prof. müller-spahn, sich selbst auf die schulter klopfend: "des hab ich aber nicht schlecht wieder hingekriegt, ne !?!"Tüllhuffe hat geschrieben:D Reaktione zu däm Interview sinn vylschichtig gsii:
Chrigel Gross: "Wänn de Scotty nöd mindischtens de PdA duet biidrätte spiilt bald de Ivan uffäm lingge Flügäl."
Prof. Dr. Dr. Meng...äää...Mörgeli: "Trotzkchischte, Sozialischte, Kchommunischte, Basler - alls s Gliich! Ha scho immer gwüsst - wär Marx duet läse wird zunere druurige Gstalt, oddär?!"
Geist von Senator McCarthy: "There will be an investigation considering the political orientation of soccer players in Switzerland."
Chefred. WoZ: "Wissen Sie Ivan, wir könnten Ihr zuviel verdientes Geld gut gebrauchen..."
Ivan Ergic ...
- chef-teleboy
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Alles, was ich sicher weiss über Moral und Pflicht, verdanke ich dem Fussball (Albert Camus)
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tollBalisto hat geschrieben:Die Sendung wird heute früh, 5.15 Uhr, wiederholt.


danke chef und silent bob, ha scho denkt dass es an dem liggt aber do ich eigentlich nie sf moviez im netz bezieh kenni au die alte links nid

erlebnisorientierter Netzwerkkriminalist 

hat auch einen guten job gemacht!chef-teleboy hat geschrieben:prof. müller-spahn, sich selbst auf die schulter klopfend: "des hab ich aber nicht schlecht wieder hingekriegt, ne !?!"
alles zu ivan ist so zu unterschreiben...nur seine frisur ist scheisse!

aber, kompliment auch an aeschbi - der mann versteht es sich mit simplen fragen durch sehr heikle gesprächsthemen zu manövrieren, ohne schiffbruch zu erleiden!!
i never walk the streets whitout a west and a chrome - cuz all my jewels be rocky like sylvester stallone
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[quote="Russe"] ...alles zu ivan ist so zu unterschreiben...nur seine frisur ist scheisse! ]
auch über den kittel aus dem winterhilfe-sack könnte man diskutieren, aber das ist nicht das eigentliche thema ...
auch über den kittel aus dem winterhilfe-sack könnte man diskutieren, aber das ist nicht das eigentliche thema ...

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Hesch kai Internet zum dr File wo do ihne stoht aazluege?IP-Lotto hat geschrieben:Habe leider keine Moeglichkeit, das zu sehen, aber die Kommentare hier machen Freude![]()
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
ja, aber da is er im tv-metier nicht der einzige... ]Persönlichkeit ist, was übrig bleibt, wenn man Ämter, Orden und Titel von einer Person abzieht.fcb is my life hat geschrieben:Esch wörkli hammer geil gsi vom Ivan, wörkli!!!
Mol so e Frog, au wenn si vilich doof esch: Esch de ergendwie schwul?? (Ha nüt gege Schwuli, nimmt mi jetzt eifach wunder!!!
Wolfgang Herbst[/QUOTE]
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es kunnt ebbe so wies kunnt und so wies kunnt kunnts ebbe guet!
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[quote="fcb_1973"]ja, aber da is er im tv-metier nicht der einzige... ]
Jede zweite im SF isch schwuul...z.B. au dr Sven E. aber das isch jo eigentlig bekannt und s haen sich scho viel goutet...
...das mer aber nit vom Thema abkoemme...dr Ivan isch sehr symphatisch uebere koo und het sehr interessanti Antworte gaeh...ich daengg s wichtigschte isch, dass aer waegem Fuessball saelber spielt und nit waegem Gaeld...findi het e riese Respaekt verdient, dass aer so daengge kaa, das isch nur zu sim Vorteil... Ich glaub drah dass aer wieder zruggkunnt (friehner oder spoeter) und uns (aber au vorallem sich saelber) viel Freud bereitet!
Jede zweite im SF isch schwuul...z.B. au dr Sven E. aber das isch jo eigentlig bekannt und s haen sich scho viel goutet...
...das mer aber nit vom Thema abkoemme...dr Ivan isch sehr symphatisch uebere koo und het sehr interessanti Antworte gaeh...ich daengg s wichtigschte isch, dass aer waegem Fuessball saelber spielt und nit waegem Gaeld...findi het e riese Respaekt verdient, dass aer so daengge kaa, das isch nur zu sim Vorteil... Ich glaub drah dass aer wieder zruggkunnt (friehner oder spoeter) und uns (aber au vorallem sich saelber) viel Freud bereitet!
FC BASEL === SCONVOLTS BASILEA 1998 === FC BASEL
Hey ka mir öbber sage wie ich dä Video vom Ergic bim Aeschbi ka aabelade oder luege? Wenn i uff dr ZFDRS sytte gang und denne dä will uffmache kunnt noch e paar sekunde immer die Fählermäldig vom Real Player:
rtsp://62.2.180.194:554/sfdrs/vod/aeschbacher/450k/aeschbacher_20050407.rm?
start=0:14:07.694&end=0:26:27.807&cloakport=80%2c554%2c7070
[CENTER]***************************IN MEMORIAM*************************
*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
******************************************************************[/CENTER]
*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
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Geht bei mir problemlos...rotoloso hat geschrieben:Hey ka mir öbber sage wie ich dä Video vom Ergic bim Aeschbi ka aabelade oder luege? Wenn i uff dr ZFDRS sytte gang und denne dä will uffmache kunnt noch e paar sekunde immer die Fählermäldig vom Real Player:
******************
Es hilft nicht immer Recht zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
Karl Valentin
Es hilft nicht immer Recht zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
Karl Valentin
Dasch öbe so bekannt wie bim -minufcb is my life hat geschrieben:Esch wörkli hammer geil gsi vom Ivan, wörkli!!!
Mol so e Frog, au wenn si vilich doof esch: Esch de ergendwie schwul?? (Ha nüt gege Schwuli, nimmt mi jetzt eifach wunder!!!

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Nur Internetzuegang mit Muenzapparat, langsam und ohni LuttspraecherGoofy hat geschrieben:Hesch kai Internet zum dr File wo do ihne stoht aazluege?

Hesch e File mit Untertitel? S Muenz wurdi fuer das sogar fuerenaeh

"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
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Dä Ergic isch eifach saumässig sympathisch!
Ich hoff, är wird mit de Umständ vom modärne Kommerzfuessball zrächt cho! Immerhin het är eidütig gseit, dass är beschlosse heibi in däm Business z'bliibe...das loht hoffe, dass mir ihn nones Ziitli uffem Platz wärde bewundere könne!
Ich hoff, är wird mit de Umständ vom modärne Kommerzfuessball zrächt cho! Immerhin het är eidütig gseit, dass är beschlosse heibi in däm Business z'bliibe...das loht hoffe, dass mir ihn nones Ziitli uffem Platz wärde bewundere könne!
Mother Mary come to me
Cause I am a wicked child
I have sinned and I am so confused and
I am a wicked child
I am a wicked child
Cause I am a wicked child
I have sinned and I am so confused and
I am a wicked child
I am a wicked child
Na und?!Rony hat geschrieben:jo dr aeschebächer isch glaub ekelhaft schwul !!!!
Udo Lindenberg
Ich saß im Café, ich wollt'n Text schreiben
doch mir fiel überhaupt nichts ein
und plötzlich kamst Du
und sagst: Zu zweit geht es besser
Du würdest mir behilflich sein
es machte "klick", und wir verstanden uns prima
und später zogen wir durch die Gegend
es war ein wildes und tolles Klima
wir mochten und sehr - immer mehr
und dann sagstest Du:
Ey, irgendwie lieb' ich Dich sehr!
Plötzlich denk ich: Moment mal
und da wurd mir erst klar
daß Du ein Junge warst!
Und jetzt war erst wieder mal alles ganz anders
ich war sehr irritiert
weil sowas mir als altem Mädchen - Aufreißer
äußerst selten passiert
ich stand da wie ein Spießer
der sich Sorgen um seine Keuschheit macht
und Du sagtest:
Es geht doch hier nicht um 'ne schnelle
sexuelle Nacht
wir wurden Freunde - immer mehr
und Du erzähltest, daß es manchmal so schwer wär'
daß sich viele Schwule immer noch verstecken
auf dem Männer - Pissoir
und der Pöbel sagt: Weg damit!
Wie das damals schon bei den Nazis war.
Wir mochtenm uns sehr - immer mehr
und ich sagte: Ey, irgendwie lieb' ich Dich sehr
plötzlich denk' ich: Moment mal
und da wurd mir erst wieder klar
daß du ein Junge warst! ... Na und ?!
Ivan Ergic: Streiter für eine bessere Welt, NZZ
10. April 2005, NZZ am Sonntag
Streiter für eine bessere Welt
Das Leben nach der Klinik: FCB-Spieler Ivan Ergic kämpft nach der Depression um den Wiedereinstieg. Von Christine Steffen
Vor dem Uefa-Cup-Rückspiel des FC Basel in Lille erlaubte sich Ivan Ergic einen Scherz. Er rief seinen Mitspieler Philipp Degen an, gab sich als französischen Journalisten aus und befragte ihn zu allerlei Details wie zum Beispiel der Prämie im Fall eines Sieges. Damit auch seine Mannschaftskollegen mitlachen konnten, stellte Ergic den Lautsprecher des Telefons ein. Das Interview - in Englisch mit französischem Akzent geführt - war so professionell, dass Degen Ergic erst auf die Schliche kam, als dieser heraus platzte. «Es braucht einen im Team, der die andern zum Lachen bringt», sagt der Urheber des Spasses. Ausgerechnet derjenige sorgt im FCB für humoristische Einlagen, dessen psychische Verfassung noch vor kurzer Zeit prekär war.
«Nahe am Wahnsinn»
Vor zehn Monaten erweiterte sich die lange Krankheitsgeschichte des talentierten Mittelfeldspielers, der im Champions-League-Jahr des FCB zu den herausragenden Figuren gehört hatte, um ein leidvolles Kapitel: Er suchte - nach verschiedenen Verletzungen und dem Pfeifferschen Drüsenfieber - die Psychiatrische Universitätsklinik Basel auf und liess sich mehrere Monate stationär behandeln. Die Diagnose lautete auf Depression. Ergic bezeichnet seinen damaligen Zustand als «nahe am Wahnsinn».
Im November meldete sich 24-Jährige an einer Medienkonferenz zurück: Er hatte die Klinik verlassen und das Training wieder aufgenommen. Seither arbeitet der Australier, der mit seinen Eltern als Bub aus dem Kriegsgebiet in Jugoslawien um den halben Erdball geflüchtet war, hartnäckig am Wiedereinstieg. Er kam dreimal bei Meisterschaftsspielen zu Kurzeinsätzen und war am Mittwoch im Testspiel gegen Wohlen während der ganzen Spieldauer im Einsatz. Für lange Einsätze in Ernstkämpfen sind die körperlichen Defizite noch zu gross. Ergic, der «kaum mehr den Willen zum Leben hatte» und mit dem Gang in die Klinik eingestand, dass er Hilfe braucht, ist auf dem Weg zurück in den Spitzensport, wo Schwäche keinen Platz hat und nur der Sieg zählt.
Wie bringt er die Welten zusammen? Die Klinik-Welt, die ihn sehr berührte, weil er sensible Menschen angetroffen habe, welche die Fähigkeit besässen, die Dinge vertiefter zu betrachten. Solche, die spürten, wie hart es sei, in dieser Gesellschaft zu leben. «Die Leute dort sind herrlich», sagt Ergic. Auf der anderen Seite steht die Business- Welt mit dem grossen Geld und den Akteuren, deren Horizont oft kaum über Ball und Lifestyle hinausgeht. Keiner der Teamkollegen hat sich nach der Krankheit erkundigt. Ergic schreibt es der Unsicherheit zu.
«Ich musste eine Entscheidung treffen», sagt er, «entweder akzeptiere ich die Bedingungen, oder ich höre auf.» Er akzeptiert - weil Fussballer immer noch «der beste aller Beruf ist» und die Krankheit ihn emotional in einer Art reifen liess, die ihm einen anderen Umgang mit dem Druck ermögliche.
Wie man sich das vorstellen müsse? Ergic senkt den Kopf, wie immer, wenn er nachdenkt, und streicht die Haare so glatt, dass sie anliegen wie ein Helm. Zum Beispiel der Autoritätenkomplex: Die sozialistische Gesellschaft im ehemaligen Jugoslawien sei von Autoritäten wie konservativen Eltern und strengen Lehrern geprägt gewesen. Der Versuch, alle Forderungen perfekt zu erfüllen, hätte ihn überfordert und erschöpft. «Jetzt bin ich freier. Ich habe gelernt, mir nicht mehr ständig Sorgen zu machen», sagt er. Ein Verdienst auch der Verhaltenstherapie, die ihn, der früher Mühe gehabt habe, vor Leuten zu sprechen, Tricks gelehrt habe, mit derartigen Situationen umzugehen.
Ergic spricht mit bemerkenswerter Offenheit über die Depression; er tut dies bewusst. «Ich will durch mein Beispiel zeigen, dass sich nicht schämen soll, wer psychisch krank ist», sagt er. Sein Engagement - von jugendlichem Einsatz getragen - geht aber noch weiter: Er interessiert sich für die Wurzel des Übels, die Gründe, «warum wir daran sind, eine Antidepressiva-Gesellschaft» zu werden. Man hört dem Sportler zu und staunt: Nicht nur hat er in kurzer Zeit zu einem auffallend differenzierten Deutsch gefunden; seine Analyse ist so schonungslos wie überlegt, und das Engagement kommt von Herzen. Wenn er den «Sozialdarwinismus» kritisiert, schiebt er immer wieder ein verstärkendes «wissen Sie» ein, und wenn er bedauert, dass sich der Mensch immer höheren Ansprüchen anpassen müsse, lässt er erkennen, dass er seinen Lieblingsautor Marx genau gelesen hat. Auf diesem Gebiet wenigstens hat er in der Kabine einen Gesprächspartner gefunden: Mit Ökonom Marco Zwyssig lasse sich schön über wirtschaftliche Fragen diskutieren.
Furchtlos und bescheiden
Auch wenn die grosse Revolution im Sinn Ivan Ergic' wäre - vorwärts geht es im Moment mit kleinen Schritten. «Ich bin glücklich, dass ich wieder funktionieren kann, und froh, bei der Mannschaft zu sein», sagt er. Neben der Furchtlosigkeit, die ihn die Dinge benennen lässt, hat ihn die Krankheit Bescheidenheit gelehrt. Was er sich wünscht: wieder mehr Einfluss auf das Spiel zu nehmen und die Geduld, auf Fortschritte zu warten. Wenn es gelänge, das alte Niveau zu erreichen, fände er das «phantastisch». Seinen im Sommer auslaufenden Vertrag will Ergic verlängern, weil er dem Verein, der ihn in schweren Zeiten unterstützte, etwas zurückgeben möchte. Und wenn es nicht mehr klappt mit dem Fussball? «Dann lasse ich mich umschulen», sagt er. Es tönt nicht, als würde ihm das Angst machen.
Streiter für eine bessere Welt
Das Leben nach der Klinik: FCB-Spieler Ivan Ergic kämpft nach der Depression um den Wiedereinstieg. Von Christine Steffen
Vor dem Uefa-Cup-Rückspiel des FC Basel in Lille erlaubte sich Ivan Ergic einen Scherz. Er rief seinen Mitspieler Philipp Degen an, gab sich als französischen Journalisten aus und befragte ihn zu allerlei Details wie zum Beispiel der Prämie im Fall eines Sieges. Damit auch seine Mannschaftskollegen mitlachen konnten, stellte Ergic den Lautsprecher des Telefons ein. Das Interview - in Englisch mit französischem Akzent geführt - war so professionell, dass Degen Ergic erst auf die Schliche kam, als dieser heraus platzte. «Es braucht einen im Team, der die andern zum Lachen bringt», sagt der Urheber des Spasses. Ausgerechnet derjenige sorgt im FCB für humoristische Einlagen, dessen psychische Verfassung noch vor kurzer Zeit prekär war.
«Nahe am Wahnsinn»
Vor zehn Monaten erweiterte sich die lange Krankheitsgeschichte des talentierten Mittelfeldspielers, der im Champions-League-Jahr des FCB zu den herausragenden Figuren gehört hatte, um ein leidvolles Kapitel: Er suchte - nach verschiedenen Verletzungen und dem Pfeifferschen Drüsenfieber - die Psychiatrische Universitätsklinik Basel auf und liess sich mehrere Monate stationär behandeln. Die Diagnose lautete auf Depression. Ergic bezeichnet seinen damaligen Zustand als «nahe am Wahnsinn».
Im November meldete sich 24-Jährige an einer Medienkonferenz zurück: Er hatte die Klinik verlassen und das Training wieder aufgenommen. Seither arbeitet der Australier, der mit seinen Eltern als Bub aus dem Kriegsgebiet in Jugoslawien um den halben Erdball geflüchtet war, hartnäckig am Wiedereinstieg. Er kam dreimal bei Meisterschaftsspielen zu Kurzeinsätzen und war am Mittwoch im Testspiel gegen Wohlen während der ganzen Spieldauer im Einsatz. Für lange Einsätze in Ernstkämpfen sind die körperlichen Defizite noch zu gross. Ergic, der «kaum mehr den Willen zum Leben hatte» und mit dem Gang in die Klinik eingestand, dass er Hilfe braucht, ist auf dem Weg zurück in den Spitzensport, wo Schwäche keinen Platz hat und nur der Sieg zählt.
Wie bringt er die Welten zusammen? Die Klinik-Welt, die ihn sehr berührte, weil er sensible Menschen angetroffen habe, welche die Fähigkeit besässen, die Dinge vertiefter zu betrachten. Solche, die spürten, wie hart es sei, in dieser Gesellschaft zu leben. «Die Leute dort sind herrlich», sagt Ergic. Auf der anderen Seite steht die Business- Welt mit dem grossen Geld und den Akteuren, deren Horizont oft kaum über Ball und Lifestyle hinausgeht. Keiner der Teamkollegen hat sich nach der Krankheit erkundigt. Ergic schreibt es der Unsicherheit zu.
«Ich musste eine Entscheidung treffen», sagt er, «entweder akzeptiere ich die Bedingungen, oder ich höre auf.» Er akzeptiert - weil Fussballer immer noch «der beste aller Beruf ist» und die Krankheit ihn emotional in einer Art reifen liess, die ihm einen anderen Umgang mit dem Druck ermögliche.
Wie man sich das vorstellen müsse? Ergic senkt den Kopf, wie immer, wenn er nachdenkt, und streicht die Haare so glatt, dass sie anliegen wie ein Helm. Zum Beispiel der Autoritätenkomplex: Die sozialistische Gesellschaft im ehemaligen Jugoslawien sei von Autoritäten wie konservativen Eltern und strengen Lehrern geprägt gewesen. Der Versuch, alle Forderungen perfekt zu erfüllen, hätte ihn überfordert und erschöpft. «Jetzt bin ich freier. Ich habe gelernt, mir nicht mehr ständig Sorgen zu machen», sagt er. Ein Verdienst auch der Verhaltenstherapie, die ihn, der früher Mühe gehabt habe, vor Leuten zu sprechen, Tricks gelehrt habe, mit derartigen Situationen umzugehen.
Ergic spricht mit bemerkenswerter Offenheit über die Depression; er tut dies bewusst. «Ich will durch mein Beispiel zeigen, dass sich nicht schämen soll, wer psychisch krank ist», sagt er. Sein Engagement - von jugendlichem Einsatz getragen - geht aber noch weiter: Er interessiert sich für die Wurzel des Übels, die Gründe, «warum wir daran sind, eine Antidepressiva-Gesellschaft» zu werden. Man hört dem Sportler zu und staunt: Nicht nur hat er in kurzer Zeit zu einem auffallend differenzierten Deutsch gefunden; seine Analyse ist so schonungslos wie überlegt, und das Engagement kommt von Herzen. Wenn er den «Sozialdarwinismus» kritisiert, schiebt er immer wieder ein verstärkendes «wissen Sie» ein, und wenn er bedauert, dass sich der Mensch immer höheren Ansprüchen anpassen müsse, lässt er erkennen, dass er seinen Lieblingsautor Marx genau gelesen hat. Auf diesem Gebiet wenigstens hat er in der Kabine einen Gesprächspartner gefunden: Mit Ökonom Marco Zwyssig lasse sich schön über wirtschaftliche Fragen diskutieren.
Furchtlos und bescheiden
Auch wenn die grosse Revolution im Sinn Ivan Ergic' wäre - vorwärts geht es im Moment mit kleinen Schritten. «Ich bin glücklich, dass ich wieder funktionieren kann, und froh, bei der Mannschaft zu sein», sagt er. Neben der Furchtlosigkeit, die ihn die Dinge benennen lässt, hat ihn die Krankheit Bescheidenheit gelehrt. Was er sich wünscht: wieder mehr Einfluss auf das Spiel zu nehmen und die Geduld, auf Fortschritte zu warten. Wenn es gelänge, das alte Niveau zu erreichen, fände er das «phantastisch». Seinen im Sommer auslaufenden Vertrag will Ergic verlängern, weil er dem Verein, der ihn in schweren Zeiten unterstützte, etwas zurückgeben möchte. Und wenn es nicht mehr klappt mit dem Fussball? «Dann lasse ich mich umschulen», sagt er. Es tönt nicht, als würde ihm das Angst machen.
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Ergic musste eineschwerze Zeit durch machen und das liest man ganz deutlich in diesem Bericht.
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Wie kann ein Mensch, der so denkt, einen Beruf erfolgreich ausüben, der so ziemlich in allen wesentlichen Grundsätzen seiner Lebenseinstellung diametral gegenüber steht? Ich hoffe nicht nur, dass er einen Weg findet, sondern dass dieser Weg auch noch für andere als Beispiel dient.smd hat geschrieben:10. April 2005, NZZ am Sonntag
(...) «Ich musste eine Entscheidung treffen», sagt er, «entweder akzeptiere ich die Bedingungen, oder ich höre auf.» Er akzeptiert - weil Fussballer immer noch «der beste aller Beruf ist» und die Krankheit ihn emotional in einer Art reifen liess, die ihm einen anderen Umgang mit dem Druck ermögliche.(...)
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FC BASEL - immer noch die teuerste PLAUSCHMANNSCHAFT der Welt!!![/CENTER]
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