Shurrican hat geschrieben:... polizeistaat beim fcb und selbstregulierung der fans sind keine lösung ...
Hört doch bitte mit diesem Begriff Polizeistaat aus. Ein oder mehrere Verbote macht noch lange keinen Polizeistaat aus. Wir dürfen uns glücklich schätzen, in einem der demokratischsten Länder der Welt zu wohnen. Wenn Du das anders siehst, dann empfehle ich Dir einmal einen ein- oder zweijährigen Auslandaufenthalt in Nordkorea, Russland oder China und dann können wir gerne wieder über Polizeistaaten diskutieren.
Shurrican hat geschrieben:meine meinung ist, der fcb hat das möglichste gemacht, kein verein und kein präsident setzt sich mit den fans auseinander wie der fcb und heusler.
Das Engagement von Heusler ist sicherlich begrüssenswert und in vielen Punkten vorbildlich. Ich persönlich glaube allerdings, dass es nicht förderlich ist, dass er Pyro in der Öffentlichkeit immer wieder als Teil der Fankultur "verkaufen" will, obwohl das Abbrennen offiziell schon seit Jahren verboten ist. Ich erwarte nicht, dass er es kategorisch verurteilt, aber er macht eben grad das Gegenteil, indem er das Abbrennen (nicht das Werfen!) kategorisch
nicht verurteilt. Das mag in der Kurve gut ankommen, aber bei einem zunehmend grösseren Teil des Publikums, der Öffentlichkeit und auch der Sponsoren wohl kaum. Und schon gar keine Freude an dieser Haltung dürfte die UEFA haben, wie der FCB grad schmerzlich zur Kenntnis nehmen musste.
Shurrican hat geschrieben:mein konstruktiver vorschlag in dieser geschichte: der fc basel muss auf sich selbst schauen, dass er nicht zu schaden kommt. was ihm geschadet hat ist die rechtsstaatwidrige, aber von der ueafa angewandte kausalhaftung. und nix anders. der fc basel sollte bis auf weiters keine auswärtstickets in seinem namen mehr verkaufen. der fcbfan war schon immer kreativ und weiss wie er sonst seinen verein unterstützen kann. das ist viel effektiver als polizeistaat im verein oder verordnete selbstjustiz aka selbstregulierung.
Die von der UEFA angewandte Kausalhaftung ist nicht rechtsstaatswidrig, doch selbst wenn dem so wäre: der FC Basel hat sich als Verein mit diesen Spielregeln einverstanden erklärt inklusive der reglementarisch vorgesehenen Kausalhaftung. Du müsstest Dich also in erster Linie bei Heusler beschweren, dass er sich mit solchen Reglementen einverstanden erklärt hat und Dich weniger über die konsequente Anwendung durch die UEFA nerven.
radiobemba hat geschrieben:Mundharmonika und Joggeli, ganz ehrlich, i finds himmeltruurig wie dir die Wärt verträttet vo dr UEFA. In mine Auge sind die Wärt immer wie mehr moralisch nümm verträttbar, es goht dene Lüt kei bizzli um Fuessball, nur um Macht und Gäld. Das wird dä Sport au do friehner oder spöter kaputt mache, so wie das in England scho sehr wyt fortgschritte isch.
Hör mir doch mit bitte mit solchem Gugus auf! Ich vertrete nicht die Werte der UEFA, sonst würde ich mir dort einen Job suchen und mich entsprechend bezahlen lassen. Wenn ich etwas vertrete, dann Werte, die mir meine Eltern mitgegeben haben: Anstand und Respekt. Und da gehört für mich eben auch dazu, geschriebene und ungeschriebene Regeln zu beachten, wenn ich eine Veranstaltung besuche, so bieder und bünzlihaft das für Dich klingen mag.
Deine Ideologie und jene von gewissen anderen Usern, die meinen, dass böse Mächte in Form von Organisationen wie der UEFA, Grossfirmen oder der Staat unser Leben steuern wollen und wir allmählich zu Marionetten ohne eigene Meinung degradiert werden, kann ich nur bedingt folgen. Vor allem kann ich nicht nachvollziehen, wieso Ihr diese Ideologie auf das Leben in der Kurve reduziert, aber nicht auch im Alltag anwendet. Oder willst Du mir weismachen, dass Kurvengänger sich auch sonst gegen kapitalistische Grossfirmen und Organisationen wehren, die unsere Lebensweise massiv beeinflussen und auch verändern und z.B. keine iPhones oder iPads kaufen, alles bar und nicht mit Kreditkarte bezahlen und natürlich auch nie zu MacDonalds oder Starbucks gehen? Die Liste liesse sich beliebig erweitern. Dass wir Menschen immer wieder auf die unterschiedlichste Art und Weise beeinflusst und gesteuert werden, ist seit Menschengedenken so. Das mag durchaus seine negativen Aspekte haben, aber so ist es mir immer noch lieber, als im totalen Chaos und in einer Anarchie zu leben.