Sehe ich nicht so.Alge hat geschrieben:man nimmt einen Einzelfall aus dem man eine herzzereissende Geschichte machen kann, eine Empörungsspirale setzt sich in Gang (es befreit ja so herrlich, über irgendwas rumzupoltern), und wenn dann noch einmal etwas passiert steht es wieder gross in den Medien da dieses Thema grade in ist... und schon haben die Leute das Gefühl, es werde alles immer schlimmer. Aus solchen Emotionen will man dann Gesetze machen. Dafür gibt es zig Beispiele, es war beim kriminellen Ausländer so, es war bei Sexualverbrechen so, es war beim Hooliganismus so, es wird jetzt beim Raser so kommen und sich auch bei anderen Themen wiederholen.
Beim Hooliganismus (um mal ein Beispiel rauszupicken) gebe ich Dir Recht. Da wird von gewissen Medien jeder noch so kleine Vorfall aufgebauscht und dramatisiert, als ginge es um unsere Existenz. Und wenn mal ein pööhser Hooligan verhaftet wird, dann will man gleich "ein Exempel statuieren". Dabei ist nüchtern betrachtet der Hooliganismus - gemessen an der Anzahl Toten pro Jahr (:confused

Und währenddem sterben fast täglich Leute auf unseren Strassen, und das (neben Fällen, die einfach "Pech" sind) oftmals durch überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol, Drogen oder Medikamente am Steuer, grobe Unachtsamkeit etc. Und da wurden in der Vergangenheit viel zu oft lächerlich tiefe Strafen ausgesprochen (die dem Täter (und seinen Kumpels...) schon fast explizit sagen "was Du gemacht hast, ist ein Kavaliersdelikt").
Ich will jetzt hier nicht Polemik machen im Sinne von "Alle Raser hinrichten, Freiheit für die Hooligans!", aber für mich stehen diese beiden Sachverhalte - bzw. die Reaktionen darauf - nach gesundem Menschenverstand in überhaupt keinem nachvollziehbaren Verhältnis.