

Keine Frage, er ist ein viel gefragter Mann; kaum ein Mittagessen vergeht, ohne dass bei Josef Zindel das Handy klingelt. Derzeit jedoch häufen sich beim Pressechef des FCBasel die mysteriösen Telefonanrufe. Im Trainingslager im türkischen Lara war es, als ihm kurz vor der wohlverdienten Nachtruhe beschieden wurde, für ihn sei ein Fax eingegangen. Als er sich aber über fünf Stockwerke und über den tückisch rutschigen Marmorboden des Hotels gekämpft hatte, wusste an der Rezeption trotz hartnäckigem Nachfragen niemand von einem Fax. So dass Zindel unverrichteter Dinge wieder den Weg in Richtung Bett antreten musste.
Vor knapp drei Wochen rief bei Zindel ein eher dubioser indischer Fussballjournalist an, der unbedingt einen grösseren Bericht über den FCBasel schreiben wollte. Und zuletzt erreichte der «Playboy London» Zindel auf seinem Handy bei der Rückfahrt nach einem Auswärtsspiel. Die Bitte: Nacktfotos von den Spielern für eine der kommenden Ausgaben. Nach drei Minuten angeregter Diskussion dämmerte es Zindel langsam, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugehen konnte. Und er hatte natürlich Recht. Am anderen Ende der Funkverbindung war nicht der «Playboy» aus London, sondern FCB-Mittelfeldspieler Ivan Ergic, der sich das Lachen kaum mehr verkneifen konnte - wie übrigens bei seinen ersten beiden Scherzanrufen auch nicht.