
Chemnitz u2013 Alle stöhnen über die hohen Spritpreise. Einer nicht!
Dr. Christian Koch (55) aus Kleinhartmannsdorf (Sachsen) stellt einen Liter Bio-Diesel für 23 Cent her!
Er ist der Mann, der den (Stuben)-Tiger in den Tank packen kann. Der Erfinder könnte sein Auto auch mit Katzenkadavern oder anderen toten Tieren betreiben. Es klingt wie eine Horrorgeschichte, die Tierfreunde schaudern läßt, für Koch ist es praktische Wissenschaft.
Seit 30 Jahren tüftelt der Erfinder an einer Möglichkeit, Alternativ-Sprit aus organischen Abfällen herzustellen.
Für seine tierisch neue Dieselproduktion hat Koch in einem Kuhstall in Kleinhartmannsdorf (Sachsen) eine Hightech-Maschine gebaut.
Mit seinem Spezialreaktor stellt Dr. Christian Koch
Bio-Diesel her
Die füttert der Tüftler unter anderem mit Joghurtbechern, alten Reifen oder Unkraut, kocht alles bei 300 Grad. Grausig: Auch überfahrene Katzen oder andere Tierkadaver können so zu Bio-Diesel verarbeitet werden.
Bei dem Verfahren werden die Kohlenwasserstoffe herausgefiltert und per Katalysator in Diesel umgewandelt. u201EIch fahre meinen normalen Diesel-Pkw mit diesem Gemisch. Und das seit 170 000 Kilometern ohne Problemeu201C, schwärmt Koch.
Die Katzen-Kraft läßt sich theoretisch exakt berechnen: Aus einem ausgewachsenen 13-Pfund-Kater könnten 2,5 Liter Sprit entstehen, vier Miezen würden für 100 Kilometer reichen, für eine Tankfüllung wären 20 tote Katzen erforderlich.
Katzen und andere Kadaver, die bisher in Tierkörperbeseitigungsanstalten teuer entsorgt werden müssen u2013 dank Dr. Koch nun der Sprit der Zukunft? Im Ausland gebe es bestimmt Interesse an dieser Methode, sagte der Erfinder im ARD-Magazin u201EBrisantu201C.
Tierschützer sind entsetzt: u201EDas ist so schlimm wie grausame Tierversucheu201C, wettert Annelise Krauß vom Tierschutzverein Dresden.
"Ein mal volltanken, Diesel-Hauskatze"