Offizieller CONCACAF Gold Cup Thread
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Südafrika reiste als eingeladenes Team stark ersatzgeschwächt zum CONCACAF Gold Cup 2005 an und entsprechend gering waren die Erwartungen in Bezug auf das erste Spiel gegen den klaren Favoriten und Titelverteidiger Mexiko. Doch dann zeigten die Mannen von Trainer Stuart Baxter eine Klasseleistung und siegten überraschend mit 2:1, das im Home Depot Center von Carson/Kalifornien die Zuschauer nahezu geschlossen hinter sich hatte. Jamaika war in seinem ersten Spiel ebenfalls erfolgreich und besiegte Guatemala nach einer packenden Partie mit 4:3. Selbst Carlos Ruiz konnte die Niederlage trotz eines Hattricks nicht verhindern.
Man hatte bereits befürchtet, die Mexikaner könnten nach ihren beeindruckenden Spielen beim FIFA Konföderationen-Pokal Deutschland 2005 ausgelaugt sein, und so war es dann auch. Wie sonst wäre es zu erklären, dass das Team in seinem ersten Spiel beim CONCACAF Gold Cup 2005 nach 45 Minuten bereits mit 0:2 gegen Südafrika hinten lag?
Nachdem sie in den ersten 25 Minuten eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen ausgelassen hatte, gerieten die Mexikaner nach einem Abwehrfehler in der 28. Minute in Rückstand. Nachdem Rafael Marquez Lugo gerade noch einen Ball an den Pfosten des südafrikanischen Tores gesetzt hatte, kam es auf der anderen Seite zu einem Eckstoß durch den äußerst starken Siyabonga Nomvete, der mit seiner Schnelligkeit und Kreativität die Mexikaner immer wieder vor große Probleme stellte. Der Ball kam zu Philip Evans, der am langen Pfosten völlig frei stand. Der Verteidiger, der sein Einreisevisum für die USA erst in letzter Minute erhalten hatte, ließ sich nicht lange bitten und erzielte per Kopf sein erstes Länderspieltor.
Unter Führung von Ersatzkapitän Jared Borgetti, der beim FIFA Konföderationen-Pokal noch sehr beeindruckt hatte, drängte der Titelverteidiger machtvoll auf den Ausgleich. Doch nach einem blitzschnellen Konter erhöhten die Südafrikaner gar ihre Führung, als Elrio Van Heerden vom FC Kopenhagen am langen Pfosten gerade noch an einen Querpass kam und das Leder kurz vor der Pause in die Maschen schob.
In der zweiten Halbzeit setzten die Mexikaner ihre Angriffsbemühungen unvermindert fort, um wieder ins Spiel zu kommen. Es war im Übrigen deren erste Partie unter Trainer Ricardo Lavolpe gegen einen afrikanischen Gegner. Doch 25 Minuten vor Schluss traf Alberto Medina wieder nur den Pfosten, und langsam wurde klar, dass es nicht der Tag der Mexikaner sein würde.
Erst acht Minuten vor Schluss konnte Francisco Rodriguez per Kopf auf 1:2 verkürzen, so dass die letzten Minuten der Partie noch einmal sehr spannend wurden. Doch es war bereits zu spät und die Südafrikaner, die nach einer ganzen Reihe von Absagen und Verletzungen eigentlich nur noch als Lückenfüller galten, brachten den Vorsprung über die Zeit.
"Ein solcher Sieg über eine etablierte Mannschaft wie Mexiko macht uns große Hoffnung auf ein gutes Ergebnis beim Gold Cup", freute sich Stuart Baxter auf der Pressekonferenz. Es war erst die vierte Niederlage der Mexikaner in der Geschichte des Turniers und die erste seit 2002.
Jamaika nach Blitzstart mit dem Glück des Tüchtigen
Der frisch gebackene Karibikmeister Jamaika ließ am Abend im zweiten Spiel des Tages gegen Guatemala keinen Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen. Schon nach zwei Minuten brachte Luton Shelton das Leder erstmals im Kasten der Guatemalteken unter, und gerade zwei Minuten später erhöhte Ricardo Fuller nach einem Torwartfehler schon auf 2:0.
USA und Costa Rica im Viertelfinale
Die Kubaner holten dabei einen Rückstand auf und lieferten wieder eine gute Vorstellung ab, bis sie dann in der Schlussphase der Partie erneut einbrachen. In den letzten zehn Minuten ihres zweiten Gruppenspiels verursachten sie zwei überflüssige Elfmeter und mussten sich so am Ende mit der zweiten Niederlage in Folge abfinden, statt ein gerechteres Unentschieden einzufahren. Im zweiten Spiel in Seattle gewannen die Gastgeber problemlos gegen den nördlichen Nachbarn Kanada.
Kuba war in den ersten 45 Minuten Costa Rica ein durchaus gleichwertiger Gegner. Nach einer ersten Halbzeit, die mehr von Geplänkel im Mittelfeld als von gefährlichen Angriffen geprägt war, gingen die Mannschaften torlos in die Kabinen.
Doch nach der Pause dauerte es nicht mehr lange, bis Costa Rica in Führung ging, nachdem das Team im ersten Spiel gegen Kanada noch glanzlos agiert hatte. Wie schon im ersten Spiel fiel auch dieses Mal der Treffer nach einer Standardsituation. Nach einer Ecke in der 60. Minute setzte der eingewechselte Randall Brenes das Leder am langen Pfosten stehend per Kopf in die Maschen und feierte gleich in seinem ersten A-Länderspiel seinen ersten Treffer.
Nachdem sie zuvor immer wieder ins Abseits gelaufen waren, gelang den Kubanern in der 72. Minute endlich der verdiente Ausgleichstreffer. Lester More spielte gefühlvoll auf Maikel Galindo, der genügend Zeit hatte, den Ball zu kontrollieren und ihn dann am Torhüter vorbei an den Innenpfosten und über die Linie zu bugsieren.
Doch die Freude währte nicht lange: zehn Minuten vor Schluss holte der kubanische Torhüter Odelin Molina unnötigerweise den Stürmer Oscar Rojas von den Beinen, obwohl dieser keine echte Gefahr darstellte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jafet Soto mit einem Gewaltschuss, der gleichzeitig seinen zweiten Treffer bei diesem Turnier vom Elfmeterpunkt bedeutete.
Von diesem Rückschlag erholten sich die Kubaner nicht mehr, sondern machten es sogar noch schlimmer, genau wie in ihrem ersten Spiel gegen die USA: bei einem weiteren Angriff der Costaricaner wurde Brenes im Strafraum gefoult und trat selbst zum Elfmeter an, den er zum 3:1-Endstand verwandelte und seinem Team damit den Platz im Viertelfinale sicherte.
"Es war mir sehr wichtig, der Mannschaft heute so helfen zu können", meinte Debütant Brenes nach seinem erfolgreichen Einstand bescheiden. "Es war ein sehr offenes Spiel, bei dem er (Brenes) viel Raum hatte", fügte Trainer Alexandre Guimaraes hinzu.
USA mit wenig überzeugendem Sieg gegen Kanada
Mit elf neuen Akteuren auf dem Platz wirkten die U.S.-Amerikaner in der ersten Halbzeit ihrer Partie gegen Kanada genau so farb- und ideenlos wie zwei Tage zuvor im Spiel gegen Kuba. Mehr als eine einzige nennenswerte Torchance sprang denn auch in den ersten 45 Minuten nicht heraus.
Doch in der ersten Minute der zweiten Halbzeit profitierten die Gastgeber von einem Fehler eines kanadischen Verteidigers: Atiba Hutchinson köpfte beim Versuch, den Ball nach einer Flanke von John O'Brien aus der Gefahrenzone zu befördern, das Leder an seinem Torhüter vorbei ins eigene Netz. Es lag schon eine gewisse Ironie darin, dass die Kanadier auf der Jagd nach ihrem ersten Treffer im Turnier ausgerechnet ein Eigentor produzierten.
Wenige Sekunden später hätten die USA ihre Führung fast ausgebaut. Der schöne Distanzschuss von Pat Noonan knallte allerdings nur an die Latte. Mit einem schönen Treffer per Flugkopfball erzielte Landon Donovan dann in der Schlussphase den zweiten Treffer für die Gastgeber, der die Partie endgültig entschied. Donovan zog damit in der Torschützenliste mit Carlos Ruiz aus Guatemala gleich, der ebenfalls drei Tore in den ersten beiden Spielen erzielte.
"Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser gespielt. Insgesamt war das kein schlechte Vorstellung, die meine Jungs da gezeigt haben", war der amerikanische Nationaltrainer Bruce Arena zufrieden. "In den ersten beiden Spielen haben wir jetzt 22 Akteure eingesetzt. Das war eines unserer Ziele."
Am 12. Juli treten die USA gegen Costa Rica an, wenn es um den Gruppensieg geht. Doch auch Kuba und Kanada können vor ihrem Aufeinandertreffen noch hoffen, sich als einer der besten Gruppendritten noch für die nächste Runde zu qualifizieren.
Am 10. Juli wird der CONCACAF Gold Cup 2005 mit dem zweiten Spieltag in Gruppe C fortgesetzt. Hier wird Titelverteidiger Mexiko in Los Angeles im Spiel gegen Guatemala die Scharte der Niederlage aus der ersten Partie auswetzen wollen, bevor die überraschend starken Südafrikaner auf Jamaika treffen.
Auch in Gruppe A wird wieder gespielt: Kolumbien trifft auf Honduras und Panama tritt gegen Trinidad & Tobago an. Diese beiden ursprünglich für den 9. Juli in Miami angesetzten Spiele mussten wegen des Hurrikans 'Dennis' um 24 Stunden verschoben werden.