Bedingungsloses Grundeinkommen

Der Rest...
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Sharky
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Beitrag von Sharky »

repplyfire hat geschrieben:Ja genau, komm wir machen einfach mal ohne vorher an die Konsequenzen zu denken, super Idee :rolleyes:


Dann doch lieber Bünzli hoch 10
Welche Konsequenzen? Es geht hier nur um die Finanzierung, und die könnte mit ein paar Veränderungen gewährleistet sein.
Aber eben, der Bünzli kann nicht weiter als der Tellerrand sehen...
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Pascilicious
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Beitrag von Pascilicious »

Arme Schweizer... alle haben jobs, die einen anscheissen - total unzufriedene Menschen! Wir machen ja alles sklavenarbeit und werden vom Staat total geknechtet... AAAABER...Wir haben uns nachher alle lieb, indem wir alle DEN perfekten Job haben und nur noch das arbeiten was uns spasst macht... und wer macht den die "Scheissjobs"?

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soyus
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Beitrag von soyus »

Sharky hat geschrieben:Welche Konsequenzen? Es geht hier nur um die Finanzierung, und die könnte mit ein paar Veränderungen gewährleistet sein.
Aber eben, der Bünzli kann nicht weiter als der Tellerrand sehen...
.....wusst ichs doch.....uns kritikern fehlt einfach der blick für das grosse ganze.
schenk uns unterbelichteten bünzlis weisheit - erleuchte uns.... :rolleyes:
"Außer bei Frauen und Autos ist neu nicht immer gleich besser." Bernd Stromberg

Mindl
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Beitrag von Mindl »

Sharky hat geschrieben:Wieso auf die Armen? Die würden ja 2500.- pro Monat erhalten...

Die Schweiz ist eines der Länder mit den günstigsten MwSt.-Sätzen. Überall auf der Welt sind es zwischen 17-21%.

Es sollte ja jedem klar sein, dass dies nicht einfach so ohne Veränderungen funktionieren wird. Daher wird auch jeder bereit sein, ein paar wenige Prozente mehr zu zahlen, wenn man im Gegenzug auf Lebzeiten Fr. 2500.-/Monat bekommt...
wir händ gar kei MwSt gha bis vor e paar jöörli e abstimmig drüber gäh het.

aber nomol verständlich: e MwSt. erhöhig trifft immer die ärmste schichte. will für die wird dens notwändige uff ei schlag 7% türer (oder wie hoch du dä satz au änderisch).
heisst anstell vo: 900 franke wahre wärt (alias ässe und so) kriegsch nur no läbensmittel im jetztige gägewärt vo 800 franke.

und dä rateschwanz zieht sich jo wieter, sage mr mol mr ziehnd vom hütige lohn bi jedem 2500 franke ab. dä räscht kriegt är uszahlt.
für sämtlichi persone wo weniger als 2500 händ miend die andere mitzahle, und do wird den halt au e arbeiter mit 3500 mitzahle miesse. drzue zahlt er den no für sie läbensunterhalt 7% meh usw. am schluss leidet genau die schicht am meiste drunter wo am wenigste het. (usert die wo jetzt scho komplet vo Sozialversicherige i dä schwiez abhängig sind.)

----

oder e andere fall: familievater mit 2 kinder und frau verdient 7500 im monat. (oder au beidi zämme 7500 was jo hüfiger dä fall isch) do denn wohrschiens s ganze uffe familie reduziert, währdet sie 7000 vom staat garantiert kriege und die 500 sind bonus. durch erhöhti stürlascht und vorallem durch e erhöhte MwSt satz wird sone famillie plötzlich nur no 6500 zur verfiegig ha, im vergliech zum hütige system.
und wer triffts doh: genau die unteri schicht und niemerts anders.


sicher dönt genial wenn alli 2500 fix uff läbziete händ. nur wies amschluss finanziert wird und wär drunder lidet dängt mr nid mit.
dä wo 20'000 monetsghalt het wurmts wohl chli wenn er denn 2000 weniger im monet het, aber am schluss gohts ihm nid schlächter.

maybe sötet sozialromanitker mol die wohri wält ahluege, anstatt sich uff dä terrasse uffem bruederholz näbet ihrem pool uszmohle wie mr d wält idylisch und sozial harmonisch cha gestalte. (und ich mein: marxismus isch immerno e geniali idee, leider berücktsichtigt är dä egoismus vom mänsch nid.)
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Apollo11
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Beitrag von Apollo11 »

Mindl hat geschrieben:wir händ gar kei MwSt gha bis vor e paar jöörli e abstimmig drüber gäh het.
Richtig, vorher hiess sie Warenumsatzsteuer (WUST)

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Mindl hat geschrieben:wir händ gar kei MwSt gha bis vor e paar jöörli e abstimmig drüber gäh het.

aber nomol verständlich: e MwSt. erhöhig trifft immer die ärmste schichte. will für die wird dens notwändige uff ei schlag 7% türer (oder wie hoch du dä satz au änderisch).
heisst anstell vo: 900 franke wahre wärt (alias ässe und so) kriegsch nur no läbensmittel im jetztige gägewärt vo 800 franke.

und dä rateschwanz zieht sich jo wieter, sage mr mol mr ziehnd vom hütige lohn bi jedem 2500 franke ab. dä räscht kriegt är uszahlt.
für sämtlichi persone wo weniger als 2500 händ miend die andere mitzahle, und do wird den halt au e arbeiter mit 3500 mitzahle miesse. drzue zahlt er den no für sie läbensunterhalt 7% meh usw. am schluss leidet genau die schicht am meiste drunter wo am wenigste het. (usert die wo jetzt scho komplet vo Sozialversicherige i dä schwiez abhängig sind.)

----

oder e andere fall: familievater mit 2 kinder und frau verdient 7500 im monat. (oder au beidi zämme 7500 was jo hüfiger dä fall isch) do denn wohrschiens s ganze uffe familie reduziert, währdet sie 7000 vom staat garantiert kriege und die 500 sind bonus. durch erhöhti stürlascht und vorallem durch e erhöhte MwSt satz wird sone famillie plötzlich nur no 6500 zur verfiegig ha, im vergliech zum hütige system.
und wer triffts doh: genau die unteri schicht und niemerts anders.


sicher dönt genial wenn alli 2500 fix uff läbziete händ. nur wies amschluss finanziert wird und wär drunder lidet dängt mr nid mit.
dä wo 20'000 monetsghalt het wurmts wohl chli wenn er denn 2000 weniger im monet het, aber am schluss gohts ihm nid schlächter.

maybe sötet sozialromanitker mol die wohri wält ahluege, anstatt sich uff dä terrasse uffem bruederholz näbet ihrem pool uszmohle wie mr d wält idylisch und sozial harmonisch cha gestalte. (und ich mein: marxismus isch immerno e geniali idee, leider berücktsichtigt är dä egoismus vom mänsch nid.)
Ich weiss jetzt nit ob du e Denkfehler machsch oder ich...

Nämme mir dini Bispiel:

Fall 1) wer seit denn, dass dr Endlohn glich hoch wie jetzt muess si? Wenn öbber 2500.- vom Staat zahlt bechunnt und Differenz vom Arbeitgeber. Dr Arbeitsgeber cha jo durch die enorme Lohnispaarige vo 2500.- locker e Teil meh zahle. So hät dFirma wieterhin niederigi Lohnköste und dr Arbeitnehmer het ca. 1500.- meh als vorher. Biespiel: aktuelle Lohn Fr. 5500.-, abzüglich 2500.- git no 3000.- wo dr Arbeitgeber minimum müest zahle. Jetzt zahlt er aber 4500.- (anstatt vorher 5500), so het dr Arbeitnehmer jetzt neu Fr. 7000.- und dr Arbeitgeber spart immeno 1000.-.

Fall 2) Beide Eltereteil schaffe jetzt zämme für Fr. 7500.-, klar die würde, wenn sie nümme würde schaffe no Fr. 7000.- becho. Aber ebbe nur wenn sie nümme würde schaffe. Schafft mind. 1 Elterteil no wieder, hän sie ebbe nit nur Fr. 7000.-, sondern ca. 12k total. Do chamme e paar Prozentli mehr MwSt. locker mitbezahle. Und glaub mir, jedi Familie würdi do sicher mit mind. 1 Eltereteil wieter schaffe. Me will jo emol evtl. au rächt in dFerie, e neus Auto, evtl. e Huus, etc. leischte chönne.

Mir gots nur drum, dass me nit eifach nur dAuge verschliesst und seit, Schissdräck das ganze. Sondern sich e echli dermit au usanendersetzt und nit scho im vornherein nur durch dr Titel "2500.- für alli ohni Schaffe" dergege isch. Klar müests Änderige ge, aber ich glaub, dass es schlussändlich au ufgo chönnt, wenn mehs richtig macht.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Sharky hat geschrieben:Fall 1) wer seit denn, dass dr Endlohn glich hoch wie jetzt muess si? Wenn öbber 2500.- vom Staat zahlt bechunnt und Differenz vom Arbeitgeber. Dr Arbeitsgeber cha jo durch die enorme Lohnispaarige vo 2500.- locker e Teil meh zahle. So hät dFirma wieterhin niederigi Lohnköste und dr Arbeitnehmer het ca. 1500.- meh als vorher. Biespiel: aktuelle Lohn Fr. 5500.-, abzüglich 2500.- git no 3000.- wo dr Arbeitgeber minimum müest zahle. Jetzt zahlt er aber 4500.- (anstatt vorher 5500), so het dr Arbeitnehmer jetzt neu Fr. 7000.- und dr Arbeitgeber spart immeno 1000.-.

Fall 2) Beide Eltereteil schaffe jetzt zämme für Fr. 7500.-, klar die würde, wenn sie nümme würde schaffe no Fr. 7000.- becho. Aber ebbe nur wenn sie nümme würde schaffe. Schafft mind. 1 Elterteil no wieder, hän sie ebbe nit nur Fr. 7000.-, sondern ca. 12k total. Do chamme e paar Prozentli mehr MwSt. locker mitbezahle. Und glaub mir, jedi Familie würdi do sicher mit mind. 1 Eltereteil wieter schaffe. Me will jo emol evtl. au rächt in dFerie, e neus Auto, evtl. e Huus, etc. leischte chönne.
Fall 1: alt 5500/neu 7000 (und AG spart 1000)
Fall 2 : alt 7500/neu 12000 (und einer arbeitet nicht mehr)

Frage : glaubst du Geld wächst auf den Bäumen ?

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Kawa hat geschrieben:Fall 1: alt 5500/neu 7000 (und AG spart 1000)
Fall 2 : alt 7500/neu 12000 (und einer arbeitet nicht mehr)

Frage : glaubst du Geld wächst auf den Bäumen ?
Nein, darum musst du halt alle Posts lesen....
Sharky hat geschrieben: Die Sozialabgaben belaufen sich momentan auf 10,3%, diese könnte man z.b. auf 18-20% erhöhen, neu dafür die KK einschliessen. Die Mwst. von 8% in einem 1. Schritt auf 15% und in einem zweiten Schritt auf 20% erhöhen. Die Steuern für Grossverdiener (über 250k) endlich mal erhöhen. Hypotheken nicht mehr voll abziehbar, Steuersatz um einige wenige Prozente erhöhen, etc. Es gibt einige Möglichkeiten...
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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

Pascilicious hat geschrieben: und wer macht den die "Scheissjobs"?
da gibt es drei möglichkeiten:

1. weg rationalisieren
2. selber machen!!! ...das würde einigen sowiso gut tun
3. anständig bezahlen
Es sollte verboten werden zu Verbieten!

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Rhykurve hat geschrieben:da gibt es drei möglichkeiten:

1. weg rationalisieren
2. selber machen!!! ...das würde einigen sowiso gut tun
3. anständig bezahlen
Toilettenputzen, Müllabfuhr, Kanalisationsarbeiten und ähnliches kann man schwer wegrationalisieren...wir sind ja nicht in Neapel. ;) Bleibt nur anständiger bezahlen.
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Kawa
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Beitrag von Kawa »

@Sharky Wenn man deine Beispiel durchrechnet bekommt das Ehepaar 54'000.-, der Alleinstehende 18'000.- mehr pro Jahr. Dazu sind es auch noch durchaus Einkommensverhältnisse wie sie etwa 85% haben. Unheimlich viel Kohle also ...

Deine Geldgenerierungsmassnahmen stehen dagegen in keinem Verhältnis, sind gelinde gesagt lächerlich.

Sozialleistungen erhöhen und KK einschliessen = Nullsummenspiel

Steuern für die wenigen Grossverdiener erhöhen bringt nicht viel (sonst hauen sie ab).

Dann bleibt dir nur noch das äusserst fragwürdige Allerheilsmittel von jedem der Geld benötigt : MwSt massiv erhöhen ....

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Kawa hat geschrieben:@Sharky Wenn man deine Beispiel durchrechnet bekommt das Ehepaar 54'000.-, der Alleinstehende 18'000.- mehr pro Jahr. Dazu sind es auch noch durchaus Einkommensverhältnisse wie sie etwa 85% haben. Unheimlich viel Kohle also ...

Deine Geldgenerierungsmassnahmen stehen dagegen in keinem Verhältnis, sind gelinde gesagt lächerlich.

Sozialleistungen erhöhen und KK einschliessen = Nullsummenspiel

Steuern für die wenigen Grossverdiener erhöhen bringt nicht viel (sonst hauen sie ab).

Dann bleibt dir nur noch das äusserst fragwürdige Allerheilsmittel von jedem der Geld benötigt : MwSt massiv erhöhen ....
Ich bin auch kein Fachmann, ihr aber alle auch nicht. Es sollen die richtigen Leute sich was überlegen und nicht wir.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

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Echo
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Beitrag von Echo »

Initiativen, die Ausgaben vorsehen, sollten formell dazu verpflichtet werden, die Finanzierung mitzuliefern (so wie Einheit der Materie, Einhaltung von zwingendem Völkerrecht...). Dann weiss man als Stimmbürger, woran man ist.

BGE 180 Mrd. - bisherige Sozialausgeben 50 Mrd. - man dürfte schon erwarten, dass die Initianten angesichts dieser grotesk grossen Finanzierungslücke (etwa 25% des Bruttoinlandprodukt) Ideen zur Finanzieung wenigstens vorschlagen...

Dass allen gegeben wird und niemandem genommen, wird ja selbst der rürseligste Naivling nicht glauben.

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Cocolores hat geschrieben:Ich meine es in einem anderen Kontext. Es geht mir hier weniger um das erarbeitete Einkommen. Das ein Zahnarzt mehr erhalten soll als ein Maurer geht in Ordnung. Er hat auch mehr für den Beruf investiert. Wieso aber soll z.B. ein Invalider weniger bekommen als einer der noch nie gearbeitet hat und auf das Sozialamt geht. Es gibt genügend Beispiele.
Das meine ich ja. Wieso soll ein berechtigter IV Bezüger gleich wenig haben (die 2500.-) wie ein Penner. Du hast da was von gleichviel für alle geschr..
Egal, dann sind wir uns ja einig.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Echo hat geschrieben:Initiativen, die Ausgaben vorsehen, sollten formell dazu verpflichtet werden, die Finanzierung mitzuliefern (so wie Einheit der Materie, Einhaltung von zwingendem Völkerrecht...). Dann weiss man als Stimmbürger, woran man ist.

BGE 180 Mrd. - bisherige Sozialausgeben 50 Mrd. - man dürfte schon erwarten, dass die Initianten angesichts dieser grotesk grossen Finanzierungslücke (etwa 25% des Bruttoinlandprodukt) Ideen zur Finanzieung wenigstens vorschlagen...

Dass allen gegeben wird und niemandem genommen, wird ja selbst der rürseligste Naivling nicht glauben.
Das BGE wird z.B. durch die Steuereinnahmen wieder finanziert (je nach Modell) . Wenn jemand 8k im Monat verdient, wird das Grundeinkommen wieder sozusagen "rückfinanziert", heisst: derjenige verdient mehr oder weniger soviel Netto wie vorher, zahlt das BGE also durch die Steuern zurück.

Die 180Mia mit den 50 Mia zu vergleichen ist so nicht zulässig.

Dass Du das nicht gewusst hast, da müsste man wirklich ein rührseliger Naivling dafür sein.

expertus
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Beitrag von expertus »

Sharky hat geschrieben:Welche Konsequenzen? Es geht hier nur um die Finanzierung, und die könnte mit ein paar Veränderungen gewährleistet sein.
Aber eben, der Bünzli kann nicht weiter als der Tellerrand sehen...
Andersrum, du bist einer der nicht weiter als deinen Tellerrand siehst. Der Schweiz geht es so gut wie kaum einem anderem Land auf der Welt.. es macht also extrem Sinn alles komplett umzuwerfen :o

NUR die Finanzierung? Du hast offensichtlich nicht verstanden, was für negative Rückkoppelungen hohe Steuern haben.
Mal abgesehen, dass noch viele andere Probleme überhaupt nicht gelöst wären...ausgelöste Zuwanderung, welche Sozialleistungen aufzulösen wären, welche nicht, etc.

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Beitrag von SubComandante »

expertus hat geschrieben:Andersrum, du bist einer der nicht weiter als deinen Tellerrand siehst. Der Schweiz geht es so gut wie kaum einem anderem Land auf der Welt.. es macht also extrem Sinn alles komplett umzuwerfen :o

NUR die Finanzierung? Du hast offensichtlich nicht verstanden, was für negative Rückkoppelungen hohe Steuern haben.
Mal abgesehen, dass noch viele andere Probleme überhaupt nicht gelöst wären...ausgelöste Zuwanderung, welche Sozialleistungen aufzulösen wären, welche nicht, etc.
Die Deutschen Vorbilder, die das ganze voranbringen wollen und schon entsprechende Literatur geschrieben haben, gehen auf vieles ein - aber sehen das ganze auch als nichts festgeschriebenes, sondern als eine Idee, die ausdiskutiert und weiter entwickelt werden soll.

Unterm Strich wird nicht soviel umgeworfen und auf eine Art doch wieder. Schlussendlich soll es am Schluss beim Netto für den Arbeitenden keinen grossen Unterschied machen. Wer arbeitet wird das Grundeinkommen, das selber zusteht, wieder durch Steuern abzahlen. Wer viel verdient, soll weiter viel verdienen können.

Die Zuwanderung ist diskussionswürdig - einigen wir uns mal, dass der rote Pass sicher als Berechtigung für das Grundeinkommen gilt.

Sozialleistungen, die aufgelöst werden, sind vorallem solche, die eine Existenz sichern sollen. Sagen wir mal sicher AHV/IV/Sozialamt. Bei der ALV die Grundsicherung. Für das darüber kann man gerne eine entsprechende Versicherung machen - die Frage halt mit Arbeitgeber/Arbeitnehmer-Beiträge. PK/Dritte Säule wird so bleiben.

Damit kommen wir zum Punkt, dass eine Grundsicherung für jeden unbedingt da sein muss. Ohne grosse Verwaltung; sie ist einfach da, ob Millionär oder Langzeitarbeitsloser. Der unsägliche Status als "IV-Betrüger" gibt es nicht mehr, weil jeder einfach das Grundeinkommen bekommt und somit jeder für sich selber verantwortlich ist. Kein Gang zum Sozialamt, kein Status als Sozialhilfebezüger mehr. Jeder kann selber entscheiden, wie das Leben verlaufen soll. Selbstverantwortung und auch die Möglichkeit, Mitten im Leben mit einer neuen Ausbildung anzufangen, ohne Bittsteller zu sein.

Dazu kommt auch, dass damit auch unentgeltliche Arbeit entlöhnt wird. Das fängt bei Mütter an, hört bei solchen, die sich sozial engagieren auf. Und glaubt man den Zahlen der Deutschen Initianten, ist die enorm hoch.

Die Deutschen, die sich für das Bedingungslose Grundeinkommen einsetzen sind Götz Werner, nicht der Joschi aus der Hippiekomune, sondern Besitzer einer grossen Drogeriekette und Adrienne Göhler, die mehr die kulturellen Aspekte des ganzen berücksichtigt. Befürworter gibt es aus jeder politischen Couleur (SVP vielleicht ausgenommen) - und es gab von rechts auch schon Ideen wie die negative Einkommenssteuer, die auch nicht so weit entfernt ist.

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Corpsegrinder
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Beitrag von Corpsegrinder »

jä subkot, als iv-bezüger bisch denn per sofort mit eme fürsorgempfänger glichgstellt, finanziell... also läbsch am existänzminimum (mit 2.5k! ohni chance uf e zuesätzlige erwärb). nid jede iv-bezieher isch eine, wo sich vo dr arbet druggt.

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Beitrag von SubComandante »

Corpsegrinder hat geschrieben:jä subkot, als iv-bezüger bisch denn per sofort mit eme fürsorgempfänger glichgstellt, finanziell... also läbsch am existänzminimum (mit 2.5k! ohni chance uf e zuesätzlige erwärb). nid jede iv-bezieher isch eine, wo sich vo dr arbet druggt.
Es gibt Politiker, die aber so argumentieren. Die mit IV Betrug argumentieren, was unterm Strich doch eine unheimliche Demütigung für jeden IV-Bezüger ist, der nicht anders kann und behindert ist. Wie muss es sich anfühlen, wenn man IV beziehen muss und so gegen IV-Bezüger geschossen wird? Eine unsägliche Sauerei. Der Punkt ist einfach: Man ist gleichgestellt mit jedem, ob Millionär oder Penner. Und auch Sozialhilfeempfänger sind nicht durchwegs "Penner". Arbeitslos und von der ALV ausgesteuert - das kann schnell geschehen. Nur gibt es keinen "Status" mehr, da man kein Bittsteller mehr ist.

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Beitrag von Corpsegrinder »

wie ich schon im parlament geschrieben habe, lebt man ohne vermögen und mit 2'5k einkommen schlechter als ein momentaner fürsorgempfänger. ein iv-rentner wäre demnach auf der alleruntersten stufe angekommen, hätte keine chance nebenbei noch was zu verdienen und würde mit 2500 ums überleben kämpfen. stell dir vor, du hättest einen schweren verkehrsunfall und bist nicht mehr arbeitsfähig. vorher hast du vielleicht ganz anständig gelebt, allerdings nichts auf der seite... und schwupps bist du die unterste schicht des landes. schöner moment, oder?

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Beitrag von SubComandante »

Corpsegrinder hat geschrieben:wie ich schon im parlament geschrieben habe, lebt man ohne vermögen und mit 2'5k einkommen schlechter als ein momentaner fürsorgempfänger. ein iv-rentner wäre demnach auf der alleruntersten stufe angekommen, hätte keine chance nebenbei noch was zu verdienen und würde mit 2500 ums überleben kämpfen. stell dir vor, du hättest einen schweren verkehrsunfall und bist nicht mehr arbeitsfähig. vorher hast du vielleicht ganz anständig gelebt, allerdings nichts auf der seite... und schwupps bist du die unterste schicht des landes. schöner moment, oder?
Kriegt ein IV-Bezüger denn längerfristig mehr? Und wie schon geschrieben, ist die Idee eine, die diskutiert werden sollte. Nichts ist in Stein gemeisselt, sondern jeder Punkt sollte in Frage gestellt werden - was Du ja bezüglich IV tust. Und ich bin mit Dir einverstanden, dass jemand mit IV mehr verdient hat. Schon sind wir in einem Widerspruch zum universellen Einkommen. Aber es spricht auch nichts dagegen, dass Invalide, die wegen eines unglückichen Umstandes aus dem Leben gerissen werden, etwas zusätzliches erhalten. Vorallem ist dies ein Spezialfall im Gegensatz zur AHV oder Sozialhilfe - eine solche Person benötigt Unterstützung, insbesondere wenn es darum geht, eine neue Ausbildung zu ermöglichen. Wer es will, dem sollte eine Neueingliederung ermöglicht werden. Zusätzlich zur medizinischen Hilfe, die auch dazukommt.

Und bezüglich 2.5k - es braucht halt eine Zahl, die in den Raum geworfen wird.

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Beitrag von Corpsegrinder »

Klingt ja alles superduper. Wo ist eigentlich der haken dieses bges?

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Beitrag von SubComandante »

Corpsegrinder hat geschrieben:Klingt ja alles superduper. Wo ist eigentlich der haken dieses bges?
Dass viele es nicht einfach als eine Idee ansehen, die diskussionswürdig ist und erstmal in den Köpfen wachsen muss - es gibt keine Bibel dazu. Auch die Initiative wird wohl dafür da sein, dass man sich aktiv mit dem Wohlfahrtsstaat auseinandersetzt - dass diese im ersten Anlauf durchkommt glaubt wohl nicht mehr der letzte Optimist.

Ich sehs als Prozess, bei dem jeder eingeladen ist, aktiv daran teilzunehmen. Und die Grundsätze finde ich sehr gut. Das Recht auf Entlöhnung, die dazu reichen muss, über die Runden zu kommen und zusätzlich in gewissem Masse am kulturellen Leben teilzunehmen. Das Recht auf Arbeit wird nie durchsetzbar sein.

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Beitrag von Corpsegrinder »

Zu deinem zweiten abschnitt: mit 2'500 kommt man grad so über die runden. Also wie ein fürsorge empfänger momentan, vermutlich sogar schlechter.

Aber wo ist der haken? es gibt kein politischwirtschaftliches system ohne haken. Wo sind die des bges?

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Beitrag von SubComandante »

Corpsegrinder hat geschrieben:Zu deinem zweiten abschnitt: mit 2'500 kommt man grad so über die runden. Also wie ein fürsorge empfänger momentan, vermutlich sogar schlechter.

Aber wo ist der haken? es gibt kein politischwirtschaftliches system ohne haken. Wo sind die des bges?
Vielleicht, dass die Leute erstmal lernen müssen, mit der neuen Situation umzugehen?

Und wegen 2.5k - das ist einfach mal eine Zahl, nicht mehr.

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Beitrag von Corpsegrinder »

das ist kein haken.

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Beitrag von SubComandante »

Corpsegrinder hat geschrieben:das ist kein haken.
Es ist kein Vergleich; aber auch bevor die erste Demokratie war hatte man keine Erfahrung damit. Es gibt durchaus Bemühungen, dass man in einem kleinen Gebiet in Ostdeutschland das ganze durchführen möchte; als Pilotprojekt. In einem Armengebiet Namibia gibt es auch sowas schon. Das ist kein Vergleich, nicht im Ansatz. Das Ergebnis war aber erstaunlich: die Einwohner haben angefangen von selber etwas zu produzieren und ihr Leben selber in die Hände zu nehmen. Ein voller Erfolg. Aber eben, das ist eine völlig andere Geschichte. Es braucht ein Pilotprojekt im Westen um etwas mehr Schlüsse daraus ziehen zu können.

Man kann theoretisch immer Haken finden; aber man braucht etwas reales um wirklich darüber mehr sagen zu können.

expertus
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Beitrag von expertus »

Corpsegrinder hat geschrieben:Zu deinem zweiten abschnitt: mit 2'500 kommt man grad so über die runden. Also wie ein fürsorge empfänger momentan, vermutlich sogar schlechter.

Aber wo ist der haken? es gibt kein politischwirtschaftliches system ohne haken. Wo sind die des bges?
Die Finanzierung, die Mehrwertsteuer müsste auf 70%, damit würden sie die Preise fast verdoppeln... womit man mit 2500 dann auch wieder nicht besonders gut da stehen würde.

expertus
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Beitrag von expertus »

SubComandante hat geschrieben:Die Deutschen Vorbilder, die das ganze voranbringen wollen und schon entsprechende Literatur geschrieben haben, gehen auf vieles ein - aber sehen das ganze auch als nichts festgeschriebenes, sondern als eine Idee, die ausdiskutiert und weiter entwickelt werden soll.

Unterm Strich wird nicht soviel umgeworfen und auf eine Art doch wieder. Schlussendlich soll es am Schluss beim Netto für den Arbeitenden keinen grossen Unterschied machen. Wer arbeitet wird das Grundeinkommen, das selber zusteht, wieder durch Steuern abzahlen. Wer viel verdient, soll weiter viel verdienen können.
Es wird genau alles umgeworfen...alleine bei der Finanzierung, die Steuern müssten so massiv rauf, dass die Wirtschaft komplett bachab würde. Alternative ist Finanzierung über die Notenpresse, was zu massiver Inflation führen würde.

Mindl
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Beitrag von Mindl »

wie gsait: für mich isch es e schöne traum...

aber viel realistischer isch:
- vereinheitlichti sozialleistige (het doch niemert wirklich dr durchblick was mr alles cha näh und wieso.)... würdi massiv bürokratischi koste spare. was mr wiederum dä sozial bedürftige chenti gäh.
- einheits grundversicherig a la SUVA... (isch jo a dä urne abglehnt worde, why ever). würdi zu reduzierig vo gsundheitschöste fiehre. wieterhin selet jedoch zuesatzversicherige privat möglich si (und nid e model a la germany oder france mache)

- stürredutkione anstell vo sozialleistige, heisst zum biespiel: anstell vo kindergäld, direkt dä wärt vo dä stüre abzieh. bi tiefe ihkomme stürreduktione anstell vo ergänzigsleistige usw. durchs kindergäld cha mr zum biespiel in e höcheri stürklass rutsche und am schluss het mr weniger als ohni die leistige.
(heisst nid das sämtlichi sozialleistige abgschaft währde söllet. sondern e eliminierig vo leistige wo administrativ meh chostet als sie dä begünstigte bringet.)

speziel mit dä vereinheitlichung vo sozialleistige, würdi mr sehr noch ane GE ahne cho. heisst es gäbti e basis für: iv, av oder sozial bezüger und boni für gwüssi begebeheite. wenn ich bedänk wies jetzt ist: ArbeitsloseAmt, sozialamt, ergänzigsleistigs amt, prämie reduktions amt, stipendiadswese usw...

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aber so sache währdet chum dure cho... do het den jede angst das sie benochteiligt währdet.
und GE wird nur scho a dä währ zahlt frog scheitere
Bier ist ein Grundnahrungsmittel

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