Die Clowns von Zürich

Alles über Fussball, ausser FCB.
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Kawa
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Beitrag von Kawa »

cantona hat geschrieben:Ging ja auch vorher niemand darauf ein.
Es gab schon vereinzelte (Jung-)Politiker die ein gewisses Verständnis für die Forderung nach kontrolliertem abbbrennen aufbrachten (Grüne, SP).
Aber auch diese wenigen kannst du jetzt vergessen, in absehbarere Zeit wäre das politischer Selbstmord .....
team17 hat geschrieben:Nein, nur die subjektive Ausgangslage. Die Sachliche ist immer noch die Gleiche.
Ach hör doch auf.
Rein sachlich gesehen wurden einmal mehr Fackeln auf Menschen geschmissen.

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Chancellor
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Beitrag von Chancellor »

auslandbasler hat geschrieben:nein. nicht weil pyro geworfen wird, sondern weil sie erwiesenermassen gefährlich sind und die chance auf verletzungen erhöhen.

denn selbst jetzt, wo eine fackel geworfen worden ist, sind keine schweren verletzungen zu beobachten gewesen (zum glück) und schon gar nicht jemand wirklich kurz vor dem tod gestanden. wenn aber jemand in einer panik über die stühle stolpert, weil er flüchten will, ist die verletzungsgefahr riesig.

also können wir ruhig mal sachlich die lage beurteilen. ein verbot von pyro braucht es nicht, nur weil in seltenen fällen ein vollidiot diese als waffe braucht. und zweitens, stühle bringen keine sicherheit ins stadion, verhindern keine ausschreitungen, sind in stehplatzsektoren aber ein latentes sicherheitsproblem, wegen dessen sich mehr leute verletzen als sich durch pyro je verletzt haben.
also man spricht von 6 verletzten. wie schwer oder nicht schwer die verletzt sind, wurde und wird wohl kaum mitgeteilt, da es ja noch so etwas wie die ärztliche schweigepflicht gibt. aber auch 6 'leicht' verletzte sind 6 zuviel.

ich weiss zwar jetzt was du mit den stühlen meinst, bin aber nicht deiner meinung.

ursache einer potentiellen panik sind nicht stühle, sondern auf personen zufliegende 'etwas über 1000 grad' stäbchen. es mag sein, dass in einer kaum je voll besetzten letzimulde die stühle beim ausweichen das grösste problem sind, das ist aber nur gerade situativ dort der fall. wenn eine fackel in einen voll besetzten stehplatzsektor geschmissen wird, kann genauso ein gedränge und eine panik entstehen (übrigens nicht nur durch pyros). dinge, die menschenmassen zum sofortigen ausweichen bewegen bilden somit grundsätzlich eine gefahr für diese menschenmenge, egal ob mit oder ohne stühle (gabs damals im hazel stühle? ich weiss es nicht, würde es aber verneinen).

mich stört vor allem dein satz, nur weil es selten passiert, braucht man es nicht zu verbieten. so sehr ich den anblick von pyros in der kurve mag, so sehr bin ich langsam der ansicht, dass die seltenheit zur regel wird und dass selbst eine seltene regel für diejenigen zuviel ist, die von so einem wurfgeschoss getroffen werden. dabei kann ich nicht vergessen, wie damals im joggeli -als ein stricheraffe eine fackel in's b warf- kinder vor dem wurfgeschoss flüchten mussten.

es geht meiner meinung nach nicht um die menge an fackelwürfen, sondern es geht um die potentielle möglichkeit. und die ist nun mehrfach bewiesen und das thema somit ausgereizt.

was ich in deinem posting noch nicht ganz verstanden habe, ist die aussage mit den leuten die sich durch stühle verletzen? und ich gehe davon aus, dass du nicht die stühle meinst, die durch die luft fliegen, wenn man im zürcher fernrohrpark versucht durch das nadelöhr des gästesektoreingangs zu kommen??
cantona hat geschrieben:Dies war definitiv der Dolchstoss für die Pyro Diskussion. Jetzt wollen sie sogar einführen, dass das Spiel abgebrochen wird, sobald eine Fackel brennt. Dann kann einer von 30'000 darüber bestimmen, ob wir das Spiel bis zum Ende sehen oder nicht. Irgendwie auch krank?
wieso ist das krank?

es ist genau die methode, die funktioniert, um ein bereits existierendes verbot durchzusetzen. die methode ist ja -nüchtern betrachtet- noch nicht mal dumm, denn sie baut auf der vielgelobten selbstregulierung der kurven auf.

pyro......spielabbruch.....forfaitsieg für den gegner (in dessen sektor keine fackel gebrannt hat) oder 0 wertung. wird das erst mal durchgezogen, so wird die selbstregulierung das ihre tun und pyros in ch stadien kennt man nur noch aus youtube filmchen.
Betreten des Rasens verboten!

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*Tami*
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Beitrag von *Tami* »

Zuffi hat geschrieben:2 meter vomene kleine Bueb entfernt. De Hueresohn würdi töte!!
Da gebe ich dir recht.

Gleichzeitig frage ich mich aber, wieso alle Menschen im Hintergrund tatenlos zusehen...
Lüüter singe, immer lüüter singe, bis dr FCB s gool gschosse het.

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cantona
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Beitrag von cantona »

Chancellor hat geschrieben: wieso ist das krank?

es ist genau die methode, die funktioniert, um ein bereits existierendes verbot durchzusetzen. die methode ist ja -nüchtern betrachtet- noch nicht mal dumm, denn sie baut auf der vielgelobten selbstregulierung der kurven auf.

pyro......spielabbruch.....forfaitsieg für den gegner (in dessen sektor keine fackel gebrannt hat) oder 0 wertung. wird das erst mal durchgezogen, so wird die selbstregulierung das ihre tun und pyros in ch stadien kennt man nur noch aus youtube filmchen.
Weil damit eine einzelne Person viel zu viel Macht haben kann. Oder halt eine kleine Gruppe. Wenn ich mich die halbe Woche auf das Samstagabend Spiel freue und dann wegen einer Person dieses nicht bis zum Schluss schauen darf ist das von mir aus gesehen schon auf eine Art krank. Klar, vielleicht wird dann reguliert, aber was bringt es mir, wenn derjenige dann mit zwei blauen Augen nach Hause geht? Das Spiel habe ich deswegen trotzdem nicht gesehen. Vorallem ist ja auch nicht jede Fackel aus dem organisierten Umfeld der Kurve. Das kann nicht funktionieren.

Vorallem kann man dann ja auch aus trotz jedes Spiel fackeln abbrennen, jedes Spiel wird abgebrochen und dann? Das kanns ja auch nicht sein. Nach 5 Spielen wird alles wieder aufgehoben.

Wir werden ja sehen was auf uns zukommt. Wahrscheinlich zuerst wieder fünf Clubs und Arenas und und und wo jeder "Halbschuh" seine Meinung dazu äussern darf.

Langsam könnte ich echt kotzen ab der ganzen Scheisse. Schlussendlich wollen wir doch einfach mit Freunden ein paar Bier trinken, das Spiel geniessen, ein paar Lieder singen, leiden, sich freuen und mehr oder weniger zufrieden wieder nach Hause gehen. Ewigs wird das so nicht mehr möglich sein. Das liegt einerseits an all den verdammten Medien und Politikern die jede Lapalie (damit meine ich jetzt nicht diesen Vorfall) als Anfang des 3. Weltkriegs herauf beschwören und andernseits an den Idioten, die jedesmal die Vorlage dazu geben.

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Intihuasi
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Beitrag von Intihuasi »

Chancellor hat geschrieben:also man spricht von 6 verletzten. ....spielabbruch.....forfaitsieg für den gegner (in dessen sektor keine fackel gebrannt hat) oder 0 wertung. wird das erst mal durchgezogen, so wird die selbstregulierung das ihre tun und pyros in ch stadien kennt man nur noch aus youtube filmchen.
Stimme dir 100% zu. Ich find Pyros auch geil. Aber die Tatsache dass sie als Waffe verwendet werden können (wenn es auch nur selten geschieht), bringt mich langsam zur Einsicht dass wir von diesem Brauch Abschied nehmen müssen.
*Tami* hat geschrieben: Gleichzeitig frage ich mich aber, wieso alle Menschen im Hintergrund tatenlos zusehen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Zuschauereffekt

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Gollum hat geschrieben:Solange die Kurven solche Missetaten billigen und die Fehlbaren decken, haben sie keinerlei Anspruch darauf, in der ganzen Debatte als gleichwertige Diskussionspartner ernst genommen und in ihren Anliegen berücksichtigt zu werden.
Stimmt! Wunderbar auf einen Satz reduziert, was ich schreiben wollte:

Hier wäre eine Riesenmöglichkeit die vielgelobte Selbstregulierung zu demonstrieren und den Werfer als Bauernopfer auszuliefern.
Erst wenn Chaoten (diesen Fackelwerfer zähle ich mit dazu) nicht mehr gedeckt werden, würden die Kurven ernst genommen, nämlich wenn sie zeigen (und nicht bloss darüber reden) wie sehr doch die Anliegen von Pyro, Stimmung, Fankultur, etc. nichts mit den Krawallen und Gewalttätern zu tun haben. Aber man liest ja nicht einmal Stellungsnahmen von Fanclubs. Klar sind Kurven eine heterogene Masse, die sich nicht auf einzelne Stellungsnahmen reduzieren lassen, aber im Falle der Fanatix und Tigers von XAMAX ging es ja auch irgendwie. Sie wurden zumindest medial als «die Fans» wahrgenommen.

Stattdessen lese ich z.B. im fczforum irgendwelchen Quatsch von Fahnenehre usw. mit dem man den Werfer und die Prügelknaben in Schutz nimmt, da diese ja auf's Äusserste provoziert wurden. Ähnliches las man hier drinnen zu unseren jüngsten Ausschreitungen in Zürich. Aber solange man für jedes Fehlverhalten innerhalb der eigenen Reihen irgendeine Entschuldigung oder Erklärung parat hat, solange wird die Fankultur von der Politik und den Behörden nicht ernst genommen. Es muss doch möglich sein, einen kurvenweiten Ehrencodex, zumindest für das Verhalten im Stadion, zu erarbeiten und diesen «selbstregulierend» durchzusetzen, nämlich dadurch, dass man die Fehlhaften nicht schützt sondern sich von ihnen distanziert, vielleicht sogar verpfeift. Und ich meine jetzt nicht, dass jede illegale Handlung so gehandhabt werden müsste. «Pyros nicht im Stadion zünden» stünde bei mir bestimmt nicht in diesem Codex. Aber «Pyros nicht werfen» mit Sicherheit. Genauso müssten doch auch die Schlägereien nicht in den Stadien stattfinden, auch nicht wenn man auf's Gröbste provoziert wird.

Ich meine ja nicht, dass es OK ist, Fahnen zu klauen und zu verunstalten, denen gehört gehörig ein's auf's Maul. Aber bitte an einem angemessenen Ort und zu angemessener Zeit. Trägt man die Gewalt nämlich ausserhalb des Stadions aus, wird diese auch als das wahrgenommen, was sie ist: ein gesellschaftliches Problem und nicht ein Problem der Fankultur. Genauso ist das Verhalten der Deltas meistens unter aller Sau, aber mit Randale spielt man denen in die Hände und erreicht höchstens, dass sie beim nächsten Spiel in grösserer Anzahl engagiert werden. Die leisen Töne der etwas kritischeren Journalisten gehen doch unter in dem ganzen Aufschrei des Entsetzens.

Würden die Kurven sich einheitlich davon distanzieren, statt solche Leute zu decken, wären sie als Diskussionspartner auf einer ganz anderen Ebene. Aber wie soll man eine Vereinbarung mit einer Masse treffen, die sich nicht mal entscheiden kann, was tolerierbar ist und was nicht? Geschweige denn, irgendwelche Massnahmen durchsetzen könnten, damit es nicht zu solchen Ausschreitungen kommt?

Ich sehe die Zürcher Aktion als einen weiteren Schritt in Richtung Tod der Fankultur, aber nicht, weil die Politik oder Behörden daran Schuld sind und sich einen Gegner ohne Lobby aussuchen um sich im Wahlkampf zu profilieren … (obwohl das natürlich stimmt!) … sondern, weil die Fankultur es nicht schafft, einheitlich aufzutreten, sich zu organisieren und somit selber an den (vorhersehbaren und verständlichen) Folgen der Taten einiger Idioten zu leiden hat, für die sie aber Verständnis hegen und die sie sogar decken. Wenn vollgepinkelte Vorgärten das grösste Problem darstellen würden, gäben sich die KKSs und Nauses der Lächerlichkeit preis, aber jede wirklich geistlose Tat wie Pyrowerfen oder Wurststanddemolieren, die von der eigenen Seite zumindest geduldet wird gleicht, einer Selbstaufgabe der Fankultur.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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Chancellor
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Beitrag von Chancellor »

cantona hat geschrieben:Das kann nicht funktionieren.


...Ewigs wird das so nicht mehr möglich sein. Das liegt einerseits an all den verdammten Medien und Politikern die jede Lapalie (damit meine ich jetzt nicht diesen Vorfall) als Anfang des 3. Weltkriegs herauf beschwören und andernseits an den Idioten, die jedesmal die Vorlage dazu geben.
ich glaube schon, dass das funktionieren wird. vielleicht nicht am anfang, aber mit der zeit. denn egal, ob aus dem organisierten oder dem anarchischen umfeld einer kurve: wenn du derjenige bist, der für einen spielabbruch verantwortlich ist, bist du ganz schön blossgestellt und das ist teil der selbstregulierung.

beim zweiten teil deines posting stört mich etwas die reihenfolge: zuerst kommen die 'idioten' die die vorlage geben und danach diejenigen aus politik und medien und nicht umgekehrt. hat was von ursache und wirkung.

mein erster gedanke gestern (und er lebt noch heute) war: die pyros haben ihre unschuld jetzt definitiv verloren. drastische massnahmen sind so sicher wie das amen in der kirche.
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sergipe
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Beitrag von sergipe »

*Tami* hat geschrieben:Da gebe ich dir recht.

Gleichzeitig frage ich mich aber, wieso alle Menschen im Hintergrund tatenlos zusehen...
Weil man sonst kräftig auf die Fresse kriegt. Kannst mal die drei FCZler fragen die kräftig auf kassiert haben.

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dezibâle
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Beitrag von dezibâle »

Hass in oder her, hört doch auf die FCZ Fans alle in einen Topf zu werfen! Ich verurteile solche Feiglinge aufs Übelste. Aber die Mehrheit der Deppen aus der Südkürve haben nichts und auch gar nichts mit dem zu tun, verurteilen diesen sogar selber! Bedenkt, dass auch bei "uns" gewisse hirnamputierte vorhanden sind, welche aber zum Glück in der Minderheit sind.

Auch fragen müssen wir uns: wie zum verdammten Henker ist es möglich in diesem Loch durch das halbe Stadion ungehindert zu rennen und noch gemütlich und gezielt Pyros in den GC-Sektor zu werfen?

Ich hoffe der/die Schuldigen werden gefasst und noch gewaltig auf die Fresse bekommen!

Nach solchen Vorfällen wird die Pyro-Legalisiereung wohl (zurecht!) in Luft aufgelöst!
YNWA

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RL88
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Beitrag von RL88 »

aber ein werfer mit boys pullover gute werbung....
1893  :cool:

team17
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Beitrag von team17 »

Chancellor hat geschrieben: mein erster gedanke gestern (und er lebt noch heute) war: die pyros haben ihre unschuld jetzt definitiv verloren.
Dieses einzelne Ereignis wird sicher nicht den Unterschied machen. Es gab schon genug solche Aktionen, wo die Empörung am Anfang riesig war.

Trotz der "Schande von Basel" und der Fackelwurf der Z'ler in Basel (Stufe beides schlimmer ein als gestern) konnte man die letzten Jahre das Thema Pyro legalisieren immer wieder thematisieren.
So wird es auch in Zukunft sein, da sachlich gesehen einfach nichts gegen das einfache Abbrennen von Fackeln spricht!

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Nino Brown
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Beitrag von Nino Brown »

team17 hat geschrieben: Trotz der "Schande von Basel" und der Fackelwurf der Z'ler in Basel (Stufe beides schlimmer ein als gestern)
naja vom ausmass vielleicht schlimmer, aber von der Ausgangslage waren deine beiden schlimmeren Beispiele brisanter als dieses gestern.

Ausser das die Züzis ein wenig traurig waren das sie halt in Rückstand geraten waren, gab es keinen Grund das die Lage so eskalieren musste..

finde es von daher recht bedenklich und eben auch die Tatsache das die dort hineinspazieren können um Mittag zu machen oder von der einen Kurve in die andere...naja
sig stolz uf d Lüt im stadion...JEDERZIIT

Now I suppose I'm doing quite alright
Ever since I blew
Never worry about me or worry about mine player
Worry about you
Big K.R.I.T

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

wie konnten die stricher überhaupt die geschätzten 150m von der einen kurve zur anderen völlig ungehindert zurücklegen? zäune, sicherheitsleute? :confused:
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

team17
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Beitrag von team17 »

Als es Erkärungen / "Gründe" für die Ausschreitungen gab, hat das noch nie Jemanden gros interessiert. Denke daher auch nicht dass es jetzt für Jemanden von Intresse ist, wenn es mal fast keine gab.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Lällekönig hat geschrieben:Hier wäre eine Riesenmöglichkeit die vielgelobte Selbstregulierung zu demonstrieren und den Werfer als Bauernopfer auszuliefern. Erst wenn Chaoten (diesen Fackelwerfer zähle ich mit dazu) nicht mehr gedeckt werden, würden die Kurven ernst genommen, nämlich wenn sie zeigen (und nicht bloss darüber reden) wie sehr doch die Anliegen von Pyro, Stimmung, Fankultur, etc. nichts mit den Krawallen und Gewalttätern zu tun haben. Aber man liest ja nicht einmal Stellungsnahmen von Fanclubs.
Genau so ist es! Anstatt Stellungnahmen bekommt man von den Fanclubs oder Fanvertretern noch eher die üblichen Verharmlosungsparolen serviert, indem darauf hingewiesen wird, dass solche Fackelwürfe eine Ausnahme bilden und dass ja ohnehin niemand ernsthaft verletzt wurde. Falls ein möglicher Täter via Internet gesucht wird, dann schlagen sie sich gar auf die Seite des möglichen Täters, da es ja nicht erwiesen ist, ob er es wirklich war und daher der Eingriff in die Privatsphäre nicht gewahrt bleibt. Für Aussenstehende entsteht jedenfalls nicht der Eindruck, als seien die Fanclubs oder Fanvertreter ernsthaft daran interessiert, den Täter zu identifizieren, zur Rechenschaft zu ziehen und entsprechend zu bestrafen. Und so lange dieser Eindruck so bleibt, wird sich auch nie eine Mehrheit für die Legalisierung von Pyros aussprechen oder gar einsetzen und meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis Pyros komplett aus den Schweizer Stadien verschwinden werden.

Mindl
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Beitrag von Mindl »

hanfueli hat geschrieben:wie konnten die stricher überhaupt die geschätzten 150m von der einen kurve zur anderen völlig ungehindert zurücklegen? zäune, sicherheitsleute? :confused:
sie durften rund 10 minuten später ja auch seelenruhig wieder über die gitter in die südkurve zurückgehen... sah man wunderschön auf teleclub wie sie da wieder über die gitter kletterten...


aber das die Z'ler keine Eier haben wissen wir ja... ausser kleinen kinder die fahnen und schals zu klauen, oder aus der masse mit pyros zu werfen gibts von ihnen nichts...
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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Mindl hat geschrieben:aber das die Z'ler keine Eier haben wissen wir ja... ausser kleinen kinder die fahnen und schals zu klauen, ...
:o

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Mindl hat geschrieben:aber das die Z'ler keine Eier haben wissen wir ja... ausser kleinen kinder die fahnen und schals zu klauen,..
http://bazonline.ch/panorama/vermischte ... y/10043762
:o

BS-Supporter
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Beitrag von BS-Supporter »

erwischt ;) , aber unrecht hat Mindl trotzdem nicht, im Gegenteil...gehört hier aber nicht hin.

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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

BS-Supporter hat geschrieben:erwischt ;) , aber unrecht hat Mindl trotzdem nicht, im Gegenteil...gehört hier aber nicht hin.
wollte nur sagen, dass es nicht angebracht ist auf irgendeinen Klub speziell mit dem Finger zu zeigen.

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HYPNOS
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Beitrag von HYPNOS »

es wird irgendwann keine Auswärtsfans bei gewissen Spielen mehr geben...............

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Intihuasi
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Beitrag von Intihuasi »

HYPNOS hat geschrieben:es wird irgendwann keine Auswärtsfans bei gewissen Spielen mehr geben...............
Wäre das durchsetzbar, dann wäre das vielleicht das Beste. Es ist nur schwer zu verhindern, dass die Auswärtsfans sich einfach Tickets für andere Sektoren kaufen.

Evtl. müsste man das über den Preis regeln. Saisonkarten gibts wie gehabt (so eine kauft sich kein Auswärtsfan), aber Einzeltickets werden massiv teurer. Kein Ticket unter 100.- Aber das wird wohl auch nicht funktionieren, und wäre massiv unsozial... Wie machen die denn das in Holland, wo es angeblich so ist? Oder in Spanien?

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Hossa
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Beitrag von Hossa »

HYPNOS hat geschrieben:es wird irgendwann keine Auswärtsfans bei gewissen Spielen mehr geben...............
doch, es wird jetzt 1 Monat lang Scheisse produziert in den Medien. Jeder darf sagen was er will und dämliche Massnahmen fordern, ändern werden all diese Massnahmen nichts, wie wollen sie in ZH verhindern, dass Auswärtsfans ins Stadion kommen? 10000 Zuschauer lassen noch 20000 andere zu, über Ticketcorner kann jeder ein Ticket kaufen in der ganzen Schweiz. Sogar in Basel wäre es möglich einen ganzen Sektor zu kaufen für ein Meisterschaftsspiel. Begleitete Fanfahrten soll es geben, auch diese Massnahme wird nach 2 Spieltagen wieder abgeblasen...

Der Pyrotoleranz war es natürlich nicht wirklich dienlich, dass Pyro (nicht das erstemal) von den den Strichern als Waffe verwendet wurde. Dies ist auch auf der ganzen Linie zu verurteilen.

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Chazz Busby
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Beitrag von Chazz Busby »

Scheiss Toys wirklich, und ich SCHEISS AUCH auf den Zürcher der sein Graffity AN DER Line gemacht hat + STR. WIXXERS need no Fame

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Polizei statt Private ins Stadion und das möglichst billig, denn so lange Chaoten-Demos auch gratis sind...bzw. dass sich acuh ein FC Thun weiterhin Superleague leisten kann, ohne an Wetbewerbsfähigkeit einzubüssen.

...statt Milliarden in die Armee zu schieben, lieber dem Polizeikorp die fehlenden Polizisten finanzieren und ab ins Stadion. Dann überlegt sich ein Chaot zweimal, ob er wirklich Gewalt ausüben will...

blackangel
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Beitrag von blackangel »

naja denke mal polizei in vollmontur von anfang sichtbar ins stadion setzen nützt auch nicht viel. könnte sogar noch provozieren

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JöNnNi
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Beitrag von JöNnNi »

cantona hat geschrieben: Dies war definitiv der Dolchstoss für die Pyro Diskussion. Jetzt wollen sie sogar einführen, dass das Spiel abgebrochen wird, sobald eine Fackel brennt. Dann kann einer von 30'000 darüber bestimmen, ob wir das Spiel bis zum Ende sehen oder nicht. Irgendwie auch krank?
Vorallem krank, weil ich dann jedes Spiel in den Gästeblock gehe, in der ersten Minute Pyros abbrenne und wir so jedes Spiel mit 3:0 forfait gewinnen - e saison nachem moto: dr schnäller isch dr gschwinder ;)
[CENTER]
MUTTENZERKURVE BASEL
[/CENTER]

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Hossa
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Beitrag von Hossa »

Käppelijoch hat geschrieben:Polizei statt Private ins Stadion und das möglichst billig, denn so lange Chaoten-Demos auch gratis sind...bzw. dass sich acuh ein FC Thun weiterhin Superleague leisten kann, ohne an Wetbewerbsfähigkeit einzubüssen.

...statt Milliarden in die Armee zu schieben, lieber dem Polizeikorp die fehlenden Polizisten finanzieren und ab ins Stadion. Dann überlegt sich ein Chaot zweimal, ob er wirklich Gewalt ausüben will...
genau, e Fuessballfan het keini Rächt me. D Bulle dörfe jedes Gsetz missachte und me mues au nüme d Unschuldsvermuetig walte lo. Eifach alli Isperre und s problem isch glöst... :rolleyes:

wie wärs mit autofahre als gegebispiel? isch gföhrlich und es chunt zu gsetzesbrüch und das täglich. I wär für e Geisterautobahn, wenns zvill Unfäll git... es isch so z sage e rächtsfreie ruhm...

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Shamrock
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Beitrag von Shamrock »

Taratonga hat geschrieben:wollte nur sagen, dass es nicht angebracht ist auf irgendeinen Klub speziell mit dem Finger zu zeigen.
Nein sicher nicht, da spielen so viele Komponenten mit, mir kommt bei solchen Situationen wieder die Galle hoch, wie schon fast medientechnisch etc mit dem "Endspiel FCB-FCZ" im 06 umgegangen wurde, wie der SFV solch eine Auslosung MIT dem Schweizer TV ansetzen konnte, dies trotz dass das Stadion in Basel NICHT fertig umgebaut war. Ja ich weiss olle Kamellen, aber damals war die "Welt" geschockt WIE denn sowas passieren konnte, aber dass man in Zürich das Stadion öffentlich immer wieder besuchen kann unter der Woche und es allen offen ist, das war mir neu (laut Radio DRS heute morgen). Und man erinnere sich daran, wie die Geisterpiele dort vor etlichen Zaungästen stattgefunden hat. Dieses Stadion ist nicht geeignet für Spiele, die auf Konfrontation aus sein könnten. Die beste Werbung im Ausland, den Schweizer Fans nochmals extra auf ihre Füsse zu treten und bis mindestens Winter nichts mehr zu tolerieren.
Der Übergang vom Etwas zum Nichts heißt Nüx.

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Bender
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Beitrag von Bender »

In jedem anderen Land werden solche Schläger von der Polizei rausgeholt, verhaftet und noch im Stadion abgeurteilt. Oder man greift sie beim Rausgehen aus dem Stadion.

Unsere Politik und Justiz bietet solchen Leuten freie Hand, weil sie genau wissen, dass ihnen nie etwas passieren wird. Leidtragende sind dann wieder alle anderen Fans, die unter den Repressionen zu leiden haben.

Aber dies beschränkt sich ja leider nicht nur auf die Vorkommnisse in den Stadien. Wo bitte soll das hinführen, wenn man jedes Wochenende irgendwo Gewalttätern freie Hand gibt und sie dann noch politisch schützt?

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