Bundesratswahlen 2011

Der Rest...
Allez Basel!
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Beitrag von Allez Basel! »

Rankhof hat geschrieben:1) möglich, aber unwahrscheinlich

2) Walter tritt nicht gegen FDP und SP an, somit nur noch ein einziger SVP-Kandidat... Auswahl?
Meine zweite Aussage bezog sich auf die Wahl um den Sitz von Widmer-Schlumpf.

Es bestätigt sich das, was erwartet werden konnte. Es ist schade, dass die Wähler in 4 Jahren diese Spielchen wohl wieder vergessen haben.
Neben der SVP ist unser System der grosse Verlierer. Es muss hinterfragt werden, ob dies so weitergehen kann...

Golega
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Beitrag von Golega »

Ich hoffe jetzt auf einen Rücktritt von BR Maurer und ein Gang der in die Opposition nach dieser Demütigung.

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Master
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Beitrag von Master »

Ich finde unser System ist der Gewinner der ganzen Wahlen und zeigt nämlich auf, dass nur etwas geht, wenn man zusammen Lösungen findet. Es gibt keine Ego-Touren.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Golega hat geschrieben:Ich hoffe jetzt auf einen Rücktritt von BR Maurer und ein Gang der in die Opposition nach dieser Demütigung.
könnte sein, wobei das doch Schade wäre für die tolle Arbeit von Ueli. Ich denke Ueli sollte das selber entscheiden...
Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave

Vali
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Beitrag von Vali »

Master hat geschrieben:Ich finde unser System ist der Gewinner der ganzen Wahlen und zeigt nämlich auf, dass nur etwas geht, wenn man zusammen Lösungen findet. Es gibt keine Ego-Touren.
ja, genau. die sp macht ja nie auf ego. geht immer auf alle zu und ist zu allen kompromissen bereit.... :rolleyes:

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Apollo11
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Beitrag von Apollo11 »

Golega hat geschrieben:Ich hoffe jetzt auf einen Rücktritt von BR Maurer und ein Gang der in die Opposition nach dieser Demütigung.
Ein Wechsel vom Konkordanzsystem zum Regierungs und Oppositionssystem wäre schlecht

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Apollo11
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Beitrag von Apollo11 »

Vali hat geschrieben:ja, genau. sie sp macht ja nie auf ego. geht immer auf alle zu und ist zu allen kompromissen bereit.... :rolleyes:
genau wie die SVP, die immer von Konkordanz redet aber regelmässig die SP Sitze angreifft

Golega
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Beitrag von Golega »

BloodMagic hat geschrieben:könnte sein, wobei das doch Schade wäre für die tolle Arbeit von Ueli. Ich denke Ueli sollte das selber entscheiden...

Ich bin mir sicher, meine Putzfrau könnte den Ueli problemlos als VBS Cheffin ersetzen.

Golega
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Beitrag von Golega »

Apollo11 hat geschrieben:Ein Wechsel vom Konkordanzsystem zum Regierungs und Oppositionssystem wäre schlecht
Eine undefinierbare Mischform, wie wir jetzt haben ist auch nicht besser.

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Master
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Beitrag von Master »

Vali hat geschrieben:ja, genau. sie sp macht ja nie auf ego. geht immer auf alle zu und ist zu allen kompromissen bereit.... :rolleyes:
Das hab ich nicht gesagt, aber die SP alleine hat numerisch gesehen den kleineren Einfluss als die SVP.
Damit eine SP-Meinung durchkommt, muss entweder die SP genug andere überzeugen oder genug Kompromisse eingehen, so dass andere mitziehen.
Mal abgesehen davon, dass zum Glück bei uns kein Quasi-Zwang wie in Deutschland besteht, dieselbe Meinung zu haben wie die Fraktionsmehrheit (am ehesten noch bei der SVP).

Die SVP repräsentiert einen Viertel der Wähler, alle anderen Parteien noch weniger. Es ist daher für mich einleuchtend, dass zusammengearbeitet werden muss, damit es funktioniert. Die SVP kriegt wegen ihrer Wähleranteile nicht in einem Viertel aller Abstimmungen recht, sie hat kein Anrecht auf Entscheidungen und schon gar nicht auf Abstimmungsresultate. Sie hat ein Anrecht darauf mitzuarbeiten und wenn sie dies nicht angemessen tut, wird sie halt ausgelassen oder sie wird dementsprechend behandelt.
Wer in einer Gruppenarbeit gegen mich oder gar nicht mitarbeitet oder sein eigenes Ding durchzieht, den beachte ich halt auch nicht mehr wirklich.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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shady
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Beitrag von shady »

Die zwei Liebligswörter der Politiker und Journalisten (Bürgerliche und Konkordanz) werden viel zu vorschnell gebraucht, deswegen herrscht im Allgemeinen grosse unklarheit was die beiden Begriffe bedeuten.
Für Politiker ein gefundenes Fressen, jeder kann sich die Bedeutung so zurechtlegen wies ihm grad passt.

Wer zum Beispiel nachschlägt was bürgerliche oder das Bürgertum ist wird feststellen, dass nicht alles was sich bürgerlich nennt auch wirklich bürgerlich ist.

Und wer sich selber überlegt wie die Konkordanz zustande gekommen ist und was die Idee dahinter war (ist), merkt vielleicht, dass die Zauberformel nicht mit der Konkordanz gleichzustellen ist.
Die Idee der Konkordanz war den Bundesrat entsprechend den Meinungen/Ideologien des Volkes (gem. Wähleranteilen eruierbar) aufzustellen. Es geht um das politische Gleichgewicht.
Zu einer Zeit wo es praktisch nur 4 Parteien gab war die Aufteilung (Zauberformel) 2/2/2/1 somit klar.
Heute ist die Parteienlandschaft vielfältiger (was ich persönlich sehr begrüsse) ob die Zauberformel ala 1960 so noch gültig ist, ist fraglich?

Meiner Meinung nach müssen die Sitze nach Wähleranteilen der Drei "Hauptgruppen" Links, Mitte, Rechts verteilt werden damit ein gesundes politisches Gleichgewicht erhalten Bleibt.
Viel wichtiger ist aber, dass ein Bundesrat seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen im Namen des Volkes macht.

Grundsätzlich glit, ein guter Parteipolitiker ist auf jedenfall ein schlechter Bundesrat und umgekehrt.
declaravit iam mortuum vivere

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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Unabhängig von dem ganzen Geschwafel muss auch ich als nicht-svp-wähler einen 2. Sitz zugestehen. Was heute abgegangen ist, ist nichts anderes als politische Vettern-Wirtschaft. Da wird gemauschelt und Deals gemacht dass sich die Balken biegen! Die BDP als Partei hat einfach keinen anspruch das Land mit zu regieren! Punkt! Deshalb bin ich heute mehr denn je für eine direkte Volkswahl unserer 7 Hampelmänner und Frauen. Wir sind das Volk!
Theoretisch kann mann eine Partei mit 49% der Sitze in der grossen und kleinen Kammer auf diesem Weg keinen einzigen Sitz im Bundesrat zugestehen! Und das hat meines erachtens nichts mehr mit einem demokratisch geführten Parlament zu tun!
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Graf vo Leuebärg hat geschrieben:Ich bin nicht a priori SVP Wähler, allgemein habe ich ein sehr schwaches "Parteidenken", aber kann es wirklich sein, dass die Wahlverliererin SVP, trotzdem die grösste und wählerstärkste Partei ist und nur mit einem BR-Sitz vertreten ist?
Ich finde es fragwürdig.
Viele neigen dazu, zu vergessen, dass die vereinigte Bundesversammlung am 12.12.2007 zwei SVP Vertreter in den BR gewählt hat. Dass es anschliessend der SVP gefallen hat, während der Amtszeit einen der beiden Vertreter aus der Partei auszuschliessen, ist ja nicht der Fehler der anderen Fraktionen.
EWS hat damals die Wahl angenommen, weil ihre Loyalität dem Land gegenüber grösser war als ihre Parteidisziplin. Genau diese Einstellung muss ein Mitglied der Landesregierung mitbringen. Die SVP sollte langsam mal einsehen, dass der BR nicht als Schaufenster missbraucht werden darf, um Parteipolitik zu machen. Das Land braucht konsensfähige, lösungsorientierte Bundesräte und keine Parteisoldaten.
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Djox87
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Beitrag von Djox87 »

2xSP 2xFDP 1xCVP 1xBDP 1x SVP

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Fredy H.
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Beitrag von Fredy H. »

Brausebad hat geschrieben:Unabhängig von dem ganzen Geschwafel muss auch ich als nicht-svp-wähler einen 2. Sitz zugestehen. Was heute abgegangen ist, ist nichts anderes als politische Vettern-Wirtschaft. Da wird gemauschelt und Deals gemacht dass sich die Balken biegen! Die BDP als Partei hat einfach keinen anspruch das Land mit zu regieren! Punkt! Deshalb bin ich heute mehr denn je für eine direkte Volkswahl unserer 7 Hampelmänner und Frauen. Wir sind das Volk!
Theoretisch kann mann eine Partei mit 49% der Sitze in der grossen und kleinen Kammer auf diesem Weg keinen einzigen Sitz im Bundesrat zugestehen! Und das hat meines erachtens nichts mehr mit einem demokratisch geführten Parlament zu tun!
nur führt eine Volkswahl des Bundesrates wohl dazu, dass die SVP auch mit 30% Wahlanteil 0 Bundesräte hat, wie auch die Ständeratswahlen mit den Alphatieren als Kandidaten gezeigt hat.
[CENTER]Nur ich bleibe - wie Unkraut. Ich und Scott Chipperfield (VS 2011)[/CENTER]

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Master hat geschrieben: Die SVP repräsentiert einen Viertel der Wähler, alle anderen Parteien noch weniger. Es ist daher für mich einleuchtend, dass zusammengearbeitet werden muss, damit es funktioniert. Die SVP kriegt wegen ihrer Wähleranteile nicht in einem Viertel aller Abstimmungen recht, sie hat kein Anrecht auf Entscheidungen und schon gar nicht auf Abstimmungsresultate. Sie hat ein Anrecht darauf mitzuarbeiten und wenn sie dies nicht angemessen tut, wird sie halt ausgelassen oder sie wird dementsprechend behandelt.
Wer in einer Gruppenarbeit gegen mich oder gar nicht mitarbeitet oder sein eigenes Ding durchzieht, den beachte ich halt auch nicht mehr wirklich.
Sehr richtig. Auch die SVP als wählerstärkste Partei ist alleine gesehen deutlich in der Minderheit, verhält sich aber so, als könnte sie der Mehrheit ihren Willen aufzwingen. Das kann nicht und wird nie funktionieren.
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Gollum
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Beitrag von Gollum »

Als Mitte-Links-Wähler sehe ich den Anspruch der SVP als gerechtfertigt an. Auf der anderen Seite müssen schon triftige Gründe bestehen, um einen bestehenden Bundesrat abzuwählen. Bei Blocher waren für mich die Gründe für eine Abwahl genügend triftig - bei Widmer-Schlumpf dagegen nicht. Die Bundesratswahl ist primär eine Personenwahl und keine Parteiwahl. Auch wenn die Art und Weise ihrer damaligen Wahl einen bitteren Beigeschmack hatte und auch Fragen bezüglich ihrer charakterlichen Integrität aufwarf, so hat Frau Widmer-Schlumpf dennoch bewiesen, dass sie willens und fähig ist, sich in ein kollektives Gremium einzufügen, was man von Hernn Blocher wiederum nicht behaupten konnte, was ihn letztlich auch seinen Sitz gekostet hat.

Für die SVP sehe ich realistischerweise zwei Möglichkeiten, um wieder zu einem zweiten Sitz zu kommen. Entweder man wartet den Rücktritt von Widmer-Schlumpf ab oder man greift beim Rücktritt eines FDP-Bundesrat jenen Sitz an.

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macau
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Beitrag von macau »

Nach dem Sturm aufs Stöckli ist erwartungsgemäss auch der Sturm auf den Bundesrat total missraten. So nebenbei hat die SVP noch die Karriere von Zuppiger ruiniert, den Bauernpräsidenten öffentlich blamiert und den einzigen Verbündeten FDP vergrault.

Die Wahl heute war eine klarer Hinweis darauf, was Mitte-Links von der SVP hält. Wenn die SVP ernst genommen werden will, muss sie über die Bücher.

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Graf vo Leuebärg
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Beitrag von Graf vo Leuebärg »

footbâle hat geschrieben:Viele neigen dazu, zu vergessen, dass die vereinigte Bundesversammlung am 12.12.2007 zwei SVP Vertreter in den BR gewählt hat. Dass es anschliessend der SVP gefallen hat, während der Amtszeit einen der beiden Vertreter aus der Partei auszuschliessen, ist ja nicht der Fehler der anderen Fraktionen.
EWS hat damals die Wahl angenommen, weil ihre Loyalität dem Land gegenüber grösser war als ihre Parteidisziplin. Genau diese Einstellung muss ein Mitglied der Landesregierung mitbringen. Die SVP sollte langsam mal einsehen, dass der BR nicht als Schaufenster missbraucht werden darf, um Parteipolitik zu machen. Das Land braucht konsensfähige, lösungsorientierte Bundesräte und keine Parteisoldaten.
Das geht nicht vergessen, nur wie die EWS in den BR gewählt wurde war ein linkes Spielchen. Diese Spielchen hat es schon früher von allen politischen Seiten gegeben und wird es in Zukunft auch geben. Nur momentan muss der aktuelle Stand beachtet werden und der stimmt einfach nicht.
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ebichu
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Beitrag von ebichu »

Vali hat geschrieben:ja, genau. die sp macht ja nie auf ego. geht immer auf alle zu und ist zu allen kompromissen bereit.... :rolleyes:
nur hat die SP im Gegensatz zur SVP 2 Sitze bekommen, und kann deshalb ja nicht alles falsch gemacht haben. Oder wie siehst du das? :D
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Us em Riich vo dr Tradition
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Vonere andere, vonere andere Dimension[/CENTER]


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dasto
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Beitrag von dasto »

Graf vo Leuebärg hat geschrieben:Das geht nicht vergessen, nur wie die EWS in den BR gewählt wurde war ein linkes Spielchen. Diese Spielchen hat es schon früher von allen politischen Seiten gegeben und wird es in Zukunft auch geben. Nur momentan muss der aktuelle Stand beachtet werden und der stimmt einfach nicht.
aber wie du schreibst, die spielchen gab es schon immer, die svp war aber die einzige partei, die sich darüber jahrelang beklagt.. und nochmals, sie haben eine svp vertreterin, die in den bundesrat geschmissen wurde, aus der partei geschmissen. wer sagt uns. dass die svp dies bei einem nächsten svp bundesrat, der mal nicht au parteilinie ist, nicht wiedet tut?
jay hat geschrieben:d mongi-quote im forum isch au scho tiefer gsi

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Wunderschöne Schlagzeilen heute in der Presse :D

SVP am Boden

SVP scheitert auf der ganzen Linie

SVP geht als Verliererin vom Platz

Vier Jahre nach ihrer Wahl in den Bundesrat demütigen Eveline Widmer-Schlumpf und das Parlament Blochers SVP noch einmal: mit einem haushohen Sieg im ersten Wahlgang. Die SVP-Leute toben.

etc. etc. etc.


Errinnert stark an den Sturm aufs Stöckli resp. den Sturm im Wasserglas ;)

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Graf vo Leuebärg
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Beitrag von Graf vo Leuebärg »

dasto hat geschrieben:aber wie du schreibst, die spielchen gab es schon immer, die svp war aber die einzige partei, die sich darüber jahrelang beklagt.. und nochmals, sie haben eine svp vertreterin, die in den bundesrat geschmissen wurde, aus der partei geschmissen. wer sagt uns. dass die svp dies bei einem nächsten svp bundesrat, der mal nicht au parteilinie ist, nicht wiedet tut?
keine Ahnung, ich finde auch die Parteileitung der SVP hat ungeschickt agiert.
Nur was für mich wichtiger, oder schlimmer ist, ist, dass die wählerstärkste Partei im BR untervertreten ist.
Wieso bekömme s die Glöön in Bärn nit aane?
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Vali
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Beitrag von Vali »

footbâle hat geschrieben:Viele neigen dazu, zu vergessen, dass die vereinigte Bundesversammlung am 12.12.2007 zwei SVP Vertreter in den BR gewählt hat. Dass es anschliessend der SVP gefallen hat, während der Amtszeit einen der beiden Vertreter aus der Partei auszuschliessen, ist ja nicht der Fehler der anderen Fraktionen.
4 Jahre lange konnte man dieses Argument bringen. Aber jetzt gibt es die BDP. Und Widmer-Schlumpf ist bei den letzten Wahlen für die BDP angetreten. Also, dieses sie wurde als SVP-Vertreterin gewählt, zieht nun wirklich nicht mehr.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Graf vo Leuebärg hat geschrieben:Das geht nicht vergessen, nur wie die EWS in den BR gewählt wurde war ein linkes Spielchen. Diese Spielchen hat es schon früher von allen politischen Seiten gegeben und wird es in Zukunft auch geben. Nur momentan muss der aktuelle Stand beachtet werden und der stimmt einfach nicht.
Linkes Spielchen? Sie wurde von einem bürgerlich dominierten Parlament in einem korrekt durchgeführten Verfahren gewählt. Und scheinbar traut ihr unser Parlament nach 4 Jahren Regierungsarbeit zu, das mindestens ebenso gut zu machen wie der Bauernpräsident.
Nur die Befindlichkeit einer Partei reicht halt nicht aus, um amtierende Bundesräte abzuwählen.
Cheerie, how up, do Clown.

Vali
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Beitrag von Vali »

Kawa hat geschrieben:Wunderschöne Schlagzeilen heute in der Presse :D
SVP am Boden
SVP scheitert auf der ganzen Linie
SVP geht als Verliererin vom Platz
Vier Jahre nach ihrer Wahl in den Bundesrat demütigen Eveline Widmer-Schlumpf und das Parlament Blochers SVP noch einmal: mit einem haushohen Sieg im ersten Wahlgang. Die SVP-Leute toben.
Errinnert stark an den Sturm aufs Stöckli resp. den Sturm im Wasserglas ;)
Mitte-Links hat heute eine grosse Chance verpasst. Sie hätten einen 2. SVP'ler anstelle eines FDP'lers wählen sollen. Dann hätte man die SVP ruhig stellen können. Aber so können sie wieder 4 Jahre jammern, sie seien untervertreten und alle seien gegen sie. Davon wird sie vermutlich profitieren und wieder an Stärke gewinnen.

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Gollum
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Beitrag von Gollum »

footbâle hat geschrieben:Viele neigen dazu, zu vergessen, dass die vereinigte Bundesversammlung am 12.12.2007 zwei SVP Vertreter in den BR gewählt hat. Dass es anschliessend der SVP gefallen hat, während der Amtszeit einen der beiden Vertreter aus der Partei auszuschliessen, ist ja nicht der Fehler der anderen Fraktionen.
Auf der anderen Seite war dieser Parteiausschluss nachvollziehbar.

Es ist völlig legitim, dass die Parteien versuchen, linien- und ideologietreue Bundesräte zu platzieren. Auf der Anderen Seite ist es legitim, dass die Bundesversammlung zu linientreue und zu ideologische Kandidaten nicht wählt.

Ich weiss nicht mehr genau, weshalb Christiane Brunner damals der Bundesversammlung nicht in den Kratten passte (die Schlüpfrigkeiten waren doch bloss ein Vorwand), was dann aber kam, war dramaturgisch ähnlich spannend wie Blochers Abwahl und ich zweifle nicht daran, dass - hätte Francis Matthey die Wahl damals angenommen - die Partei ihn ohne Zögern ausgeschlossen hätte.


Ironischerweise hat derselbe Mann, der massgeblichen Anteil am Erfolg der SVP hat in letzter Konsequenz den Verlust des zweiten BR-Sitzes zu verantworten. Well done, Chrigel.

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Graf vo Leuebärg
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Beitrag von Graf vo Leuebärg »

footbâle hat geschrieben:Linkes Spielchen? Sie wurde von einem bürgerlich dominierten Parlament in einem korrekt durchgeführten Verfahren gewählt. Und scheinbar traut ihr unser Parlament nach 4 Jahren Regierungsarbeit zu, das mindestens ebenso gut zu machen wie der Bauernpräsident.
Nur die Befindlichkeit einer Partei reicht halt nicht aus, um amtierende Bundesräte abzuwählen.
bezogen darauf, dass "keiner wusste", dass damals EWS gewählt wird. Das waren nicht offengelegte Spielchen hintendurch und das Parlament hat die svp dadurch verarscht.
wer das nicht anerkennt, hat das politische Geschehen vor 4 Jahren nicht erlebt.
Was die svp daraus gemacht hat ist eine andere Geschichte und was heute abgegengen ist ist wieder ein anderes Kapitel. Fakt ist, dass die grösste Partei untervertreten ist, das führt mehr zu unruhen als zu Stabilität im Volk.
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Gollum
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Beitrag von Gollum »

Graf vo Leuebärg hat geschrieben:(...) das führt mehr zu unruhen als zu Stabilität im Volk.
Das führt höchstens zu Stammtischgepolter und evtl. zu einem erneuten Wählergewinn der SVP in vier Jahren. Dem gegenüber steht eine funktionierende Landesregierung, die sich der dringlichen Probleme unserer Zeit konstruktiv und kollegial annimmt. Angesichts dessen ist das zu erwartende Geplärre und der Dauerwahlkampf der SVP zu verkraften.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

gollum hat geschrieben:das führt höchstens zu stammtischgepolter und evtl. Zu einem erneuten wählergewinn der svp in vier jahren. Dem gegenüber steht eine funktionierende landesregierung, die sich der dringlichen probleme unserer zeit konstruktiv und kollegial annimmt. Angesichts dessen ist das zu erwartende geplärre und der dauerwahlkampf der svp zu verkraften.
:d

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