Kann sich Basel europäisch etablieren?

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LX 44
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Kann sich Basel europäisch etablieren?

Beitrag von LX 44 »

Diese Saisonhäfte ist sicherlich einer der Besten in der jüngeren Geschichte des FCB. Basel ist international nicht nur dabei, sondern spielt auch toll mit. Mit Lissabon und Manchester ist unser Club in einer Top-Gruppe gelandet und die Chancen auf ein Überwintern in der CL sind trotzdem noch offen. Soweit gab es keine deftigen 5:0 Niederlagen und jeder Gegner konnte herausgefordert werden. Basel steht mit 8 Punkten da, durch all die knappen Resultate könnten es weniger aber auch z.B 12 Punkte sein.

Ich bin viel im Ausland und werde oft auf den FCB angesprochen. Man kennt unser Team und deren Spieler und schätzt die Leistung - eine tolle Sache.

Auch in der nationalen Liga läufts gut. Trotz Doppelbelastung arbeitete sich das Team auf Platz 1 und man gewinnt auch unangenehme Spiele wie z.b kürzlich gegen Lausanne.

Zeitgleich befindet sich unsere Liga jedoch in einem desolaten Zustand. Unsere Konkurrenz lässt eher nach als mitzuhalten und international mag niemand ausser Basel was zu reissen. Dazu kommen Geschichten wie Constantin vs. FIFA/UEFA oder der unberechenbare Tschetschene. Als wäre dies nicht genug wird der Fussballbetrieb mehr und mehr politisch und medial als Zielscheibe missbraucht mit all den Pyro-Geschichten und co.

Kann sich Basel unter all den Umständen als europäische Topmannschaft etablieren? Kann aus dem FCB in einem geringerem Umfang ein weiteres Porto oder Ajax enstehen?

Ich bin mir bewusst, dass man Basel und die Schweizer Liga nicht in jedem Punkt mit anderen Ligen vergleichen kann/darf: Doch was benötigt es, dass sich Basel langfristig einen erfolgreichen Namen in Europa erarbeiten kann?
Ist diese Saison eine Ausnahme oder der Anfang neuer Möglichkeiten? Setzt uns die Schwäche unserer Liga und das Fussballbusiness Schweiz zu viele Grenzen?

Nimmt mich mal Wunder was das Forum dazu meint. Falls dieses Thema kürzlich mal besprochen wurde - sorry ;)

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VorwärtsFCB
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Beitrag von VorwärtsFCB »

Es ist immer eine Definitionsfrage, was man unter einer Topmannschaft versteht. Im Moment ist es sehr erfreulich, dass wir gegen Gegner gegen die wir gewinnen müssen auch meistens gewinnen. Dazu kommen immer mal Coups gegen die absoluten Topvereine hinzu. Der wichtigste Schritt wäre meiner Meinung nach nun, dass man gegen Clubs vom Format Sporting, Benfica, Feyenoord, Spartak etc. vor allem die Heimspiele gewinnt. Die Ausbeute diesbezüglich könnte doch besser sein (wobei die Problematik halt einfach darin besteht, dass diese es sich nicht leisten können, uns zu unterschätzen).

strellinho
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Der richtige Weg wurde bereits eingeschlagen.

Beitrag von strellinho »

Basel steckt in der Zwickmühle. Hier Super League, da Champions League. In der SL kann man sich keinen Top-Kader finanzieren, da sie zu klein und damit zu wenig attraktiv ist. Das finanzielle Risiko wäre erheblich.

Wenn man also durch diese Rahmenbedingungen keine absoluten top Spieler verpflichten kann, gibt es nur einen Weg: Man muss sie hervorbringen.

Das Ziel des FCB muss es sein, eine der führenden Nachwuchsakademien Europas auf die Beine zu stellen. Dazu braucht es neben moderner Infrastruktur vor allem gutes Personal (Trainer, Betreuer, Scouts etc.). Hier muss man seine Gewinne "reinstecken", Geldgeber und Sponsoren an Bord holen. Gelingt es dem FCB über Jahre überdurchschnittliche Nachwuchsspieler à la Shaquiri in die erste Mannschaft zu bringen, zahlt sich das nicht nur durch spätere Transfereinnahmen aus, man wird sich auch in der CL/EL etablieren können.

Platypus
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Beitrag von Platypus »

Ich denke, der FCB hat sich bereits europäisch etabliert. Seit 10 Jahren ist er immer europäisch dabei und in den meisten Fällen konnte er überwintern. Ich denke, unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen (TV-Gelder etc.) ist dies schon ziemlich nahe am Optimum.

In einer einzelnen Saison wäre es vielleicht mal möglich, wieder in einen 1/8-Final oder sogar einen 1/4-Final (EL) vorzustossen. Wenn alles perfekt läuft, liegt noch mehr drin, aber das wäre dann ein Jahrhundertexploit.

Wichtig ist, dass der FCB strategisch so weiterfährt wie zuletzt. Förderung des eigenen Nachwuchses, ein Gerüst mit routinierten Spielern, idealerweise Einheimische, die sich mit dem Verein identifizieren. Keine Exzesse. Dann kann der FCB langfristig stabil bleiben und in einzelnen Jahren Exploits bewerkstelligen.

Pusher
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Beitrag von Pusher »

Eine Mannschaft die seit ca. 10 Jahren jedes Jahr europäisch spielt und auch europäisch bekannt ist hat sich meiner Meinung nach bereits etabliert. Wenn Teams jetzt auf den FCB treffen sieht man bei den Auslosungen keine fragenden Blicke mehr, denn mittlerweile kennt man den FCB. Mehr kann man mit dem Budget und der grösse der Liga nicht erwarten.

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joggeliwurst
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Beitrag von joggeliwurst »

Ich denke auch, dass der FCB im europäischen Fussball sicher kein nobody mehr ist.
Die interessante Frage ist für mich der krasse Unterschied in den Budgets. Wir hatten dieses Jahr das erste mal das Glück direkt für die Gruppenphase qualifiziert zu sein und fix mit den Einnahmen planen zu können. In den vergangenen Jahren war es für uns und auch für andere Clubs der Schweiz immer eine Risikorechnung. Investiert man in der Hoffnung auf einen Platz in der Europa-oder Champions-League oder nicht?
Gut wenn die Rechnung aufgeht und das Geld wieder reinkommt, schlecht wenn man es nicht schafft und in den Quali-Spielen rausfliegt.
Gleichzeitig ist es so, dass z.B. beim Erreichten der Gruppenphase Geld fliesst, wie es kein anderer Verein der Liga je zu sehen kriegt. Die Investitionen sollen sich möglichst so auszahlen, dass man im nächsten Jahr wieder Meister wird und europäisch spielen kann.

Schlussendlich entsteht hier ein System, welches aufgrund der Finanzen immer die gleichen Mannschaften als Meister/ Vizemeister kennt. Ähnlich würde ich die Situation im Schottischen Fussball vergleichen, wo Celtic und die Rangers die Tabelle seit Jahren dominieren.

Diese Tatsache wird einem spätestens klar wenn man die Verteilung der Meistertitel der letzten Jahre sieht:

Glasgow Rangers: 54
Celtic Glasgow: 42
FC Aberdeen: 4
Heart of Midlothian: 4
Hibernian Edinburgh: 4
FC Dumbarton: 2
FC Dundee: 1
Dundee United: 1
FC Kilmarnock: 1
FC Motherwell: 1
Third Lanark: 1

Leider ist es nun so, dass das ganze System von seiner Auslegung her sehr statisch ist und es nur wirklich zu grossen Wechseln an der Spitze kommen kann wenn ein Verein einen externen Geldgeber (Ölscheich, Gigi, Tschagajew) hat oder wieder einmal per Zufall ein sehr potentes Team aus Spielern ohne grosse Namen und Kosten (z.B. APOEL Nikosia) sich durchsetzten kann.

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Spezi81
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Beitrag von Spezi81 »

Hat sich Basel nicht bereits europäisch etapliert???

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Wenn Basel von 2010 bis 2020 ungefähr 8 Mal in der Champions League spielt...und weiterhin gute Talente hervorbringt, dann kann man schnell wie Lyon aufsteigen.

Das Budget muss hochgefahren werden...sprich konstante Teilnahme in der CL

Wäre natürlich auch toll wenn die anderen Mannschaften in der Schweiz Fortschritte machen würden und die Schweiz vielleicht mal auf Platz 12 der Wertung zu bringen.

Ich kann es mir durchaus vorstellen... ;)

Eigentlich ist schon alles vorhanden in der SChweizer Liga. Schöne Stadien und anständige Zuschauerzahlen. Nur müssen die anderen Mannschaften auch mehr investieren und die Liga verbessern.

Ein Überstehen der Gruppenphase in der CL wäre sicherlich möglich...aber weiter würde es wohl nicht gehen, denn diese Vereine sind dann doch noch 2-3 Stufen weiter. ;)

Pusher
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Beitrag von Pusher »

Ein Vergleich mit Lyon halte ich für unrealistisch, das ist schon eine ganz andere Grössenordnung. Dazu müsste die gesamte Super League an Attraktivität und Qualität dazugewinnen. Man vergleiche nur mal mit Holland, dort hat der Fussball einen grösseren Stellenwert und dennoch sind holländische Klubs seit Jahren international bloss "Zuschauer", der Glanz früheren Zeiten ist vorbei.

Eine Mannschaft wie Basel kann durchaus z.B. mals ins Viertelfinal oder Halbfinal kommen, sofern alles aufgeht (siehe Nikosia). Die Gegner dürfen in der Gruppenphase nicht zu schwer sein, und man darf keine dummen Fehler machen. Der FCB macht noch zuviele solcher Fehler (3:3 gegen ManU, frühe Gegentore, Niederlage gegen Roma letztes Jahr etc.).

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Hajdin hat geschrieben:Wenn Basel von 2010 bis 2020 ungefähr 8 Mal in der Champions League spielt...und weiterhin gute Talente hervorbringt, dann kann man schnell wie Lyon aufsteigen.

Das Budget muss hochgefahren werden...sprich konstante Teilnahme in der CL

Wäre natürlich auch toll wenn die anderen Mannschaften in der Schweiz Fortschritte machen würden und die Schweiz vielleicht mal auf Platz 12 der Wertung zu bringen.

Ich kann es mir durchaus vorstellen... ;)

Eigentlich ist schon alles vorhanden in der SChweizer Liga. Schöne Stadien und anständige Zuschauerzahlen. Nur müssen die anderen Mannschaften auch mehr investieren und die Liga verbessern.

Ein Überstehen der Gruppenphase in der CL wäre sicherlich möglich...aber weiter würde es wohl nicht gehen, denn diese Vereine sind dann doch noch 2-3 Stufen weiter. ;)
Achtung. Das sind Traumphantasien

Im internationalen Fussball kann man nur von einer grossen Liga aus an die Spitze durchstarten, entscheidend sind hier die TV- und Werbeeinnahmen im dreifachen Millionenbereich. Die Schweizer Liga hat diesbezüglich Bonsaiformat, keinen TV Markt, und in der Dreisprachigkeit zersplitterte Werbemärkte. Ein fussballfinanztechnisches Armenhaus! Es ist schon ein Wunder, wie weit der FCB bis jetzt gekommen ist!!!!

Die Forderung, Budget und allg. Kosten weiter hochzufahren, um mit viel grösseren Ländern und Clubs zu konkurrieren, ist bedenklich. So fährt man einen Verein in kürzester Zeit an die Wand! Man müsste schon einen Andi Oeri begeistern können, à fonds perdu 50 Millionen für 3 Jahre locker zu machen, um Spieler von noch grösserem Format einzukaufen. Aber was hätte das für den Nachwuchs zur Folge? Richtig! Sie kämen nicht zum Einsatz, und gute Talente würden den FCB meiden. Der durchgehende stream - Talent-Stammspieler-Transfererlösbringer käme ins Stocken; mit verheerenden Folgen.

So wie es jetzt läuft ist es optimal. Die Gewinne müssen in den Nachwuchs (ganze CH) investiert werden. Der gesunde Mix von eigenen Jungen, erfahrenen Alten und guten Ausländern bringt uns weiter. Unser Ziel muss es sein, die heimische Liga zu dominieren, und mindestens alle 2-3 Jahre am Honigtopf CL zu saugen, und so für Aufsehen zu sorgen. Die CL ist ja auch sowas wie ein Schaufenster für unsere Spieler.

Alles andere ist Gernegrossdenken, und gefährlich.
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Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Mätzli hat geschrieben:Achtung. Das sind Traumphantasien

Im internationalen Fussball kann man nur von einer grossen Liga aus an die Spitze durchstarten, entscheidend sind hier die TV- und Werbeeinnahmen im dreifachen Millionenbereich. Die Schweizer Liga hat diesbezüglich Bonsaiformat, keinen TV Markt, und in der Dreisprachigkeit zersplitterte Werbemärkte. Ein fussballfinanztechnisches Armenhaus! Es ist schon ein Wunder, wie weit der FCB bis jetzt gekommen ist!!!!

Die Forderung, Budget und allg. Kosten weiter hochzufahren, um mit viel grösseren Ländern und Clubs zu konkurrieren, ist bedenklich. So fährt man einen Verein in kürzester Zeit an die Wand! Man müsste schon einen Andi Oeri begeistern können, à fonds perdu 50 Millionen für 3 Jahre locker zu machen, um Spieler von noch grösserem Format einzukaufen. Aber was hätte das für den Nachwuchs zur Folge? Richtig! Sie kämen nicht zum Einsatz, und gute Talente würden den FCB meiden. Der durchgehende stream - Talent-Stammspieler-Transfererlösbringer käme ins Stocken; mit verheerenden Folgen.

So wie es jetzt läuft ist es optimal. Die Gewinne müssen in den Nachwuchs (ganze CH) investiert werden. Der gesunde Mix von eigenen Jungen, erfahrenen Alten und guten Ausländern bringt uns weiter. Unser Ziel muss es sein, die heimische Liga zu dominieren, und mindestens alle 2-3 Jahre am Honigtopf CL zu saugen, und so für Aufsehen zu sorgen. Die CL ist ja auch sowas wie ein Schaufenster für unsere Spieler.

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Ich sage ja nicht, dass man hochkaratige Spieler einkaufen sollte. Man soll die Personalkosten so belassen wie sie sind.

Es sollte einfach für den Meistertitel reichen und somit für die CL. Wenn man über Jahre hinweg die Champions League erreicht aber das Gehaltsgefüge beibehält, dann wird sich das Budget nach einer gewissen Zeit erhöhen.

Wenn man dann ein gewisses Eigenkapital erwirtschaftet hat, kann man durchaus dieses in ein paar gute Spieler investieren.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Bei der jetztigen Regelung für die CL-Quali wird sich der Schweizer Meister eigentlich jedes Jahr problemlos für die CL qualifzieren. Gewinnt der FCB die Meisterschaft, ist er fast schon automatisch in der CL.

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Käppelijoch hat geschrieben:Bei der jetztigen Regelung für die CL-Quali wird sich der Schweizer Meister eigentlich jedes Jahr problemlos für die CL qualifzieren. Gewinnt der FCB die Meisterschaft, ist er fast schon automatisch in der CL.
es kann gut sein, dass das der Schweizermeister durch die schlechte Fünfjahreswertung in der zweiten Qualirunde antreten muss.

Der FCB wäre natürlich sowieso gesetzt in allen Runden aber mühsam wäre es trotzdem.

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HYPNOS
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Beitrag von HYPNOS »

der fcb wird sich auch in den nächsten 10 jahren in etwa gleich positionieren, wie in den letzten 10 jahren, d.h. cl oder euroleague liegen +/- immer drin. Zu mehr wird es wohl nicht reichen, weil nach jeder saison halt leistungsträger gehen werden, und das immer wieder integrieren von neuen spielern eine konsolidierung verhindert ( und somit auch eine konstante verbesserung). die topten in europa hat den vorteil, dass sie ihren stamm der mannschaft immer über längere zeit halten können (wenn sie wollen), und das ist ein grosser vorteil.

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The_Dark_Knight
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Beitrag von The_Dark_Knight »

Käppelijoch hat geschrieben:Bei der jetztigen Regelung für die CL-Quali wird sich der Schweizer Meister eigentlich jedes Jahr problemlos für die CL qualifzieren. Gewinnt der FCB die Meisterschaft, ist er fast schon automatisch in der CL.
naja, automatisch würde ich jetzt nicht sagen aber durchwegs möglich. wir sind auch sehr vom modus abhängig. wenn rumenigge uefa präsident werden würde, könnte ich mir vorstellen dass er den quali modus wieder ändern würde. dank platini können wir solche momente überhaupt geniessen.
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Pusher
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Beitrag von Pusher »

bevor man sich international besser etablieren will sollte man sich zuerst in der Ostschweiz etablieren ;)

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Schildchrot
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Beitrag von Schildchrot »

Meiner Meinung nach, spielt der Rest der Schweiz dagegen. Würden neben Basel auch Sion, FCZ und YB nur ein bisschen konstanter Punkte sammeln, würde sich die Schweiz in der UEFA 5-Jahreswertung zwischen Platz 10-12 platzieren, was dem Schweizermeister einen fixen Startplatz verschaffen würde. Im Moment sehe ich den FC Basel als Schwellenclub ;o). Alle zwei bis drei Jahre eine super internationale Saison in welcher viel von Basel gesprochen wird.

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Master
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Beitrag von Master »

Pusher hat geschrieben:Eine Mannschaft die seit ca. 10 Jahren jedes Jahr europäisch spielt und auch europäisch bekannt ist hat sich meiner Meinung nach bereits etabliert. Wenn Teams jetzt auf den FCB treffen sieht man bei den Auslosungen keine fragenden Blicke mehr, denn mittlerweile kennt man den FCB. Mehr kann man mit dem Budget und der grösse der Liga nicht erwarten.
Sehe ich auch so.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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FCBasel1967
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Beitrag von FCBasel1967 »

Die Schweiz steht fussballtechnisch nicht so schlecht da. Der Fussball hat in der Schweiz trotz aller "Probleme" enorm an Popularität gewonnen. Man sehe sich nur einmal die Entwicklung der Zuschauerzahlen und die Präsenz des Fussballs (aus welchen Gründen auch immer) in den Medien an.

In den 80er Jahren war Skifahren die wohl beliebteste und populärste Sportart in der Schweiz. Heute ist das schon fast eine Randsportart. Nur noch die Top-Events sind interessant. In den 90er Jahren waren die Eishockey- und Fussballzuschauerzahlen in etwa gleich hoch, inzwischen hat man die Eismänner (dank, aber nicht nur wegen dem Zuschauermagneten FCB) weit hinter sich gelassen.

Die aktuellen Skandale sehe ich als nicht sooo problematisch. Sie sind ein temporäres Phänomen. Selbst ein Konkurs von Xamax wäre verkraftbar. Sehe eh lieber unsere Ostschweizer "Freunde" oben als Xamax. Das Problem ist eher, dass Clubs wie YB und der FCZ inetrnational einfach gar nichts reissen. Die stehen ganz einfach mindestens ein Jahrzehnt hinter der Entwicklung des FCB.

Auch darf man nicht vergessen, dass mit dem kommenden Kollaps des Euro-Währungssystem die extremen finanziellen Exzesse vieler Clubs in Europa (v.a. in Spanien, England und Italien) ein abruptes Ende nehmen dürfte.

Ich habe vollstes Vertrauen in unseren Vorstand, dass man auf dem Boden der Realität bleibt und den eingeschlagenen erfolgreichen Weg konsequent weiterverfolgt. Realistisch ist wohl den FCB längerfristig in den Top 50 Vereinen in Europa zu etablieren, und fantastisch wäre es ab und zu mal einen Exploit (CL Achtelfinale, EL Halbfinale oder gar Final) erleben zu dürfen.

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rethabile
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Beitrag von rethabile »

FCBasel1967 hat geschrieben:Auch darf man nicht vergessen, dass mit dem kommenden Kollaps des Euro-Währungssystem die extremen finanziellen Exzesse vieler Clubs in Europa (v.a. in Spanien, England und Italien) ein abruptes Ende nehmen dürfte.
harte prophet bisches! und was passiert mit em schwiizer fränkli, wenn achzig prozänt vo de abnähmer vo unserem schrott nüm chöne bläche? all die antieuropäer wo sich jetzt so freue wärde wohl die si, wo denn am lütischte flenne...

und übrigens, dr fcb het sich international etabliert. bi vor guet vier johr in kambodscha am reise gsi und triff irgendwo im urwald sone iheimische freak a, wo die ganz manschaft vom fcb kennt.
[CENTER]"mir müend ufpasse, dass mir nid immer s schwizerische wasserglas als ozean düend betrachte..." Peter V. Kunz[/CENTER]

komposchti
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Beitrag von komposchti »

Der FCB hat sich schon etabliert und mit dem Erreichten ist man bereits am Plafond angekommen und sollte zufrieden sein. Mehr liegt einfach nicht drin als Schweizer Team. Tatsache ist, dass in der Bundesliga letzte Saison ein späterer Absteiger (Frankfurt) TV-Gelder in der Höhe von ca. 25 Mio. erhalten hat. Allein dieser Betrag war die Hälfte unseres Jahresbudgets in einer CL-Saison, sowas ist in der Schweiz undenkbar !!!
Mätzli hat dies oben in einem sehr guten Beitrag schön dargestellt. Das FCB-Campus von Gigi soll die Zukunft des "Ausbildungsclubs" FCB sichern, ein Hochfahren des Budgets in Dimensionen von 80-100 Mio. wäre absolut tödlich.

expertus
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Beitrag von expertus »

LX 44 hat geschrieben: Zeitgleich befindet sich unsere Liga jedoch in einem desolaten Zustand. Unsere Konkurrenz lässt eher nach als mitzuhalten und international mag niemand ausser Basel was zu reissen. Dazu kommen Geschichten wie Constantin vs. FIFA/UEFA oder der unberechenbare Tschetschene. Als wäre dies nicht genug wird der Fussballbetrieb mehr und mehr politisch und medial als Zielscheibe missbraucht mit all den Pyro-Geschichten und co.
So eine Aussage kann nur jemand machen, der die Liga nur über Blick und co reflektiert... klar gibt es Probleme, haben andere auch... Tschagayew hin oder her, falls Xamax absteigt, kommt St Gallen rauf, das muss nicht schlecht für die Liga sein...zum Fall Sion...was auch immer rauskommt, in der Rückrunde ist die Sperre abgelaufen...und Sion hat ein sehr gutes Team. Betreffend Pyros...ist nicht so, dass es solche Probleme nicht schon gab.

Kommen wir zu den guten Dingen, die Liga hat den bei weitem höchsten Zuschauerschnitt in der Geschichte, neue Stadien (+noch welche geplant(Lausanne, Zürich)), einen neuen Tvvertrag der die reinen Erträge ab nächster Saison verdoppelt, dazu steigt die Fernsehpräsenz massiv an (jeden Spieltag ein Spiel im Free TV). Laut NZZ kann dadurch ein Team der ASL durchschnittlich 2 Mio mehr von den Sponsoren einnehmen, der FcB wohl noch deutlich mehr...

Und die direkte Konkurrenz wird wirtschaftlich sehr beissen müssen, ob Griechenland, Portugal, Belgien, etc. (Alleine schon wegen den massiven Sparpakete). Falls der Euro zusammenbricht und wieder die Nationalwährungen kommen, werden die südlichen Länder massive Abwertungen haben (= tiefere Löhne im Vergleich)..

Alles in allem sehe ich eine gute Zukunft, sowohl für die Liga als auch für den FcB.

Ich warne auch schwer davon schon so zu tun als hätte man die Meisterschaft gewonnen... diejenigen scheinen die letzten Jahre in der ASL verschlafen zu haben

expertus
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Beitrag von expertus »

rethabile hat geschrieben:harte prophet bisches! und was passiert mit em schwiizer fränkli, wenn achzig prozänt vo de abnähmer vo unserem schrott nüm chöne bläche? all die antieuropäer wo sich jetzt so freue wärde wohl die si, wo denn am lütischte flenne...
1. Wir importieren 80 % aus der EU und exportieren 60% in die EU. In die Eurostaaten alleine wird es noch etwas weniger sein.. Anteil Chinas ist mittlerweile schon bei annähernd 10%. Tendenz rasch steigend. Genauso wie bei den anderen Schwellenländern.

2. Sollten die Nationalwährungen wieder kommen, wird Deutschlands DM deutlich ansteigen, was der Schweiz helfen wird, da es die grösste Exportdestination ist (ca. 25%). Schwierig wird es nur bei Italien und Spanien (die zusammen etwa 10% ausmachen), was aber verkraftbar wäre.

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Mätzli hat geschrieben:Achtung. Das sind Traumphantasien

Im internationalen Fussball kann man nur von einer grossen Liga aus an die Spitze durchstarten, entscheidend sind hier die TV- und Werbeeinnahmen im dreifachen Millionenbereich. Die Schweizer Liga hat diesbezüglich Bonsaiformat, keinen TV Markt, und in der Dreisprachigkeit zersplitterte Werbemärkte. Ein fussballfinanztechnisches Armenhaus! Es ist schon ein Wunder, wie weit der FCB bis jetzt gekommen ist!!!!

Die Forderung, Budget und allg. Kosten weiter hochzufahren, um mit viel grösseren Ländern und Clubs zu konkurrieren, ist bedenklich. So fährt man einen Verein in kürzester Zeit an die Wand! Man müsste schon einen Andi Oeri begeistern können, à fonds perdu 50 Millionen für 3 Jahre locker zu machen, um Spieler von noch grösserem Format einzukaufen. Aber was hätte das für den Nachwuchs zur Folge? Richtig! Sie kämen nicht zum Einsatz, und gute Talente würden den FCB meiden. Der durchgehende stream - Talent-Stammspieler-Transfererlösbringer käme ins Stocken; mit verheerenden Folgen.

So wie es jetzt läuft ist es optimal. Die Gewinne müssen in den Nachwuchs (ganze CH) investiert werden. Der gesunde Mix von eigenen Jungen, erfahrenen Alten und guten Ausländern bringt uns weiter. Unser Ziel muss es sein, die heimische Liga zu dominieren, und mindestens alle 2-3 Jahre am Honigtopf CL zu saugen, und so für Aufsehen zu sorgen. Die CL ist ja auch sowas wie ein Schaufenster für unsere Spieler.

Alles andere ist Gernegrossdenken, und gefährlich.
Sofern der FCB sich selber finanzieren muss, sind deine Worte absolut zutreffend.
Allerdings könnte ein Investor, der pro Jahr 200 Mio CHF einschiessen würde, dafür sorgen, dass der FCB jedes 2. Jahr mindestens die 1/4-Finals der Champions League erreichen würde.
Aber das trifft auf jeden Verein zu, d.h. mit einem solchen Investor könnten auch Vereine wie der FC St.Louis-Neuweg oder der SV Lörrach sich international etablieren.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Rotblau hat geschrieben: Allerdings könnte ein Investor, der pro Jahr 200 Mio CHF einschiessen würde, dafür sorgen, dass der FCB jedes 2. Jahr mindestens die 1/4-Finals der Champions League erreichen würde.
Sicher. Die Frage ist nur, ob so ein 'Retorten-FCB' noch so viel Spass machen würde.
Aus meiner Sicht ist es unendlich wertvoll und wahrscheinlich in Europa einmalig, dass wir so viele 'Locals' im Team haben. Mit Degen ist's jetzt sogar noch einer mehr.

Man könnte die Frage also auch anders stellen: Muss sich der FCB europäisch etablieren? Ich finde, wenn der Preis darin bestünde, die Basler Identität ganz oder teilweise aufzugeben, dann lieber nicht.
Cheerie, how up, do Clown.

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

footbâle hat geschrieben: Man könnte die Frage also auch anders stellen: Muss sich der FCB europäisch etablieren? Ich finde, wenn der Preis darin bestünde, die Basler Identität ganz oder teilweise aufzugeben, dann lieber nicht.
Seh gute Fragestellung. Eigentlich ist dieser Herbst von den Resultaten her und der Stimmung im Team und im Umfeld nicht mehr toppen.
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Beitrag von BS-Supporter »

footbâle hat geschrieben:Ich finde, wenn der Preis darin bestünde, die Basler Identität ganz oder teilweise aufzugeben, dann lieber nicht.
Ganz genau so sehe ich das auch! Und das schöne ist an der momentanen Situation. Wir sind europäisch erfolgreich und haben gleichzeitig alles andere als die Basler Identität verloren...im Gegenteil. Darum nochmal: Die aktuelle Situation ist nicht selbstverständlich. Umso mehr gilt es diese zu geniessen. Es werden wieder andere Zeiten kommen...aber davon reden wir jetzt nicht :)

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

mätzli hat geschrieben:achtung. Das sind traumphantasien

im internationalen fussball kann man nur von einer grossen liga aus an die spitze durchstarten, entscheidend sind hier die tv- und werbeeinnahmen im dreifachen millionenbereich. Die schweizer liga hat diesbezüglich bonsaiformat, keinen tv markt, und in der dreisprachigkeit zersplitterte werbemärkte. Ein fussballfinanztechnisches armenhaus! Es ist schon ein wunder, wie weit der fcb bis jetzt gekommen ist!!!!

Die forderung, budget und allg. Kosten weiter hochzufahren, um mit viel grösseren ländern und clubs zu konkurrieren, ist bedenklich. So fährt man einen verein in kürzester zeit an die wand! Man müsste schon einen andi oeri begeistern können, à fonds perdu 50 millionen für 3 jahre locker zu machen, um spieler von noch grösserem format einzukaufen. Aber was hätte das für den nachwuchs zur folge? Richtig! Sie kämen nicht zum einsatz, und gute talente würden den fcb meiden. Der durchgehende stream - talent-stammspieler-transfererlösbringer käme ins stocken; mit verheerenden folgen.

So wie es jetzt läuft ist es optimal. Die gewinne müssen in den nachwuchs (ganze ch) investiert werden. Der gesunde mix von eigenen jungen, erfahrenen alten und guten ausländern bringt uns weiter. Unser ziel muss es sein, die heimische liga zu dominieren, und mindestens alle 2-3 jahre am honigtopf cl zu saugen, und so für aufsehen zu sorgen. Die cl ist ja auch sowas wie ein schaufenster für unsere spieler.

Alles andere ist gernegrossdenken, und gefährlich.
bravo!
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Pusher
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Beitrag von Pusher »

Der FCB ist heute das was GC noch vor ca. 15 Jahren war. Und wo steht GC heute? Ich glaube es wäre natürlich wenn die Dominanz des FCB in der Liga schwächer werden wird. Das ist mit allen Mannschaften so, ausser vielleicht mit den Topteams in Schottland. Insofern sehe ich nicht wie sich der FCB noch mehr europäisch etablieren kann, ausser wenn man ManU schlagen würde und in der nächsten Runde gleich noch Barca ;) Damit es mehr wird müsste die gesamte Schweizer Liga namhafter werden, und das wird in auch 50 Jahren wohl nicht passiert sein...

johnnyk1979
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Beitrag von johnnyk1979 »

Wir sind europäisch gut etabliert wie ich finde
uns kennt man in Europa und das ist nur möglich weil
der fcb professionell geführt wird ( danke Jäggi,GIGI,Heusler )

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