Sion - CC - UEFA

Alles über Fussball, ausser FCB.
Stavia
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Beitrag von Stavia »

tanner hat geschrieben:ich frage mich aber wieso platini jetzt in der EU eine anfrage macht, dass diese die UeFA unterstützt in angelegenheiten wie gegen den fc sion
kann doch nicht alles so 100% sicher gegen cc sein :rolleyes:
Deine :rolleyes: kannst du dir sonst wohin stopfen.

Angenommen CC verliert den Fall, wo es um die nicht rechtmässigkeit der Transfers geht. Was passiert dann?

Klagen dann alle betroffenen Vereine? Verliert Sion alle Spiele wo diese Spieler eingesetzt wurden forfait? Oder hatte dann das Zivilgericht recht mit der provisorischen Verfügung, dass irreguläre Spieler eingesetzt werden dürfen? Wird die CH-Meisterschaft, dann 2051 in Strassburg Entschieden? Bekommt dann YB im 2021 nachträglich 2 Punkte und wird CH-Meister 11/12 ? Muss Basel die Prämiengelder, an YB überweisen welche in der EL/CL 12/13 gewonnen wurden?

Ich habe nirgends behauptet, dass bei der UEFA alles recht ist, aber wo Vereinsstatuten auf ZGB treffen kann es nur Schlamassel geben, da Vereine Vorschriften machen können, die vor einem ordentlichen Zivilgericht nicht halten.

CC sucht sich immer irgendwo ein juristisches Schlupfloch um die Regeln und Statuten des SFV/UEFA zu umgehen, um die Scheisse die er sich eingebrockt hat irgendwie auf jemanden anderen abzwälzen zu können.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Stavia hat geschrieben: Ich habe nirgends behauptet, dass bei der UEFA alles recht ist, aber wo Vereinsstatuten auf ZGB treffen kann es nur Schlamassel geben, da Vereine Vorschriften machen können, die vor einem ordentlichen Zivilgericht nicht halten.
Wie bitte? Welche 'Vorschriften' sollen denn Vereine machen können, die dem geltenden Recht widersprechen? Hast du Beispiele? Jede natürliche oder juristische Person muss sich letztlich im Rahmen des in jenem Staat geltenden Rechts bewegen, in welchem sie agiert.
Es gibt erstaunlich viele Leute, die einfach nicht zwischen dem Spiel selbst und dem Spielbetrieb im weiteren Sinne unterscheiden können. Ins Spiel selbst und seine Regeln kann und will keine aussersportliche Instanz eingreifen. Da es aber im Fussball nicht nur um den sportlichen Erfolg, sondern auch um viel Geld geht und die Vereine als steuer- und buchführungspflichtige Aktiengesellschaften aufgestellt sind - und aufgrund der Lizenzkriterien der Ligen sein müssen - sprechen wir hier über eine ganz normale Branche, in welcher normale Firmen agieren. Ob uns das passt oder nicht. Die Akteure müssen sich, wie in jeder anderen Branche auch, innerhalb der geltenden Rechtsnormen bewegen. Ist das so schwer zu verstehen? Wie kann man da sagen, die Recht sprechenden Instanzen dieses Landes sollen sich aus dem Fussballgeschäft (nicht zu verwechseln mit dem Fussballspiel) raus halten? Das kann ich nicht nachvollziehen.
Und wenn es doch einen Rechtsweg gibt, dann kann man auch niemand deswegen angreifen, weil er ihn beschreitet. Ich nehme selbst jede legale Möglichkeit wahr, die Interessen meiner Firma, in welcher mein eigenes Geld steckt, zu verteidigen. Wer nicht?
Die Heuchelei im Fussball, wo die grossen Verbände ein gigantisches Business orchestrieren aber sich immer dann, wenn ihre Interessen auf dem Spiel stehen, als 'Familie' darstellen in welcher es doch nur um den Sport geht, muss mal ein Ende haben. Wer dagegen vorgeht, handelt im langfristigen Interesse aller Fussballfreunde. Auch wenn das - man muss es zugeben - natürlich nicht das Primärmotiv des Präsidenten des FC Sion ist.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Stavia hat geschrieben:Ich habe nirgends behauptet, dass bei der UEFA alles recht ist, aber wo Vereinsstatuten auf ZGB treffen kann es nur Schlamassel geben, da Vereine Vorschriften machen können, die vor einem ordentlichen Zivilgericht nicht halten.
Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Vereinsstatuten in einem rechtsfreien Raum stehen :confused:

Stavia
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Beitrag von Stavia »

footbâle hat geschrieben:Wie bitte? Welche 'Vorschriften' sollen denn Vereine machen können, die dem geltenden Recht widersprechen?
Ich habe nicht gesagt (oder gemeint), dass Vereinsstatuten/Regeln dem Recht wiedersprechen dürfen, sondern dass Regeln aufgestellt werden, die einem Gang vor ein Zivilgericht nicht stand halten.

Was ja hier der Fall zu sein scheint.

Der Sinn eines Verbandes/Vereines liegt darin ein gemeinsames Intresse oder eine gemeinsame Tätigkeit zu vertreten oder zu betreiben. Damit dies geordnet vonstatten gehen kann werden Regeln aufgestellt. Diese Regeln, werden im gemeinsamen Intresse vereinbart und eingehalten, IM WISSEN DASS DIESE EINEM ORDENTLICHEN GERICHT NICHT STANDHALTEN. Vereinsstatuten/Regeln basieren oft auf dem Prinzip wo kein Kläger, da kein Richter.

Nun gibt es eigentlich 3 Möglichkeiten.
1. man tritt aus dem Verein aus
2. man schluckt die Kröte und versucht mit Vereins-/Verbandspolitischen Mitteln die Statuen zu ändern, ohne dass man deswegen den ganzen Betrieb gefährdet.
3. man klagt sich ohne Rücksicht auf Verluste und andere Vereinsmitglieder durch die zivilen Instanzen.

CC hat die Variante 3 gewählt.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Stavia hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt (oder gemeint), dass Vereinsstatuten/Regeln dem Recht wiedersprechen dürfen, sondern dass Regeln aufgestellt werden, die einem Gang vor ein Zivilgericht nicht stand halten.
Stavia, was heisst denn dem Gericht 'nicht Stand halten'? Doch nichts anderes als nicht konform mit dem Gesetz. Und beantworte doch bitte noch die Frage, welche Statuten oder Regeln du genau meinst.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

footbâle hat geschrieben:Stavia, was heisst denn dem Gericht 'nicht Stand halten'? Doch nichts anderes als nicht konform mit dem Gesetz. Und beantworte doch bitte noch die Frage, welche Statuten oder Regeln du genau meinst.
Achtung SFV steht für Fischerverein:

Artikel 26 Schiedsgericht
1 Streitigkeiten zwischen einzelnen Organen des SFV oder zwischen Organen und Mitgliederorganisationen über die Anwendung von Statuten und Reglementen werden endgültig durch ein Schiedsgericht entschieden.
2 Jede Partei bestimmt einen Schiedsrichter, diese bestimmen gemeinsam einen Obmann. Können sich die Schiedsrichter nicht auf einen Obmann einigen, bestimmt der Präsident des obersten kantonalen Gerichts am Sitz des SFV den Obmann. Das Schiedsgericht hat seinen Sitz am Sitz des SFV.
3 Für das Verfahren gilt das Konkordat vom 27. März 1969 über die Schiedsgerichtsbarkeit und,soweit dieses keine Bestimmungen enthält, die Zivilprozessordnung am Sitz des SFV.
4 Bei Auslegungsstreitigkeiten gilt der deutschsprachige Text dieser Statuten.

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

footbâle hat geschrieben:Wie bitte? Welche 'Vorschriften' sollen denn Vereine machen können, die dem geltenden Recht widersprechen? Hast du Beispiele? Jede natürliche oder juristische Person muss sich letztlich im Rahmen des in jenem Staat geltenden Rechts bewegen, in welchem sie agiert.
Es gibt erstaunlich viele Leute, die einfach nicht zwischen dem Spiel selbst und dem Spielbetrieb im weiteren Sinne unterscheiden können. Ins Spiel selbst und seine Regeln kann und will keine aussersportliche Instanz eingreifen. Da es aber im Fussball nicht nur um den sportlichen Erfolg, sondern auch um viel Geld geht und die Vereine als steuer- und buchführungspflichtige Aktiengesellschaften aufgestellt sind - und aufgrund der Lizenzkriterien der Ligen sein müssen - sprechen wir hier über eine ganz normale Branche, in welcher normale Firmen agieren. Ob uns das passt oder nicht. Die Akteure müssen sich, wie in jeder anderen Branche auch, innerhalb der geltenden Rechtsnormen bewegen. Ist das so schwer zu verstehen? Wie kann man da sagen, die Recht sprechenden Instanzen dieses Landes sollen sich aus dem Fussballgeschäft (nicht zu verwechseln mit dem Fussballspiel) raus halten? Das kann ich nicht nachvollziehen.
Und wenn es doch einen Rechtsweg gibt, dann kann man auch niemand deswegen angreifen, weil er ihn beschreitet. Ich nehme selbst jede legale Möglichkeit wahr, die Interessen meiner Firma, in welcher mein eigenes Geld steckt, zu verteidigen. Wer nicht?
Die Heuchelei im Fussball, wo die grossen Verbände ein gigantisches Business orchestrieren aber sich immer dann, wenn ihre Interessen auf dem Spiel stehen, als 'Familie' darstellen in welcher es doch nur um den Sport geht, muss mal ein Ende haben. Wer dagegen vorgeht, handelt im langfristigen Interesse aller Fussballfreunde. Auch wenn das - man muss es zugeben - natürlich nicht das Primärmotiv des Präsidenten des FC Sion ist.
Für Leute, die Spass haben an juristischen Spiessrutenläufen, provisorischen Tabellen, Spielen unter Protest und negativen Schlagzeilen für den Fussball hat die ganze Sache durchaus etwas gutes.

Für normale Leute jedoch nicht.

Das Aufräumen der Verbände ist ein anderer Film, obwohl CC sein rein egoistisches Tun gerne damit legitimiert.

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

footbâle hat geschrieben:Stavia, was heisst denn dem Gericht 'nicht Stand halten'? Doch nichts anderes als nicht konform mit dem Gesetz. Und beantworte doch bitte noch die Frage, welche Statuten oder Regeln du genau meinst.
Das Problem ist nicht, dass sie "dem Gericht nicht Stand halten" würden, sondern dass es so verdammt lange dauert, bis das letztinstanzlich festgestellt ist. Deshalb gehen gut geführte Fussballvereine nie diesen Weg.

tanner
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Beitrag von tanner »

Stavia hat geschrieben:Deine :rolleyes: kannst du dir sonst wohin stopfen.

Angenommen CC verliert den Fall, wo es um die nicht rechtmässigkeit der Transfers geht. Was passiert dann?

Klagen dann alle betroffenen Vereine? Verliert Sion alle Spiele wo diese Spieler eingesetzt wurden forfait? Oder hatte dann das Zivilgericht recht mit der provisorischen Verfügung, dass irreguläre Spieler eingesetzt werden dürfen? Wird die CH-Meisterschaft, dann 2051 in Strassburg Entschieden? Bekommt dann YB im 2021 nachträglich 2 Punkte und wird CH-Meister 11/12 ? Muss Basel die Prämiengelder, an YB überweisen welche in der EL/CL 12/13 gewonnen wurden?

Ich habe nirgends behauptet, dass bei der UEFA alles recht ist, aber wo Vereinsstatuten auf ZGB treffen kann es nur Schlamassel geben, da Vereine Vorschriften machen können, die vor einem ordentlichen Zivilgericht nicht halten.

CC sucht sich immer irgendwo ein juristisches Schlupfloch um die Regeln und Statuten des SFV/UEFA zu umgehen, um die Scheisse die er sich eingebrockt hat irgendwie auf jemanden anderen abzwälzen zu können.
du deine auch

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Maverick
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Beitrag von Maverick »

Stavia hat geschrieben:Schlussendlich wird hier einfach vergessen, dass CC sich den Scheiss selber eingebrockt hat mit dem irregulären Transfer von El Hadry (oder wie der heisst).
Wenn dieser Transfer irregulär war, wieso hat El Hadary dann die Spielberechtigung für Sion erhalten?

Uefa und Fifa haben sich in diesem Fall ein Eigentor geschossen, als man den Ägyptern viel zu spät nachgab.
"You don't need a licence to drive a sandwich!" (SpongeBob SqarePants)

Rotblau
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Beitrag von Rotblau »

Maverick hat geschrieben:Wenn dieser Transfer irregulär war, wieso hat El Hadary dann die Spielberechtigung für Sion erhalten?

Uefa und Fifa haben sich in diesem Fall ein Eigentor geschossen, als man den Ägyptern viel zu spät nachgab.
Richtig, bei UEFA und FIFA macht man zu viele Fehler. Das ist aber kein Grund für die Einmischung ziviler Gerichte in Sachen Sportgerichtsbarkeit.

PS: Im Fussballverein wählen die Mitglieder den Vorstand. Die Vorstände wählen die Regionalen Verbandsfunktionäre. Diese wiederum wählen die nationalen Verbandsfunktionäre. Und letztere wählen die Funktionäre in FIFA und UEFA.

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Delgado
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Beitrag von Delgado »

Rotblau hat geschrieben:Richtig, bei UEFA und FIFA macht man zu viele Fehler. Das ist aber kein Grund für die Einmischung ziviler Gerichte in Sachen Sportgerichtsbarkeit.

PS: Im Fussballverein wählen die Mitglieder den Vorstand. Die Vorstände wählen die Regionalen Verbandsfunktionäre. Diese wiederum wählen die nationalen Verbandsfunktionäre. Und letztere wählen die Funktionäre in FIFA und UEFA.

Naja, wenn aber die Sportverbände zu viele Fehler begehen, und dann das Sportgericht im Sinne der Sportverbände entscheidet, um dessen Fehler zu kaschieren, dann ist es bis zu einem gewissen Grade legitim, die Zivilgerichte am Sitz des Sportverbandes anzurufen.

Schliesslich geniessen eben diese Sportverbände alle "Freiheiten" unseres Landes aus (sprich nahezu Steuerfreiheit), also sollen sie sich auch an die für Sie unanagenehmen gesetzlichen Grundlagen unseres Landes halten.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Rotblau hat geschrieben:Richtig, bei UEFA und FIFA macht man zu viele Fehler. Das ist aber kein Grund für die Einmischung ziviler Gerichte in Sachen Sportgerichtsbarkeit.
CC glaubte El Hadary, dass er eine Freigabe erhielt und berief sich auf sein Wort. Der Schweizer Fussballverband berief sich auf das Wort CCs und erteilte die Lizenz … Hier liegt der Knackpunkt. CC fühlt sich ungerecht behandelt, da er an und für sich den gleichen Fehler wie der Verband machte, resp. El Hadarys Aussage weitergab; nun aber derjenige sein soll, dessen Verein für dieses Debakel bluten soll. Dass die Sache eben nicht so sonnenklar ist sieht man darin, wie viel Ungereimtheiten und Inkonsequenzen im Nachhinein aufgetaucht sind (Fehler der verschiednen Verbandsstufen) und das Ganze den Anschein von Willkür erhält. Wer so viel Geld investiert hat in meinen Augen das Recht sich gegen vermeintliche Willkür zur Wehr zu setzten, auch wenn ich in CC keinesfalls als Unschuldsengel betrachte. Der hat verhältnismässig ähnlich viel Dreck am Stecken wie die FIFA, UEFA oder der SFV. Und nur weil er ein kleiner Verein aus einem Bergtal eines Fussballzwergenstaates repräsentiert hat er sich noch lange nicht alles gefallen zu lassen.

Das einzige Problem an der Sache finde ich, dass er die Verhältnismässigkeit aus den Augen verlieren könnte / verloren hat. Die ganze Sache könnte noch schlimme Konsequenzen für den SFV nach sich ziehen, welche ihm egal zu sein scheinen. Aber langfristig (also in längeren Termini gerechnet, als es ein Ausschluss der Schweizer Mannschaften aus FIFA und UEFA Wettbewerben wäre) ist es gut für den Fussball, wenn die Strukturen der Verbandsentscheide klarer ersichtlich werden und weniger willkürlich wirken.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

harpune
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Beitrag von harpune »

zu den ganzen anschuldigungen, von wegen "wo kommen wir denn hin?"...

und den behauptungen, cc würde auch gegen spielsperren etc. den gang vors zivilgericht antreten:

- in der saison 07/08 wurde bspw. virgil reset nach einer "schwalbe" für 2 (!!!) spiele gesperrt. sowas gabs noch nie und hat es seither auch nie wieder gegeben. völlige willkür seitens der sfl-disziplinarkomission. hatten wohl gerade die rechnung für die saison 03/04 erhalten, nur so kann ich mir das erklären... trotzdem: cc hat sogar diese sportliche sperre akzeptiert...

also: hier in diesem fall gehts es wirklich nicht darum, ob jetzt ein offside fälschlicherweise gepfiffen wurde oder nicht. es geht um viel viel grundlegenderes, was auch nur noch sehr bedingt sportlichen charakter hat. weswegen hierfür der ganz vor ordentliche gerichte einen bruch mit den verbandsstatuten darstellen, bleibt mir schleierhaft. zumal das CAS selbst in ihren Statuten schreibt, dass ordentliche Gerichte für prov. und superprov. massnahmen und verfüfungen angeruft werden dürfen, da das CAS hierfür gar keine kapazitäten und vor allem keine kompetenzen aufweist.

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

harpune hat geschrieben:zu den ganzen anschuldigungen, von wegen "wo kommen wir denn hin?"...

und den behauptungen, cc würde auch gegen spielsperren etc. den gang vors zivilgericht antreten:

- in der saison 07/08 wurde bspw. virgil reset nach einer "schwalbe" für 2 (!!!) spiele gesperrt. sowas gabs noch nie und hat es seither auch nie wieder gegeben. völlige willkür seitens der sfl-disziplinarkomission. hatten wohl gerade die rechnung für die saison 03/04 erhalten, nur so kann ich mir das erklären... trotzdem: cc hat sogar diese sportliche sperre akzeptiert...

also: hier in diesem fall gehts es wirklich nicht darum, ob jetzt ein offside fälschlicherweise gepfiffen wurde oder nicht. es geht um viel viel grundlegenderes, was auch nur noch sehr bedingt sportlichen charakter hat. weswegen hierfür der ganz vor ordentliche gerichte einen bruch mit den verbandsstatuten darstellen, bleibt mir schleierhaft. zumal das CAS selbst in ihren Statuten schreibt, dass ordentliche Gerichte für prov. und superprov. massnahmen und verfüfungen angeruft werden dürfen, da das CAS hierfür gar keine kapazitäten und vor allem keine kompetenzen aufweist.
Es geht rein darum, ob man illegal Spieler verpflichten und darausfolgende Sanktionen ignorieren kann. Dass CC das ganze jetzt als Kampf gegen die (korrupten, geldgierigen und was auch immer...) Verbände inszeniert scheint bei manchen den Blick fürs wesentliche zu vernebeln.

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Delgado
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Beitrag von Delgado »

Grambambuli hat geschrieben:Es geht rein darum, ob man illegal Spieler verpflichten und darausfolgende Sanktionen ignorieren kann. Dass CC das ganze jetzt als Kampf gegen die (korrupten, geldgierigen und was auch immer...) Verbände inszeniert scheint bei manchen den Blick fürs wesentliche zu vernebeln.
Die Spieler wurden von 2 Verbänden lizenziert (bzw. von einem Verband lizenziert und vom anderen Verein vor Spielbeginn als Spieler auf dem Matchblatt nicht zurückgewiesen), also können diese Spieler per Definition nicht mehr illegal transferiert sein.

Ansonsten hätte sich der SVF (und die UEFA) zu Mittäter gemacht und müssten demnach auch bestraft werden.

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

Delgado hat geschrieben:Die Spieler wurden von 2 Verbänden lizenziert (bzw. von einem Verband lizenziert und vom anderen Verein vor Spielbeginn als Spieler auf dem Matchblatt nicht zurückgewiesen), also können diese Spieler per Definition nicht mehr illegal transferiert sein.

Ansonsten hätte sich der SVF (und die UEFA) zu Mittäter gemacht und müssten demnach auch bestraft werden.
Nein. Die Spielbewilligung für die Spieler wurde durch die superprovisorische Verfügung erzwungen. Die SFL hat die Spieler von sich aus nicht lizenziert. Die UEFA übernahm die Spielerliste wie üblich vom nationalen Verband und überprüfte aufgrund des bestätigten Protestes von Celtic die Spielberechtigung.

FC Bâle
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Beitrag von FC Bâle »

Lällekönig hat geschrieben:CC glaubte El Hadary, dass er eine Freigabe erhielt und berief sich auf sein Wort. Der Schweizer Fussballverband berief sich auf das Wort CCs und erteilte die Lizenz … Hier liegt der Knackpunkt. CC fühlt sich ungerecht behandelt, da er an und für sich den gleichen Fehler wie der Verband machte, resp. El Hadarys Aussage weitergab; nun aber derjenige sein soll, dessen Verein für dieses Debakel bluten soll. Dass die Sache eben nicht so sonnenklar ist sieht man darin, wie viel Ungereimtheiten und Inkonsequenzen im Nachhinein aufgetaucht sind (Fehler der verschiednen Verbandsstufen) und das Ganze den Anschein von Willkür erhält. Wer so viel Geld investiert hat in meinen Augen das Recht sich gegen vermeintliche Willkür zur Wehr zu setzten, auch wenn ich in CC keinesfalls als Unschuldsengel betrachte. Der hat verhältnismässig ähnlich viel Dreck am Stecken wie die FIFA, UEFA oder der SFV. Und nur weil er ein kleiner Verein aus einem Bergtal eines Fussballzwergenstaates repräsentiert hat er sich noch lange nicht alles gefallen zu lassen.

Das einzige Problem an der Sache finde ich, dass er die Verhältnismässigkeit aus den Augen verlieren könnte / verloren hat. Die ganze Sache könnte noch schlimme Konsequenzen für den SFV nach sich ziehen, welche ihm egal zu sein scheinen. Aber langfristig (also in längeren Termini gerechnet, als es ein Ausschluss der Schweizer Mannschaften aus FIFA und UEFA Wettbewerben wäre) ist es gut für den Fussball, wenn die Strukturen der Verbandsentscheide klarer ersichtlich werden und weniger willkürlich wirken.
Moment mal! CC ist nicht neu im Geschäft und wusste ganz genau, dass er sich nicht einfach auf eine Aussage vom Spieler stützen kann, sondern direkt vom Verein die Freigabe haben muss. Er ist überhaupt nicht so unschuldig und übers Ohr gehauen worden!

ScHaTt
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Beitrag von ScHaTt »

FC Bâle hat geschrieben:Moment mal! CC ist nicht neu im Geschäft und wusste ganz genau, dass er sich nicht einfach auf eine Aussage vom Spieler stützen kann, sondern direkt vom Verein die Freigabe haben muss. Er ist überhaupt nicht so unschuldig und übers Ohr gehauen worden!
das ist so.

gorbi
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Beitrag von gorbi »

FC Bâle hat geschrieben:Moment mal! CC ist nicht neu im Geschäft und wusste ganz genau, dass er sich nicht einfach auf eine Aussage vom Spieler stützen kann, sondern direkt vom Verein die Freigabe haben muss. Er ist überhaupt nicht so unschuldig und übers Ohr gehauen worden!
er hatte auch eine mündliche zusage des vereins...dieser wollte die zusage noch schriftlich abgeben, hat dann aber den schwanz eingezogen, als man bemerkte, dass die eigenen fans ärger machen..!

dass CC in dieser situation blauäugig war ist wohl jedem klar (evt. sogar ihm selbst)...nur frage ich mich, weshalb die ganzen papiere, spielberechtigugen usw. bei allen verbänden (fifa, uefa und sfv) durchgehen können, wenn angeblich die freigabe des abgebenden vereins fehlt. da ist doch irgenwo eine lücke im system, welche zum ganzen ärger führte.

ansonsten ist die angelegenheit für mich als sion fan nur noch ein ärgerniss und hoffentlich bald aus der welt...wie auch immer.!
denke aber, dass sich cc weiterhin ebenso stur gibt wie die verbände und sich das ganze über jahre hinziehen wird. :o

Ticino
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Beitrag von Ticino »

Blick Printausgabe von Heute (wurde vllt schon gepostet):

"Der (fussball-)politische Wille hingegen scheint eindeutig: SFV-Präsident P. Gillieron soll auf dem UEFA-Kongress in Zypern versprochen haben, Sion aus der Super League auszuschliessen"

So funktioniert der Fussball unter der Regie der UEFA/FIFA..wundere mich nicht dass CC immer mehr Fans hat! Nur schon wegen solchen Sachen (und dies ist nicht das einzige was mir auf UEFA Seite sehr suspekt vorkommt) hoffe ich dass CC irgendwie gewinnt

harpune
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Beitrag von harpune »

Grambambuli hat geschrieben:Es geht rein darum, ob man illegal Spieler verpflichten und darausfolgende Sanktionen ignorieren kann. Dass CC das ganze jetzt als Kampf gegen die (korrupten, geldgierigen und was auch immer...) Verbände inszeniert scheint bei manchen den Blick fürs wesentliche zu vernebeln.
illegal?! alter schwede...

weisst du was illegal heisst?

laut wiki heisst es folgendes: "Sie bezeichnet einen Verstoß gegen geltendes Recht, egal ob durch den Bürger oder den Staat"

wer hat jetzt genau gegen geltendes recht verstossen? war das jetzt der fc sion oder eher die uefa bzw. sfl mit den spezial-sperren im fcb-spiel?!

komm schon bärchen, ihr habt weder aufm platz ne realistische siegeschance, noch hast du hier auch nur den hauch von einer erfolgsaussicht eines sinnvollen und passenden argumentes.


zudem: sion wurde von der FIFA (und nicht etwa geltendes recht oder so - das ist so, wie wenn dir dein pfadi-kammerade sagt, du sollst nicht rauchen) nicht zu einer transfer- oder verpflichtungs-sperre verurteilt, sondern einzig dazu, neu verpflichtete spieler nicht lizenziert zu bekommen...

verstehst du?


was aber illegal sein soll, sich gerichtlich recht zu verschaffen, dass musst du schon noch erklären (bzw. ist es rein anhand der wörter unmöglich, bzw. ein schwarzer schimmel!)

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

harpune hat geschrieben:illegal?! alter schwede...

weisst du was illegal heisst?

laut wiki heisst es folgendes: "Sie bezeichnet einen Verstoß gegen geltendes Recht, egal ob durch den Bürger oder den Staat"

wer hat jetzt genau gegen geltendes recht verstossen? war das jetzt der fc sion oder eher die uefa bzw. sfl mit den spezial-sperren im fcb-spiel?!

komm schon bärchen, ihr habt weder aufm platz ne realistische siegeschance, noch hast du hier auch nur den hauch von einer erfolgsaussicht eines sinnvollen und passenden argumentes.


zudem: sion wurde von der FIFA (und nicht etwa geltendes recht oder so - das ist so, wie wenn dir dein pfadi-kammerade sagt, du sollst nicht rauchen) nicht zu einer transfer- oder verpflichtungs-sperre verurteilt, sondern einzig dazu, neu verpflichtete spieler nicht lizenziert zu bekommen...

verstehst du?


was aber illegal sein soll, sich gerichtlich recht zu verschaffen, dass musst du schon noch erklären (bzw. ist es rein anhand der wörter unmöglich, bzw. ein schwarzer schimmel!)
Du schiesst wild mit Platzpatronen um dich. Oder mit stumpfen Harpunen. ;)

Illegal heisst übrigens nichts anderes als widerrechtlich, und da die FIFA-Sanktionen für alle Mitglieder bindend sind, (und Sion somit kein Recht auf neu lizenzierte Spieler hatte) sind diese Transfers durchaus illegal.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

FC Bâle hat geschrieben:Moment mal! CC ist nicht neu im Geschäft und wusste ganz genau, dass er sich nicht einfach auf eine Aussage vom Spieler stützen kann, sondern direkt vom Verein die Freigabe haben muss. Er ist überhaupt nicht so unschuldig und übers Ohr gehauen worden!
Moment mal! Der Schweizerische Fussballverband ist nicht neu im Geschäft und wusste ganz genau, dass er sich nicht einfach auf eine Aussage von CC stützen kann, sondern vom (anderen) Verein die Freigabe (vorliegen) haben muss. Er ist überhaupt nicht so unschuldig und übers Ohr gehauen worden!
Und ich habe weder behauptet, dass CC unschuldig noch neu im Geschäft ist.
gorbi hat geschrieben:er hatte auch eine mündliche zusage des vereins...dieser wollte die zusage noch schriftlich abgeben, hat dann aber den schwanz eingezogen, als man bemerkte, dass die eigenen fans ärger machen..!

dass CC in dieser situation blauäugig war ist wohl jedem klar (evt. sogar ihm selbst)...nur frage ich mich, weshalb die ganzen papiere, spielberechtigugen usw. bei allen verbänden (fifa, uefa und sfv) durchgehen können, wenn angeblich die freigabe des abgebenden vereins fehlt. da ist doch irgenwo eine lücke im system, welche zum ganzen ärger führte.
Danke.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Damion
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Beitrag von Damion »

Lällekönig hat geschrieben:Moment mal! Der Schweizerische Fussballverband ist nicht neu im Geschäft und wusste ganz genau, dass er sich nicht einfach auf eine Aussage von CC stützen kann, sondern vom (anderen) Verein die Freigabe (vorliegen) haben muss. Er ist überhaupt nicht so unschuldig und übers Ohr gehauen worden!
Das ist doch Quatsch. Der Verband gibt die Regeln vor nach den vorgegangen werden muss, die Umsetzung derselben liegt bei den Clubs. Der Verband überwacht dies nicht präventiv, dazu hätte er gar nicht die Ressourcen. Er schaltet sich idR erst auf Gesuch eines Clubs ein.
Der Ägyptische Club reklamierte dass sich Sion den Torwart geschnappt hat. Sion hatte keine Freigabe die Sie präsentieren konnten. Fertig. Was gibts da noch zu diskutieren? Das ist doch Sonnenklar.

FC Bâle
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Beitrag von FC Bâle »

gorbi hat geschrieben:er hatte auch eine mündliche zusage des vereins...dieser wollte die zusage noch schriftlich abgeben, hat dann aber den schwanz eingezogen, als man bemerkte, dass die eigenen fans ärger machen..!

dass CC in dieser situation blauäugig war ist wohl jedem klar (evt. sogar ihm selbst)...nur frage ich mich, weshalb die ganzen papiere, spielberechtigugen usw. bei allen verbänden (fifa, uefa und sfv) durchgehen können, wenn angeblich die freigabe des abgebenden vereins fehlt. da ist doch irgenwo eine lücke im system, welche zum ganzen ärger führte.

ansonsten ist die angelegenheit für mich als sion fan nur noch ein ärgerniss und hoffentlich bald aus der welt...wie auch immer.!
denke aber, dass sich cc weiterhin ebenso stur gibt wie die verbände und sich das ganze über jahre hinziehen wird. :o
Ich bezweifle auch schwer, ob er wirklich eine mündliche Zusage hatte. Gibt's da noch andere Quellen als er selber?

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

OK, ich habe mal etwas genauer nachgeschaut, da mir auch nicht alle Details bekannt sind. Hier mal ein Auszug aus dem FIFA Reglement.
ADMINISTRATIVES VERFAHREN FÜR SPIELERTRANSFERS ZWISCHEN VERBÄNDEN

Artikel 1
Grundsätze

1. Ein Spieler, der für einen Verein registriert ist, der einem Verband angehört, darf erst für einen Verein eines anderen Verbandes spielen, wenn der ehemalige Verband gemäss den Bestimmungen dieses Anhangs einen internationalen Freigabeschein ausgestellt und der neue Verband diesen erhalten hat. Zu diesem Zweck ist die Verwendung der durch die FIFA zur Verfügung gestellten Spezialformulare oder von Formularen mit ähnlichem Inhalt vorgeschrieben.


Artikel 2
Ausstellen eines internationalen Freigabescheins für einen Berufsspieler

1. Der Registrierungsantrag für einen Berufsspieler muss vom neuen Verein beim neuen Verband während einer der beiden von diesem Verband festgelegten Registrierungsperioden eingereicht werden. Dem Registrierungsantrag ist eine Kopie des Vertrags zwischen dem neuen Verein und dem Berufsspieler beizulegen. Bis zur Ausstellung des internationalen Freigabescheins durch den ehemaligen Verband und bis zu dessen Eingang beim neuen Verband ist es dem Berufsspieler nicht gestattet, für seinen neuen Verein offizielle Spiele zu bestreiten.

2. Nach Erhalt des Antrags hat der neue Verband den ehemaligen Verband umgehend um die Ausstellung eines internationalen Freigabescheins für den Berufsspieler zu ersuchen. Ein Verband, der von einem anderen Verband ohne sein Ersuchen einen internationalen Freigabeschein erhält, darf den betreffenden Berufsspieler für keinen seiner Vereine registrieren.

3. Nach Erhalt des Gesuchs um Ausstellung eines internationalen Freigabescheins hat der ehemalige Verband beim ehemaligen Verein und beim Berufsspieler umgehend anzufragen, ob der Vertrag ausgelaufen ist, ob er in gegenseitigem Einvernehmen vorzeitig aufgelöst worden ist oder ob eine Streitigkeit zum Vertrag vorliegt, und um eine entsprechende Bestätigung zu ersuchen.

4. Der ehemalige Verband hat innerhalb von sieben Tagen nach Erhalt des betreffenden Gesuchs:
a) dem neuen Verband den internationalen Freigabeschein auszustellen oder
b) den neuen Verband dahingehend zu informieren, dass kein internationaler Freigabeschein ausgestellt werden kann, weil der Vertrag zwischen dem ehemaligen Verein und dem Berufsspieler noch nicht ausgelaufen ist oder die vorzeitige Vertragsauflösung nicht in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt ist.
Anscheinend muss der Verband die Freigabeschein vorliegen haben, also nichts von wegen man hat nicht das Personal, dies umzusetzen.
Wahrscheinlich reagierte der ägyptische Verband mit der Option b), woraufhin der SFV korrekterweise keine Registrierung vornahm (was ich fälschlicherweise annahm).
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

5. Erhält der neue Verband auf sein Gesuch hin innerhalb von 30 Tagen keine Antwort, hat er den Berufsspieler umgehend provisorisch für den neuen Verein zu registrieren (im Folgenden: provisorische Registrierung). Diese provisorische Registrierung wird ein Jahr nach Einreichen des Gesuchs um Ausstellung eines internationalen Freigabescheins endgültig. Die Kommission für den Status von Spielern kann eine provisorische Registrierung aufheben, wenn der ehemalige Verein während dieser Einjahresfrist stichhaltige Gründe vorbringen kann, weshalb er auf das besagte Gesuch nicht eingetreten ist.
Auch die provisorische Registrierung wurde nicht vom SFV vorgenommen, diese erwirkte CC nämlich direkt bei der FIFA:
6. Der ehemalige Verband darf keinen internationalen Freigabeschein ausstellen, falls zwischen dem ehemaligen Verein und dem Berufsspieler eine Vertragsstreitigkeit besteht. In diesem Fall dürfen der Berufsspieler, der ehemalige Verein und/oder der neue Verein in Übereinstimmung mit Art. 22 Klage bei der FIFA einreichen. Die FIFA hat innerhalb von 60 Tagen über die Ausstellung eines internationalen Freigabescheins und sportliche Sanktionen zu befinden. Der Entscheid bezüglich sportlicher Sanktionen hat in jedem Fall vor der Ausstellung eines internationalen Freigabescheins zu erfolgen. Die Ausstellung eines internationalen Freigabescheins erfolgt unbeschadet der Entschädigung für den Vertragsbruch. Die FIFA kann bei aussergewöhnlichen Umständen provisorische Massnahmen treffen.
Constantin schaltet FIFA ein
publiziert: Mittwoch, 27. Feb 2008 / 21:36 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 27. Feb 2008 / 22:04 Uhr

Im Transferstreit zwischen Sion und Al Ahly hat der Walliser Präsident Christian Constantin den Weltfussball-Verband eingeschaltet. An einer Medienkonferenz in Martigny bestätigte «CC» einen entsprechenden Vorstoss.

Vorderhand ist der ägyptische Kult-Torhüter Essam El-Hadary nicht spielberechtigt. Bei der Super League hat Constantin zwar bereits eine Qualifikation beantragt. Ohne die Zustimmung seines Stammklubs, wo er noch einen gültigen Vertrag über zweieinhalb Jahre besitzt, wird die Liga den Transfer aber nicht absegnen.
Constantin hofft, bis spätestens nächsten Mittwoch von der FIFA einen positiven Entscheid und eine provisorische Spielberechtigung zu erhalten. Aus der Optik von Sions Alleinherrscher ist der Fall mit jenem des schottischen Professionals Andy Webster vergleichbar, der 2006 ein Jahr vor Vertragsende und gegen den Willen seines Vereins Heart of Midlothian zu Everton wechselte.
(fest/Si)
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Beitrag von Lällekönig »

Sion darf El-Hadary endlich einsetzen
publiziert: Donnerstag, 17. Apr 2008 / 16:02 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Apr 2008 / 16:33 Uhr

Nach wochenlangem Transfer-Streit mit dem früheren Verein Al Ahly hat der FC Sion am Mittwochabend von der FIFA die Spielbewilligung für den ägyptischen Torhüter Essam El-Hadary (35) erhalten.

Die Walliser hatten Ende Februar den Fussball-Weltverband eingeschaltet, weil sie mit Al Ahly keine Einigung über den Wechsel und die Höhe der Transfersumme erzielen konnten.
Der Spieler selber hatte einem Transfer in die Schweiz schon länger zugestimmt und trainiert seit Wochen in Sion mit dem Team.
In Ägypten war jedoch auch unter den Fans grosser Widerstand gegen einen Wegzug des zweifachen Afrikacup-Siegers, der in seiner Heimat auch als «afrikanischer Buffon» bezeichnet wird, entstanden. Sions Homepage wurde mit wütenden E-Mails aus dem afrikanischen Land bombardiert worden.
Nach dem OK der FIFA könnte El-Hadary bereits am Wochenende in der Axpo Super League eingesetzt werden.
(bert/Si)
Korrekterweise hat der SFV El-Hadary nach Erhalt der internationalen Freigabescheins von der FIFA registriert (ich komme mir so ungewohnt vor, den SFV in Schutz zu nehmen …). Fälschlicherweise kam der Entscheid bezüglich sportlicher Sanktionen aber erst nach der Internationalen Freigabe zu Stande.
Happige Sanktionen gegen Sion und Goalie El Hadary
publiziert: Dienstag, 2. Jun 2009 / 18:01 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Jun 2009 / 22:07 Uhr

Der Transfer von Torhüter Essam El Hadary hat für den FC Sion und den Ägypter ein teures Nachspiel: Die FIFA verhängte gegen den ASL-Klub ein Transferverbot von einem Jahr und verdonnerte El Hadary zu einer Entschädigung von 1,36 Millionen Franken an seinen ex-Klub Al Ahly.

El Hadary wurde vom Weltverband zudem mit einer Sperre von vier Monaten für sämtliche Wettbewerbe belegt. Was die Transfer-Entschädigung betrifft, erklärten sich die Walliser solidarisch mit ihrem Goalie, und haften deshalb ebenfalls mit.
Die FIFA begründete das Urteil damit, dass der 36-Jährige vor eineinhalb Jahren ohne Einwilligung seines ehemaligen Vereins aus einem laufenden Vertrag zu Sion gewechselt sei.
«Der FC Sion und El Hadary haben gegen den Entscheid Rekurs eingelegt», erklärte Sions Präsident Christian Constantin. Sion werde den Fall an den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) und an ein zivilies Gericht weiterziehen. Der Fall «El Hadary» droht damit eineinhalb Jahre nach dem eigentlichen Wechsel zu einem lang andauernden (juristischen) Streit zu werden.
Unerfreuliches Urteil
Nachdem Sion und Al Ahly Sporting im Februar 2008 keine Einigung über einen Wechsel des in Ägypten äusserst populären Goalies erzielt hatten, schalteten die Walliser die FIFA ein. Diese erteilte El Hadary eine provisorische Spielbewilligung und lieferte nun eineinhalb Jahre später das aus Walliser Sicht unerfreuliche Urteil nach.
El Hadary, der den Cupsieger wieder in Richtung Heimat verlassen will, darf ab Saisonbeginn auch bei einem anderen Klub für vier Monate nicht spielen.
Besonders schmerzhaft ist für Sion die Auflage, dass in den kommenden zwei Transferperioden diesen Sommer und nächsten Winter auf nationaler und internationaler Ebene keine neuen Spieler verpflichtet werden dürfen. Diese «Transfersperre» bezieht sich gemäss FIFA auf den ganzen Klub, also auch auf den Nachwuchs- und den Amateurbereich. Die 1,36 Millionen Franken (oder offiziell 900'000 Euro) müssten El Hadary und Sion innerhalb von 30 Tagen, also bis Ende Juli, nach Ägypten überweisen.
Constantin ist zuversichtlich
Sollte das Urteil rechtskräftig werden, würde Sion in der Saison 2009/2010 erhebliche Probleme bekommen. Trainer Didier Tholot müsste den angestrebten Neuaufbau verschieben und mit den aktuellen Spielern weiterarbeiten. Jedoch haben nebst El Hadary bereits andere Spieler angekündigt den Klub zu verlassen, so zum Beispiel auch Captain Olivier Monterrubio.
Constantin ist jedoch zuversichtlich, dass es nicht so weit kommt und der Rekurs von den Gerichten gutgeheissen wird. Offenbar stützt sich der umstrittene Präsident beim Rekurs auf einen Widerspruch im Urteil. «Gemäss dem Entscheid der FIFA betrifft das Urteil nur den FC Sion, also den Verein, und nicht die ´Olympique des Alpes SA´, die den Profibetrieb regelt. Die erste Mannschaft des FC Sion ist vom Transferverbot damit nicht betroffen», verkündete Christian Constantin.
Die FIFA wollte zum Urteil und den entsprechenden Textpassagen, die der FC Sion auf seiner Homepage veröffentlichte, keinen Kommentar abgeben.
(smw/Si)
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Beitrag von Lällekönig »

Dass die Sanktionen lediglich gegen den ganzen Club, also auch gegen den Nachwuchs- und Amateurbereich verhängt wurde ist ein eindeutiger Fehler der FIFA. Klar, jeder weiss, wie's gemeint ist, aber um mit so einer Sanktion vor Gericht zu bestehen, hätte die Olympique des Alpes SA, wohin der Profibetrieb ausgelagert wurde, mit eingeschlossen werden müssen. Amateurfehler der FIFA Rechtsabteilung, welche CC gnadenlos auszunutzen versuchte. Was natürlich auch in keinster Weise korrekt ist und die entsprechende Verachtung gegenüber CC rechtfertigt. Lediglich die Unterstellung, er handle illegal ist nicht haltbar.

3. Juni 2009, 14:25, NZZ Online
Fragenkatalog im Fall «FC Sion gegen Fifa»

In der Causa des Goalies Al-Hadary geben sich die Walliser kampfbereit
Der Fussball-Weltverband Fifa hat gegen den FC Sion wegen der angeblich inkorrekten Verpflichtung von Keeper Essam Al-Hadary eine Geldstrafe und Transfersperre ausgesprochen. Der Schweizerische Fussballverband SFV will nun klären, ob sich die Rekursfrist mit dem Transferfenster überschneidet.
bir. Am Dienstag kommunizierte der Weltfussballverband Fifa die Strafen gegen den FC Sion im strittigen Transferfall des 36-jährigen ägyptischen Goalies Essam Al-Hadary, der im April 2008 verpflichtet worden war. Die Walliser müssen dem ägyptischen Klub Al-Ahly wegen des Vertragsbruchs des Spielers 900 000 Euro entrichten, Al-Hadary wird für vier Monate gesperrt, und der FC Sion darf während zweier Transferperioden und eines Jahres keine Spielerwechsel tätigen.
Da versteht sich von selbst, dass sich der Walliser Verein und dessen kampferprobte juristische Abteilung wehren, das Sportschiedsgericht TAS anrufen und ankündigen, «alle verfügbaren Rechtsmittel auszuschöpfen». Ein Ansatz des Klubs: Die Fifa richte sich mit ihren Strafen an den für den Amateurbetrieb zuständigen FC Sion und nicht an Olympique des Alpes SA, also an jene Organisation, welche die Profi-Abteilung führt.
Oberwalliser gegen Unterwalliser
Die Fifa-Medienabteilung weist den Sachverhalt zurück. Sie sagt, dass Transferfälle «schwierig zu vergleichen» seien, nennt aber trotzdem einen Fall: Der Brasilianer Matuzalem, der heute leihweise für Lazio Rom spielt, hatte 2007 von Schachtjor Donezk nach Saragossa gewechselt. Vor zwei Wochen wurden Matuzalem und der «solidarisch haftende» Klub Saragossa vom TAS wegen Vertragsbruchs zu einer Busse von 12 Millionen Euro verurteilt. Doch damit klärt sich die Sachlage im Fall Al-Hadary nicht.
Der Schweizerische Fussballverband (SFV) verschickt am Mittwoch eine Mail, in der er die Fifa um «Präzisierungen» bittet. Ist jetzt Olympique des Alpes für den Fall verantwortlich? Oder der FC Sion? Wie ist damit umzugehen, wenn sich die dem Klub zustehende 21-tägige Rekursfrist mit der in acht*Tagen beginnenden Transferfrist überschneidet? Können die Walliser noch zwei*Wochen lang munter Spieler verpflichten? Fragen über Fragen.
Christian Constantin, der Präsident des FC Sion, erklärt sich mit eiskalter Stimme und seelenruhig vor den Kameras des Westschweizer Fernsehens. Seine Botschaft: Wo ist das Problem? Und, wie immer: Weitere juristische Schritte folgen. Fragen über Fragen. Auf der Homepage des FC Sion ist ein Bild aufgeschaltet, das den Fifa-Präsidenten Joseph Blatter im Fussball-Tenue zeigt.
Blatter greift sich lächelnd an den Kopf, derweil ihm jemand die rote Karte zeigt. Bahnt sich der Kampf des Unterwallisers Constantin gegen den Oberwalliser Blatter an? Der FC Sion kämpft gegen alle – wenn's sein muss, auch gegen die Fifa. Immerhin sagt der Klubanwalt Alexandre Zen-Ruffinen gegenüber dem «Nouvelliste», dass der Kampf «gegen eine Weltorganisation» hart sei.
Viel Wirbel um wenig Goalie-Taten
Al-Hadary kam im April 2008 nach Sitten und dort auf insgesamt 32 Einsätze, die oft mittelmässig und nicht viel mehr waren. Aber nicht nur seine Goalie-Taten gaben im Wallis zu reden: Zu Beginn seines Engagements brach wegen vieler Zugriffe einmal die Homepage des FC Sion zusammen. Ein anderes Mal hiess es, Al-Hadary komme nicht mehr aus Kairo zurück. Ein drittes Mal wussten nur wenige, ob der Abwesende tatsächlich verletzt, nur beleidigt oder aus anderen Gründen landesabwesend war. Fragen über Fragen.
Nach dem gewonnenen Cup-Final gegen YB stand Al-Hadary im Bauch des Stade de Suisse, die ägyptische Fahne um seine Schulter geschwungen, via Übersetzer ausrichtend, dass dies einer der grössten Tage für ihn sei. Nichts auf Französisch, nichts auf Englisch, alles nur im ägyptischen Dialekt. Und die Frage aller Fragen bleibt, ungeachtet des Ausgangs des Duells der Juristen: Warum wurde eigentlich Al-Hadary ins Wallis geholt? Weil Constantin, der Architekt, in Ägypten an einer Pyramide oder sonst wo mitbauen kann?
Strafen gegen Sion und El Hadary ausgesetzt
publiziert: Dienstag, 7. Jul 2009 / 15:03 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Jul 2009 / 15:47 Uhr

Christian Constantin hat im Streit gegen die FIFA einen Etappensieg errungen. Der FC Sion hat im «Streitfall Transfersperre» gegen die FIFA zumindest temporär einen Erfolg verbuchen können.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) setzte die Strafen gegen den Verein und Torhüter Essam El Hadary vorübergehend aus. Das endgültige Urteil will der CAS in rund vier Monaten verkünden.
Die FIFA hatte Anfang Juni gegen Sion und seinen ägyptischen Goalie, der im Frühjahr 2008 ins Wallis gewechselt hatte, drastische Strafen ausgesprochen. Der Klub wurde mit einem für ein Jahr verbindlichen Transferverbot bestraft, El Hadary mit einer Busse von umgerechnet rund 1,36 Millionen Franken belegt, zahlbar an seinen früheren Verein Al Ahly (Äg).
Der Weltverband begründete sein Urteil damit, dass sich El Hadary ohne Einwilligung seines ehemaligen Arbeitgebers dem FC Sion angeschlossen habe. Gegen die Sanktionen der FIFA hatten die Walliser beim CAS Berufung eingelegt und aufschiebende Wirkung beantragt.
Mit Blick auf Sions Transferaktivitäten hat das auf Eis gelegte Urteil keinen Einfluss. Der Verein und sein Präsident Christian Constantin hatten sich von Anfang an der Sperre widersetzt und in den vergangenen Wochen verschiedene neue Spieler verpflichtet.
Die Nichtbeachtung begründete Constantin damit, dass sich das Urteil der FIFA gegen den FC Sion richte, die Profiabteilung des Klubs aber von der «Olympique des Alpes SA» geführt werde.
(smw/Si)
Auch hier wieder. Verwerfliches Verhalten von CC. Er widersetzte sich dem Gedanken der Sperre (aber nicht deren Wortlaut).
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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