expertus hat geschrieben:Andersrum, du bist einer der nicht weiter als deinen Tellerrand siehst. Der Schweiz geht es so gut wie kaum einem anderem Land auf der Welt.. es macht also extrem Sinn alles komplett umzuwerfen
NUR die Finanzierung? Du hast offensichtlich nicht verstanden, was für negative Rückkoppelungen hohe Steuern haben.
Mal abgesehen, dass noch viele andere Probleme überhaupt nicht gelöst wären...ausgelöste Zuwanderung, welche Sozialleistungen aufzulösen wären, welche nicht, etc.
Die Deutschen Vorbilder, die das ganze voranbringen wollen und schon entsprechende Literatur geschrieben haben, gehen auf vieles ein - aber sehen das ganze auch als nichts festgeschriebenes, sondern als eine Idee, die ausdiskutiert und weiter entwickelt werden soll.
Unterm Strich wird nicht soviel umgeworfen und auf eine Art doch wieder. Schlussendlich soll es am Schluss beim Netto für den Arbeitenden keinen grossen Unterschied machen. Wer arbeitet wird das Grundeinkommen, das selber zusteht, wieder durch Steuern abzahlen. Wer viel verdient, soll weiter viel verdienen können.
Die Zuwanderung ist diskussionswürdig - einigen wir uns mal, dass der rote Pass sicher als Berechtigung für das Grundeinkommen gilt.
Sozialleistungen, die aufgelöst werden, sind vorallem solche, die eine Existenz sichern sollen. Sagen wir mal sicher AHV/IV/Sozialamt. Bei der ALV die Grundsicherung. Für das darüber kann man gerne eine entsprechende Versicherung machen - die Frage halt mit Arbeitgeber/Arbeitnehmer-Beiträge. PK/Dritte Säule wird so bleiben.
Damit kommen wir zum Punkt, dass eine Grundsicherung für jeden unbedingt da sein muss. Ohne grosse Verwaltung; sie ist einfach da, ob Millionär oder Langzeitarbeitsloser. Der unsägliche Status als "IV-Betrüger" gibt es nicht mehr, weil jeder einfach das Grundeinkommen bekommt und somit jeder für sich selber verantwortlich ist. Kein Gang zum Sozialamt, kein Status als Sozialhilfebezüger mehr. Jeder kann selber entscheiden, wie das Leben verlaufen soll. Selbstverantwortung und auch die Möglichkeit, Mitten im Leben mit einer neuen Ausbildung anzufangen, ohne Bittsteller zu sein.
Dazu kommt auch, dass damit auch unentgeltliche Arbeit entlöhnt wird. Das fängt bei Mütter an, hört bei solchen, die sich sozial engagieren auf. Und glaubt man den Zahlen der Deutschen Initianten, ist die enorm hoch.
Die Deutschen, die sich für das Bedingungslose Grundeinkommen einsetzen sind Götz Werner, nicht der Joschi aus der Hippiekomune, sondern Besitzer einer grossen Drogeriekette und Adrienne Göhler, die mehr die kulturellen Aspekte des ganzen berücksichtigt. Befürworter gibt es aus jeder politischen Couleur (SVP vielleicht ausgenommen) - und es gab von rechts auch schon Ideen wie die negative Einkommenssteuer, die auch nicht so weit entfernt ist.