Abstimmungen 18. Mai - Hausarzt / Pädokriminelle / Mindestlohn / Gripen

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Nakata
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Abstimmungen 18. Mai - Hausarzt / Pädokriminelle / Mindestlohn / Gripen

Beitrag von Nakata »

Ha dänkt, e neue Thread für d Abstimmige bruchts nach däre witzige Aktion vo de Junge SVP:

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... --29323956

(Eine Umfrage habe ich weggelassen bei so vielen möglichen Konstellationen ;) )

Um was geht es?

Direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative "Ja zur Hausarztmedizin" (Initiative wurde zurückgezogen)
Am 18. Mai 2014 stimmen die Schweizer Stimmberechtigten ab über den direkten Gegenentwurf zur Volksinitiative "Ja zur Hausarztmedizin".
Worum geht es?
Die zurückgezogene Initiative will die Existenz der Hausarztmedizin in der ganzen Schweiz für die Zukunft sicherstellen, der Hausarztmedizin
optimale Abklärungs- und Behandlungsmöglichkeiten garantieren und den Hausärztenachwuchs sichern. Kernpunkt der Initiative ist die Forderung, die Hausärztinnen und Hausärzte seien «als in der Regel erste Anlaufstelle für die Behandlung von Krankheiten und Unfällen sowie für Fragen der Gesundheitserziehung und Gesundheitsvorsorge (einschliesslich der Prävention)» zu positionieren.
Der direkte Gegenentwurf orientiert sich an den Interessen der Bevölkerung. Im Zentrum steht eine vernetzte, koordinierte und multiprofessionell erbrachte medizinische Grundversorgung, bei der die Hausarztmedizin eine zentrale Rolle spielt.
Begleitet wird der direkte Gegenentwurf von einem Massnahmenpaket, das Verbesserungen in der Aus- und Weiterbildung, der Forschung und bei der Berufsausübung der Hausärztinnen und Hausärzte bringt. Bei der anstehenden Revision des Medizinalberufegesetzes sind für die medizinische Grundversorgung Anpassungen der Aus- und Weiterbildungsziele der universitären Medizinalberufe vorgesehen.


Volksinitiative "Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen."

Am 18. Mai 2014 stimmen die Schweizer Stimmberechtigten ab über die Volksinitiative "Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen." .
Worum geht es?
Ziel der Initiative ist es, Kinder und abhängige Personen vor Übergriffen von pädophilen Wiederholungstätern zu schützen.

(Nach meiner Ansicht ein völlig falscher Titel: Es sollte heissen Pädokriminelle dürfen nicht mehr mit Kinder arbeiten, dann ist es korrekt. Oder haben wir bereits Pädo-Detektoren, welche potentielle Täter bereits erfassen? Pädophil nicht gleich kriminell: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/23990992 --> "Ein Pädophiler kann – wie Hetero- oder Homosexuelle – nicht einfach «umgepolt» werden. Wer pädophil ist, bleibt das auch – das macht diese Störung so schicksalhaft.")

Volksinitiative "Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative)"
Am 18. Mai 2014 stimmen die Schweizer Stimmberechtigten über die Volksinitiative "Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative)" ab.
Worum geht es?
​Die Volksinitiative «Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative)» verlangt einerseits, dass Bund und Kantone
die Löhne in der Schweiz schützen, indem sie die Festlegung von Mindestlöhnen in Gesamtarbeitsverträgen (GAV) fördern. Andererseits soll der Bund einen nationalen gesetzlichen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde festlegen.

Referendum "Beschaffung des Kampfflugzeuges Gripen"
Am 18. Mai 2014 stimmen die Schweizer Stimmberechtigten ab über das Referendum zur Beschaffung des Kampfflugzeuges Gripen.
Worum geht es?
22 Kampfflugzeuge des Typs Gripen E (Einsitzer) sollen die veralteten F-5 Tiger der Luftwaffe ersetzen. Zusammen mit den 33 F/A-18, die bis nach 2030 im Einsatz stehen werden, sollen sie dazu beitragen, die souveränen Rechte im Luftraum mittels Überwachung, Luftpolizei und notfalls Luftraumverteidigung durchzusetzen. Der Gripen soll einerseits die Anforderungen zur Wahrung der Lufthoheit und Kontrolle des Luftraumes erfüllen. Andererseits soll er dazu dienen, die Grundfähigkeiten zur Luftaufklärung und zur Bekämpfung von Bodenzielen wieder aufzubauen.

Die ausländischen Lieferanten verpflichten sich, den Vertragswert zu 100 Prozent bei der Schweizer Industrie zu kompensieren. Nicht verpflichtet werden die Schweizer Lieferanten, Regierungsstellen und Lieferanten von kleineren Beschaffungen. Das gesamte Kompensationsvolumen für die Beschaffung Gripen wird aus heutiger Sicht auf rund 2,5 Milliarden Franken geschätzt.

Das Gripen-Fondsgesetz soll die Finanzierung der Beschaffung des Gripen gewährleisten. Dazu sollen in den Gripen-Fonds, einen Spezialfonds nach Artikel 52 des Finanzhaushaltgesetzes vom 7. Oktober 2005, Einlagen aus dem Ausgabenplafond der Armee getätigt werden. Diese Einlagen sollen über zehn Jahre verteilt werden und dadurch die Armee und den Bundeshaushalt ausgeglichener belasten. Damit verbessert sich die Planungssicherheit für andere Rüstungsvorhaben, und Kreditreste können weitgehend vermieden werden.

Weitere Infos und Abstimmungsunterlagen:
http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstim ... fault.aspx
S kunnt scho guet :cool:

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Bezüglich Mindestlohn, man sollte einfach mal nach Frankreich schauen...

Gripen find ich gut.

Und Pädophile sollten wirklich nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Valerie
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Beitrag von Valerie »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Und Pädophile sollten wirklich nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen.
Sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Pädophile nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen. Diese Initiative müsste mit 100% angenommen werden....

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Nakata hat geschrieben:Ha dänkt, e neue Thread für d Abstimmige bruchts nach däre witzige Aktion vo de Junge SVP:

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... --29323956

Die zurückgezogene Initiative will die Existenz der Hausarztmedizin in der ganzen Schweiz für die Zukunft sicherstellen, der Hausarztmedizin
optimale Abklärungs- und Behandlungsmöglichkeiten garantieren und den Hausärztenachwuchs sichern. Kernpunkt der Initiative ist die Forderung, die Hausärztinnen und Hausärzte seien «als in der Regel erste Anlaufstelle für die Behandlung von Krankheiten und Unfällen sowie für Fragen der Gesundheitserziehung und Gesundheitsvorsorge (einschliesslich der Prävention)» zu positionieren.
Der direkte Gegenentwurf orientiert sich an den Interessen der Bevölkerung. Im Zentrum steht eine vernetzte, koordinierte und multiprofessionell erbrachte medizinische Grundversorgung, bei der die Hausarztmedizin eine zentrale Rolle spielt.
Begleitet wird der direkte Gegenentwurf von einem Massnahmenpaket, das Verbesserungen in der Aus- und Weiterbildung, der Forschung und bei der Berufsausübung der Hausärztinnen und Hausärzte bringt. Bei der anstehenden Revision des Medizinalberufegesetzes sind für die medizinische Grundversorgung Anpassungen der Aus- und Weiterbildungsziele der universitären Medizinalberufe vorgesehen.
http://www.parlament.ch/d/wahlen-abstim ... fault.aspx
Das sind für mich immernoch die Apotheken, erst danach die Hausärzte. Daher tendentiell eher Nein. Das riecht mir zu sehr nach versteckte Einführung der Selbstdispensation in einem zweiten Schritt. Und dazu sage ich klar Nein. Aber ich werde mich noch genauer damit befassen müssen, bevor ich mir ein definitives Urteil mache.

Und solch einen sozialistischen Unsinn wie Mindestlohn...na geh. NEIN!

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Bezüglich Mindestlohn, man sollte einfach mal nach Frankreich schauen...

Gripen find ich gut.

Und Pädophile sollten wirklich nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen.
Könntest Du das evtl. ein wenig genauer erklären? Habe mich noch nicht mit diesem Thema befasst.
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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

hausarzt: muss mich noch einlesen --> seh dies aber ähmlich wie käppelijoch
pädokriminelle: ja
mindestlöhne: tendenz zu ja, muss mich aber noch genauer damit befassen
gripen: nein
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Mich würde noch interessieren, warum man den Gripen ablehnt? Bzw. welche Alternativen man sieht. Die alten Kampfjets weiterverwenden?
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Mich würde noch interessieren, warum man den Gripen ablehnt? Bzw. welche Alternativen man sieht. Die alten Kampfjets weiterverwenden?
Ich nehme an die Alternative wäre gar keine mehr zu besitzen.
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Milkman
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Beitrag von Milkman »

[SUB][/SUB]
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Mich würde noch interessieren, warum man den Gripen ablehnt? Bzw. welche Alternativen man sieht. Die alten Kampfjets weiterverwenden?
33 F/A-18 Kampfflugzeugen sollten für die Luftpolizei reichen!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Milkman hat geschrieben:[SUB][/SUB]

33 F/A-18 Kampfflugzeugen sollten für die Luftpolizei reichen!
Windows XP als Desktopbetriebssystem im Jahre 2015 noch zu verwenden würde auch funktionieren :D

Aber gut, natürlich eine Meinung die man haben kann, kein Problem.

Die Edith meint ich habe hier was verwechselt, siehe mein Posting gleich darunter.
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Nakata
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Beitrag von Nakata »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Windows XP als Desktopbetriebssystem im Jahre 2015 noch zu verwenden würde auch funktionieren :D

Aber gut, natürlich eine Meinung die man haben kann, kein Problem.
Funktioniert auch weiterhin, wenn Microsoft nicht den Service einstellen würde. Niemand will Windows 8, kenne bereits zwei Leute, welche auf Mac gewchselt haben. Aber nun ja, ist Offtopic :cool:
S kunnt scho guet :cool:

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Nakata hat geschrieben:Funktioniert auch weiterhin, wenn Microsoft nicht den Service einstellen würde. Niemand will Windows 8, kenne bereits zwei Leute, welche auf Mac gewchselt haben. Aber nun ja, ist Offtopic :cool:
Offtopic aber nur deswegen weil die FA18 ja gar nicht durch die Gripen ersetzt werden, mein Fehler, da habe ich was verwechselt... Sonst würde der Vergleich passen. Es steht ja alles im Post von Nakata, lesen und verstehen müsste man können :D
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cantona
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Beitrag von cantona »

Hausarzt habe ich mich noch nicht eingelesen

Pädo Ja

Mindestlöhne finde ich schwierig. Die 22 Franken finde ich eigentlich okay, ist ja immer noch ein scheiss Lohn. Brutto 3'700.- sollte eigentlich drin liegen. Aber in Branchen wie der Gastro wäre das wohl suboptimal, da schlichtweg nicht machbar für einige Betriebe. Muss mich aber auch da noch mehr mit auseinandersetzen.

Gripen: Ja. Solange wir eine Armee haben ist die Luftüberwachung/Verteidigung etwas vom wichtigsten. Die Kosten sind meines Erachtens tragbar.

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Mich würde noch interessieren, warum man den Gripen ablehnt? Bzw. welche Alternativen man sieht. Die alten Kampfjets weiterverwenden?
Kosten/ Nutzen

22 Jets sind in meiner Meinung nach zu viel. Der Hersteller ist mir eigentlich egal.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

händsche
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Beitrag von händsche »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Windows XP als Desktopbetriebssystem im Jahre 2015 noch zu verwenden würde auch funktionieren :D
Da ich den PC sowieso nie benutzen muss, ist das ja egal... :p

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Dark Coyote
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Beitrag von Dark Coyote »

Grippen wird brucht jetzt wo d EU uns droht muess ufgrüstet wärde! Ich wär au no für Apache Kampfhelikopters..... :D
Nur Tote Zürcher sind gute Zürcher

Chrisixx
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Beitrag von Chrisixx »

Tendenziell ja, 100% ja, tendenziell ja (muss ich genauer anschauen), 100% nein.

team17
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Beitrag von team17 »

cantona hat geschrieben: Mindestlöhne finde ich schwierig. Die 22 Franken finde ich eigentlich okay, ist ja immer noch ein scheiss Lohn. Brutto 3'700.- sollte eigentlich drin liegen. Aber in Branchen wie der Gastro wäre das wohl suboptimal, da schlichtweg nicht machbar für einige Betriebe. Muss mich aber auch da noch mehr mit auseinandersetzen.
Auf den ersten Blick wäre das doch auch eine "einfache" Lösung um den Arbeitsplatzklau durch ausländische Personen zu stoppen? Da redet man doch immer dass die für viel weniger Lohn arbeiten kommen. Das würde ein Mindestlohn zu einen gewissen Grad stoppen?!

Denke mal wird sicher auch Gründe geben die für eine z.B. MEI und gleichzeitig gegen den Mindestlohn sprechen obwohl diese zwei Gedanken im ersten Moment perfekt zusammenpassen ?!

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cantona
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Beitrag von cantona »

team17 hat geschrieben:Auf den ersten Blick wäre das doch auch eine "einfache" Lösung um den Arbeitsplatzklau durch ausländische Personen zu stoppen? Da redet man doch immer dass die für viel weniger Lohn arbeiten kommen. Das würde ein Mindestlohn zu einen gewissen Grad stoppen?!

Denke mal wird sicher auch Gründe geben die für eine z.B. MEI und gleichzeitig gegen den Mindestlohn sprechen obwohl diese zwei Gedanken im ersten Moment perfekt zusammenpassen ?!
Ich bin generell für gleiche Arbeit = gleicher Lohn. Natürlich gibt es da noch etliche Faktoren, die dafür sorgen, dass das nicht so ist, wie Erfahrung, Zeit in der Unternehmung etc. und das ist auch gut so. Aber ein Berufseinsteiger aus der Schweiz und einer aus Rumänien sollten, wenn beide in der Schweiz beim gleichen Unternehmen arbeiten, auch das gleiche verdienen. Das ist halt eine Traumvorstellung, aber ich hasse es, wenn ich von Schweizer Firmen höre, die Ausländer zu Dumping Löhnen arbeiten lassen.

Das sollte es in der Schweiz nicht geben. Darauf hat der Mindestlohn einen gewissen Einfluss. Es würde allerdings die Schweizer Wirtschaft in ihrer Liberalität ein weiteres Mal einschränken und das führt oftmals nicht zum gewünschten Ziel. Aber auch hier sind die Folgen nur schwer abschätzbar, aber gewisse Betriebe würden sicher nicht mehr funktionieren.

Ich habe auch schon im McDonalds gearbeitet für 17.- Brutto. Ich war Student, deshalb ist das noch einigermassen okay, auch wenn man als Student mittlerweile Jobs für einiges mehr erhalten kann. Aber das liegt ja dann an mir, so einen zu finden und schlussendlich war es einfach eine kleine Lebenserfahrung. Worauf ich aber raus will ist, dass da auch Leute fest arbeiten. Möglich, dass die teilweise ein bisschen mehr verdienen, aber davon kannst du einfach kein anständiges Leben führen und mit dem habe ich ein Problem.

Grüsse euer Sozi Cantona

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Baslerbueb
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Beitrag von Baslerbueb »

Kurtinator hat geschrieben:Kosten/ Nutzen

22 Jets sind in meiner Meinung nach zu viel. Der Hersteller ist mir eigentlich egal.
Warum zuviel, hast du andere berechnungen?

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cantona
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Beitrag von cantona »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Hier, lesen:
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18043282
Das Beispiel mit der Schokolade zeigt das Problem relativ einfach auf. Aber der Artikel richtet sich auf die Situation in den USA aus und diese ist bekanntlich ziemlich anders als hier. Wir haben ein anderes Ausbildungssystem als die USA, weswegen doch so ziemlich "jeder" eine Ausbildung besitzt. Es gibt sicher Lehrabbrecher, gescheiterte oder z.B. aufgenommene Asylanten, die in ihrem Heimatland keine Ausbildung gemacht haben. Aber ich würde sagen deren Anteil an der Gesamtbevölkerung ist schwindend klein, kann es aber nicht belegen. Eine komplett bildungsferne Jugend, d.h. keine Lehre, keine Matur, kein Studium, die gibt es in der Schweiz meines Wissens nicht wirklich. In den Staaten ist das ja anders.

Nehmen wir an, die Arbeitsplätze gehen nach der Einführung eines Mindestlohnes um 10% (aus der Luft gegriffene Zahl) zurück. Diese gestrichenen Stellen würden dementsprechend nur sehr wenige Schweizer, bzw. in der Schweiz ausgebildete und lebende Ausländer treffen, weil diese sowieso mehr verdienen. Wie Team17 erwähnt hat würde demnach die Einwanderung "natürlich begrenzt", wohl eher auch in städtischen Gebieten. Je nachdem wie sich die Betriebe mit diesen Mindestlöhnen arrangieren können werden die Jobs ausgeschrieben und dann von denen erledigt, die für den Mindestlohn von CHF 22 arbeiten wollen bzw. müssen. Evtl. würden diese Mindestlöhne auch noch mehr eher ausgebildete Leute anziehen als jetzt schon. Und wenn es die Einwanderung reduziert (was zwar nicht mein Wille ist, aber jener 50% die Ja gestimmt haben), dann zumindest ohne dass es irgendwelche Folgen im Bezug auf Verträge und die Position der Schweiz in der europäischen Wirtschaft hat.

Problematisch wird es dann, wenn gewisse Branchen gar nicht mehr funktionieren weil zu viele Arbeitskräfte fehlen und die Kosten alles sprengen. Aber wird das eintreffen? Werden Firmen abwandern? Ich denke nicht, weil die betroffenen Betriebe ja eher lokal sind. Bei Multinationals die in der Schweiz angesiedelt sind verdient wahrscheinlich praktisch niemand weniger als der vorgeschlagene Mindestlohn.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

cantona hat geschrieben:Das Beispiel mit der Schokolade zeigt das Problem relativ einfach auf. Aber der Artikel richtet sich auf die Situation in den USA aus und diese ist bekanntlich ziemlich anders als hier. Wir haben ein anderes Ausbildungssystem als die USA, weswegen doch so ziemlich "jeder" eine Ausbildung besitzt. Es gibt sicher Lehrabbrecher, gescheiterte oder z.B. aufgenommene Asylanten, die in ihrem Heimatland keine Ausbildung gemacht haben. Aber ich würde sagen deren Anteil an der Gesamtbevölkerung ist schwindend klein, kann es aber nicht belegen. Eine komplett bildungsferne Jugend, d.h. keine Lehre, keine Matur, kein Studium, die gibt es in der Schweiz meines Wissens nicht wirklich. In den Staaten ist das ja anders.
Das stimmt schon, von daher ist es schwierig irgendwie Vergleiche ziehen zu können, auch mit Frankreich oder so...
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Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

Eine spannende Frage bzgl des Mindestlohns, die gerade auch in Deutschland aufgekommen ist, stellt sich bzgl. Praktikums, Ferienjobs, Freiwillige Mitarbeiter und so weiter. Nimmt man gewisse Gruppen (Unter 18-jährige, Studenten, IV, Ungebildete...) von diesem Mindestlohn aus, so werden diese attraktiver für Billiglohnanbieter (Tankstellenjobs, Pizzafahrer, Zeitungsverträger, Putzleute etc. ...) und verdrängen "echte Arbeitssuchende", ne? Und beim Mindestlohn geht's ja nur um diese unterste Schicht. Arbeitende auf höheren Lohnniveaus können ja immer noch durch billigere Deutsche gleicher Qualifikation ersetzt werden (aber auch die waren ja nicht unter Mindestlohn, oder?). Dafür bräuchte es eine andere Lösung, (die ich auch bevorzugen würde, nämlich durch die Formel gleicher Job = gleicher Lohn)).

Für mich gibts wenig, das gegen einen Mindestlohn in dieser Tiefe spricht, Firmen werden deswegen nicht Konkurs gehen (sie dürften ja mit der Argumentation ihre eigenen Preise ja auch ein bisschen hochschrauben, wenn sie davon betroffen wären, und wenn wäre das ja die gesamte Branche...). Ausser eben die oben angesprochene Bürokratie. Falls diese - sagen wir - "spezielle Anstellungssituationen" benachteiligt und somit Start-ups z.B. behindert, die in der ersten Zeit auf freiwillige Überstunden angewiesen wären, haben wir ein Problem. Wobei eben, die gesamte Thematik ist doch sehr komplex und bis zur Abstimmung gehts ja noch ne Weile... ;)

Zu Gripen klar nein, da a) zu teuer, b) ein Wirtschaftsförderungsprogramm für den Flugplatz Emmen hätte ich gerne als solches deklariert, c) Armee benötigt einen Reformdruck, der nur durch einen Nein-Schock kommen kann (Mir ist bewusst, dass dieses Argument viele letzten Sonntag zu einem Ja verführt hat und deswegen eigtl. moralisch falsch ist) und d) mir die Debatte langsam zum Hals raushängt :) (Und ja, ich bin der Armee eher kritisch eingestellt, aber beim Gripen gehts eben auch um mehr als die Flugzeuge...)

Die Pädophilie-Abstimmung ist ja sowas von überflüssig (wobei ich Nakatas Bedenken bei der Wortwahl zustimme) und zur letzten Initiative hab ich noch keine Ahnung.

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Malinalco hat geschrieben: Für mich gibts wenig, das gegen einen Mindestlohn in dieser Tiefe spricht, Firmen werden deswegen nicht Konkurs gehen (sie dürften ja mit der Argumentation ihre eigenen Preise ja auch ein bisschen hochschrauben, wenn sie davon betroffen wären, und wenn wäre das ja die gesamte Branche...). Ausser eben die oben angesprochene Bürokratie. Falls diese - sagen wir - "spezielle Anstellungssituationen" benachteiligt und somit Start-ups z.B. behindert, die in der ersten Zeit auf freiwillige Überstunden angewiesen wären, haben wir ein Problem. Wobei eben, die gesamte Thematik ist doch sehr komplex und bis zur Abstimmung gehts ja noch ne Weile... ;)
Vergiss die Firmen. Das Problem haben kleine Unternehmen und Landwirtschaft. 4000.- für eine Mitarbeiterin sind bspw. bei einer Schwangerschaft für ein Kleinstunternehmen (1-2 Mitarbeiter) kaum tragbar.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Malinalco
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Beitrag von Malinalco »

kleine Unternehmen und Landwirtschaft sind also keine Firmen? ;-)

Wenn eine Schwangerschaft ein Unternehmen bankrott gehen lässt, liegt das Problem bei der staatlichen Schwangerschaftsversicherung meiner Meinung nach, nicht bei den Löhnen der Arbeitnehmenden. (Oder eben, Preise hoch). Aber ich verstehe natürlich worauf du hinaus willst: Innovation - sei es neue wirtschaftliche Ideen oder einfach persönliche Selbstständigkeit - muss möglich bleiben und gefördert werden, und dies bedingt halt oft Mehreinsatz und zeitlich begrenzte Ausnahmesituationen.

Die Woz meint übrigens heute zynisch, die SP hätte die Mindestlohninitiative "Initiative gegen Hungerlöhne" nennen sollen, dann wäre analog SVP&MEI mit Emotionen Stimmen zu machen gewesen...

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ivan
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Beitrag von ivan »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Bezüglich Mindestlohn, man sollte einfach mal nach Frankreich schauen...
Blutengel hat geschrieben:Könntest Du das evtl. ein wenig genauer erklären? Habe mich noch nicht mit diesem Thema befasst.
Würde mich auch Wunder nehmen. Hab mich zwar schon ein wenig mit der Initiative auseinandergesetzt, aber ich kenne die Situation in Frankreich nicht, bzw weiss nicht, was du damit meinst. Merci!
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xgate
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Beitrag von xgate »

In Frankreich wurde 1950 ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt, der seit 1970 die Bezeichnung Salaire minimum interprofessionnel de croissance (SMIC) trägt und in der Verfassung und im Arbeitsrecht verankert ist. Die Höhe des Bruttomindestlohnes wird einmal jährlich an die gesamtwirtschaftliche Lage sowie nach politischen Vorgaben angepasst.

Gemäss einer Studie:
In Frankreich, wo der Mindestlohn so hoch ist, dass 15,6 % der Arbeitnehmer betroffen sind, zeigten sich im Unterschied dazu teilweise starke negative Beschäftigungseffekte, vor allem bei Jugendlichen und Frauen.

Mindestlohn ist ein Glaubenskrieg per se, bei einem zu hohen Mindestsatz besteht ein höheres Risiko negativer Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt überwiegen gemäss einer europäischen Studie die Vorteile eines Mindestlohns nicht, sondern werden meist durch lokale/regionale negative Auswirkungen ausgehebelt. Demnach kann man überzeugt ein NEIN zu dieser Initiative einlegen. Jeder Arbeitgeber soll frei entscheiden wieviel er für seine Arbeitnehmer bereit ist zu bezahlen, der Markt spielt mit - das Risiko von Arbeitsübernahmen durch AusländerInnen ist seit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative auch nicht mehr gegeben (Vorzug Schweizer Arbeitskräfte, die ja auch nicht jeden Job annehmen werden bei Unterbezahlung). Immer mehr Regulierungswut führt lediglich zu Mehrkosten für die Unternehmungen, statt dass dieses Geld reinvestiert wird in den Betrieb.

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Nakata
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Beitrag von Nakata »

xgate hat geschrieben:In Frankreich wurde 1950 ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt, der seit 1970 die Bezeichnung Salaire minimum interprofessionnel de croissance (SMIC) trägt und in der Verfassung und im Arbeitsrecht verankert ist. Die Höhe des Bruttomindestlohnes wird einmal jährlich an die gesamtwirtschaftliche Lage sowie nach politischen Vorgaben angepasst.

Gemäss einer Studie:
In Frankreich, wo der Mindestlohn so hoch ist, dass 15,6 % der Arbeitnehmer betroffen sind, zeigten sich im Unterschied dazu teilweise starke negative Beschäftigungseffekte, vor allem bei Jugendlichen und Frauen.

Mindestlohn ist ein Glaubenskrieg per se, bei einem zu hohen Mindestsatz besteht ein höheres Risiko negativer Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt überwiegen gemäss einer europäischen Studie die Vorteile eines Mindestlohns nicht, sondern werden meist durch lokale/regionale negative Auswirkungen ausgehebelt. Demnach kann man überzeugt ein NEIN zu dieser Initiative einlegen. Jeder Arbeitgeber soll frei entscheiden wieviel er für seine Arbeitnehmer bereit ist zu bezahlen, der Markt spielt mit - das Risiko von Arbeitsübernahmen durch AusländerInnen ist seit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative auch nicht mehr gegeben (Vorzug Schweizer Arbeitskräfte, die ja auch nicht jeden Job annehmen werden bei Unterbezahlung). Immer mehr Regulierungswut führt lediglich zu Mehrkosten für die Unternehmungen, statt dass dieses Geld reinvestiert wird in den Betrieb.
Da wäre ich mir nicht so sicher. In gewissen Branchen hast du schnell Mal druck, insbesondere wenn es keinen GAV gibt, der dich schützt. Im Prinzip ist es "friss oder strib" überspitzt ausgedrückt. Heute halten die Ausländer den Kopf für die tiefen Löhne hin, morgen sind es dann die Schweizer...
S kunnt scho guet :cool:

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Nakata hat geschrieben:Da wäre ich mir nicht so sicher. In gewissen Branchen hast du schnell Mal druck, insbesondere wenn es keinen GAV gibt, der dich schützt. Im Prinzip ist es "friss oder strib" überspitzt ausgedrückt. Heute halten die Ausländer den Kopf für die tiefen Löhne hin, morgen sind es dann die Schweizer...
In welchen Branchen?
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

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