Pressethread zu FCB- FC Thun, 8.5.05

Diskussionen rund um den FCB.
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smd
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Pressethread zu FCB- FC Thun, 8.5.05

Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 8.5.2005, Seite 1


FC Basel vor dem Titel
Deutlicher 4: 1- Sieg gegen Verfolger Thun

BASEL Der FC Basel besiegte gestern im Spitzenkampf der Super League das zweitplatzierte Thun 4: 1. Zwei Penalty- Fehlentscheide entschieden den Match. Der FCB ging in der 41. Minute durch Rossi in Führung, weil Schiedsrichterin Petignat eine Schwalbe von Sterjovski als Foul von Thuns Verteidiger Cerrone gesehen hatte. Dem FCB gelang das 3: 1 ( 81.), nachdem Chipperfield fast ohne gegnerische Berührung im Strafraum gefallen war. Wieder entschied Petignat auf Elfmeter. Wieder skorte Rossi. Die zwei weiteren Treffer für Basel schossen Delgado und Smiljanic. Renggli traf für Thun mit einem sehenswerten Weitschuss. Die Basler stehen damit vor ihrer 11. Meisterschaft. Maximal vier Punkte benötigen sie aus ihren verbleibenden drei Spielen noch. Sie könnten bereits am kommenden Mittwoch als Titelgewinner feststehen, wenn sie St. Gallen besiegen und Thun das Derby gegen YB nicht gewinnt.

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smd
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Freudentaumel im strömenden Regen: Die Basler Spieler Rossi, Sterjovski und Delgado ( oben) feiern das zweite Penaltytor
FOTO: ALEXANDER WAGNER/ EQ IMAGES

«SonntagsZeitung» vom 8.5.2005, Seite 33


Jubeln wie die neuen Meister
Der FC Basel gewann gegen Thun 4: 1

VON THOMAS SCHIFFERLE

BASEL Das war es also in diesem Titelkampf. Oder fast. Zwar noch nicht mit rechnerisch letzter Klarheit, aber nach diesem verregneten Samstagabend müsste schon eine Sturzflut über dem St.- Jakob- Park niedergehen, um den FC Basel an seinem elften Meistertitel zu hindern.

Den grossen Schritt zum erwarteten Saisonende tat er mit einem 4: 1 gegen den FC Thun, den letzten übrig gebliebenen Gegner in diesem Frühjahr. « Eine kleine Vorentscheidung » sei damit gefallen, sagte Thuns Trainer Urs Schönenberger, wohl wissend, wie schwer es für seine Mannschaft ist, in ihren letzten vier Spielen noch neun Punkte wettzumachen.

Die Basler wiederum waren professionell genug, sich den Kopf trotz der Euphorie bei den Zuschauern nicht verdrehen zu lassen. « Wir haben erst am Pokal geschnuppert » , stellte Chefrealist Christian Gross fest. Schon am Mittwoch kann im gleichen Stadion der Titel gefeiert werden. Wenn denn Basel die Pflicht eines Sieges gegen St. Gallen erfüllt und Thun gleichzeitig gegen YB nicht siegt. Zumindest Gross geht nicht zwingend davon aus, dass er mit den Baslern bereits zur Wochenmitte und zum dritten Mal nach 2002 und 2004 am grossen Ziel ist. « Das ist ein Derby » , sagte er zum Spiel der Thuner, « da werden die Fetzen fliegen. » Kollege nenberger wüsste allerdings gerne, mit wem er gegen YB spielen wird. Sein Kader wird wegen Sperren und Verletzungen um sechs Spieler geschrumpft sein.
Schiedsrichterin Petignat schenkte dem FCB gleich zwei Elfmeter
Wenigstens zum Sieg gratulierte Schönenberger gestern Gross « herzlich » . Und Basels Meistertrainer Gross klopfte seinen Spielern auf die Schultern und sprach von einem « hochverdienten » Erfolg. Dass der FCB gewann, entsprang einer gewissen Logik. Er hatte in entscheidenden Momenten grosszügige Unterstützung von Nicole Petignat erhalten, der Schiedsrichterin.

Petignat leistete sich diverse fragwürdige Entscheide, bei Verwarnungen, bei Foulpfiffen, bei der Interpretation der Vorteilsregel. Vor allem prägte sie mit zwei kapitalen Fehlern das Spiel ganz entscheidend. Diese Fehler lagen den Basler Elfmetern und Toren zum 1: 0 und 3: 1 zu Grunde. Die erste Halbzeit näherte sich ihrem Ende, der FCB war bis dahin zwar überlegen gewesen, ohne aber zu Chancen zu kommen, geschweige denn in meisterlicher Form aufzutreten. Dann schlug Rossi den Ball hoch in den Thuner Strafraum, Sterjovksi liess sich, leicht bedrängt von Cerrone, fallen, und Petignat fiel darauf herein. Sie gab den Elfmeter, den Rossi in der 41. Minute sicher verwertete.

Der Match ging seinem Ende entgegen, 2: 1 stand es inzwischen. Nach knapp einer Stunde hatten Rossi und Sterjovski die Vorarbeit zu Delgados sehenswertem 2: 0 geleistet. Die Entscheidung schien gefallen, die Basler drosselten ihre Motoren und verlegten sich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Renggli nutzte die Freiheit, traf aus 28 Metern via Lattenunterkante zum Anschlusstreffer, und Schönenberger spürte, dass seine Mannschaft wieder « den Braten roch » . So etwas wie Spannung war zurück im Spiel.

Aber acht Minuten später, in der 80., Schöverlor Aegerter den Ball, Sterjovski legte ihn in den Lauf von Chipperfield, und der Australier hob zum Hechtsprung an, ohne von Ferreira wirklich berührt worden zu sein. Petignat sah es exklusiv anders und offerierte Rossi grosszügig die Chance, Coltorti zum zweiten Mal vom Penaltypunkt aus zu bezwingen. « Mut und Abgeklärtheit » bescheinigte Gross dem arbeitsamen und herausragenden Argentinier in diesem Moment. Smiljanic sorgte in der Nachspielzeit für die Zugabe des 4: 1.
Der Stolz der Thuner und das Dokument der Basler
So wenig wie das 2: 5 am Vorsonntag gegen GC änderte auch diese Niederlage nichts daran, welch grossartige Saison die Berner Oberländer bestritten haben. Den zweiten Platz haben sie zu 99 Prozent gesichert und damit die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League. Schönenberger durfte zu Recht auf sie « stolz » sein.

Sie haben monatelang ihre Ressourcen optimal und perfekt ausgeschöpft, aber gestern zeigte sich erneut, dass sie am Ende ihrer Kräfte angelangt sind. Der FCB überstand auch sein 40. Heimspiel in Folge ohne Niederlage. Dass er gestern gleich auf sechs namhafte Spieler verzichten konnte, von Yakin bis Gimenez, war ein eindrücklichstes Dokument seiner physischen und personellen Überlegenheit in dieser Saison. Er ist der logische Meister.

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smd
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Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 8.5.2005, Seite 34


« Es ist schon frustrierend »
Im Mittelpunkt des Spitzenkampfes: Die Entscheide von Nicole Petignat

PETER M. BIRRER
BASEL Wenigstens das Schlussbild hatte etwas Versöhnliches. Der Thuner Andres Gerber legte den Arm um die Schulter von Nicole Petignat, gemeinsam legten sie auf dem Rasen des St.- Jakob- Parks ein paar Schritte zurück. Und weil der Captain der Berner Oberländer ein äusserst korrekter Sportsmann ist, holte er nicht noch einmal zu einem verbalen Rundumschlag aus, sondern entschuldigte sich bei der Schiedsrichterin dafür, dass er vor allem die zwei Penaltypfiffe mit für seine Verhältnisse unüblich giftigen Worten kommentiert hatte. An seiner Grundhaltung änderte das indes nichts. Gerber vertrat auch, als alles vorüber war, den Standpunkt, dass sich Petignat zwei verhängnisvolle Fehlpfiffe geleistet hatte: « Sie war heute nicht auf der Höhe. Es ist schon frustrierend. » So redete Gerber, der Spieler. So redete später auch Gerber, der Sportchef. Er erinnerte sich daran, dass er Nicole Petignat « auch schon souverän gesehen hatte » .

Aber am gestrigen Samstagabend stand Werner Gerber nicht der Sinn danach, der Spielleiterin ein gutes Zeugnis auszustellen. Er fand sogar: « Es darf offenbar nicht sein, dass der Kleine Meister wird. » Und schliesslich listete er auf, wer nach dem gestrigen Spiel am kommenden Mittwoch gegen YB eine Sperre absitzen muss: « Milicevic, Cerrone und Aegerter sind alle nicht dabei. Und das nach solchen gelben Karten. . . Ich verstehe das nicht. »
Werner Müller: « Die TV- Bilder geben nicht eindeutig Aufschluss »
Die kritisierte Nicole Petignat verteidigte sich, sowohl bei Pascal Cerrones Intervention gegen Mile Sterjovski als auch bei Nelson Ferreiras Aktion gegen Scott Chipperfield jeweils unsauberes Vorgehen der Verteidiger ausgemacht zu haben. Die Fernsehbilder hatte sie aber noch nicht gesehen, als sie um 21.30 Uhr das Stadion verliess. Schiedsrichterchef Werner Müller, der Petignat in der Kabine besucht hatte, verteidigte die Jurassierin in den zwei umstrittenen Szenen: « Die TV- Bilder geben nicht eindeutig Aufschluss. » Müller fragte sich vielmehr, warum Petignat in Schwierigkeiten geriet.

Und kam zum Schluss, dass ihr Stellungsspiel nicht optimal war: « Sie stand oft zentral auf dem Platz und hatte nicht für alle Situationen die beste Optik. » Die geschlagenen Thuner taten freilich gut daran, das 1: 4 nicht vollständig mit den angeblichen Fehlpfiffen zu entschuldigen. « Wir würden es uns tatsächlich zu einfach machen » , sagte Andres Gerber, « wir haben den Glauben an den Sieg vermissen lassen. » Auf der anderen Seite standen die Sieger, die u2013 natürlich u2013 die Penaltyszenen anders beurteilten. Reto Zanni, bis zur Winterpause selber noch ein Thuner, verstand den Unmut in keiner Weise: « Beide Elfmeter sind vertretbar. » Und Sterjovski, vor dem ersten Penalty im Mittelpunkt, fragte: « Warum sollte ich in dieser günstigen Position zu Boden gehen, wenn ich nicht gefoult werde? » Die grosse Euphorie brach nach dem deutlichen Ergebnis bei den Baslern aber nicht aus. Eine Ehrenrunde drehten sie, mehr Emotionen zeigten sie nicht. Und sie weigerten sich hinterher, sich vorzeitig als neue Schweizer Meister bezeichnen zu lassen. « Dieser Sieg war Lohn für eine clevere und mental starke Leistung.

Aber ich habe in diesem Geschäft schon zu viel erlebt, als dass wir uns in Sicherheit wähnen dürfen » , sagte Torhüter Pascal Zuberbühler, um im Nachsatz aber deutlich zu machen, dass die letzte Etappe zum Meistertitel am Mittwoch zurückgelegt werden soll, wenn YB im Derby gegen Thun mit einem Sieg mithilft: « Jetzt gehen wir voll auf St. Gallen los. »

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Der Fall zum 3: 1: Scott Chipperfield am Boden, er war vom Thuner Nelson Ferreira kaum berührt worden FOTO: ALEXANDER WAGNER/ EQ IMAGES

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pinHEad
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Beitrag von pinHEad »

E Zircher Zytig:

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Super League, 32. Runde
Basel mit einer Hand am Titel

BASEL u2013 Mit dem 4:1 im Spitzenkampf gegen den FC Thun hat der FC Basel vermutlich den entscheidenden Schritt in Richung neuerlichen Titelgewinn vollzogen.


Aus den letzten drei Spielen brauchen die Basler im schlechtesten Fall noch vier Punkte, um im Titelrennen zum elften Mal als Erster über den Zielstrich zu kommen. Matchwinner im beinahe ausverkauften St. Jakob-Park war der Argentinier Julio Hernan Rossi. Er schoss mittels Foulpenaltys die Tore zum 1:0 kurz vor der Halbzeit und zum 3:1 in der 80. Minute. Beide Penaltys waren allerdings stark umstritten.

Trotz dieser beiden wohl entscheidenden Szenen ist der Erfolg des FC Basel verdient. Bis zum 2:0 kurz nach der Pause durch Mile Sterjovski war der Meister deutlich überlegen und hatte durch Rossi bereits zwei sehr gute Torchancen vergeben. Der FC Thun war hingegen bis eine Viertelstunde vor Schluss offensiv kaum in Erscheinung getreten. Erst ein Sonntagsschuss aus 25 Metern von Michel Renggli zum 1:2 weckte bei den Bernern Oberländern den Angriffsgeist u2013 allerdings zu spät, um noch eine Wende herbeizuführen.

Überhaupt schien der FC Thun nicht mehr so unbekümmert aufzuspielen wie noch vor der 2:5 Pleite gegen die Grasshoppers. Die Gäste liessen sich in der ersten Halbzeit meist weit in ihre Platzhälfte zurückdrängen und kamen kaum zu Konteraktionen. Als sie sich endlich ein wenig befreiten, die Nervosität ablegten, wurden sie von den Baslern eiskalt ausgekontert wie beim 4:1 durch Boris Smiljanic in der Nachspielzeit.

Kein Sieger im Kellerduell

Im dritten sieglosen Spiel unter Interimscoach Werner Zünd wurde der FC St. Gallen gegen den Widersacher aus Schaffhausen am Ende für seine Ineffizienz mit dem Ausgleich bestraft. Einen wegen des völlig durchweichten Terrains tückischen Freistoss von Antonio Dos Santos aus rund 35 Metern musste Goalie Stefano Razzetti in der 69. Minute zum Entsetzen des Grossteils der 7800 Zuschauer passieren lassen.

Zu diesem Zeitpunkt agierte Schaffhausen in Unterzahl. Der impulsive Captain Remo Pesenti hatte sich u2013 einmal mehr in dieser Saison u2013 zu einer unüberlegten Aktion hinreissen lassen. Nach einem Rencontre mit Davide Callà wurde der Glarner während der gleichen Aktion zwei Mal mit der gelben Karte bedacht!

BASEL - THUN 4:1 (1:0)

St. Jakob-Park. -- 31 383 Zuschauer. -- SR Petignat. -- Tore: 41. Rossi (Foulpenalty) 1:0. 57. Delgado 2:0. 72. Renggli 2:1. 81. Rossi (Foulpenalty) 3:1. 90. Smiljanic 4:1.
Basel: Zuberbühler; Barberis, Müller, Zwyssig, Kleber; Smiljanic; Zanni, Delgado (90. Ergic), Chipperfield (88. Mesbah); Rossi, Sterjovski (84. David Degen).
Thun: Coltorti; Ferreira; Milicevic; Hodzic, Cerrone (65. Savic); Aegerter; Gerber (85. Moser), Renggli, Raimondi; Gelson (54. Ojong), Lustrinelli.
[CENTER]'s Gratzhändli:
My Vorschlag zur Geburtereeglig
Passet uff, so guet wie meeglig,
und hälfet bitte alli mit,
dass es nimme so vyl Zircher git.
Zitat aus Grounding:

Du bisch Zürcher, dir glaube sy eh nid.
[/CENTER]

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pinHEad
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Beitrag von pinHEad »

4:1-Heimsieg gegen Thun - FCB vor dem Titelgewinn

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Zanni (links), Delgado (oben) und
Chipperfield (rechts) feiern Rossis
zweiten Treffer gegen Thun zum 3:1.
Foto Keystone

Basel. baz. Der FC Basel hat einen grossen Schritt Richtung Titelverteidigung gemacht: Vor 31'383 Zuschauern gewann der Leader der Super League das Spitzenspiel gegen den FC Thun 4:1 (1:0). Der Vorsprung der Basler auf die Berner Oberländer beträgt nun neun Punkte. Gewinnt der FCB gegen St. Gallen mehr Punkte als Thun, könnte er bereits am Mittwoch seinen 11. Meistertitel in der Vereinsgeschichte feiern.

Kurz vor der Pause hatte Rossi nach einem umstrittenen Penalty - Foul (?) an Sterjovski - das Score eröffnet. Delgado erhöhte in der 57. Minute nach einer sehenswerten Kombination auf 2:0. Mit seinem "Wundertor" aus 25 m ins Lattenkreuz brachte Renggli die Thuner nochmals auf 2:1 heran. Doch die Hoffnungen der zu passiven Berner auf einen Punktgewinn währte nur acht Minuten: Rossi verwandelte einen erneut umstrittenen Foulpenalty zum 3:1 (Foul an Chipperfield?). Das 4:1 durch Smiljanic fiel bereits in der Nachspielzeit.

Verdienter Erfolg

Trotz der beiden wohl entscheidenden Penalty-Szenen ist der Erfolg des FC Basel verdient. Bis zum 2:0 kurz nach der Pause durch Mile Sterjovski war der Meister deutlich überlegen und hatte durch Rossi bereits zwei sehr gute Torchancen vergeben. Der FC Thun war hingegen bis eine Viertelstunde vor Schluss offensiv kaum in Erscheinung getreten. Erst der Sonntagsschuss aus 25 Metern von Michel Renggli zum 1:2 weckte bei den Bernern Oberländern den Angriffsgeist, allerdings zu spät, um noch eine Wende herbeizuführen.

Überhaupt schien der FC Thun nicht mehr so unbekümmert aufzuspielen wie noch vor der 2:5 Pleite gegen die Grasshoppers. Die Gäste liessen sich in der ersten Halbzeit weit in ihre Platzhälfte zurückdrängen und kamen kaum zu Konteraktionen. Als sie sich endlich ein wenig befreiten, die Nervosität ablegten, wurden sie von den Baslern ausgekontert wie beim 4:1 durch Boris Smiljanic in den letzten Sekunden des Spiels.

QUELLE: BAZ
[CENTER]'s Gratzhändli:
My Vorschlag zur Geburtereeglig
Passet uff, so guet wie meeglig,
und hälfet bitte alli mit,
dass es nimme so vyl Zircher git.
Zitat aus Grounding:

Du bisch Zürcher, dir glaube sy eh nid.
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sergipe
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Beitrag von sergipe »

Basel saugt die Luft ab
Schiedsrichterin Pétignat im St.-Jakob-Park öfters im Brennpunkt

Nach dem 4:1-Erfolg des FC Basel gegen den FC Thun sind die Diskussionen um den Meistertitel nur noch theoretischer Natur. Der alte wird bald der neue Meister sein.


Peter B. Birrer, Basel

Die nach dem Servette-Konkurs um einen Verein dezimierte Super League ist an der Spitze um jeden Konkurrenten für den FC Basel froh. Um die teilweise sehnlichst vermisste Spannung in die Liga zu bringen, greift man auf die erfolgreichen Wochen des «kleinen» FC Thun zurück, man kramt in der Vergangenheit, vergleicht mit den Jahren 1993 und 2000 und den überraschenden Meistertitel von Aarau und St. Gallen. Auf dass die Liga belebt und mehr unter Strom gesetzt werde.

Doch Märchen wiederholen sich selten. Nach dem 4:1 des FC Basel glauben nur noch kühne Optimisten daran, dass die Berner Oberländer in Sachen Meistertitel noch ein ernsthaftes Wort mitreden. Sie haben zwar noch ein Spiel mehr, liegen aber drei Runden vor Schluss neun Punkte zurück. Das ist viel, wohl zu viel, als dass noch etwas zu machen wäre. Theoretisch kann der FCB schon am Mittwoch Meister sein.

Das Team habe «die Hand am Kübel», sagte der FCB-Goalie Pascal Zuberbühler nach der verregneten Partie, von einem «Riesenschritt» sprach er und ging euphorisiert dazu über, die Stimmung im St.-Jakob-Park in den Himmel zu heben. Der FC Basel legte offen, wer den Schweizer Fussball beherrscht. Er musste auf Kräfte wie Murat Yakin, Christian Giménez, Mladen Petric und César Andrés Carignano verzichten, agierte mit dem Australier Mile Sterjovski als ungewohnter Sturmspitze und liess sich dennoch wenig anmerken. Teils dominierte er sogar in krasser Art und Weise.

Trotzdem stellten die Berner Oberländer zu Recht Fragen, zumal einige Entscheide der Schiedsrichterin Nicole Pétignat nicht zugunsten des Aussenseiters ausfielen. Da waren etwa die Penaltyszenen. In der 39. Minute verstrickten Cerrone und Sterjovski im Strafraum «irgendwie» die Beine, worauf Rossi den Penalty zum 1:0 verwertete. Ähnliches ereignete sich eine Viertelstunde vor Schluss, als beim Stand von 2:1 Chipperfield theatralisch hinfiel und sich Rossi die abermals umstrittene Elfmeter-Chance nicht entgehen liess. Diese heiklen Szenen waren unglücklich, änderten aber das Bild des mässigen und als Spitzenkampf hochgeschraubten Matches nicht.

Denn was die Mannschaft von Trainer Urs Schönenberger vor allem im ersten Teil des Abends zeigte, reichte nicht für höhere Weihen. Sie liess ich permanent zurückdrängen, behalf sich oft mit Fouls und musste bisweilen sogar eine Kaskade von Freistössen vor dem eigenen Strafraum über sich ergehen lassen. Dass so etwas auf Dauer nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst. Immerhin: Nach der Pause änderte sich die Physiognomie ein Stück weit. Die Thuner machten mehr, mussten dies auch tun, und zum Glück für das Spiel glückte Michel Renggli nach 72 Minuten ein prächtiger Distanzschuss. Es stand aber «erst» 2:1, weil zuvor Delgado zum 2:0 getroffen hatte.

Der Rest war reine Basler Gala, eine Art Zugabe im Regen - der Meisterschaft wurde in Sachen Kompetitivität Schritt für Schritt die Luft abgesaugt. Rossi schoss das zweite Penaltytor, das Publikum versuchte sich in der Produktion der «Welle», Ivan Ergic erhielt in der Nachspielzeit seinen obligaten und umjubelten Kurzeinsatz, und Boris Smiljanic, der zum defensiven Mittelfeldspieler Umfunktionierte, köpfelte in der 93. Minute den von Thuns Goalie Fabio Coltorti knapp nicht behändigten Ball zum 4:1 ins Netz. Das war's.

Weil auch die Vertreter des FC Basel wissen, dass sie sich in der Super League nicht alleine unterhalten können und deshalb auf Goodwill angewiesen sind, redeten sie umgehend das Publikum stark. Erstmals seit langem waren wieder über 31'000 Personen im Stadion, was der FCB-Trainer Christian Gross zu würdigen wusste. «Phantastisch» war jedenfalls am Samstag ein wiederkehrendes Wort. Im Vergleich mit früheren Spielzeiten sind die Zuschauerzahlen in Basel sinkend. Der Durchschnitt ist von 29'586 (Saison 2001/02) über 27'000 auf mittlerweile etwas mehr als 24 000 gefallen. Aber bedrohlich sind die Zahlen nicht, zumal in Basel - im Kontrast etwa zum SC Bern, dem Eishockey-Krösus - nur die sich tatsächlich im Stadion befindenden Menschen gezählt werden. Für die Partie gegen den FC Thun waren über 34'000 Tickets verkauft worden. Doch alle professionellen Lobhudeleien ändern nichts an der Tatsache, dass der mächtige FCB weiterhin auf Energiezufuhr von aussen angewiesen ist. Will heissen: Er sehnt sich danach, dass die Konkurrenz künftig nicht mehr «nur» im Berner Oberland, sondern auch in Bern mit dem neuen Stade de Suisse und - nach der GC-Identitätskrise - wieder in Zürich zu orten ist. Und er braucht die internationalen Spiele, um den Spannungsbogen nicht einbrechen zu lassen.

Kenny
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Beitrag von Kenny »

Das schtoht bi http://www.blick.ch/sport/fussball/artikel20613
pinHEad hat geschrieben:Überhaupt schien der FC Thun nicht mehr so unbekümmert aufzuspielen wie noch vor der 2:5 Pleite gegen die Grasshoppers. Die Gäste liessen sich in der ersten Halbzeit meist weit in ihre Platzhälfte zurückdrängen und kamen kaum zu Konteraktionen. Als sie sich endlich ein wenig befreiten, die Nervosität ablegten, wurden sie von den Baslern eiskalt ausgekontert wie beim 4:1 durch Boris Smiljanic in der Nachspielzeit.
Das schtoht bi http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... A946328D11
pinHEad hat geschrieben:Überhaupt schien der FC Thun nicht mehr so unbekümmert aufzuspielen wie noch vor der 2:5 Pleite gegen die Grasshoppers. Die Gäste liessen sich in der ersten Halbzeit weit in ihre Platzhälfte zurückdrängen und kamen kaum zu Konteraktionen. Als sie sich endlich ein wenig befreiten, die Nervosität ablegten, wurden sie von den Baslern ausgekontert wie beim 4:1 durch Boris Smiljanic in den letzten Sekunden des Spiels.
Wer het do wem abgschriebe? :eek: :rolleyes: :D

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Bender
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Beitrag von Bender »

Kenny hat geschrieben:Das schtoht bi http://www.blick.ch/sport/fussball/artikel20613


Das schtoht bi http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... A946328D11


Wer het do wem abgschriebe? :eek: :rolleyes: :D
:eek:

Hoppala ...

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gofastgowin
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Beitrag von gofastgowin »

Kenny hat geschrieben:Das schtoht bi http://www.blick.ch/sport/fussball/artikel20613


Das schtoht bi http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... A946328D11


Wer het do wem abgschriebe? :eek: :rolleyes: :D
ich chan do au nur no sage oppala :eek:
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Läggerlifreak
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Beitrag von Läggerlifreak »

shitty... derf doch nit wohr sy..
Rony hat geschrieben:Basel ist ein bevölkertes Museum mit museumsreifer Bevölkerung.

sesap
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Beitrag von sesap »

man nennt es agenturmeldung (http://www.sportinformation.ch).

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Goofy
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Beitrag von Goofy »

sesap hat geschrieben:man nennt es agenturmeldung (http://www.sportinformation.ch).
Oder von der SDA?

PS. Isch ähnlich, wie wenn irgendöbis passiert isch ame Spiel, und immers gliiche stoht vo dr Polizei, au wenns nid dr Wohret entspricht, do d Medie dr Polizeibriicht eins zu eins übernämme...
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/

Hobbes
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Beitrag von Hobbes »

das ist ja jedes wochenende so. die websites der zeitungen übernehmen fast immer agenturmeldungen. noch nie aufgefallen?

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Einmal mehr offenbart die SoZ ihren Basel-Komplex. Hätten die Reporter sich die Mühe gemacht, Zeitlupen der 11er-Szenen von der Übertragung, nicht nur von der Zusammenfassung, zu betrachten, hätten sie nicht so einseitiges Gelaber rausgelassen. Aber eben, sowas wie Recherche könnte für die eigene vorgefasste Meinung eben noch unangenehm werden. Hauptsache, man muss das vorher mühsam selbst aufgebaute Bild von David gegen Goliath nicht zerstören und kann dümmliche Sätze wie "Thun darf offenbar nicht Meister werden" in Szene setzen.

Wer jetzt noch Parallelen zur Tagi/SoZ-Berichterstattung über Altstetten am 5.12., oder zur wochenlangen Aufgeilung "Heissa es wird Randale geben" anlässlich FcZ-FcB im letzten Oktober zieht, ist ein Schelm...
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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Sorry, aber die Darstellung der SoZ mit "Zwei Penalty-Fehlentscheide entschieden den Match..." ist voll übertrieben!!! :mad:
Das tönt wirklich so, als hätten wir den Sieg gestohlen. Das stimmt einfach nicht. Bedenklich, dass diese Zeitung solchen Schwachsinn schreibt...
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." (A. Einstein)

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Tüllhuffe
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Beitrag von Tüllhuffe »

Ich weiss gar nicht was ihr habt - ich hab' mich bei der Lektüre extem amüsiert. Gibt's etwas lustigeres als Leute, die ihren Frust über den Basler Höhenflug derart uninspiriert loswerden müssen? Ich find's süss... :cool:
OléOlé, Vollschinggen Olé

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JohnHolmes
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Beitrag von JohnHolmes »

Löhnt se doch alli jommere !!

Neid der Besitzlosen.... nur das ...

:D

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Beitrag von neuer Benutzer »

smd hat geschrieben:«SonntagsZeitung» vom 8.5.2005, Seite 34


« Es ist schon frustrierend »
Im Mittelpunkt des Spitzenkampfes: Die Entscheide von Nicole Petignat

PETER M. BIRRER
BASEL Wenigstens das Schlussbild hatte etwas Versöhnliches. Der Thuner Andres Gerber legte den Arm um die Schulter von Nicole Petignat, gemeinsam legten sie auf dem Rasen des St.- Jakob- Parks ein paar Schritte zurück. Und weil der Captain der Berner Oberländer ein äusserst korrekter Sportsmann ist, holte er nicht noch einmal zu einem verbalen Rundumschlag aus, sondern entschuldigte sich bei der Schiedsrichterin dafür, dass er vor allem die zwei Penaltypfiffe mit für seine Verhältnisse unüblich giftigen Worten kommentiert hatte. An seiner Grundhaltung änderte das indes nichts. Gerber vertrat auch, als alles vorüber war, den Standpunkt, dass sich Petignat zwei verhängnisvolle Fehlpfiffe geleistet hatte: « Sie war heute nicht auf der Höhe. Es ist schon frustrierend. » So redete Gerber, der Spieler. So redete später auch Gerber, der Sportchef. Er erinnerte sich daran, dass er Nicole Petignat « auch schon souverän gesehen hatte » .

Aber am gestrigen Samstagabend stand Werner Gerber nicht der Sinn danach, der Spielleiterin ein gutes Zeugnis auszustellen. Er fand sogar: « Es darf offenbar nicht sein, dass der Kleine Meister wird. » Und schliesslich listete er auf, wer nach dem gestrigen Spiel am kommenden Mittwoch gegen YB eine Sperre absitzen muss: « Milicevic, Cerrone und Aegerter sind alle nicht dabei. Und das nach solchen gelben Karten. . . Ich verstehe das nicht. »
Werner Müller: « Die TV- Bilder geben nicht eindeutig Aufschluss »
Die kritisierte Nicole Petignat verteidigte sich, sowohl bei Pascal Cerrones Intervention gegen Mile Sterjovski als auch bei Nelson Ferreiras Aktion gegen Scott Chipperfield jeweils unsauberes Vorgehen der Verteidiger ausgemacht zu haben. Die Fernsehbilder hatte sie aber noch nicht gesehen, als sie um 21.30 Uhr das Stadion verliess. Schiedsrichterchef Werner Müller, der Petignat in der Kabine besucht hatte, verteidigte die Jurassierin in den zwei umstrittenen Szenen: « Die TV- Bilder geben nicht eindeutig Aufschluss. » Müller fragte sich vielmehr, warum Petignat in Schwierigkeiten geriet.

Und kam zum Schluss, dass ihr Stellungsspiel nicht optimal war: « Sie stand oft zentral auf dem Platz und hatte nicht für alle Situationen die beste Optik. » Die geschlagenen Thuner taten freilich gut daran, das 1: 4 nicht vollständig mit den angeblichen Fehlpfiffen zu entschuldigen. « Wir würden es uns tatsächlich zu einfach machen » , sagte Andres Gerber, « wir haben den Glauben an den Sieg vermissen lassen. » Auf der anderen Seite standen die Sieger, die u2013 natürlich u2013 die Penaltyszenen anders beurteilten. Reto Zanni, bis zur Winterpause selber noch ein Thuner, verstand den Unmut in keiner Weise: « Beide Elfmeter sind vertretbar. » Und Sterjovski, vor dem ersten Penalty im Mittelpunkt, fragte: « Warum sollte ich in dieser günstigen Position zu Boden gehen, wenn ich nicht gefoult werde? » Die grosse Euphorie brach nach dem deutlichen Ergebnis bei den Baslern aber nicht aus. Eine Ehrenrunde drehten sie, mehr Emotionen zeigten sie nicht. Und sie weigerten sich hinterher, sich vorzeitig als neue Schweizer Meister bezeichnen zu lassen. « Dieser Sieg war Lohn für eine clevere und mental starke Leistung.

Aber ich habe in diesem Geschäft schon zu viel erlebt, als dass wir uns in Sicherheit wähnen dürfen » , sagte Torhüter Pascal Zuberbühler, um im Nachsatz aber deutlich zu machen, dass die letzte Etappe zum Meistertitel am Mittwoch zurückgelegt werden soll, wenn YB im Derby gegen Thun mit einem Sieg mithilft: « Jetzt gehen wir voll auf St. Gallen los. »

Bild
Der Fall zum 3: 1: Scott Chipperfield am Boden, er war vom Thuner Nelson Ferreira kaum berührt worden FOTO: ALEXANDER WAGNER/ EQ IMAGES
Im Fussball kann es manchmal sogar gut sein, wenn man träumt. Das motiviert Spieler und Zuschauer.

Nur, die Realität sieht dann meistens anders aus. Wie kann ein Gerber sagen "es darf nicht sein, dass ein Kleiner Meister wird." Das ist doch sicher nicht sein Ernst. Schön für den FC Thun, dass sie mal ein bisschen Oberwasser bekommen haben. Wenn die Spieler und die Verantwortlichen von Thun jedoch in der Lage wären, eine genaue Analyse der Spiele und einen Vergleich der Spielerqualität beim FCB anzustellen, dann würden sie sich bestimmt über ihre Position freuen, und zwar ohne Lamento gegenüber Schiris und so.....
Das sind Fussballwelten dazwischen!!!! Ohne jede Ueberheblichkeit, auch wen es so tönen mag.
Man nennt dies auch "Selbstüberschätzung", was dann schon wieder ein etwas gefährlicheres Sympton wäre.
Nun, wir nehmen es mit grosser Freude und Genugtuung zur Kenntnis. Der FCB ist in der Schweiz die unbestrittene Nr. 1. Zudem zeigt er gegen Saisonende Fussball vom Feinsten! Modern, effizient und wunderschön fürs Auge.
DANKE CG!!!

sergipe
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nzz.ch

Die Inszenierung der Illusion

FC Basel nach dem 4:1 gegen Thun vor dem 11.*Meistertitel







fcl. Basel, 7.*Mai


Noch Stunden nach dem Schlusspfiff standen Hunderte Matchbesucher vor den verschlossenen Toren des St.-Jakob-Parks in der regnerischen Nacht. Ihnen hatte die gebotene Inszenierung ausnehmend gut gefallen - und die Realität die aus ihr folgte. Der FC Basel steht nach dem 4:1 gegen Thun drei Runden vor Saisonende vor dem elften Meistertitel der Klubgeschichte. Schon am Mittwoch im Heimspiel gegen St.*Gallen wird die Trophäe abholbereit in den Katakomben der Basler Arena stehen. Sofern der Meister das Spiel siegreich gestaltet und der FC Thun im Derby gegen Young Boys gleichentags nicht gewinnt, wird der FCB-Captain Pascal Zuberbühler nach 2002 und 2004 zum dritten Mal in der Ära von Trainer Christian Gross den Pokal in Empfang nehmen dürfen.


Und weil den Basler Zuschauern diese harten Fakten genügten, gaben sie sich auch gerne den Illusionen hin, die im St.-Jakob-Park überall umherschwirrten. Zum Beispiel, dass sie Zeugen eines Titelkampfs geworden waren, den alle herbeigesehnt hatten, der in Wahrheit aber vor allem Wunschdenken gewesen war. Oder dass die Nacht magische Züge trug, weil zauberhafte Basler Tore gefallen wären - die Realität mit zwei geschenkten Penaltys sah anders aus, und das Traumtor des Thuners Renggli aus 27 Metern zum 1:2 konnten sie schlecht für sich reklamieren. Aber die Realität wollte ohnehin niemand hören.


Berauscht sprach Zuberbühler wie phantastisch alle und alles sei. Die Qualität des Spiels konnte er kaum gemeint haben, für dieses Gütesiegel war das Gebotene dann doch eine Nuance zu lau. Der FCB war gut, viel besser als der Gegner, aber doch nicht in der euphorischen Verfassung der grossen Zeiten, so wie er das in dieser Saison sowieso kaum je einmal gewesen ist. Und gebauchpinselt durften sich auch die Zuschauer fühlen, die rundweg als phänomenal bezeichnet wurden, auch wenn sie in dieser Spielzeit den Weg in den St.-Jakob-Park immer seltener gefunden hatten. Die 31*383 Besucher waren eine Rekordmarke für ein Meisterschaftsspiel in dieser Saison.


Trugbilder der anderen Art sah am Samstagabend auch die Schiedsrichterin Nicole Pétignat. Der Penaltypfiff, der die Basler aus einer gewissen Verlegenheit und Ratlosigkeit am Ende der ersten Halbzeit erlöste, blieb ebenso rätselhaft wie das gleiche Verdikt zehn Minuten vor Schluss, als sich die allenfalls aufkeimenden Hoffnungen der Thuner mit dem lockeren Hechtsprung des «gefoulten» Chipperfield mit dem 3:1 endgültig erledigten. Der Argentinier Rossi traf jeweils vom Penaltypunkt mit den Saisontreffern 4 und 5 und heimste selbst für diese Vollzugsmeldungen grosses Lob des Trainers ein, der dem Vollstrecker besondere Nervenstärke bescheinigte. Auch das passte dazu, dem Spiel ein bisschen mehr Theater und Dramaturgie abzuringen, als sich tatsächlich auf dem Rasen ereignet hatte.


Der FC Thun dagegen eignet sich wenig als Blender. Er hat die ihm untergeschobene Rolle als Herausforderer in der Manier des Sparringpartners ehrlich und frech gespielt - mit den ihm gebotenen «natürlichen» Grenzen. Dass die Berner im Sommer zur Qualifikation der Champions League antreten dürfen, ist der unerwartete Höhepunkt der Klubgeschichte. Da ist es auch zu verschmerzen, dass der Trainer Schönenberger am Mittwoch auf sechs Spieler wegen Sperren und Verletzungen verzichten muss.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

sergipe hat geschrieben:Und weil den Basler Zuschauern diese harten Fakten genügten, gaben sie sich auch gerne den Illusionen hin, die im St.-Jakob-Park überall umherschwirrten. Zum Beispiel, dass sie Zeugen eines Titelkampfs geworden waren, den alle herbeigesehnt hatten, der in Wahrheit aber vor allem Wunschdenken gewesen war. Oder dass die Nacht magische Züge trug, weil zauberhafte Basler Tore gefallen wären - die Realität mit zwei geschenkten Penaltys sah anders aus, und das Traumtor des Thuners Renggli aus 27 Metern zum 1:2 konnten sie schlecht für sich reklamieren. Aber die Realität wollte ohnehin niemand hören.
Beste Realsatiere: man schreibt von der Realität, die niemand war haben will und von Wunschdenken und tut so, als sei Thun um die Meisterschaft betrogen worden. Lustigerweise unterschlägt man dabei die Tatsache, dass Thun in der ersten HZ Null (in Zahlen: 0!) Torchancen hatte. Warum wohl, ganz einfach, es passt nicht zur eigenen Illusion, da muss man mit Wunschdenken die Realität zurecht biegen...

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Beitrag von TAFKAE »

BaZ

«Aber ich bin doch kein u2039Diveru203A»

MILE STERJOVSKI UND SEINE SICHT DES ERSTEN PENALTYS BEIM 4:1 (1:0) DES FCBGEGEN THUN
Duell unter Freunden. FCB-Ersatzstürmer Mile Sterjovski (l.) bleibt für einmal an Ljubo Milicevic hängen. Fotos Stefan Holenstein

INTERVIEW:FLORIANRAZ

Er provozierte den Elfmeter zum 1:0, er bereitete das 2:0 mit der Hacke vor und ihm glückte die Balleroberung vor dem Penalty zum 3:1: Mile Sterjovski gelang gegen Thun sein bestes Spiel in Rot-Blau.


baz: Mile Sterjovski, war es nun bei der ersten Penalty-Entscheidung ein Foul oder nicht?

mile sterjovski: Es war ein klarer Elfmeter. Meiner Meinung nach hätten es sogar zwei Penaltys sein müssen, da ich schon vor der Szene beim 1:0 einmal in den Rücken gestossen worden bin.

Die Fernsehbilder zeigen allerdings kein klares Foulspiel.

Aber ich bin doch kein «Diver», er hat mich klar gestossen. Ausserdem, warum sollte ich mich in dieser Situation fallen lassen? Ich hätte doch ganz einfach ein Tor erzielen können.

Erinnern Sie sich noch, wann Sie das letzte Mal von Beginn weg gespielt haben?

Nein, das weiss ich nicht mehr - in dem Fall muss es wohl schon recht lange her sein (es war am 24. Februar gegen Lille, Red.). Aber es war richtig toll heute. Ich war eigentlich auch sofort im Spiel, selbst wenn mir bei den Kopfbällen zu Beginnn noch etwas das Timing gefehlt hat. Aber ich mag es wirkllich, dort vorne zu spielen.

Sie hatten also keine Mühe damit, plötzlich als Stürmer aufzulaufen?

Nein, denn ich war eigentlich immer ein Stürmer. Erst als ich nach Europa gekommen bin, wurde ich zum Mittelfeldspieler umfunktioniert. Auch in Lille habe ich als Angreifer begonnen. Dann gab es einen Verletzten im rechten Mittelfeld. Ich bin eingesprungen - und seither spiele ich auf dieser Position. Heute war es das erste Mal seit langem, dass ich wieder als Stürmer spielen durfte.

Haben Sie jemals während des Spiels an einem Basler Sieg gezweifelt?

Nein. Wenn wir zu Hause spielen, gelingt uns eigentlich immer etwas Spezielles. Und so war es auch heute: Wir haben in einem speziellen Spiel etwas Spezielles gezeigt.

Von den restlichen vier Spielen gegen die Thuner in dieser Saison konnte der FCB keines gewinnen. Was hat die Mannschaft heute im Vergleich besser gemacht?

Vor allem waren wir defensiv sehr stark. In den anderen Spielen gegen den FCThun haben wir fast immer selbst Tore geschossen. Aber wir haben einfach zu viele Gegentreffer kassiert. Und das ist uns heute nicht passiert.

Sie haben im Spiel vor allem gegen einen anderen Australier gespielt, Ljubo Milicevic. Kennen Sie zwei sich noch aus der Heimat?

Ja, er ist ein guter Freund von mir. Wir haben zwar in Australien nie mit- oder gegeneinander gespielt. Aber wir haben zusammen die selbe Sportakademie besucht. Das ist übrigens die selbe, auf die auch Ivan Ergic gegangen ist.

Gibt es denn in ganz Australien nur eine einzige Sportakademie?

(Lacht) Nein, nein. Aber es ist mit Abstand die grösste des Landes.

Jetzt können Sie bereits am Mittwoch gegen den FCSt. Gallen Meister werden.

Oh, wirklich?

Ja.

Das habe ich gar nicht gewusst. Na, dann hoffe ich doch schwer, dass das der Fall sein wird.

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Beitrag von TAFKAE »

BaZ

Der FCB hat Geschenke nicht nötig

BEIM 4:1 IM SPITZENKAMPF GEGEN DEN FCTHUN SORGEN ZWEI PENALTYS FÜR GESPRÄCHSSTOFF
Der Kollege als Schuhputzer. Julio Hernan Rossi, Matias Delgado und Mile Sterjovski bejubeln das Tor zum 2:0. Foto Stefan Holenstein

CHRISTOPHKIESLICH

Der Erste bezwingt den Zweiten mit 4:1 - der FC Basel hat dem FC Thun den Meister gezeigt und steht vor der Titelverteidigung.

Es war ein Sieg, der die Verhältnisse wieder zurechtrückt. Viermal in dieser Saison, in der Meisterschaft und im Cup, war es dem FC Basel nicht gelungen, gegen die hochfliegende Mannschaft aus dem Berner Oberland zu gewinnen, ein Makel, der am Samstag beseitigt wurde, und das mit einem diskussionslosen Sieg - auch wenn die zwei Penaltys, die Referee Nicole Petignat diktierte, eben solche Diskussionen auslösten.
Mehrheitlich als höchst zweifelhaft oder als Fehlentscheide wurden die beiden Szenen taxiert, die dem Spiel die Richtung wiesen. Den ersten Penalty brauchte es, um die Überlegenheit des FCB im ersten Durchgang in Zahlen auszudrücken, den zweiten, um in der einzigen Phase, in der so etwas wie ein Hauch von Nervenkitzel im St.-Jakob-Park aufgekommen war, für die endgültige Entscheidung zu sorgen.

körperkontakt. Thun-Trainer Urs Schönenberger hielt sich mit einer Einschätzung zurück, hatte sich aber sagen lassen, dass man zumindest beim zweiten Penalty «sehr genau hinschauen müsse». Unzweifelhaft ist jedoch, dass in beiden Situationen - erst Cerrone gegen Sterjovski, dann Ferreira gegen Chipperfield - Körperkontakt stattgefunden hat, in beiden Fällen also nicht von freien Erfindungen oder Schwalben die Rede sein kann.

Nach dem Studium der TV-Bilder war Christian Gross umso mehr überzeugt davon, «dass es zweimal Elfmeter war» und machte sich zum Anwalt seiner Australier: «Ich kenne sie gut genug: Sie wollen niemanden betrügen.» Es wäre jedenfalls grotesk, zu behaupten, Basel wäre am Samstag etwas geschenkt worden.
Der Nebenschauplatz am Elfmeterpunkt lenkt von der eigentlichen Geschichte dieses Spitzenspiels ab, das die Basler dominierten und in dem sie keine Geschenke nötig hatten. Auch zu Beginn, den die Mannschaft «nicht zu euphorisch» (Gross) gestaltete, sondern Zug um Zug Druck aufbaute. Schon da fanden die Thuner keine Mittel, um überhaupt in Strafraumnähe zu gelangen. Für dieses Mal fehlte ihnen die zweite Dimension, die Wucht und die Geschwindigkeit, um die Basler auszuhebeln.
Das lag an der nahezu fehlerfreien Basler Defensivarbeit, insbesondere am Dreieck, das die Innenverteidiger Müller und Zwyssig und davor Smiljanic bildeten. Durch zu viele eigene Fehler war der FCB in den vorangegangenen vier Saisonspielen gegen die Thuner ins Hintertreffen geraten, diesmal war die Defensive die Basis, wie Julio Hernan Rossi, der überragende Spieler des Abends, festhielt. «Wir haben fast nichts zugelassen», sagte auch Reto Zanni.

wunderbarer schuss. Aus der Szene, in der dem Ex-Thuner beinahe das 3:0 gelungen wäre, entwickelte sich der Gegenzug zum 2:1. Ein einziger Moment, in dem die Heimmannschaft ungenügend umschaltete und Michel Renggli den Raum für einen wunderbaren Weitschuss nutzte. Ein Gegentor aus dem Nichts, als der Spannungsbogen im St.-Jakob-Park schon abgeflacht war. Ein 2:1-Zwischenstand, den Christian Gross als «heikel» beschrieb. Doch der Kitzel hielt nur acht Minuten, ehe Nicole Petignat zum zweiten Mal auf den Punkt deutete.

Auch dieses zweite Mal traf Julio Hernan Rossi souverän. Er zielte zweimal aus seiner Perspektive in die rechte Torecke, weil er sich daran erinnerte, wie Fabio Coltorti bei der Cup-Niederlage im Penaltyschiessen viermal die andere Seite gewählt hatte. Aber der Argentinier war nicht nur wegen dieser Abgeklärtheit an diesem Abend herausragend. Seine Flanke leitete den Penalty zum 1:0 ein, mehrfach tankte er sich bis zur Grundlinie durch, so auch vor dem 2:0.

der gimenez-ersatz. Neben diesem Rossi war Mile Sterjovski aufgelaufen. Ein gelernter Stürmer zwar, aber in Basel meist relativ unauffällig im rechten Mittelfeld eingesetzt. Als sich andeutete, dass Christian Gimenezu2019 Muskelprobleme im Knie andauern würden, hatte Gross das Duo Rossi/ Sterjovski im Kopf. «Wer verzichtet schon gerne auf seinen treffsichersten Torschützen», räumte der Trainer ein, «deshalb bin ich glücklich, dass Sterjovski so gut gespielt hat.»

Es war der zweifelsohne wertvollste Einsatz des Australiers beim FCB - und das zu einem Zeitpunkt, der günstiger nicht hätte sein können.

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Beitrag von TAFKAE »

BaZ

Spieler des Tages
JULIOHERNANROSSI
l 8 l Wenn einer aus dem guten Kollektiv der Basler herausragte, dann war es der Argentinier: Rossi war in jeden Basler Angriff involviert, er verwertete zwei Penaltys und er war am zweiten Basler Treffer massgeblich beteiligt. Dazu kam eine wie praktisch immer überzeugende läuferische Leistung. Hätte Rossi eine seiner Chancen aus dem Spiel heraus genutzt, es hätte gar noch eine bessere Note geben können.

pascal zuberbühler
l 6 l Bei Rengglis Sonntagsschuss am Samstag war der Basler Goalie machtlos. Ansonsten packte er bei den seltenen Bällen, die in seine Richtung kamen, sicher zu.
SEBASTIENBARBERIS
l 5 l Eine solide Leistung als Vertreter Philipp Degens. Offensiv brachte er allerdings wenig zu Stande. Dazu kamen ab und an kleine Wackler, wenn er in Bedrängnis war.
PATRICKMÜLLER
l 7 l Er scheint in der entscheidenden Phase der Meisterschaft endlich den Tritt gefunden zu haben. Die Thuner Wunderstürmer Lustrinelli und Gelson sahen keinen Ball.
MARCOZWYSSIG
l 7 l Dass die Thuner nur mit einem Weitschuss zu einem Tor kamen, lag auch an der Leistung des zweiten Basler Innenverteidigers, der seine Arbeit unaufgeregt erledigte.
KlEber
l 6 l Man hat vielleicht schon spektakulärere Spiele des Brasilianers gesehen. Dafür verrichtete er seine defensiven Aufgaben und war somit Teil der guten Basler Abwehr.
BORISSMILJANIC
l 7 l Mit seinem fünften Saisontor krönte er seine Leistung. Er war im defensiven Mittelfeld stets präsent und trug zudem einiges zum Basler Spielaufbau bei.
RETOZANNI
l 6 l Es lief schon mehr über die rechte Seite, was wohl auch damit zu tun hat, dass das Duo Barberis/ Zanni nicht richtig eingespielt ist.
SCOTTCHIPPERFIELD
l 6 l Er provozierte den Penalty zum 3:1 und zeigte mehr Punch als auch schon. Aber es ist und bleibt nicht die Saisons des Australiers auf der linken Seite des FCBasel.
MATIASDELGADO
l 7 l Für einmal bestimmte nicht er den Rhythmus des Basler Spiels. Dafür stand er genau am richtigen Ort, als es darum ging, das spielentscheidende zweite Tor zu erzielen.
MILESTERJOVSKI
l 7 l Interessant, dass dem Australier sein mit Abstand bestes Saisonspiel im Sturm gelang. Und nicht im rechten Mittelfeld, wofür er eigentlich vorgesehen war.
DAVIDDEGEN
l - l Er war zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.
DJAMELMESBAH
l - l Er war zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden, bereitete aber immerhin noch das 4:1 vor.
IVANERGIC
l - l Er war zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.

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Beitrag von TAFKAE »

BaZ

Das Tor steht sperrangelweit offen

BEREITS AM MITTWOCH KANN DER FCB DEN TITEL FEIERN - JE NACHDEM, WIE THUN SPIELT

CHRISTOPHKIESLICH

Auch wenn der Blick auf die Tabelle andere Schlüsse zulässt: Beim FC Basel war noch niemand bereit, das Wort Meisterschaft in den Mund zu nehmen.

Nach dem «grossen Schritt» (Pascal Zuberbühler) gegen Thun, fehlt nur noch eine Kleinigkeit zum elften Meistertitel. Neun Zähler beträgt der Vorsprung, und der FC Thun kann bei einem Spiel mehr auf dem Restprogramm noch zwölf Punkte einfahren.
Damit ist die Konstellation der 33. Runde am Mittwoch klar: Gewinnt der FCB sein Heimspiel gegen St. Gallen und kommt Thun gegen die Young Boys nicht über ein Remis hinaus, kann in Basel die Party schon Mittwoch Nacht beginnen. Verliert Thun, reicht dem FCB sogar schon ein Unentschieden. Andernfalls kann sich die Sache hinziehen, möglicherweise über den 19. Mai hinaus, weil der FCB in der 34. Runde spielfrei und nur Zuschauer ist, wenn Thun den FC Zürich empfängt.

thuner zweifel. Ob es allerdings überhaupt so weit kommt, daran hat sogar Thuns Trainer Urs Schönenberger seine Zweifel: «Der Rückstand ist schon gross, und der Glaube geht ein bisschen verloren, wenn ich mein Kader sehe: Ich habe noch elf Feldspieler.» Am Mittwoch sind Cerrone, Aegeter, Ferreira und Milicevic gesperrt. Pallas fehlte bereits in Basel mit Verletzung, und Deumi ist weiter fraglich.

Basel-Trainer Christian Gross traut dem Braten dennoch nicht: «Wir haben am Pokal geschnuppert, aber es ist noch gar nichts erreicht.» Während er davon ausgeht, dass beim Derby in Thun «die Fetzen fliegen werden», will er zunächst einmal gegen St. Gallen gewinnen. Dabei muss er auf Reto Zanni verzichten, der sich gegen Thun die vierte gelbe Karte eingehandelt hat.

Edberg
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Beitrag von Edberg »

sergipe hat geschrieben:NZZ, Die Inszenierung der Illusion

(...) den Basler Zuschauern diese harten Fakten genügten, gaben sie sich auch gerne den Illusionen hin, die im St.-Jakob-Park überall umherschwirrten. Zum Beispiel, dass sie Zeugen eines Titelkampfs geworden waren, den alle herbeigesehnt hatten, der in Wahrheit aber vor allem Wunschdenken gewesen war. Oder dass die Nacht magische Züge trug, weil zauberhafte Basler Tore gefallen wären - die Realität mit zwei geschenkten Penaltys sah anders aus, und das Traumtor des Thuners Renggli aus 27 Metern zum 1:2 konnten sie schlecht für sich reklamieren. Aber die Realität wollte ohnehin niemand hören.

Berauscht sprach Zuberbühler wie phantastisch alle und alles sei. Die Qualität des Spiels konnte er kaum gemeint haben, für dieses Gütesiegel war das Gebotene dann doch eine Nuance zu lau. Der FCB war gut, viel besser als der Gegner, aber doch nicht in der euphorischen Verfassung der grossen Zeiten, so wie er das in dieser Saison sowieso kaum je einmal gewesen ist. Und gebauchpinselt durften sich auch die Zuschauer fühlen, die rundweg als phänomenal bezeichnet wurden, auch wenn sie in dieser Spielzeit den Weg in den St.-Jakob-Park immer seltener gefunden hatten. Die 31*383 Besucher waren eine Rekordmarke für ein Meisterschaftsspiel in dieser Saison.

Trugbilder der anderen Art sah am Samstagabend auch die Schiedsrichterin Nicole Pétignat. Der Penaltypfiff, der die Basler aus einer gewissen Verlegenheit und Ratlosigkeit am Ende der ersten Halbzeit erlöste, blieb ebenso rätselhaft wie das gleiche Verdikt zehn Minuten vor Schluss, als sich die allenfalls aufkeimenden Hoffnungen der Thuner mit dem lockeren Hechtsprung des «gefoulten» Chipperfield mit dem 3:1 endgültig erledigten. Der Argentinier Rossi traf jeweils vom Penaltypunkt mit den Saisontreffern 4 und 5 und heimste selbst für diese Vollzugsmeldungen grosses Lob des Trainers ein, der dem Vollstrecker besondere Nervenstärke bescheinigte. Auch das passte dazu, dem Spiel ein bisschen mehr Theater und Dramaturgie abzuringen, als sich tatsächlich auf dem Rasen ereignet hatte.
Ich liebe die bissigen Kommentare der NZZ :)
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FC BASEL - immer noch die teuerste PLAUSCHMANNSCHAFT der Welt!!![/CENTER]
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Le Matin vom Sonntag

Beitrag von neuer Benutzer »

Thoun voulait être le calife à la place du calife

oder frei übersetzt: Thun het welle höcher furze als ihre arsch........

Treffender kann man die Situation kaum beschreiben.

quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

Berner Zeitung: http://www.espace.ch/artikel_88733.html

Frau Pétignat im Mittelpunkt

Nach der 1:4-Niederlage in Basel hadern die Thuner mit der Leistung von Schiedsrichterin Nicole Pétignat. Thun-Trainer Urs Schönenberger fordert: «Fussballspiele müssen von einem Mann geleitet werden.»

Thun-Verteidiger Nelson Ferreira ist hässig, sehr hässig. «Das war nie und nimmer Penalty», sagt er mit lauter Stimme. Er wisse nicht, was diese Frau dazu bewogen hat, so zu pfeifen. «Wahrscheinlich hatte sie Angst vor den vielen FCB-Fans im St.-Jakob-Park.» Die Frau, über die sich Ferreira noch zwanzig Minuten nach Spielschluss rot und blau ärgert, heisst Nicole Pétignat. Sie war die Schiedsrichterin des Spiels Basel u2013 Thun und verantwortlich für zwei höchst fragwürdige Penaltys zu Gunsten des Heimteams. Kurz vor Schluss berührte Ferreira den ihm enteilenden Basler Scott Chipperfield leicht. Pétignat zeigte auf den Elfmeterpunkt u2013 ein äusserst harter Entscheid.

Bereits in der ersten Halbzeit hatte Pétignat einen leichten Schubser von Thun-Verteidiger Pascal Cerrone an Basel-Stürmer Mile Sterjovski im Strafraum als Regelverstoss taxiert. «Wenn du da Foul pfeifst, musst du pro Partie hundert Mal Foul pfeifen», sagte Urs Schönenberger am Tag nach dem Spiel, als er sich die Szene «mehr als zehn Mal» auf Video angeschaut hatte.

Ärger auch über Karten

Der Thun-Trainer war sauer über die Leistung der Unparteiischen. Nach dem Anschlusstreffer Michel Rengglis (siehe Text unten) hätten die Oberländer wieder an sich geglaubt. «Dann kriegten wir mit dem zweiten erfundenen Penalty eins auf den Kopf gehauen», sagte Schönenberger wütend. Die ganze Schweiz habe gesehen, dass Pétignat schlecht gepfiffen hätte. Nicht nur wegen der zwei Penaltys. «Die Verwarnungen gegen meine Spieler waren zum Teil lächerlich.» Und verheerend: Fürs Derby gegen YB am kommenden Mittwoch sind gleich fünf Thun-Spieler gesperrt: Baykal, Ferreira, Silvan Aegerter, Ljubo Milicevic und Pascal Cerrone.

Schönenberger poltert: «Ein solch wichtiges Spiel sollte Pétignat nicht leiten dürfen.» Fussball sei ein Männersport. «Auch die Schiedsrichter sollten immer Männer sein.» Gestern Nachmittag wird Nicole Pétignat mit dieser Aussage konfrontiert. Für kurze Zeit ist es still am anderen Ende der Telefonleitung. «Ich weiss gar nicht, was ich dazu sagen soll», antwortet sie schliesslich. «Das sind sehr harte Worte. Ich lasse das lieber unkommentiert.»
Pétignat, die einzige Schiedsrichterin, die schon Uefa-Cup-Spiele der Männer geleitet hat, steht nach wie vor zu ihren Entscheidungen. Sie sagt: «Auf dem Feld war ich sicher, dass ich richtig liege.» Mittlerweile hat sie die TV-Bilder gesehen. Und sie beginnt zu zweifeln. «In der Slowmotion sieht es in der Tat nicht so eindeutig aus.» Das sei so, weil die Kamera eine andere Position gehabt habe als sie.

Meiers Rückendeckung

Unter normalen Umständen ist Andres Gerber die Gelassenheit in Person. Während der Partie regte sich der Thun-Captain aber derart über die Spielleiterin auf, dass er wegen Reklamierens verwarnt wurde. Nach dem Spiel sagte er ruhig: «Pétignat war heute schlecht, sehr schlecht.» Doch es wäre unsportlich, sie für die Thun-Niederlage verantwortlich zu machen. «Sie hat heute einfach einen schlechten Tag erwischt. Das muss man akzeptieren.»

Rückendeckung erhielt Pétignat von ihrem Lebenspartner Urs Meier. «In beiden Szenen haben Thuns Verteidiger die Angreifer berührt und zu Fall gebracht. eine klare Sache u2013 Penalty.» Mangelnde Kompetenz kann dem ehemaligen Spitzenreferee mit Sicherheit kaum vorgeworfen werden. Wohl aber eine gewisse Nähe zur kritisierten Personu2026
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quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

... und weiter:

Basel feiert u2013 Thun ist stolz

Aus der Traum vom Thuner Meistertitel. Der FC Basel hat gegen den FC Thun 4:1 gewonnen u2013 und ist praktisch Meister.

Er ist traurig. Mario Raimondi sucht nach Wörtern. Er findet keine: «Ich bin sprachlos», sagt er nur. Mit verschwitztem Leibchen und leerem Blick steht der Thun-Mittelfeldspieler in der Mixed-Zone des St.-Jakob-Parks. Draussen auf dem Rasen johlen die Spieler des FC Basel. Sie umarmen sich und feiern hüpfend den klaren 4:1-Sieg gegen Thun, den hartnäckigen Verfolger aus dem Berner Oberland. Im vierten Anlauf, im wichtigsten Spiel der Saison, hats doch noch geklappt mit einem FCB-Sieg. Weil die Schiedsrichterin das Spiel entschied? Oder weil der grosse FC Basel, wenns drauf ankommt, doch zu stark ist für den kleinen FC Thun? Fakt ist: Der Titelverteidiger steht unmittelbar vor dem 11. Meistertitel der Vereinsgeschichte. Der Titelgewinn könnte am Mittwoch mit einem Heimsieg gegen St. Gallen Tatsache werden u2013 sofern Thun gegen YB nicht gewinnt.

Auch Thun-Captain Andres Gerber ist bitter enttäuscht. «Basel war heute nicht sehr stark. Es wäre mehr dringelegen», sagt er. «Wir waren bereit, wollten den mitgereisten Fans etwas bieten.» Doch während des Spiels stellte Gerber konsterniert fest: «Irgendwie glaubten wir doch nicht wirklich an uns. Wir trauten uns zu wenig zu, spielten nicht so wie zuvor in dieser Saison.» Wieso bloss? «Das ist schwierig zu sagen.»

Aus der Traum vom Thuner Meistertitel. Er platzte nicht wie ein Ballon. Er schmolz dahin, langsam, wie das Eis an der Hockey-WM in Wien. Ohne sechs (!) verletzte Stammspieler (Philipp Degen, Benjamin Huggel, Mladen Petric, César Carignano, Christian Gimenez und Murat Yakin) machte das Heimteam Druck, lag dank Toren von Julio Rossi (Penalty, 41. Spielminute) und Matias Delgado (57.) mit 2:0 in Führung. Die Thun-Fans im Stadion machten einen Lätsch. Aber plötzlich sprangen sie auf, sie jubelten, weil Michel Renggli mit einem herrlichen Weitschuss den 1:2-Anschlusstreffer erzielte (72. Spielminute). Die Hoffnung war zurück, bis Schiedsrichterin Nicole Pétignat zum zweiten Mal an diesem Abend einen fragwürdigen Penalty für Basel pfiff (siehe Text oben). Erneut verwertete Rossi zum 3:1. In der Nachspielzeit erhöhte Boris Smiljanic gar noch auf 4:1.

Mit hängenden Köpfen verschwanden die Thuner Spieler in der überdimensionalen Senftube, die zu den Kabinen führt. Captain Gerber ist der Erste, der wieder zum Lachen findet. «Wir können stolz auf die phänomenale Saison sein», sagt er. «Immerhin haben wir den Titelverteidiger ernsthaft herausgefordert.»
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... und weiter:

Regen für die Thuner Wolke

Von der «Wolke sieben» wurden die Thuner Fans in Basel heruntergeholt. Trotzdem sorgten sie für Stimmung.

Noch beinahe zwei Stunden bis Matchbeginn. Längst ist im Thuner Sektor auf allen Stühlen ein blaues Fähnli verteilt. Blau? Ist das nicht eine FCB-Farbe? Richtig, aber heute stellen die Thuner damit den Himmel dar, um darauf «Wolke sieben» erscheinen zu lassen, auf der der FC Thun schwebt. «Wir schweben weiter» ist die Botschaft in riesengrossen Lettern, und sie soll auch die Devise für das Spiel sein. Der Farbtupfer wirkt, als die Spieler einmarschieren. Auch Michael Sokoll vom Schweizer Fernsehen steht dabei. Er wird für das «Sportpanorama» vom Sonntagabend einen Beitrag über die Thuner Choreografie zusammenschneiden.

«FC Thun 1898 u2013 Fans on Tour», steht gross an der Heckscheibe des Cars des Thuner Fanprojektes. Der fährt schon eine Stunde früher als die restlichen Busse, um Pauken, Fahnen, Transparente, Megafon usw. in Ruhe installieren zu können. Die Stimmung ist noch ruhig und verhalten. Das Bier fliesst zwar, aber immer mit Mass. «Die Stimmung ist weniger gelöst als sonst», stellt Michael Pulfer, Präsident des Fanprojektes, fest. «Alle sind angespannt, weil sie spüren, dass es heute um den Meistertitel geht.»
Der Match läuft. Unermüdlich feuern die Thuner ihre Idole an, angepeitscht von Pauke und Megafon, und halten in Basel die Thuner Fahne hoch. Einmal besingen die Fans mit dem «Vogellisi» das schöner Berner Oberland, dann behaupten sie «Zubi isch närvös», um wenig später zu fordern: «Auf gehts, Thuner, schiesst ein Tor!»

Dass diese Unterstützung nicht auf taube Ohren stösst, zeigt sich nach dem Spiel. Trotz der hohen Niederlage feiern die Fans die Spieler, die alle noch einmal zur Thuner Ecke traben. Auch in Basel stellen die Thuner Fans ihre Fairness unter Beweis. Sie sind friedlich und machen gar bei der Welle der Basler mit. Wütend werden sie einzig, wenn ein Störenfried aus den eigenen Reihen ein Bier oder gar einen Knallkörper wirft.

Auch Schiedsrichterin Nicole Petignat müsste sich nicht Druckreifes anhören, wenn es bis zur ihr dringen würde. Die Penaltypfiffe lösen Wut, Enttäuschung und Unverständnis aus. Beim zweiten Strafstoss halten die Thuner 20er- und 50er-Nötli in die Luft und rufen «Hoyzer, Hoyzer» u2013 der Name des deutschen Betrüger-Schiris ist auch hier zum Schimpfwort geworden.

Trotzdem hält sich danach im Car die Enttäuschung in Grenzen. Die Fans sind bescheiden in ihren Ansprüchen. Deshalb überwiegt schon nach kurzer Zeit wieder die Freude über die phänomenale Saison, die der FC Thun heuer zeigt. Schon freuen sich die Thuner Anhänger singend auf den nächsten Höhepunkt: «Champions League u2013 Stade de Suisse u2013 schalalalala!».
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sesap
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Beitrag von sesap »

Goofy hat geschrieben:Oder von der SDA?
die SI gehört zur sda und ist für die sportberichterstattung zuständig. ;)

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