Beispiel: Marsch Salzburg als klar gesagt wurde keine Böller und es dann doch noch einen gab (nicht der, der von anderen Fans in die Menge geschmissen wurde)). Nichtsdestotrotz sollte man die Bemühungen anerkennen, dass gegen Thun gesagt wurde es soll nicht gezündet werden steht hier nirgends, gleiches gabs schon bei europäischen Spielen z.b zuhause gegen Rasgrad. Finde es einfach unfair den Leuten die ihre ganze Freizeit und einen Haufen Geld für den FCB opfern vorzuwerfen, dass ihnen der Verein egal ist, die Wahrheit sieht ganz anders aus.

Das Zitat aus dem Anfangspost ist wie ich finde etwas unglücklich ausgedrückt. Nach einigen Überlegungen habe ich es aber so interpretiert, dass man im Falle von repressiven Massnahmen seitens der Clubleitung (Fanpass etc.) oder beim Ausverkauf des Vereins (Stadionname, oder im worst case red bull szenario) auch mal dazu bereit ist ein Spiel zu boykottieren um seine Ansichten und Werte des Fussballes und der Fankultur zu wahren. Ich hoffe und bin auch zuversichtlich, dass dies so gemeint ist, denn so leichtfertig ein 2. Geisterspiel zu bekommen wäre tatsächlich schade. Die UEFA sitzt zweifelslos am längeren Hebel das sollte auch jeder aus der MK wissen und dass wir nach einem allfälligen zweiten Geisterspiel wieder eine weisse Weste haben wage ich stark zu bezweifeln, irgendwann würde wohl ein Ausschluss folgen. Seien wir ehrlich: ausserhalb der Schweiz interessiert es keine Sau ob der FCB international spielt.

Wichtig ist jetzt, dass alle FCB-Fans zusammenstehen, die Meisterschaft ist knapp wie noch nie und auch im Cupfinal braucht es die Unterstützung jedes einzelnen, da bringt es nichts wenn man sich gegenseitig Schuldzuweisungen macht! Für die internationalen Spiele nächste Saison hoffe ich natürlich, dass jeder die Wut auf die UEFA in den Hintergrund schieben und die Emotionen kontrollieren kann, auch der Gebrauch von Pyro sollte wie in dieser Saison mMn begrenzt werden. Das Spiel in Valencia hat mich jedoch zuversichtlich gestimmt, da es trotz der völlig übermotivierten Polizei und dem absolut bitterem Spiel zu keinerlei dummen Aktionen kam (so viel ich mitbekommen habe).

Ps. Habe vor gut 1.5 Jahren meine Maturaarbeit über Modelle zur Legalisierung von Pyro geschrieben und da die Schweiz mit Österreich und Norwegen verglichen, bei Interesse kann ich sie gerne hochladen.
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Schütze
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Beitrag von Schütze »

[quote="Mrrotblau"]Möchte hier auch mal meine bescheidene Meinung abgebenn. Eines Vorweg: Ich stehe bei den FCB-Spielen die ich besuche zwar in der Kurve, habe aber rein gar nichts mit der Organisation der Kurve zu tun, dieser Post repräsentiert nur meine persönliche Meinung.


Super geschrieben!!!

@auslandbasler: Toll wie du mit Argumenten versucht unermüdlich Aufzuzeigen, was einige wohl einfach nicht verstehen wollen!

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Bender
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Beitrag von Bender »

Rhyyläx hat geschrieben:und ich drei Kinder und zwei Frauen; geht gar nicht... :D
Eine Frau und zwei Katzen, gilt das auch?! ... :p

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Mrrotblau hat geschrieben:Möchte hier auch mal …
… sie gerne hochladen.
Danke für deinen ausführlichen Post.

Ich für meinen Teil habe mich in genau jenem Moment gewaltig über die Würfe genervt. Ich schrie noch: «Mein Gott was sind das für Idioten? Glauben die denn nicht, dass der FCB das noch drehen kann?!?» Weil ich in dem Moment nur Frust sah und dachte, man würde einen Spielabbruch durchaus riskieren. Als dann ein Kollege nach dem Spiel meinte, ob es nicht genau die Szene war, welche das Spiel zu unseren Gunsten wendete, konnte ich nicht wirklich widersprechen. Dass dies aber böse Konsequenzen haben würde, darin waren wir uns einig. Dass sie dann so hart ausfielen überraschte andererseits. Was ich damit zeigen will ist, dass sehr wohl Unmut über die Tat geherrscht hat, wohl zu wenig um gleich in's Forum zu rennen und einen Post zu verfassen, aber er war da. Mit dem Geisterspiel wurde nicht nur der Verein, sondern auch jeder Fan, der gerne an das Spiel gegangen wäre hart getroffen. Und sobald man persönlich betroffen wird, neigt man auch eher dazu, seinen Frust kundzutun.

Dass die Basler Ultra-Szene aber insgesammt sehr viele Fortschritte gemacht hat und im Vergleich zu anderen Ultra-Szenen vernünftiger auftritt, streitet aber auch kaum jemand ab. Die Frage dreht sich bei einigen eher darum, ob die Ultra-Fankultur noch zeitgemäss und tragbar ist. Und in dieser Frage glaube ich kaum, dass der Wunsch nach einem Wegfall der Kurve besteht, sondern eher nach einem Kulturwandel.

Ich kann mich auch sehr gut in Tim hineinversetzen. Wie ein Ausrutscher plötzlich eine Hetzjagd verursacht und das Bedauern der Tat, weil man jetzt als Unmensch dargestellt wird. Ich vermisse aber ein Bedauern für die unschuldig mitbestraften, namentlich der Verein, die Spieler und alle anderen Fans.

Dass auf Seiten der Kritiker viel zu grobe Geschütze aufgefahren wurden stimmt. Dass man die Kurve als Stimmungsmacher nur mit der Aktzeptanz von Pyros haben kann, stimmt nicht. Es mag für die aktuell verankerte Ultra Mentalität stimmen, aber du gehst davon aus, dass diese unverrückbar sei. Und ja, ich fand Bengalos bis vor kurzem auch noch geil, habe unterdessen aber ein gespaltenes Verhältnis dazu.

Das Problem bei den Momenten, in denen sich die Kurve zurückhält besteht darin, dass es dann für Aussenstehende als selbstverständliches Verhalten angesehen wird. Um nach aussen hin sichtbar zu machen, bräuchte es ein Statement. Damit nicht die Erpressbarkeit der Kurve mittels Sanktionen zum Thema wird wäre etwas in folgende Richtung denkbar gewesen: «Aufgrund der aktuell vorherrschenden Gemütslage der Fans und als Zeichen dafür, dass wir die internen Probleme dikutieren, haben wir intern die Bitte geäussert, am Spiel gegen Thun auf Pyros zu verzichten.»
Aktionen, welche über das selbstverständlich wirkende Verhalten hinaus gehen, gelangen einfacher an die Öffentlichkeit, ich staunte z.B. nicht schlecht, als sogar mein Vater (der nichts mit dem FCB anfangen kann) mir unaufgefordert erzählte, dass die Kurve hinter den Fanmärschen ihren Müll einsammelt.

Wenn es im Anfangszitat für dich als Kurvensteher schon einige Überlegungen braucht, um dann eine vertretbare Aussage hineininterpretieren zu können, dann ist es mehr als nur nur etwas unglücklich ausgedrückt. Ich will nicht behaupten, dass die Aussage nicht so gemeint ist und ich finde den Versuch von Kommunikation löblich, aber ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass es im Interesse der Kurve sein müsste, diesem Bereich etwas mehr Bedeutung und Zeit zuzusprechen.

Dem letzten Abschnitt pflichte ich bei, ausser dass Meisterschaften vor gar nicht allzu langer Zeit schon knapper verliefen. ;)
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Subbuteo
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Beitrag von Subbuteo »

Lällekönig hat geschrieben:Wobei in der Redewendung der Zusatz «-körper» eigentlich nie auftaucht.
Habe mit einem guten Freund (Journalist am Tessiner TV) in Lugano telefoniert, der in besagtem Zeitraum die Heimspiele von Lugano verfolgte; es gab keine Brennkörper im Cornaredo-wie auch in Basel nicht, dies kann ich mit gutem Gewissen bestätigen, da ich als Knabe damals immer im Joggeli war...
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Subbuteo hat geschrieben:Habe mit einem guten Freund (Journalist am Tessiner TV) in Lugano telefoniert, der in besagtem Zeitraum die Heimspiele von Lugano verfolgte; es gab keine Brennkörper im Cornaredo-wie auch in Basel nicht, dies kann ich mit gutem Gewissen bestätigen, da ich als Knabe damals immer im Joggeli war...
Danke für die Nachforschung. War auch eher meine Vermutung gewesen, dass es damals noch nicht brannte (war etwas vor meiner Zeit).
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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Mrrotblau hat geschrieben:Möchte hier auch mal meine bescheidene Meinung abgebenn. Eines Vorweg: Ich stehe bei den FCB-Spielen die ich besuche zwar in der Kurve, habe aber rein gar nichts mit der Organisation der Kurve zu tun, dieser Post repräsentiert nur meine persönliche Meinung.

etc. etc.
Interessanter Beitrag - Merci!

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Rhyyläx
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Beitrag von Rhyyläx »

Mrrotblau hat geschrieben:Möchte hier auch mal meine bescheidene Meinung abgebenn. Eines Vorweg: Ich stehe bei den FCB-Spielen die ich besuche zwar in der Kurve, habe aber rein gar nichts mit der Organisation der Kurve zu tun, dieser Post repräsentiert nur meine persönliche Meinung.

Erstmals muss ich Heusler recht geben, dass man die Aktion und nicht die Reaktion beurteilen soll. Klar gab es schon einige kritische Stimmen gegenüber den Würfern in Salzburg bevor das Geisterspiel ausgesprochen wurde, allerdings kam der grosse "Shitstorm" gegen die Kurve erst danach. Hätte der Schiedsrichter weiterlaufen lassen (was man mMn hätte machen können), wäre die Aktion wohl allen egal gewesen. Oder juckt es jemand, dass von Salzburger Seite Gegenstände geworfen wurden? Wohl kaum, dementsprechend wenig ist in den Medien darüber zu lesen. Hätte es nur die Pyroaktion gegeben, wäre das wohl auch herzlich wenige interessiert (siehe z.B Chelsea Auswärts letzte Saison). Im Gegenteil, oft wurde nach Sensationssiegen sogar in den Medien von "ausgezeichneter Stimmung" geschrieben, auch hier im Forum nach dem 1-0 Sieg gegen Chelsea kein negatives Wort über die Pyros. Ich gehör noch zu den jungen Fans, also kann ich nicht sagen wie es früher war, aber was ich so gehört habe und wenn ich die Basler Fanszene mit anderen Szenen vergleiche, komm ich zum Schluss dass man sich in Basel ziemlich reif verhält. Sogar bei den ach so anständigen Premier League Teams wird auf Auswährtsfahrten so ziemlich jede Raststätte beklaut, was meiner Meinung nach ein absolutes No-Go ist, da 3. Personen zu Schaden kommen. Wann ist das letzte Mal bei uns ein Feuerwerkskörper auf den Rasen geflogen? Ich kann es nicht sagen, aber es muss wohl eine Weile her sein, wenn ich mir alte Videos ansehe scheint das vor paar Jahren noch Ganz normal gewesen zu sein. Gerade dies zeigt doch dass die Leute die zünden auch eine Verantwortung übernehmen und für ein sicheres abbrennen, zum Ausdruck von Freude, sorgen.

Dass die Kurve nicht aus Unschuldslämmern besteht ist wohl jedem klar, doch Ereignisse wie in Salzburg sind schon eine seltenheit. Ich möchte die Aktion keineswegs gutheissen, doch kann mich ziemlich gut in "Tim" hineinversetzen. Auch ich war da in der Büchsenarena und schon nach der roten Karte auf 120, in diesem Moment fand ich es sogar gut dass die Bullen verunsichert werden, doch mit dem Unterbruch wurde wohl allen klar, dass es zu weit ging.

Trotz einzelner übertriebener Aktionen, halte ich es jedoch für falsch alles was die MK schlecht zu Reden. Dass bei der Baz Umfrage 84% der restlichen Leute aus dem Stadion als Stimmungsmacher unerlässlich ist, zeigt doch ziemlich deutlich dass vieles richtig gemacht wird. Wenn man die Kurve als Stimmungsmacher will, muss man jedoch auch Pyros akzeptieren. Gutheissen muss man das nicht, aber es ist nun mal Fakt, dass der Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen für Ultras ein fester Bestandteil ihrer Fankultur ist, da ist auch Basel keine Ausnahme. Wie die Umfrage der Baz gezeigt hat, akzeptieren dies viele andere Fans auch, sonst wäre nicht mehr als dke Hälfte für eine Aufhebung des Pyro-Verbotes. Wenn am Barfi hunderte Pyros gezündet werden finden es doch auch alle geil oder? Sogar Spieler zünden immer wieder vom Balkon aus, also finde ich es etwas übertrieben wenn aufgrund eines übertriebenen Urteils viele Leute so tun als wären alle ausser der Kurve gegen Pyro.

Dass man auch mal eine Aktion einer allfälligen Reaktion abwägen sollte ist klar. Ich als Pyro-Befürworter (sofern sicher abgebrannt und nicht geworfen etc.) bin auch dafür, dass man sich international num etwas zurückhält. Man sollte jedoch auch beachten, dass die MK nicht immer jeden kontrollieren kann (Beispiel: Marsch Salzburg als klar gesagt wurde keine Böller und es dann doch noch einen gab (nicht der, der von anderen Fans in die Menge geschmissen wurde)). Nichtsdestotrotz sollte man die Bemühungen anerkennen, dass gegen Thun gesagt wurde es soll nicht gezündet werden steht hier nirgends, gleiches gabs schon bei europäischen Spielen z.b zuhause gegen Rasgrad. Finde es einfach unfair den Leuten die ihre ganze Freizeit und einen Haufen Geld für den FCB opfern vorzuwerfen, dass ihnen der Verein egal ist, die Wahrheit sieht ganz anders aus.

Das Zitat aus dem Anfangspost ist wie ich finde etwas unglücklich ausgedrückt. Nach einigen Überlegungen habe ich es aber so interpretiert, dass man im Falle von repressiven Massnahmen seitens der Clubleitung (Fanpass etc.) oder beim Ausverkauf des Vereins (Stadionname, oder im worst case red bull szenario) auch mal dazu bereit ist ein Spiel zu boykottieren um seine Ansichten und Werte des Fussballes und der Fankultur zu wahren. Ich hoffe und bin auch zuversichtlich, dass dies so gemeint ist, denn so leichtfertig ein 2. Geisterspiel zu bekommen wäre tatsächlich schade. Die UEFA sitzt zweifelslos am längeren Hebel das sollte auch jeder aus der MK wissen und dass wir nach einem allfälligen zweiten Geisterspiel wieder eine weisse Weste haben wage ich stark zu bezweifeln, irgendwann würde wohl ein Ausschluss folgen. Seien wir ehrlich: ausserhalb der Schweiz interessiert es keine Sau ob der FCB international spielt.

Wichtig ist jetzt, dass alle FCB-Fans zusammenstehen, die Meisterschaft ist knapp wie noch nie und auch im Cupfinal braucht es die Unterstützung jedes einzelnen, da bringt es nichts wenn man sich gegenseitig Schuldzuweisungen macht! Für die internationalen Spiele nächste Saison hoffe ich natürlich, dass jeder die Wut auf die UEFA in den Hintergrund schieben und die Emotionen kontrollieren kann, auch der Gebrauch von Pyro sollte wie in dieser Saison mMn begrenzt werden. Das Spiel in Valencia hat mich jedoch zuversichtlich gestimmt, da es trotz der völlig übermotivierten Polizei und dem absolut bitterem Spiel zu keinerlei dummen Aktionen kam (so viel ich mitbekommen habe).

Ps. Habe vor gut 1.5 Jahren meine Maturaarbeit über Modelle zur Legalisierung von Pyro geschrieben und da die Schweiz mit Österreich und Norwegen verglichen, bei Interesse kann ich sie gerne hochladen.
Sehr differenzierter Beitrag. Die Arbeit würde mich interessieren. Hoch damit :)
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Rhyyläx
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Beitrag von Rhyyläx »

War dieser Sieg in Sion jetzt der "Befreyigsschlaag"?
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Mrrotblau
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Beitrag von Mrrotblau »

Danke alle für die Reaktionen auf meinen Beitrag.
Lällekönig hat geschrieben:Danke für deinen ausführlichen Post.

Ich für meinen Teil habe mich in genau jenem Moment gewaltig über die Würfe genervt. Ich schrie noch: «Mein Gott was sind das für Idioten? Glauben die denn nicht, dass der FCB das noch drehen kann?!?» Weil ich in dem Moment nur Frust sah und dachte, man würde einen Spielabbruch durchaus riskieren. Als dann ein Kollege nach dem Spiel meinte, ob es nicht genau die Szene war, welche das Spiel zu unseren Gunsten wendete, konnte ich nicht wirklich widersprechen. Dass dies aber böse Konsequenzen haben würde, darin waren wir uns einig. Dass sie dann so hart ausfielen überraschte andererseits. Was ich damit zeigen will ist, dass sehr wohl Unmut über die Tat geherrscht hat, wohl zu wenig um gleich in's Forum zu rennen und einen Post zu verfassen, aber er war da. Mit dem Geisterspiel wurde nicht nur der Verein, sondern auch jeder Fan, der gerne an das Spiel gegangen wäre hart getroffen. Und sobald man persönlich betroffen wird, neigt man auch eher dazu, seinen Frust kundzutun.

Dass die Basler Ultra-Szene aber insgesammt sehr viele Fortschritte gemacht hat und im Vergleich zu anderen Ultra-Szenen vernünftiger auftritt, streitet aber auch kaum jemand ab. Die Frage dreht sich bei einigen eher darum, ob die Ultra-Fankultur noch zeitgemäss und tragbar ist. Und in dieser Frage glaube ich kaum, dass der Wunsch nach einem Wegfall der Kurve besteht, sondern eher nach einem Kulturwandel.

Ich kann mich auch sehr gut in Tim hineinversetzen. Wie ein Ausrutscher plötzlich eine Hetzjagd verursacht und das Bedauern der Tat, weil man jetzt als Unmensch dargestellt wird. Ich vermisse aber ein Bedauern für die unschuldig mitbestraften, namentlich der Verein, die Spieler und alle anderen Fans.

Dass auf Seiten der Kritiker viel zu grobe Geschütze aufgefahren wurden stimmt. Dass man die Kurve als Stimmungsmacher nur mit der Aktzeptanz von Pyros haben kann, stimmt nicht. Es mag für die aktuell verankerte Ultra Mentalität stimmen, aber du gehst davon aus, dass diese unverrückbar sei. Und ja, ich fand Bengalos bis vor kurzem auch noch geil, habe unterdessen aber ein gespaltenes Verhältnis dazu.

Das Problem bei den Momenten, in denen sich die Kurve zurückhält besteht darin, dass es dann für Aussenstehende als selbstverständliches Verhalten angesehen wird. Um nach aussen hin sichtbar zu machen, bräuchte es ein Statement. Damit nicht die Erpressbarkeit der Kurve mittels Sanktionen zum Thema wird wäre etwas in folgende Richtung denkbar gewesen: «Aufgrund der aktuell vorherrschenden Gemütslage der Fans und als Zeichen dafür, dass wir die internen Probleme dikutieren, haben wir intern die Bitte geäussert, am Spiel gegen Thun auf Pyros zu verzichten.»
Aktionen, welche über das selbstverständlich wirkende Verhalten hinaus gehen, gelangen einfacher an die Öffentlichkeit, ich staunte z.B. nicht schlecht, als sogar mein Vater (der nichts mit dem FCB anfangen kann) mir unaufgefordert erzählte, dass die Kurve hinter den Fanmärschen ihren Müll einsammelt.

Wenn es im Anfangszitat für dich als Kurvensteher schon einige Überlegungen braucht, um dann eine vertretbare Aussage hineininterpretieren zu können, dann ist es mehr als nur nur etwas unglücklich ausgedrückt. Ich will nicht behaupten, dass die Aussage nicht so gemeint ist und ich finde den Versuch von Kommunikation löblich, aber ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass es im Interesse der Kurve sein müsste, diesem Bereich etwas mehr Bedeutung und Zeit zuzusprechen.

Dem letzten Abschnitt pflichte ich bei, ausser dass Meisterschaften vor gar nicht allzu langer Zeit schon knapper verliefen. ;)
Stimme dir in vielen Punkten zu. Meine Meinung ist halt, dass Ultras in der Schweiz an einem ziemlich langen Hebel sitzen. Schaut doch nur mal in die Vergangenheit was da für Massnahmen gemacht wurden und dann haben die verantwortlichen Leute gemerkt "ey scheisse, jetzt sind die bösen Ultras weg und das Stadion ist trotzdem nicht voll?!" und die Massnahme wurde rückgangig gemacht. Beispiele für solche Massnahmen sind das Choreoverbot in Luzern, Fahnenverbot in St.Gallen, aber auch in Basel habs doch solche Situationen, z.B drhaim verbote uswärts nit z'stoppe. Fast immer haben die Ultras halt irgendwie boykottiert, was den Vereinen imens schadet. Vor allem auch Ausweichaktionen in Heimbereichen bei Gästesektoren sorgen für exreme organisatorische Probleme und dann gibt es halt echt mal die Gefahr dass es ausartet, was man halt nicht will. In Deutschland werden bei einem Boykott halt schnell die Auswärtsdauerkarten entzogen und einfach mal mit 500 in nen anderen Sektor ist auch viel schwieriger, denn in Deutschland beträgt die durchschnittliche Auslastung in der laufenden Saison 91,2%, in der Schweiz dagegen nur 57,9% (Quelle: http://www.transfermarkt.de/de/default/ ... asics.html). Man muss das Ganze realistisch betrachten: das Interesse am schweizer Fussball ist nicht so gross dass die Vereine es sich leisten können einfach paar Tausend Fans auszuschliessen. Nehmen wir mal GC, die haben zugegebenermassen eine ziemlich gute Ultraszene, aber wer geht sonst so an deren Spiele? Hatten die nicht letztens ca. 3'000 Zuschauer gegen Lausanne? Auch wenn die Ultra-Bewegung sicher nicht die grösste Fangruppe in der Schweiz ist, stehen sie in einer nicht zu unterschätzenden Machtposititon, vor allem da sie sehr organisiert sind. Siehe nur schon letztens das Beispiel mit den Ticketpreisen in Zürich (für die die es nicht mitbekommen haben: http://www.basellandschaftlichezeitung. ... -127694011), die von GC wussten genau, dass keine Sau kommt und sie dadurch 0,0 Franken einnehmen wenn sie auf den 30 Franken beharren.

Ich gebe dir Recht, dass die Ultra-Kultur nicht unumstritten ist und in vielen Ländern auch leicht zu ersetzen wäre, in England gibt es ja fast keine Ultras und sie stellen trotzdem eine der besten Ligen auf der Welt. England hat allerdings ein anderes Problem und zwar, dass die Leute in den Stadien immer älter werden. Hab das mal in den Premier League Faden gepostet, bin ziemlich überzeugt dass dies auch mit dem fehlen einer Ultrakultur zu tun hat, meiner Meinung nach ziehen Ultras viele Junge Leute an, bzw die Fankurven generell, stehen ja nicht nur Ultras da. Deswegen denke ich liegt es auch im Interesse der Vereine und des Verbandes, dass es Ultras in schweizer Stadien gibt (solange die keine Sachbeschädigungen begehen, Gewalt ausüben etc.).

Das einzige Problem sehe ich bei der Politik, denen ist der Fussball wohl nicht von sehr hoher Bedeutung und vom Thema haben sie oftmals gar keine Ahnung, sodass Gesetze wie das Hooligan-Konkordat entstehen. Aber auch hier sehe ich Ausweichmöglichkeitwen, z.B Kombiticket -> in einen Heimsektor gibt Chaos etc. Dass Nause trotz der ziemlich deutlichen Aussage letztes Jahr den Cupmarsch doch wieder bewilligt hat zeigt doch, dass auch die Politiker nicht so konsequent sind. Ein grosser Einfluss, vor allem auf den Rest der Bevölkerung haben hier natürlich die Medien. Deswegen stimme ich dir zu, dass es wohl schlau werde wenn die MK einige Sachen offener kommunizieren würde, da hast du völlig Recht. War zwar bei den von auslandbasler erwähnten Dreharbeiten nicht dabei, aber kann mir sehr gut vorstellen dass man da vom Fernsehen verarscht wurde. Man könnte vlt auch eher Richtung Blog gehen, wenn man schon so eine schöne Homepage hat, das Problem ist halt nur dass sowas den Normal-Bürger, der alle Fans für Hooligans hält, nicht erreicht.

In Europa ist die Situation natürlich ganz anders, aber hab ich ja schon erwähnt.

@Rhyyläx: Maturaarbeit-aktuell---zum-Zusammenf--hren--1-.docx here you go :)
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spiderdan
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Beitrag von spiderdan »

tolle Arbeit Mrrotblau!

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Mrrotblau hat geschrieben:Danke alle für die Reaktionen auf meinen Beitrag.

… aber hab ich ja schon erwähnt.
Boykotte sind innerhalb der CH-Liga ein probates Mittel, zum einen sind sie legal, bringen viel weniger andere Fans gegen sich auf und zum anderen wie du ausführlich beschreibst: sie greifen. Und dies ist auch gut so, denn so können eigene Anliegen vorgetragen werden und man findet einen Kompromiss.

Die Überalterung in England sehe ich nicht unbedingt als Folge des Fehlens der Ultra-Kultur, sondern viel mehr als Resultat der Hochpreispolitik. Würden die Preise wieder herunterkommen, würde sich mit der Zeit wieder eine fanatische Fanszene finden, ob dies nun Ultras, die gute alte englische Schule, südkoreanische «Human-Pixels» oder weiss ich was wären, weiss ich nicht. Aber sie würde wohl wieder vermehrt Junge anlocken. Ich gebe dir Recht, das es im Interesse der Schweizer Vereine und des Verbandes ist, dass eine aktive und lebendige Fanszene existiert, ob dies nun wirklich Ultras sein müssen, lasse ich aber weiterhin offen.

Von Seiten der Politik wird das Thema Fussball leider zu oft zu Profilierungszwecken missbraucht. Dass die keine Ahnung haben, trifft in den meisten Fällen leider zu.
Wie gesagt, ich behaupte nicht, dass einem die Medien mit offenen Armen empfangen werden und man nur auf die Meinung der Kurven gewartet hat um endlich ein differenziertes Bild zeichnen zu können. Aber solange man populistisch-opportunistischen Politikern die Medien kampflos überlässt, solange werden sie diese Plattformen auch ungestört bearbeiten können.


BTW
Deine Arbeit sieht auf den ersten Blick spannend aus. Werde mir die mal beizeiten zu Gemüte führen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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Master
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Beitrag von Master »

es gab in der nzzas einen bericht über das hochgelobte zürcher derby im hallenstadion und ein paar vergleiche zu 10-20 jahren davor. eine sehr triste sache und im geschäft heute haben mir das auch 3 leute die vor ort waren bestätigt. das war weder emotional noch brisant, sondern halt einfach ein eishockeyspiel wie fast jedes andere. wirkliche stimmung = fehlanzeige. aber feine brötchen gab es davor und man musste doch tatsächlich 10min (!) warten bis man rein kam.
ich war auch schon das eine oder andere mal im (neuen) hallenstadion zum eishockey schauen, von der ausgangslage her "interessante" spiele jeweils. wenn das bei uns die zukunftsalternative ist, dann gute nacht.

bin gespannt, was da in der arbeit steht. nichts gegen maturaarbeiten, aber meistens ist das resultat ja eher weniger brauchbar und der prozess wichtiger ;)
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

fugee
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Beitrag von fugee »

Auch von mir danke fuer deine differenzierten Beitraege.
Mrrotblau hat geschrieben: Meine Meinung ist halt, dass Ultras in der Schweiz an einem ziemlich langen Hebel sitzen. Schaut doch nur mal in die Vergangenheit was da für Massnahmen gemacht wurden und dann haben die verantwortlichen Leute gemerkt "ey scheisse, jetzt sind die bösen Ultras weg und das Stadion ist trotzdem nicht voll?!" und die Massnahme wurde rückgangig gemacht. Beispiele für solche Massnahmen sind das Choreoverbot in Luzern, Fahnenverbot in St.Gallen, aber auch in Basel habs doch solche Situationen, z.B drhaim verbote uswärts nit z'stoppe. Fast immer haben die Ultras halt irgendwie boykottiert, was den Vereinen imens schadet.
Ich denke hier muss man die Sache ein bischen differenzierter Betrachten: ein Fahnen- oder Choreoverbot wuerde ich nicht auf die gleiche Ebene stellen wie ein Pyroverbot. Fahnen und Choreos sind in unserer Gesellschaft nicht verboten und ich denke das waren eher Kurzschluesse von irgendwelchen Populisten, die dann von den gemaessigteren Registern wieder rueckgaengig gemacht wurde. Bei den Pyros sieht die Situation ein bischen anders aus: diese sind nun mal gesetzlich verboten (ausser du befindest dich in Seenot - passiert aber auesserst selten im Joggeli) und hier kannst du auch nicht auf gemaessigtere Register zaehlen.

Aus diesem Grund wuerde ich mal behaupten die Ultras sitzen da an einem ganz kurzen Hebel in dieser Frage und koennen hoechstens auf einen Kompromiss hoffen (zB kontrolliertes Abbrennen an Gurkenliga spielen).


Mrrotblau hat geschrieben:England hat allerdings ein anderes Problem und zwar, dass die Leute in den Stadien immer älter werden. Hab das mal in den Premier League Faden gepostet, bin ziemlich überzeugt dass dies auch mit dem fehlen einer Ultrakultur zu tun hat, meiner Meinung nach ziehen Ultras viele Junge Leute an, bzw die Fankurven generell, stehen ja nicht nur Ultras da. Deswegen denke ich liegt es auch im Interesse der Vereine und des Verbandes, dass es Ultras in schweizer Stadien gibt (solange die keine Sachbeschädigungen begehen, Gewalt ausüben etc.).
Hier schliesse ich mich auch eher Laellekoenigs Ansicht an.
Als ehemaliger Fulham Saisonkarten Mitbesitzer sass ich in einer gemischten Gesellschaft aus Jung und Alt. Aber ich wuerde mal behaupten die juengeren Semester waren eher als Sohn/Tochter ihres Papas mit am match und demnach von den Aelteren Registern gesponsert. Bei einem season ticket preis von GBP549 den wir bezahlt haben ist dies auch nicht anders zu erwarten - das Lohnniveau in England ist einiges tiefer als in der Schweiz, die Saisonkarte einiges teurer - man rechne.
Mrrotblau hat geschrieben: Man könnte vlt auch eher Richtung Blog gehen, wenn man schon so eine schöne Homepage hat, das Problem ist halt nur dass sowas den Normal-Bürger, der alle Fans für Hooligans hält, nicht erreicht.
Aber der Normal-Buerger liest sicher eines der Schweizer Kaeseblaetter. Und wenn man mit dem freundlich gesinnten bazonline Journi einen kleinen exklusiv deal aushandeln koennte, dass er alle Berichte immer schon einen Tag frueher erhaelt, dafuer aber regelmaessig aus der Kurve berichtet, dann hat man vielleicht bald schon die professionelle positive Medienarbeit die allen helfen wuerde. Und mit der Abschreibementalitaet im Medienjungel gibts einen Multiplikator effekt. Kostet nicht viel - koennte aber grosse Auswirkungen haben...

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Mrrotblau
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Beitrag von Mrrotblau »

Zuerst kurz zu England:
Lällekönig hat geschrieben: Die Überalterung in England sehe ich nicht unbedingt als Folge des Fehlens der Ultra-Kultur, sondern viel mehr als Resultat der Hochpreispolitik. Würden die Preise wieder herunterkommen, würde sich mit der Zeit wieder eine fanatische Fanszene finden, ob dies nun Ultras, die gute alte englische Schule, südkoreanische «Human-Pixels» oder weiss ich was wären, weiss ich nicht. Aber sie würde wohl wieder vermehrt Junge anlocken. Ich gebe dir Recht, das es im Interesse der Schweizer Vereine und des Verbandes ist, dass eine aktive und lebendige Fanszene existiert, ob dies nun wirklich Ultras sein müssen, lasse ich aber weiterhin offen.
fugee hat geschrieben:Hier schliesse ich mich auch eher Laellekoenigs Ansicht an.
Als ehemaliger Fulham Saisonkarten Mitbesitzer sass ich in einer gemischten Gesellschaft aus Jung und Alt. Aber ich wuerde mal behaupten die juengeren Semester waren eher als Sohn/Tochter ihres Papas mit am match und demnach von den Aelteren Registern gesponsert. Bei einem season ticket preis von GBP549 den wir bezahlt haben ist dies auch nicht anders zu erwarten - das Lohnniveau in England ist einiges tiefer als in der Schweiz, die Saisonkarte einiges teurer - man rechne.
Klar, die hohen Ticketpreise sind der Hauptgrund, ein anderer Grund ist meiner Meinung nach der Sicherheitswahn, wenn immer 20 Stewards im Block stehen und schauen dass man brav sitzt und auf seinem Sitz wird es halt schwer was zu machen. Seit ich in England lebe habe ich öfter bei Crystal Palace vorbeigeschaut, unter anderem weil wir die Farben teilen, aber auch weil das der einzige Verein mit einer Ultragruppe in der Premier League ist, davon wollte ich mir einfach mal ein Bild machen. War echt erstaunt wie viel Junge es da hat, sieht im Rest des Stadions wohl auch anders aus, aber sowas habe ich in England noch gar nicht gesehen, auch von der Stimmung welche zum Teil sehr stark ist! Interessanterweise hat einer der Co-Präsidenten mir in einem persönlichem Interview versichert, dass sie überhaupt keine Probleme mit der Überalterung haben. Die für England ziemlich fairen Ticketpreise spielen da wohl eine grosse Rolle, so bekommen U10 Kinder eine gratis Saisonkarte, was natürlich richtig Nachwuchs mobilisiert. Jedoch denke ich, dass auch die Ultras eine Rolle spielen. Ich zitiere mal einige Aussagen aus dem vorherig genanntem Interview:
Stephen Browett hat geschrieben:Fair ticket prices are very important. Many young people (especially in London) are priced out of attending Premier League football because of the high cost of ticket prices (eg Chelsea)
At Palace we are a South London community club and we feel that we have very fair prices for everyone, particularly young people. We offer :-
Free Season tickets to under 10.
Half price season tickets (or less) to under 18. (most clubs stop at under 16)
One third off for young adults (18-21) and students of any age.
Stephen Browett hat geschrieben:The HF are great and have our full support as long as they behave in an acceptable manner. The noise that they make and their passionate support of the team is outstanding. We don&#8217]
Stephen Browett hat geschrieben:I don&#8217]

In England ist die Ultra Kultur jedoch sehr umstritten, auch bei jungen, da habt ihr Recht.

Zur Schweiz:
fugee hat geschrieben:Ich denke hier muss man die Sache ein bischen differenzierter Betrachten: ein Fahnen- oder Choreoverbot wuerde ich nicht auf die gleiche Ebene stellen wie ein Pyroverbot. Fahnen und Choreos sind in unserer Gesellschaft nicht verboten und ich denke das waren eher Kurzschluesse von irgendwelchen Populisten, die dann von den gemaessigteren Registern wieder rueckgaengig gemacht wurde. Bei den Pyros sieht die Situation ein bischen anders aus: diese sind nun mal gesetzlich verboten (ausser du befindest dich in Seenot - passiert aber auesserst selten im Joggeli) und hier kannst du auch nicht auf gemaessigtere Register zaehlen.

Aus diesem Grund wuerde ich mal behaupten die Ultras sitzen da an einem ganz kurzen Hebel in dieser Frage und koennen hoechstens auf einen Kompromiss hoffen (zB kontrolliertes Abbrennen an Gurkenliga spielen).
Sowohl das Choreo- als auch das Fahnenverbot wurden aufgrund Pyrovorfällen ausgesprochen, ein Pyroverbot kann ja nicht ausgesprochen werden, da Pyro wie du richtig sagst schon verboten ist. Dass die Massnahmen so schnell wieder rückgangig gemacht wurdern zeigt doch, dass man seitens der Vereine lieber Pyrostrafen in Kauf nimmt als die aktive Fanszene zu verlieren, weshalb ich denke dass die Ultras durchaus an einem langen Hebel sitzen. Wenn man nach Deutschland schaut, wo aufgrund Pyroaktionen schon Vorverkaufsrechte für Ultragruppen entzogen wurden, stellt man fest, dass man hier ziemlich tolerant damit umgeht. Hab mal irgendeine Statistik gelesen, dass bei ca. jedem zweiten Schweizer Spiel gezündet wird, wirklich gross stört dass doch niemanden? Man muss aber auch sagen, dass in der Schweiz sehr verantwortungsbewusst damit umgegangen wird.

Die Ultras sind halt auch ein wenig stur, die werden Pyro nicht einfach so aufgeben, da bin ich mir fast sicher. Deswegen muss man mMn die Ultras vertreiben wenn man gar keine Pyros mehr will, aber ist das der richtige Weg? Ich bezweifle es sehr stark!

Mit den Medien stimme ich euch zu!

@spiderman: danke! Freut mich allgemein, dass meine Arbeit auf etwas Interesse stösst, auch wenn es natürlich nichts professionelles ist die Gründe hat Master erwähnt :)
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Joggeli
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Beitrag von Joggeli »


Shurrican
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Beitrag von Shurrican »

Joggeli hat geschrieben:Artikel us dr Baz:

http://bazonline.ch/basel/stadt/Wie-sic ... y/17263519
Wenn der Herr Stark schon mit gesuchten, hysterischen und populistischen Vergleich kommt, dann sollte er bitte auch den Vegleich der Anzahl Toten zwischen überrissener Geschwindigkeit und den Übertretungen der Kurve kommen. Der Rest ist alles typisches Geleier von Konkordatsvertretern, Profilierer und Stammtisch-Bünzlis wie wir es schon Anno 2006 hatten, also nicht Wert es auseinanderzunehmen. Wohl auch zu viel (Capri-)Sonne abbekommen und anhaltend über eine Woche nach dem MK-Blatt.
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RED&BLUE
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Beitrag von RED&BLUE »

Joggeli hat geschrieben:Artikel us dr Baz:
http://bazonline.ch/basel/stadt/Wie-sic ... y/17263519
:o :eek:

jetzt wird das Ganze von der BaZ nochmals aufgewärmt. Scheint so als ob man beim SVP-Propaganda-Blatt seeehr lange suchen musste um auch noch einen SP-Politiker gegen das Konkordat zu finden um dem ganzen einen scheinbar nötigen Nachdruck zu verleihen :o Inhaltlich kommt nichts Neues, weitere Falschbehauptungen (Friedlichkeit der FCB Spiele in den 70er/80er Jahren, an den Haaren herbeigezogene Vergleiche etc.)
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Zuffi
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Beitrag von Zuffi »

RED&BLUE hat geschrieben: :o :eek:

jetzt wird das Ganze von der BaZ nochmals aufgewärmt. Scheint so als ob man beim SVP-Propaganda-Blatt seeehr lange suchen musste um auch noch einen SP-Politiker gegen das Konkordat zu finden um dem ganzen einen scheinbar nötigen Nachdruck zu verleihen :o Inhaltlich kommt nichts Neues, weitere Falschbehauptungen (Friedlichkeit der FCB Spiele in den 70er/80er Jahren, an den Haaren herbeigezogene Vergleiche etc.)
SVP-Propaganda-Blatt.... hahaha langsam wird das echt hirntot hier drin.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

RED&BLUE hat geschrieben: :o :eek:

jetzt wird das Ganze von der BaZ nochmals aufgewärmt. Scheint so als ob man beim SVP-Propaganda-Blatt seeehr lange suchen musste um auch noch einen SP-Politiker gegen das Konkordat zu finden um dem ganzen einen scheinbar nötigen Nachdruck zu verleihen :o Inhaltlich kommt nichts Neues, weitere Falschbehauptungen (Friedlichkeit der FCB Spiele in den 70er/80er Jahren, an den Haaren herbeigezogene Vergleiche etc.)
Aber das ist das, was der Stimmbürger liest, glaubt und dann aufgrund dieser Eindrücke abstimmt. Von dem her ist das MK-Blatt ein brutaler Schuss nach hinten.

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Rhyyläx
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Beitrag von Rhyyläx »

Hütt chunnt dr Befreyigsschlaag im Maischterrenne! :D
"Hab`ich `ne Wolldecke im Mund?"

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Rhyyläx
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Beitrag von Rhyyläx »

Jooo! Das isches gsi! So derfs wyter goh.
No öppis: "d`Choreo" mit de Pyros isch yydrügglig gsi. Ich hoff emoll, es hett kaini negative Konsequänze.

Aaaaber: das wär fascht ins Aug gange mit dr erschte Rakete, wo abgschosse worde isch. Die isch nämlig vo unde ans Stadiondach gfloge, dört explodiert und denn brennend in D-Balkon zmittst ind Zueschauer gschosse. So wies vom C3 usgseh hett, het sich offebaar niemerds verletzt, was aber durchaus hätte chöönte passiere. Was i will sage isch Folgendes: es hett do mehrfach Üsserige gäh, dass Pyro sicher sigi, wenn mes kontrolliert würde abbrenne und me weiss, wies goht. In däm Fall hett sich zeigt, dass es ebbe immer Unfäll cha geh und zwar au fyyr Unbetailigti. Wenn die Rakete in e Gsicht fliegt, denn wird dä, wo sie abgeschossen hett nümm glügglich. Geschweige denn dä, wo numme no ai Aug hett.

Trotz aller Schönheit: Pyro blybt fyyr mich e Risiko; fyyr Mensch und Verain.
"Hab`ich `ne Wolldecke im Mund?"

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Latteknaller
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Beitrag von Latteknaller »

Rhyyläx hat geschrieben:Jooo! Das isches gsi! So derfs wyter goh.
No öppis: "d`Choreo" mit de Pyros isch yydrügglig gsi. Ich hoff emoll, es hett kaini negative Konsequänze.

Aaaaber: das wär fascht ins Aug gange mit dr erschte Rakete, wo abgschosse worde isch. Die isch nämlig vo unde ans Stadiondach gfloge, dört explodiert und denn brennend in D-Balkon zmittst ind Zueschauer gschosse. So wies vom C3 usgseh hett, het sich offebaar niemerds verletzt, was aber durchaus hätte chöönte passiere. Was i will sage isch Folgendes: es hett do mehrfach Üsserige gäh, dass Pyro sicher sigi, wenn mes kontrolliert würde abbrenne und me weiss, wies goht. In däm Fall hett sich zeigt, dass es ebbe immer Unfäll cha geh und zwar au fyyr Unbetailigti. Wenn die Rakete in e Gsicht fliegt, denn wird dä, wo sie abgeschossen hett nümm glügglich. Geschweige denn dä, wo numme no ai Aug hett.

Trotz aller Schönheit: Pyro blybt fyyr mich e Risiko; fyyr Mensch und Verain.
für mich heisst pyro bengalen und vielleict ab und zu mal etwas farbiger rauch. das lässt sich IMHO relativ problemlos kontrollieren. auf rakten, böller etc. (halt alles was die hand verlässt) sollte verzichtet werden.
"Glauben Sie nicht jenen, die nie in ein Stadion gehen, dass ein Fussballspiel ein Hochrisiko-Anlass sei." Bernhard Heusler im Spiegel

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Rhyyläx
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Beitrag von Rhyyläx »

Latteknaller hat geschrieben:für mich heisst pyro bengalen und vielleict ab und zu mal etwas farbiger rauch. das lässt sich IMHO relativ problemlos kontrollieren. auf rakten, böller etc. (halt alles was die hand verlässt) sollte verzichtet werden.
Das hat der "Schütze" der Rakete wsh. auch gedacht: "was soll da passieren; ich lasse die einfach hochfliegen, ganz gezielt, ganz kontrolliert". Unfälle passieren eben unvorhergesehen, das ist die Natur von Unfällen.
"Hab`ich `ne Wolldecke im Mund?"

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