Eidg. Volksabstimmung vom 24. November - 1:12 / Familieninitiative / Vignette

Der Rest...

Wie stimmt ihr (1:12, Familie, Vignette)

Umfrage endete am 25.11.2013, 12:22

3 x JA
10
7%
JA - JA - NEIN
6
4%
JA - NEIN - JA
11
7%
JA - NEIN - NEIN
5
3%
NEIN - JA - JA
16
11%
NEIN - JA - NEIN
31
21%
NEIN - NEIN -JA
45
30%
3 x NEIN
26
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 150

Soriak
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Beitrag von Soriak »

SubComandante hat geschrieben:Wieso sollte ein leitender Angestellter im selben Betrieb 100mal mehr verdienen können als ein anderer Mitarbeiter, der sich 40 Stunden wöchentlich den Arsch aufreisst? Was macht ihn im monetären Sinne 100mal wertvoller?
Bessere Ausbildung, mehr Erfahrung, mehr Verantwortung, weniger Freizeit, Zeitaufwand um erst einmal zum Manager zu werden (mehr lernen, weniger Parties)... allgemein ein hoeherer Wert auf Karriere auf Kosten anderer Teile des Lebens (besonders Familie und Freizeit/Hobbies). Dazu kommt auch noch spezialisiertes Wissen/know-how und der Wille dazu, seinen Lohn auch zu verhandeln. Gewisse Angestellte kann man relativ einfach ersetzen, waehrend das bei anderen schwerer ist. Die letzteren haben es dann auch einfacher, einen hoeheren Lohn durchzusetzen. Nicht alle Punkte treffen auf alle leitenden Angestellten zu, aber ohne mindestens ein paar davon verdient niemand bedeutend mehr als der Durchschnitt. Natuerlich gehoert auch noch etwas Glueck dazu, wie bei allem im Leben.

Wenn ich mir gewisse Arbeitnehmer so vorstelle, dann sind andere schnell mal 100x deren Lohn wert. Wer hat sich nicht schon mit Leuten im Callcenter abgeschlagen? Zwischen denen und dem CEO Posten der UBS liegen Welten.

Habe die internationale Krankenversicherung der CSS. Zweimal musste jemand aus den USA deren Nummer anrufen, die speziell fuer Anfragen aus dem Ausland besteht. Nur dumm: obwohl man im Menu die Option "Englisch" waehlen konnte, konnte keiner der Angestellten dort mehr als ein paar Worte Englisch. Absolut kein Wissen bezueglich relativ einfachen Begriffen aus dem Gesundheitssystem ("Franchise" und aehnliches -- nein, das heist auf English nicht "Fraentscheis" --das ist eine Konzession). Keine Ahnung, was die Angestellten dort verdienen, aber es ist bestimmt zu viel...

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

SubComandante hat geschrieben:Die Initianten auf Neidmotive zu beschränken ist so konstruktiv wie die andauernde Wirtschafts-Tod-Argumentationskette. Den Initianten geht es wohl eher um ethische Fragen. Wieso sollte ein leitender Angestellter im selben Betrieb 100mal mehr verdienen können als ein anderer Mitarbeiter, der sich 40 Stunden wöchentlich den Arsch aufreisst? Was macht ihn im monetären Sinne 100mal wertvoller? Und ist es nicht auf eine Art respektlos gegenüber den anderen Mitarbeiter, wenn man sich das X-fache ausbezahlen lässt - obwohl man im selben Boot sitzt? Das hat weniger mit Neid zu tun, sondern istmehr eine Frage des Anstands.

Ob der Weg der Initianten der richtige ist muss jeder selber entscheiden. Und vorallem, ob der tiefe und vorallem nicht-variable "1:12"-Schlüssel Sinn ergibt.
Wer wohl bei Annahme der Initiative beim FCB über die Klinge springen müsste? Da ein Delagdo mit einem geschätzten Salär von 1.6 Mio einen langjährigern Vertrag besitzt, müssten dann alle Angestellten, welche unter 133'300 verdienen, entlassen werden?
SubComandante hat geschrieben:Die Linken werden Deine Kinder essen.
:rolleyes: Wenn die Argumente ausgehen....

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Beitrag von SubComandante »

Tsunami hat geschrieben: :rolleyes: Wenn die Argumente ausgehen....
Sarkasmus ist eine Lösung gegenüber intelligenzfernen Argumentationsketten. Und wenn das Gegenüber es sogar versteht, kann es sogar auflockernd sein - insbesondere, wenn die Antwort den Wink mitnimmt.

Und zum FCB. Ich schrieb ja: "Ob der Weg der Initianten der richtige ist muss jeder selber entscheiden." - damit liess ich offen, obs nun wirklich sinnvoll ist oder nicht - und habe zuvor noch die Gründe angegeben, warum jemand es ausserhalb des Neides befürworten würde. Ich finde es nur unnötig, wenn man den 1:12 Befürworter nur Neid als Motiv angeben. Man kann die andere Seite auch ernst nehmen - das stärkt übrigens die Gegenargumente und lässt alles nicht auf Stammtischpolemik liegen lassen.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Soriak hat geschrieben:Bessere Ausbildung, mehr Erfahrung, mehr Verantwortung, weniger Freizeit, Zeitaufwand um erst einmal zum Manager zu werden (mehr lernen, weniger Parties)... allgemein ein hoeherer Wert auf Karriere auf Kosten anderer Teile des Lebens (besonders Familie und Freizeit/Hobbies). Dazu kommt auch noch spezialisiertes Wissen/know-how und der Wille dazu, seinen Lohn auch zu verhandeln. Gewisse Angestellte kann man relativ einfach ersetzen, waehrend das bei anderen schwerer ist. Die letzteren haben es dann auch einfacher, einen hoeheren Lohn durchzusetzen. Nicht alle Punkte treffen auf alle leitenden Angestellten zu, aber ohne mindestens ein paar davon verdient niemand bedeutend mehr als der Durchschnitt. Natuerlich gehoert auch noch etwas Glueck dazu, wie bei allem im Leben.

Wenn ich mir gewisse Arbeitnehmer so vorstelle, dann sind andere schnell mal 100x deren Lohn wert. Wer hat sich nicht schon mit Leuten im Callcenter abgeschlagen? Zwischen denen und dem CEO Posten der UBS liegen Welten.

Habe die internationale Krankenversicherung der CSS. Zweimal musste jemand aus den USA deren Nummer anrufen, die speziell fuer Anfragen aus dem Ausland besteht. Nur dumm: obwohl man im Menu die Option "Englisch" waehlen konnte, konnte keiner der Angestellten dort mehr als ein paar Worte Englisch. Absolut kein Wissen bezueglich relativ einfachen Begriffen aus dem Gesundheitssystem ("Franchise" und aehnliches -- nein, das heist auf English nicht "Fraentscheis" --das ist eine Konzession). Keine Ahnung, was die Angestellten dort verdienen, aber es ist bestimmt zu viel...
Ja, Drohnen gibt es überall. Das passiert meistens, wenn grössere Unternehmen so etabliert sind, dass es ihnen egal ist, ob der Callcenter nun gut ist oder nicht. Aber vermutlich könnten die Leute sogar gut sein; nur ist es den Vorgesetzten scheissegal. Wenn man die Leute entsprechend ausbildet, dann könnten diese sogar einen guten Job machen und wären durch einen gewissen Challenge sogar motiviert. Aber der Vorgesetze hat sein "Goal" halt erfüllt. Kleinere Firmen könnten sich sowas niemals erlauben.

Die ganzen Manager machen das ganze auch nicht nur des Lohnes wegen. Sondern, weil ihre Persönlichkeit so gestaltet ist, dass sie ernormen Ergeiz haben. Weil sie diese Aufgabe mögen. Was mich stört an 1:12 ist der Schlüssel, das habe ich schonmal dargelegt hier. Man kann einen solchen Schlüssel nicht gleichwertig in einer 100 Personen Firma und einer 30000 Personen Firma anwenden. Trotzdem sollte man sich Gedanken machen über exorbitante Auswüchse in den Löhnen. Und wenn wir von 1:100 reden. Kein Mitarbeiter dieser Welt ist 100mal mehr Wert als die Putzfrau, die auch 40 Stunden ihren Arsch aufreisst und einen Scheissjob macht. Sie arbeitet auch hart und versucht hoffentlich auch, ihren Job gut zu machen. Und das Argument mit den Drohnen in einigen Firmen: das Problem dort ist wirklich, dass einige Firmen es sich erlauben können, eine völlig unfähige Abteilung am Leben zu erhalten. Aber man sollte die nicht im 1:12 als Argument verwenden, wirklich nicht. Wie gesagt: in kleineren Firmen ist alles überschaubar und es gibt nicht die Unfähigkeitsmühle wie es leider in grösseren Firmen oft vorhanden ist - und das nicht nur in der untersten Kette.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

SubComandante hat geschrieben:Den Initianten geht es wohl eher um ethische Fragen.
Ja klar, die Ethik.
Frage: Wie "ethisch" würdest du es finden, wenn jemand durch einen Verfassungsartikel versuchen würde, dein Salär, sagen wir mal, zu halbieren? Dein jetziges Salär in deinem jetzigen Job, das man dir freiwillig aufgrund deiner Position und Leistungen bezahlt? Ehrliche Antwort, bitte.
Ich weiss auch schon, was du antworten wirst. Irgendwas im Sinne von "wenn ich 10 Mio. verdienen würde, hätte ich kein Problem damit. Ich hätte ja immer noch genug, um gut zu leben. Und ich würde einsehen, dass ich die 10 Mio. gar nicht Wert bin." Darum bereits die Anschlussfrage: Wie tief müsste dein Einkommen denn sein, damit du die Halbierung nicht mehr so "ethisch" finden würdest? 5 Mio. oder 2 oder 'nur' eine halbe Mio.? Und weshalb würde genau bei diesem Betrag die Ethik ins Gegenteil kippen? Wenn du mal kurz darüber nachdenkst, wirst du zum Schluss kommen, dass die Motive der 1:12 Initianten mit Ethik und Moral Nullkommagarnichts zu tun haben. Das ist reine Willkür, und 'ethisch' finden es höchstens die, denen man nichts wegnimmt. Zufällig sind die in der Mehrheit. Die Mehrheit hat aber die Ethik nicht gepachtet, sonst wären ja alle durch Mehrheiten getragenen Verbrechen der Weltgeschichte ethisch einwandfrei gewesen. Verstehst du das? Wenn hohe Saläre unethischer wären als tiefe, dann müssten wir über eine 1:1 Initiative abstimmen und nicht über 1:12 oder 1:20 oder 1:100.
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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Soriak hat geschrieben:Bessere Ausbildung, mehr Erfahrung, mehr Verantwortung, weniger Freizeit, Zeitaufwand um erst einmal zum Manager zu werden (mehr lernen, weniger Parties)... allgemein ein hoeherer Wert auf Karriere auf Kosten anderer Teile des Lebens (besonders Familie und Freizeit/Hobbies). Dazu kommt auch noch spezialisiertes Wissen/know-how und der Wille dazu, seinen Lohn auch zu verhandeln. Gewisse Angestellte kann man relativ einfach ersetzen, waehrend das bei anderen schwerer ist. Die letzteren haben es dann auch einfacher, einen hoeheren Lohn durchzusetzen. Nicht alle Punkte treffen auf alle leitenden Angestellten zu, aber ohne mindestens ein paar davon verdient niemand bedeutend mehr als der Durchschnitt. Natuerlich gehoert auch noch etwas Glueck dazu, wie bei allem im Leben.
Gute Antwort, aber den wichtigsten Grund hast du vergessen. Der Lohn ist der Preis, der für Arbeit bezahlt wird und als solcher eine Marktgrösse, gesteuert durch Angebot und Nachfrage, individuell zwischen vertragsfreien Parteien verhandelt. Wenn ich als Arbeitgeber nicht bereit bin, einen geforderten Lohn zu bezahlen, dann verzichte ich auf die Anstellung bzw. Weiterbeschäftigung. Wenn ich als Arbeitnehmer nicht das kriege, was ich fordere, lehne ich das Angebot ab bzw. kündige das Arbeitsverhältnis. Für 'Gerechtigkeit', sofern man diesen Begriff strapazieren will, sorgt letztlich nur der Wettbewerb.
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Riquelme
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Beitrag von Riquelme »

footbâle hat geschrieben:Ja klar, die Ethik.
Frage: Wie "ethisch" würdest du es finden, wenn jemand durch einen Verfassungsartikel versuchen würde, dein Salär, sagen wir mal, zu halbieren? Dein jetziges Salär in deinem jetzigen Job, das man dir freiwillig aufgrund deiner Position und Leistungen bezahlt? Ehrliche Antwort, bitte.
Ich weiss auch schon, was du antworten wirst. Irgendwas im Sinne von "wenn ich 10 Mio. verdienen würde, hätte ich kein Problem damit. Ich hätte ja immer noch genug, um gut zu leben. Und ich würde einsehen, dass ich die 10 Mio. gar nicht Wert bin." Darum bereits die Anschlussfrage: Wie tief müsste dein Einkommen denn sein, damit du die Halbierung nicht mehr so "ethisch" finden würdest? 5 Mio. oder 2 oder 'nur' eine halbe Mio.? Und weshalb würde genau bei diesem Betrag die Ethik ins Gegenteil kippen? Wenn du mal kurz darüber nachdenkst, wirst du zum Schluss kommen, dass die Motive der 1:12 Initianten mit Ethik und Moral Nullkommagarnichts zu tun haben. Das ist reine Willkür, und 'ethisch' finden es höchstens die, denen man nichts wegnimmt. Zufällig sind die in der Mehrheit. Die Mehrheit hat aber die Ethik nicht gepachtet, sonst wären ja alle durch Mehrheiten getragenen Verbrechen der Weltgeschichte ethisch einwandfrei gewesen. Verstehst du das? Wenn hohe Saläre unethischer wären als tiefe, dann müssten wir über eine 1:1 Initiative abstimmen und nicht über 1:12 oder 1:20 oder 1:100.
Ich finde es bemerkenswert, wie immer wieder die Superreichen von Leuten aus der Mittelschicht (?) in Schutz genommen werden!
Oder bist du selber ein Superreicher? Wohl kaum, sonst würdest du deine Zeit nicht im FCB Forum verbringen.

Apropos wegnehmen: Die superreichen wären nicht so Reich, würden sie niemanden was wegnehmen... Sie machen es einfach sehr geschickt...

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Riquelme hat geschrieben:Apropos wegnehmen: Die superreichen wären nicht so Reich, würden sie niemanden was wegnehmen... Sie machen es einfach sehr geschickt...
Die Superreichen verdienen ihr Geld hauptsaechlich ueber Beteiligungen an Firmen. Findest du, dass alle Firmen Profite Diebstahl von den Arbeitnehmern oder den Konsumenten sind?

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

footbâle hat geschrieben:Gute Antwort, aber den wichtigsten Grund hast du vergessen. Der Lohn ist der Preis, der für Arbeit bezahlt wird und als solcher eine Marktgrösse, gesteuert durch Angebot und Nachfrage, individuell zwischen vertragsfreien Parteien verhandelt. Wenn ich als Arbeitgeber nicht bereit bin, einen geforderten Lohn zu bezahlen, dann verzichte ich auf die Anstellung bzw. Weiterbeschäftigung. Wenn ich als Arbeitnehmer nicht das kriege, was ich fordere, lehne ich das Angebot ab bzw. kündige das Arbeitsverhältnis. Für 'Gerechtigkeit', sofern man diesen Begriff strapazieren will, sorgt letztlich nur der Wettbewerb.
Nur habe ich manchmal das Gefühl, dass dieses Prinzip des Wettbewerbs nicht für alle Branchen gilt. Bei Bankern und Juristen kann man wohl kaum von einer Knappheit sprechen und trotzdem sind die Löhne sehr hoch.
Das hat selbstverständlich nichts mit 1:12 zu tun. War nur ein Einwand zum Thema "Gerechtigkeit" durch Wettbewerb.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Riquelme hat geschrieben:Oder bist du selber ein Superreicher? Wohl kaum, sonst würdest du deine Zeit nicht im FCB Forum verbringen.
Habe mal nachgerechnet. Ich verbringe ca. 2% meiner Freizeit im FCB Forum. Darüber hinaus gehend ist mein Interesse, hier Angaben zu meinen Lebensumständen zu machen, überschaubar.
Aber es würde mich sehr interessieren, wie du zu der von mir zitierten Schlussfolgerung kommst. Oder, falls du die Frage so nicht verstehst - weshalb müsste man arm sein, um im FCB Forum zu lesen / schreiben?
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footbâle
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Beitrag von footbâle »

hanfueli hat geschrieben:Nur habe ich manchmal das Gefühl, dass dieses Prinzip des Wettbewerbs nicht für alle Branchen gilt. Bei Bankern und Juristen kann man wohl kaum von einer Knappheit sprechen und trotzdem sind die Löhne sehr hoch.
Und weshalb wären die Löhne aus deiner Sicht in diesen Berufsgruppen sehr hoch, wenn nicht bedingt durch Wettbewerb? Ich kenne niemand, der nur aus Sympathie hohe Löhne bezahlt.
Cheerie, how up, do Clown.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

hanfueli hat geschrieben:Bei Bankern und Juristen kann man wohl kaum von einer Knappheit sprechen und trotzdem sind die Löhne sehr hoch.
Auch wenn es viele Banker und Juristen gibt, kann trotzdem eine Knappheit bestehen. So kann die Nachfrage eben auch sehr hoch sein... oder aber, man kaempft mit den hoeheren Loehnen um die besten Angestellten und entlaesst die Leute, die nicht mithalten koennen. In vielen Investment Banken werden z.B. regelmaessig die "schlechtesten" 30% der Angestellten entlassen und mit neuen Leuten ersetzt. Keine besonders gute Atmosphaere und ein hohes Risiko, den Job zu verlieren -- ergo muss man jemandem mehr bezahlen, sich damit abzuschlagen.

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Soriak hat geschrieben:Auch wenn es viele Banker und Juristen gibt, kann trotzdem eine Knappheit bestehen. So kann die Nachfrage eben auch sehr hoch sein... oder aber, man kaempft mit den hoeheren Loehnen um die besten Angestellten und entlaesst die Leute, die nicht mithalten koennen. In vielen Investment Banken werden z.B. regelmaessig die "schlechtesten" 30% der Angestellten entlassen und mit neuen Leuten ersetzt. Keine besonders gute Atmosphaere und ein hohes Risiko, den Job zu verlieren -- ergo muss man jemandem mehr bezahlen, sich damit abzuschlagen.
Dass die Löhne von Investmentbankern oder In der Venture Capital Branche hoch sind erscheint mir angesichts der Leistungsabhängigen Vergütung noch eher einleuchtend.
Mich wundern die Steuerberater und Vermögensverwalter.

Ich kenne genug aus dieser Branche und sollte es eigentlich langsam wissen. Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt.
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fixi
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Beitrag von fixi »


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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Immer noch ein unglaubliches Glanzresultat für die Jusos!

Valerie
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Beitrag von Valerie »

Tsunami hat geschrieben:Immer noch ein unglaubliches Glanzresultat für die Jusos!
naja, bis zur abstimmung wird es auf etwa 30% zurück gehen. und das ist nun wirklich kein glanzresultat.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Tsunami hat geschrieben:Immer noch ein unglaubliches Glanzresultat für die Jusos!
Ja es ist wirklich glanzvoll, wenn man mit dem Neid der Bürger auf Stimmenfang gehen kann.
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Frau Ti
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Beitrag von Frau Ti »

Lut SRF isch bi de familieinitiative wie au bi de vignette alles no offe... Familieinitiative het in de letschte paar woche meh gegner beko... Bi würklich gspannt... Bi aber froh das de 1:12 müll wohrschinlich vom tisch isch gli
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Vom Tisch ist alles, wenn die Endergebnisse bekannt sind. Gilt für alle 3 Initiativen. Denke da nur mal an die Minarettinitiative ;)

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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Ich glaub mit em Vorschlag vo 1:20 wärs eher knapp worde. Das isch halt wenn mr immer zvyll will. Erinnered mi an d'Ferieinitiative wo 6 Wuche het welle. 5 Wuche wäre logger duure ko und do hätte sich mindeschdens die drüber könne freue wo nur 4 hän.

Bi dr Ferieinitiative bereu ichs im Gegesatz zu dr Juso Initiative, dass mr nid vernünftig an d'Sach gange isch.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

Shurrican
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Beitrag von Shurrican »

Brausebad hat geschrieben:Ich glaub mit em Vorschlag vo 1:20 wärs eher knapp worde. Das isch halt wenn mr immer zvyll will. Erinnered mi an d'Ferieinitiative wo 6 Wuche het welle. 5 Wuche wäre logger duure ko und do hätte sich mindeschdens die drüber könne freue wo nur 4 hän.

Bi dr Ferieinitiative bereu ichs im Gegesatz zu dr Juso Initiative, dass mr nid vernünftig an d'Sach gange isch.
so ist es, 1:20 oder 1:25 ist ein schritt in die richtige richtung. die jungen "rebellen" mit ihrer quängelnden art haben sich selbst in den rücken geschossen. wie man auf das verhältnis 1:12 kommt war für die juso nur nebensache. dabei waren die gegnerargumente, bis auf das argument "einmischung vom staat", allesamt miserabel geführt und lediglich angstkampagnen.
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The Moose
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Beitrag von The Moose »

Brausebad hat geschrieben:Ich glaub mit em Vorschlag vo 1:20 wärs eher knapp worde. Das isch halt wenn mr immer zvyll will. Erinnered mi an d'Ferieinitiative wo 6 Wuche het welle. 5 Wuche wäre logger duure ko und do hätte sich mindeschdens die drüber könne freue wo nur 4 hän.
Das fällt mir auch seit Jahren auf. Oft sind die Initiativen zu radikal formuliert, man möchte schlicht zu viel. Das kommt beim vernünftig denkenden Stimmvolk nicht an. Im Endeffekt bleibt dann alles beim alten und keiner hat was davon, ausser dass ein Haufen Geld zum Fenster rausgeworfen wurde.

Die gute, alte schweizerische Kompromissbereitscheift in der Politik geht je länger wie mehr verloren, weil sich die verschiedenen politischen Lager gegenseitig übertrumpfen wollen, anstatt am gleichen Strick zu ziehen.
LIEBER ZWEITER ALS ZÜRCHER!

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

The Moose hat geschrieben:Das fällt mir auch seit Jahren auf. Oft sind die Initiativen zu radikal formuliert, man möchte schlicht zu viel. Das kommt beim vernünftig denkenden Stimmvolk nicht an. Im Endeffekt bleibt dann alles beim alten und keiner hat was davon, ausser dass ein Haufen Geld zum Fenster rausgeworfen wurde.

Die gute, alte schweizerische Kompromissbereitscheift in der Politik geht je länger wie mehr verloren, weil sich die verschiedenen politischen Lager gegenseitig übertrumpfen wollen, anstatt am gleichen Strick zu ziehen.
Weise Worte! Man denkt lieber parteiplotisch als volkspolitisch.

Hier im Forum ist es zwar nicht besser*, aber da hängt auch nicht das Wohl von fast 8 Millionen Menschen daran.


*Sobald man das Wort zu einem Thema ergreift, wird man gleich mal in eine politische Ecke gestellt.
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Sharky
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Beitrag von Sharky »

The Moose hat geschrieben:Das fällt mir auch seit Jahren auf. Oft sind die Initiativen zu radikal formuliert, man möchte schlicht zu viel. Das kommt beim vernünftig denkenden Stimmvolk nicht an. Im Endeffekt bleibt dann alles beim alten und keiner hat was davon, ausser dass ein Haufen Geld zum Fenster rausgeworfen wurde.

Die gute, alte schweizerische Kompromissbereitscheift in der Politik geht je länger wie mehr verloren, weil sich die verschiedenen politischen Lager gegenseitig übertrumpfen wollen, anstatt am gleichen Strick zu ziehen.
Richtig. Leider ist es wirklich so. Dies fällt in den letzten Jahren extrem auf. Ich glaube auch die Schweizer haben mittlerweile ein grosses Problem mit Kompromisslösungen, egal um was es geht. Da gibt es nur noch ganz oder gar nicht oder schwarz oder weiss. Der Schweizer denkt halt oftmals in Schuhschachtelform. Es gäbe praktisch für alle und jede Abstimmungsvorlagen gute Zwischenlösungen welche dann auch für viele akzeptabel wären. Sei es jetzt um diese 1:12 Intiative, die Nichtraucher- , die Minarett Abstimmungen, sind jetzt gerade die welche mir spontan einfallen. Bei denen gäbe es für alle eine Kompromiss mit denen die meisten dann leben könnten.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

fixi
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Beitrag von fixi »

«Das Verhältnis der Pros und Contras ist in etwa 1:12.» Joël Thüring lol :D

Heute war eine Diskussion an der WMS über die 1:12 Initiative.

http://www.tageswoche.ch/de/2013_46/basel/605588/hitzige-podiumsdiskussion-ueber-112.htm

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cantona
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Beitrag von cantona »

fixi hat geschrieben:«Das Verhältnis der Pros und Contras ist in etwa 1:12.» Joël Thüring lol :D

Heute war eine Diskussion an der WMS über die 1:12 Initiative.

http://www.tageswoche.ch/de/2013_46/basel/605588/hitzige-podiumsdiskussion-ueber-112.htm
So wie du zitiersch könntisch glatt zum Blick go schaffe

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Valerie hat geschrieben:naja, bis zur abstimmung wird es auf etwa 30% zurück gehen. und das ist nun wirklich kein glanzresultat.
Richitg. 30% wäre nur noch ein "sehr gutes Resultat", 25% immer noch viel mehr, als ich erwartet habe, als die Initiative lanciert wurde. Ich gab dieser Vorlage maximal 20%.
Blutengel hat geschrieben:Ja es ist wirklich glanzvoll, wenn man mit dem Neid der Bürger auf Stimmenfang gehen kann.
Ja, dies wäre in der Tat ein Vollerfolg für die Jusos. Sie könnten jubilieren, frohlocken und feiern mit 36% Ja-Simmen. Ich hoffe schwer, dass dies nicht eintrifft. ;)

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Tsunami hat geschrieben:Ja, dies wäre in der Tat ein Vollerfolg für die Jusos. Sie könnten jubilieren, frohlocken und feiern mit 36% Ja-Simmen. Ich hoffe schwer, dass dies nicht eintrifft. ;)
Wieso? Geht es um eine Wahl um Ämter für die Jusos? Dass die Initiative nicht angenommen wird, dürfte wohl sehr wahrscheinlich sein. Aber besonders da es von linker Seite einige gibt, die ablehnend dem gegenüberstehen und dafür im rechten einige, die dafür sind dürfte eine Prognose nach Befragung von 1000 Nasen etwas abschwächen. Von knappem Resultat bis zu einer 20% Ohrfeige liegt irgendwie alles drin. Ausser es kommt nächste Woche eine neue Geschichte a la Millionenabfindung von Vasella heraus.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

SubComandante hat geschrieben:Wieso?
Weil ich es nicht verstehen würde, falls 36% dafür stimmen sollten.

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Beitrag von SubComandante »

Tsunami hat geschrieben:Weil ich es nicht verstehen würde, falls 36% dafür stimmen sollten.
Vielleicht gibts viele, die sowas nicht mehr verstehen können und als Verabscheuungswürdig gegenüber der Allgemeinheit anschauen.

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