
US-Anwalt Ed Fagan. Foto Keystone
Frankfurt. DPA/baz. Im Streit um Goldanleihen aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg will der US-Opferanwalt Ed Fagan Deutschland auf die Zahlung von mehreren Milliarden Euro verklagen.
«Diese Klagen könnten teurer als die Restitution für den Holocaust werden», sagte Fagan am Dienstag in Frankfurt. Allein die Gruppe von US-Bürgern, die er vertrete, besitze Papiere mit einem Wert von rund 8 Mrd. Dollar. Das deutsche Finanzministerium erklärte bereits, die Klage sei unzulässig und unbegründet.
Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte berichtet, ein Grossteil der «Goldbonds» sei von der Bundesrepublik bereits vor vielen Jahren zurückgekauft worden. Doch noch immer gebe es Anleihen auf dem Markt. Der heutige Wert sei umstritten.
Verklagt werden soll Deutschland jetzt vor einem US-Gericht. Die Klageschrift will Fagan in Kürze in Berlin überreichen. Einen Zeitpunkt nannte er nicht.
Gleichzeitig läuft in New York bereits ein Verfahren, um deutsche Institutionen in den USA zu Zeugenaussagen über die Goldbonds zu zwingen. Dort sei für 13. Mai eine öffentliche Anhörung anberaumt.


