Fremdsproche im Forum

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Goldust
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Beitrag von Goldust »

Sali Zäme

Inspiriert vom Alex Frei sine starke Französisch-Kenntniss, wo bim Augustin vermuetlich hälfe wärde, würds mi wundernä, wie ihrs so mit de Fremdsproche hän. Welli könneder? Und wieso? (glernt oder zweisprochig uffgwaggse?). Und wie beurteilet ihr s heikle Politikum vom Schuelunterricht Fremdsproch/Zweiti Landes Sproch? (also Prio Franz/änglisch?)

Ich ka

fliessend: Dütsch (Zwei Schwizer Dialäggt und ganz passabels Hochdütsch würdi mol meine), Änglisch

So rudimentär plaudere: franz, ungarisch

zum in dr beiz zfrässe bstelle längts, meh nit: italiänisch

Mini Meinig zum Schuelfokus: I weiss nid, wies hüt zu tags isch, aber i find, me sott zwar witterhin beides lerne, aber änglisch sott definitiv massiv me gwicht griege, als das no "zu miner zit" gsi isch. landessproch in allne ehre, aber änglisch bruchsch hüt in dr wält düttlig meh als französisch. (gilt übrigens au fürd romands: gänd vo mir us änglisch vor dütsch dr vorzug, könnti guet verstoh). 

 

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Faniella Diwani
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Faniella Diwani »

Mit Unterbaselbieter Dialekt (Pratteln) und Aargauer Dialekt (Vordemwald) aufgewachsen
"Hochdeutsch" als erste Fremdsprache in der Schule. Schriftliche Anwendung bewusst mit groben Helvetismen gespickt. Mündlich (gerade im Umgang mit Deutschen) bewusst "Emil".

Französisch in der Schule, später im Job 10 Monate Welschland (Bulle), heute regelmässiger Gebrauch auf der Arbeit. Heute mündlich quasi billingue, ich stelle automatisch und ohne zu denken um. Eher "welsch" als Frangse Federal. Und bewusst mit dem welschen "septante", "huitante" und "nonante" statt mit den Franzackenzahlen.

Englisch in der Schule, später auf diversen Reisen. Heute seltener Gebrauch auf der Arbeit (im Umgang mit Schweizern die nicht D sprechen ist F die erste Wahl). Mündlich ein Mix britischer Varianten fliessend.

Italienisch via Sprachkurs in der Bude wäge de Dessiner. Seltener Gebrauch bei der Arbeit (vor allem Hörverstehen), ich spreche mit dem Dessiner meist französisch wenn das irgendwie geht. Immer noch recht gebrochen in der Anwendung aber ich komme durch wenn es sein muss.



Und noch zur Schuldiskussion: So sehr Franz gehasst wird. Es muss sein, als erste Fremdsprache. JEDER Schwöbinger der aus dem Norden zu uns kommt kann englisch. Fliessendes Französisch ist für einen Schweizer etwas das ihn von jedem Deutschen unterscheidet. Wenn die Bude in der du arbeitest in allen Landesteilen präsent ist dann hast du damit einen Riesenvorteil gegenüber dem Deutschen. An der Sitzung oder beim Apero mal schnell auf Welsch umstellen und Deutschland hält die Klappe.

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Aficionado
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:Mit Unterbaselbieter Dialekt (Pratteln) und Aargauer Dialekt (Vordemwald) aufgewachsen
"Hochdeutsch" als erste Fremdsprache in der Schule. Schriftliche Anwendung bewusst mit groben Helvetismen gespickt. Mündlich (gerade im Umgang mit Deutschen) bewusst "Emil".

Französisch in der Schule, später im Job 10 Monate Welschland (Bulle), heute regelmässiger Gebrauch auf der Arbeit. Heute mündlich quasi billingue, ich stelle automatisch und ohne zu denken um. Eher "welsch" als Frangse Federal. Und bewusst mit dem welschen "septante", "huitante" und "nonante" statt mit den Franzackenzahlen.

Englisch in der Schule, später auf diversen Reisen. Heute seltener Gebrauch auf der Arbeit (im Umgang mit Schweizern die nicht D sprechen ist F die erste Wahl). Mündlich ein Mix britischer Varianten fliessend.

Italienisch via Sprachkurs in der Bude wäge de Dessiner. Seltener Gebrauch bei der Arbeit (vor allem Hörverstehen), ich spreche mit dem Dessiner meist französisch wenn das irgendwie geht. Immer noch recht gebrochen in der Anwendung aber ich komme durch wenn es sein muss.



Und noch zur Schuldiskussion: So sehr Franz gehasst wird. Es muss sein, als erste Fremdsprache. JEDER Schwöbinger der aus dem Norden zu uns kommt kann englisch. Fliessendes Französisch ist für einen Schweizer etwas das ihn von jedem Deutschen unterscheidet. Wenn die Bude in der du arbeitest in allen Landesteilen präsent ist dann hast du damit einen Riesenvorteil gegenüber dem Deutschen. An der Sitzung oder beim Apero mal schnell auf Welsch umstellen und Deutschland hält die Klappe.
Im Aargau ist erste Fremdsprache ja Englisch. Passt ganz gut. Auch das F kommt ja dann nicht zu kurz.

Habe mich gequält mit F in der Schule. Vier Jahre und frühfranz in der Primar.
Grammatik, Grammatik, Grammatik..., schwatzen konnten nur eine Italienerin einigermassen. Der Rest mussste jeweils 5 Min über die korrekte Satzstellung hirnen. Nach zehn Jahren wieder vergessen. Wir mussten dieses Schulbuchfranz búffeln. Búffeln ohne Logik und ohne Spass.

Chinesisch verstehe ich wenig und sprechen kann ich noch weniger.

Thailändisch konnte ich das allerwichtigste

Englisch während Schule (Freifach) Ausbildung, Studium, Job, Urlaub.

Aktuell am italienisch lernen wegen Freizeit. Soll evtl. meine Wahlheimat werden später.




Zuletzt geändert von Aficionado am 21.06.2022, 09:34, insgesamt 2-mal geändert.

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Goldust
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Goldust »

Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 08:34 Mit Unterbaselbieter Dialekt (Pratteln) und Aargauer Dialekt (Vordemwald) aufgewachsen
"Hochdeutsch" als erste Fremdsprache in der Schule. Schriftliche Anwendung bewusst mit groben Helvetismen gespickt. Mündlich (gerade im Umgang mit Deutschen) bewusst "Emil".

Französisch in der Schule, später im Job 10 Monate Welschland (Bulle), heute regelmässiger Gebrauch auf der Arbeit. Heute mündlich quasi billingue, ich stelle automatisch und ohne zu denken um. Eher "welsch" als Frangse Federal. Und bewusst mit dem welschen "septante", "huitante" und "nonante" statt mit den Franzackenzahlen.

Englisch in der Schule, später auf diversen Reisen. Heute seltener Gebrauch auf der Arbeit (im Umgang mit Schweizern die nicht D sprechen ist F die erste Wahl). Mündlich ein Mix britischer Varianten fliessend.

Italienisch via Sprachkurs in der Bude wäge de Dessiner. Seltener Gebrauch bei der Arbeit (vor allem Hörverstehen), ich spreche mit dem Dessiner meist französisch wenn das irgendwie geht. Immer noch recht gebrochen in der Anwendung aber ich komme durch wenn es sein muss.



Und noch zur Schuldiskussion: So sehr Franz gehasst wird. Es muss sein, als erste Fremdsprache. JEDER Schwöbinger der aus dem Norden zu uns kommt kann englisch. Fliessendes Französisch ist für einen Schweizer etwas das ihn von jedem Deutschen unterscheidet. Wenn die Bude in der du arbeitest in allen Landesteilen präsent ist dann hast du damit einen Riesenvorteil gegenüber dem Deutschen. An der Sitzung oder beim Apero mal schnell auf Welsch umstellen und Deutschland hält die Klappe.
hier noch ein repost aus dem augustin faden:


ich glaube, vor allem die kenntnisse unterscheiden sich je nach region in der d-ch. ich bin in basel und bern aufgewachsen, war im franz meistens so ein 4 bis 4,5 schüler und als ich dann im grossraum zürich zu studieren begonnen habe, war ich plötzlich der französisch hero, wegen den ganzen mostindern da. lag aber auch daran, dass man (damals?) in der ostschweiz später mit dem franz angefangen hat als bei uns. 

don't get me wrong, natürlich versuche ich in der romandie meine bestellungen und jibberjabber möglichst in französisch zu tätigen - ich sag ja auch nicht, dass man französisch abschaffen soll. ich sage nur, man sollte englisch viel stärker fördern, weils so unglaublich wichtig geworden ist - im alltag, auf reisen, im berufsleben. ich weiss, das französisch auch vorkommen kann - das kauen mir die ganzen bündeler wie sofa gebetsmühlenartig vor, denn da ist es wichtig und nötig. aber wenn man nicht fliessend englisch spricht, kann man gleich die komplette technologie-, banken- und wissenschaftsbranche knicken (und tourismus - je nach job - vermutlich auch). dazu kommt, dass sich viele überschätzen, was ihre englischkenntnisse angeht. das betrifft oft auch die deutschen, die englisch können. 
 

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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Aficionado »

Im Job zählt nur Englisch. Du hast doch immer Amis oder Briten in einer Firma. Auch wenn es nur eine/r von 60 ist.

Aber fúr Urlaub, Freizeit sind franz und ital. schon auch sehr wichtig. Die sprechen nämlich i.d.R. kein Englisch in den entsprechendwn Ländern. Ausser an der Rezeption.

Ist abet sowieso besch., in Frankreich und Italien englisch zu sprechen. Die legen noch Wert auf ihre Sprache und das ist auch gut so. Mit der richtigen Sprache findest du auch locker Anschluss.

Nur in der Schweiz meint jeder, er/sie müsse gleich Englisch sprechen mit Auswertigen. Oft auch, um die eigenen Kenntnisse unter Beweis zu stellen und früher (als die Meisten noch kein Englisch konnten) auch um anzugeben.


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Goldust
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Goldust »

Aficionado hat geschrieben: 21.06.2022, 10:01 Im Job zählt nur Englisch. Du hast doch immer Amis oder Briten in einer Firma. Auch wenn es nur eine/r von 60 ist.

Aber fúr Urlaub, Freizeit sind franz und ital. schon auch sehr wichtig. Die sprechen nämlich i.d.R. kein Englisch in den entsprechendwn Ländern. Ausser an der Rezeption.

Ist abet sowieso besch., in Frankreich und Italien englisch zu sprechen. Die legen noch Wert auf ihre Sprache und das ist auch gut so. Mit der richtigen Sprache findest du auch locker Anschluss.

im job stimmt, ausser, du bist halt bei einer bundesinstitution der schweiz. 

was den urlaub betrifft: ich glaube, das wird zunehmend besser. man kann ja auch nicht jede sprache der welt sprechen. und viele menschen (auch zB briten oder amis) können ja auch nix anderes als englisch (oft) und machen reisen. da müsste man dann auch spanisch sprechen lernen. und für so ein wenig essen bestellen und so lern ich sicher nicht fliessend italienisch, da reichen ein paar worte. geht ja vor allem drum, was es im alltag am häufigsten braucht (und auf welchem niveau). nicht ohne grund hat man sich für eine internationale sprache entschieden. 

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Faniella Diwani
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Faniella Diwani »

Goldust hat geschrieben: 21.06.2022, 09:47
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 08:34 Mit Unterbaselbieter Dialekt (Pratteln) und Aargauer Dialekt (Vordemwald) aufgewachsen
"Hochdeutsch" als erste Fremdsprache in der Schule. Schriftliche Anwendung bewusst mit groben Helvetismen gespickt. Mündlich (gerade im Umgang mit Deutschen) bewusst "Emil".

Französisch in der Schule, später im Job 10 Monate Welschland (Bulle), heute regelmässiger Gebrauch auf der Arbeit. Heute mündlich quasi billingue, ich stelle automatisch und ohne zu denken um. Eher "welsch" als Frangse Federal. Und bewusst mit dem welschen "septante", "huitante" und "nonante" statt mit den Franzackenzahlen.

Englisch in der Schule, später auf diversen Reisen. Heute seltener Gebrauch auf der Arbeit (im Umgang mit Schweizern die nicht D sprechen ist F die erste Wahl). Mündlich ein Mix britischer Varianten fliessend.

Italienisch via Sprachkurs in der Bude wäge de Dessiner. Seltener Gebrauch bei der Arbeit (vor allem Hörverstehen), ich spreche mit dem Dessiner meist französisch wenn das irgendwie geht. Immer noch recht gebrochen in der Anwendung aber ich komme durch wenn es sein muss.



Und noch zur Schuldiskussion: So sehr Franz gehasst wird. Es muss sein, als erste Fremdsprache. JEDER Schwöbinger der aus dem Norden zu uns kommt kann englisch. Fliessendes Französisch ist für einen Schweizer etwas das ihn von jedem Deutschen unterscheidet. Wenn die Bude in der du arbeitest in allen Landesteilen präsent ist dann hast du damit einen Riesenvorteil gegenüber dem Deutschen. An der Sitzung oder beim Apero mal schnell auf Welsch umstellen und Deutschland hält die Klappe.
hier noch ein repost aus dem augustin faden:


ich glaube, vor allem die kenntnisse unterscheiden sich je nach region in der d-ch. ich bin in basel und bern aufgewachsen, war im franz meistens so ein 4 bis 4,5 schüler und als ich dann im grossraum zürich zu studieren begonnen habe, war ich plötzlich der französisch hero, wegen den ganzen mostindern da. lag aber auch daran, dass man (damals?) in der ostschweiz später mit dem franz angefangen hat als bei uns. 

don't get me wrong, natürlich versuche ich in der romandie meine bestellungen und jibberjabber möglichst in französisch zu tätigen - ich sag ja auch nicht, dass man französisch abschaffen soll. ich sage nur, man sollte englisch viel stärker fördern, weils so unglaublich wichtig geworden ist - im alltag, auf reisen, im berufsleben. ich weiss, das französisch auch vorkommen kann - das kauen mir die ganzen bündeler wie sofa gebetsmühlenartig vor, denn da ist es wichtig und nötig. aber wenn man nicht fliessend englisch spricht, kann man gleich die komplette technologie-, banken- und wissenschaftsbranche knicken (und tourismus - je nach job - vermutlich auch). dazu kommt, dass sich viele überschätzen, was ihre englischkenntnisse angeht. das betrifft oft auch die deutschen, die englisch können. 

Englisch ist diskussionslos zwingend. Auch bei meinem Job. Wenn es um das Fachliche geht bist du ohne Englisch sehr schnell verloren und damit unbrauchbar. Zwischendurch gibt es nun mal das Telefon mit Bangalore, neben der Fachliteratur.

Wenn es aber um Kundenkontakt bzw. Kontakt mit Technikern vor Ort geht, sehe ich aber das die Französischverweigerer östlich der Napf-/Reuss-Linie sehr schnell anstehen. Das ist mit ein Grund warum z.B. die UBS ganze Abteilungen des Kundendienstes von Zürich an die Sprachgrenze verschoben hat. Es geht hier um "Alleinstellungsmerkmale". Wenn der Kundendienst dieser Firmen nur D/E wäre, dann wäre er in Polen oder Tschechien oder Slowenien oder sonstwo wo es billiger ist.

Und dann ist natürlich noch das zwischenmenschliche. Glaub mir, du kommst mit den Sauwelsch deutlich besser klar wenn du als Schtobirn französisch mit ihnen sprichst.

Waldfest
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Waldfest »

Hier in Deutschland bin ich mit meinem Französisch B2 Niveau der Oberchef. Es kann literally niemand hier auch nur irgendeiner mehr als Bonjour und Adieu. Egal wen du fragst. Weshalb auch? Nein, wohne nicht im Saarland...

Englisch klar, das ist heute so selbstverständlich wie gewisse PC-Grundkenntnisse (zu meiner Schulzeit war der Informatikunterricht tatsächlich noch freiwillig, lulz). Also halt so bisschen Word, Excel, PowerPoint Zeug und wissen wir man den Rechner anschaltet.

Schweizerdeutsch als Muttersprache, Deutsch als Hochsprache, dazu hab ich mal noch Russisch gelernt und paar Brocken Italienisch und Spanisch krieg ich auch noch hin.

Sprachen sind so wichtig.

 

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Aficionado
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Aficionado »

Goldust hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 21.06.2022, 10:01 Im Job zählt nur Englisch. Du hast doch immer Amis oder Briten in einer Firma. Auch wenn es nur eine/r von 60 ist.

Aber fúr Urlaub, Freizeit sind franz und ital. schon auch sehr wichtig. Die sprechen nämlich i.d.R. kein Englisch in den entsprechendwn Ländern. Ausser an der Rezeption.

Ist abet sowieso besch., in Frankreich und Italien englisch zu sprechen. Die legen noch Wert auf ihre Sprache und das ist auch gut so. Mit der richtigen Sprache findest du auch locker Anschluss.

im job stimmt, ausser, du bist halt bei einer bundesinstitution der schweiz. 

was den urlaub betrifft: ich glaube, das wird zunehmend besser. man kann ja auch nicht jede sprache der welt sprechen. und viele menschen (auch zB briten oder amis) können ja auch nix anderes als englisch (oft) und machen reisen. da müsste man dann auch spanisch sprechen lernen. und für so ein wenig essen bestellen und so lern ich sicher nicht fliessend italienisch, da reichen ein paar worte. geht ja vor allem drum, was es im alltag am häufigsten braucht (und auf welchem niveau). nicht ohne grund hat man sich für eine internationale sprache entschieden. 
Ist doch schon gut, wenn du das Essen auf die Landessprache bestellen kannst (für nur Urlaub ausreichend). In CH schnorrt der Kellnet sofort Englisch. Sogar der Verkäufer in der Migros spricht Englisch (ist ja auch gut aber nicht immer fördernd für die Gegenseite).

Zuletzt geändert von Aficionado am 21.06.2022, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Aficionado
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Aficionado »



Waldfest hat geschrieben:Hier in Deutschland bin ich mit meinem Französisch B2 Niveau der Oberchef. Es kann literally niemand hier auch nur irgendeiner mehr als Bonjour und Adieu. Egal wen du fragst. Weshalb auch? Nein, wohne nicht im Saarland...

Englisch klar, das ist heute so selbstverständlich wie gewisse PC-Grundkenntnisse (zu meiner Schulzeit war der Informatikunterricht tatsächlich noch freiwillig, lulz). Also halt so bisschen Word, Excel, PowerPoint Zeug und wissen wir man den Rechner anschaltet.

Schweizerdeutsch als Muttersprache, Deutsch als Hochsprache, dazu hab ich mal noch Russisch gelernt und paar Brocken Italienisch und Spanisch krieg ich auch noch hin.

Sprachen sind so wichtig.

 

Gut hast du das Saarland noch erwähnt. Dort sieht es anders aus.

Yazid
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Yazid »

Doppelsprachig (DE bzw. CH-DE und FR) aufgewachsen. Englisch fliessend, Italienisch und Spanisch verstehe ich je nach Dialekt / Herkunft einigermassen, schriftlich ziemlich ok.

Bin natürlich nicht ganz unvoreingenommen, aber Französisch gehört in der Schweiz einfach dazu. Zudem ist es so, dass wenn man sowohl DE als auch FR beherrscht, Englisch ein Kinderspiel ist. Ich habe nie gross lernen müssen und gehörte nebst den aus dem englischsprachigem Raum stammenden Schülern immer zu den Klassenbesten. Lässt sich wahrscheinlich dadurch erklären, dass Englisch in Sachen Grammatik Deutsch sehr ähnlich ist und betreffend Wortschatz extrem viel mit Französisch gemeinsam hat.

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Nii
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Nii »

Fliessend Englisch, sonst nichts.
Ich hatte natürlich jahrelang Französischunterricht, könnte heute aber nicht mal mehr ordentlich was in einem Restaurant bestellen, geschweige denn mich auf Französisch unterhalten. Die Sprache hat mich als junger Teenager einfach nicht interessiert und ich bin heutzutage weder in Frankreich noch der Welschschweiz unterwegs.

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Bebbi_1893
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Bebbi_1893 »

Baseldütsch (Muetersprooch) & Hochdeutsch fliessend

Englisch: Fliessend (2 Jahre in London gelebt/gearbeitet. Zuvor Schul-Englisch inklusive Intensiv-/Zusatzkurse)

Französisch: Fliessend (Kanton Fribourg: Intensiv-Sprachkurse während ich meine letzten 1,5 Jahre Schulzeit im Kanton Fribourg die Schule auf Französisch besucht habe, inklusive Abschluss mit Diplom & Zertifikat der Alliance Française) 

Italienisch: Anfänger/Schulniveau. Kann mich unterhalten, bestellen und mich durchschlagen. Mehr nicht. Würde es aber gerne auch so lernen wie Französisch und Englisch. 

Ich denke auch dass Englisch stark gefördert werden muss in der Schule. Gleichzeitig denke ich aber auch dass man auch noch eine Zweitspache genau so fördern sollte. Es erweitert den Horizont und die beruflichen Perspektiven einfach massiv wenn man neben Englisch und Deutsch auch noch eine dritte Sprache einigermassen beherrscht. Ich hatte enorme Vorteile im Berufsleben, insbesondere auch bei den Vorstellungsgesprächen, dadurch dass ich neben Englisch auch noch fliessend französisch vorweisen konnte. 

Auch schon in der Berufsschule hat mir die Zeit in der Welschschweiz massiv geholfen, da ich in der Berufschule im Fach französisch quasi ohne für Prüfungen zu lernen immer mindestens eine 5.5 abholte und ohne grossen Aufwand eine 6 als Abschlussnote hatte. 

Ich würd somit also unbedingt Englisch + eine Zweitspache intensiv fördern in der Schule. Wenn möglich sogar mit Sprachaufenthalten verbinden. Hab ich nie bereut. 

Aktuell spiele ich mit dem Gedanken mein Italienisch zu fördern und nebenbei hab ich angefangen mich mit Japanisch auseinanderzusetzen. Mandarin würde mich auch noch sehr interessieren. Ich glaube aber nicht dass ich das alles noch in diesem Leben schaffen werde ;) 

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Konter
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Konter »

Alle die meinen, Baseldeutsch und Hochdeutsch würden als zwei Sprachen gelten, irren sich gewaltig.

Baseldeutsch sowie sämtliche deutsche Dialekte oder Soziolekte sind Variationen innerhalb derselben Sprache. Hochdeutsch ist nichts anders als der kodifzierte Standard aller deutschen Varianten. 

Ich verstehe, dass es besser klingt, wenn man sagen kann, dass man 4 Sprachen spricht statt nur drei, aber linguistisch gesehen ist es völliger Humbug. 

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Faniella Diwani
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Faniella Diwani »

Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 12:48 Alle die meinen, Baseldeutsch und Hochdeutsch würden als zwei Sprachen gelten, irren sich gewaltig.

Baseldeutsch sowie sämtliche deutsche Dialekte oder Soziolekte sind Variationen innerhalb derselben Sprache. Hochdeutsch ist nichts anders als der kodifzierte Standard aller deutschen Varianten. 

Ich verstehe, dass es besser klingt, wenn man sagen kann, dass man 4 Sprachen spricht statt nur drei, aber linguistisch gesehen ist es völliger Humbug. 

Ich spreche Alemannisch als Muttersprache. Alleine die Tatsache dass meine Muttersprache ausserhalb des allemannischen Sprachraumes nicht mehr verstanden wird, spricht gegen deine Aussage. Die Tatsache das man mir Deutsch in der Schule beibringen musste auch.

Deutsch ist eine Fremdsprache.

EffCeeBee
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von EffCeeBee »

Muttersprache Deutsch.

In der Schule dann zuerst Französisch gelernt und später Englisch. Französisch kann ich heute so mässig (Ich verstehe relativ viel, finde aber oft die richtigen Worte beim Sprechen nicht, da es mich im Gymi angeschissen hat Voci zu lernen).

Englisch kann ich deutlich besser, weil ich es viel häufiger brauche. Das hat während der Teenie-Zeit angefangen als ich mich in irgendwelchen englischen Foren und Message Boards herumgetummelt habe und hat sich dann im Studium so weitergezogen, da die Fachliteratur in der Regel auf Englisch ist.

JackR
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von JackR »

Spannender Thread.

Deutsch als Muttersprache muss ich wohl nicht erklären.

Ich hatte 7 Jahre Unterricht in Französisch in der obligatorischen Schulzeit und 2 während der Lehre, aber viel mitgenommen habe ich da nicht. Hängt wohl auch mit dem Tempo und den Dialekten zusammen.

Englisch hatte ich 3 Jahre während der obligatorischen Schulzeit, 4 Jahre in der Lehre und nochmals 2 Jahre während dem Studium. In meinem Arbeitsumfeld ist mehr oder weniger alles in der englischen Sprache geschrieben & dokumentiert. Dementsprechend bin ich da relativ gut (die Aussprache ausgenommen :D ).

Waldfest
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Waldfest »

Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 12:48 Alle die meinen, Baseldeutsch und Hochdeutsch würden als zwei Sprachen gelten, irren sich gewaltig.

Baseldeutsch sowie sämtliche deutsche Dialekte oder Soziolekte sind Variationen innerhalb derselben Sprache. Hochdeutsch ist nichts anders als der kodifzierte Standard aller deutschen Varianten. 

Ich verstehe, dass es besser klingt, wenn man sagen kann, dass man 4 Sprachen spricht statt nur drei, aber linguistisch gesehen ist es völliger Humbug. 
Das mag sein, und trotzdem werden 95% der Schweizer ausgelacht, wenn sie versuchen, in Deutschland Hochdeutsch zu sprechen.

Emil Style halt, es klingt einfach nur lächerlich und grenzdebil.
 

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Konter
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Konter »

Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 12:59
Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 12:48 Alle die meinen, Baseldeutsch und Hochdeutsch würden als zwei Sprachen gelten, irren sich gewaltig.

Baseldeutsch sowie sämtliche deutsche Dialekte oder Soziolekte sind Variationen innerhalb derselben Sprache. Hochdeutsch ist nichts anders als der kodifzierte Standard aller deutschen Varianten. 

Ich verstehe, dass es besser klingt, wenn man sagen kann, dass man 4 Sprachen spricht statt nur drei, aber linguistisch gesehen ist es völliger Humbug. 

Ich spreche Alemannisch als Muttersprache. Alleine die Tatsache dass meine Muttersprache ausserhalb des allemannischen Sprachraumes nicht mehr verstanden wird, spricht gegen deine Aussage. Die Tatsache das man mir Deutsch in der Schule beibringen musste auch.

Deutsch ist eine Fremdsprache.
Alemannisch ist keine Sprache und kann daher auch nicht als Muttersprache bezeichnet werden. Es ist genauso ein Dialekt der deutschen Sprache, wie bairisch, hessisch, sächsisch, etc. 


Es gab bereits in den 30er Jahren eine Bewegung in der Schweiz, welche versuchte, aus dem Alemannischen eine eigene kodierte Standardsprache zu kreieren und scheiterte grandios, da man merkte, dass es linguistisch halt doch mehr Merkmale braucht, um eine eigene Sprache zu sein, als "man versteht uns ausserhalb des alemanischen Sprachraumes nicht." 

Ich verstehe gewisse bairische Dialekte, welche in Teilen Österreichs gesprochen werden, auch nur mit viel Anstrengung und je nach Sprecher und Ausgeprägtheit des Dialektes gar nicht. Das sind aber keine sinnvollen Distinktionsmerkmale, um zu definieren, was eine Sprache ist. 

Ausserdem ist das mit dem Lernen in der Schule ein schwaches Argument. Glaubst du in Deutschland gibt es keinen Deutschunterricht, wo die korrekte Anwendung der Standardsprache gelernt wird.

Und wenn wir schon bei Anekdoten sind: Ich konnte hochdeutsch lesen, bevor ich im Kindergarten war und beigebracht hat es mir niemand. Ich verstand auch Kassettenhörspiele auf hochdeutsch, bevor ich formal standarddeutsch in der Schule lernte. 
Zuletzt geändert von Konter am 21.06.2022, 14:24, insgesamt 4-mal geändert.

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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Konter »

Waldfest hat geschrieben: 21.06.2022, 13:55
Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 12:48 Alle die meinen, Baseldeutsch und Hochdeutsch würden als zwei Sprachen gelten, irren sich gewaltig.

Baseldeutsch sowie sämtliche deutsche Dialekte oder Soziolekte sind Variationen innerhalb derselben Sprache. Hochdeutsch ist nichts anders als der kodifzierte Standard aller deutschen Varianten. 

Ich verstehe, dass es besser klingt, wenn man sagen kann, dass man 4 Sprachen spricht statt nur drei, aber linguistisch gesehen ist es völliger Humbug. 
Das mag sein, und trotzdem werden 95% der Schweizer ausgelacht, wenn sie versuchen, in Deutschland Hochdeutsch zu sprechen.

Emil Style halt, es klingt einfach nur lächerlich und grenzdebil.


Es gibt im deutschen drei anerkannte Vollvarianten der deutschen Standardsprache und eine davon ist die schweizerhochdeutsche Variante. Wenn du wissen willst wie diese klingt, empfehle ich Sendungsformate wie Tagesschau oder Echo der Zeit. 

Dass viele Schweizer grauenhaft hochdeutsch sprechen ist so, weil ausser in einem institutionalisierten Rahmen (und auch dann nicht immer) selten hochdeutsch gesprochen wird. Auch hier gilt wie eigentlich überall: Übung macht den Meister.

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Faniella Diwani
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Faniella Diwani »

Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 14:06
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 12:59
Deutsch ist eine Fremdsprache.
Alemannisch ist keine Sprache und kann daher auch nicht als Muttersprache bezeichnet werden. Es ist genauso ein Dialekt der deutschen Sprache, wie bairisch, hessisch, sächsisch, etc. 

Es gab bereits in den 30er Jahren eine Bewegung in der Schweiz, welche versuchte, aus dem Alemannischen eine eigene kodierte Standardsprache zu kreieren und scheiterte grandios, da man merkte, dass es linguistisch halt doch mehr Merkmale braucht, um eine eigene Sprache zu sein, als "man versteht uns ausserhalb des allemanischen Sprachraumes nicht." 

Ich verstehe auch gewisse bairische Dialekte, welche in Teilen Österreichs gesprochen werden, auch nur mit viel Anstrengung und je nach Sprecher und Ausgeprägtheit des Dialektes auch gar nicht. Das sind aber keine sinnvolle Distinktionsmerkmale, um zu definieren, was eine Sprache ist. 

Ich kenne die Diskussion der Linguisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstand_und_Ausbau

Für mich ist Merkmal einer Fremdsprache dass man sie erlernen muss weil sie doch recht kräftig von der als Kind erlernten Sprache abweicht.
Nehmen wir mal den Zoo an Vergangenheitsformen des Schweizer Hochdeutsch im Vergleich zum Alemannischen. Um das schreiben zu können mus man es erst von Grund auf lernen, im eigenen Umfeld verwendet man nix ausser dem Perfekt.

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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Konter »

Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 14:25
Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 14:06
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 12:59
Deutsch ist eine Fremdsprache.
Alemannisch ist keine Sprache und kann daher auch nicht als Muttersprache bezeichnet werden. Es ist genauso ein Dialekt der deutschen Sprache, wie bairisch, hessisch, sächsisch, etc. 

Es gab bereits in den 30er Jahren eine Bewegung in der Schweiz, welche versuchte, aus dem Alemannischen eine eigene kodierte Standardsprache zu kreieren und scheiterte grandios, da man merkte, dass es linguistisch halt doch mehr Merkmale braucht, um eine eigene Sprache zu sein, als "man versteht uns ausserhalb des allemanischen Sprachraumes nicht." 

Ich verstehe auch gewisse bairische Dialekte, welche in Teilen Österreichs gesprochen werden, auch nur mit viel Anstrengung und je nach Sprecher und Ausgeprägtheit des Dialektes auch gar nicht. Das sind aber keine sinnvolle Distinktionsmerkmale, um zu definieren, was eine Sprache ist. 

Ich kenne die Diskussion der Linguisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstand_und_Ausbau

Für mich ist Merkmal einer Fremdsprache dass man sie erlernen muss weil sie doch recht kräftig von der als Kind erlernten Sprache abweicht.
Nehmen wir mal den Zoo an Vergangenheitsformen des Schweizer Hochdeutsch im Vergleich zum Alemannischen. Um das schreiben zu können mus man es erst von Grund auf lernen, im eigenen Umfeld verwendet man nix ausser dem Perfekt.

Lies noch meine Anmerkungen in dem Beitrag, dann siehst, dass das mit dem "Erlernen" nicht so einfach und klar ist. 

Ein Standard muss immer auf eine gewisse Art und Weise erlernt werden, da der kodifizierte Sprachgebrauch häufig von der Alltagsanwendung abweicht. Und das kann unterschiedlich stark sein. In der Schweiz ist das auf Grund der Diglossie sehr stark der Fall. In Bayern, Baden und Ostdeutschland, mit dem Dialekt-Standard-Kontinuum ist es weniger der Fall und in Mittel, West und Norddeutschland, ist der Unterschied teils ganz verschwunden. 

Aber nochmals, das ist keine sinnvolle Charakterisierung, was als gemeinsame Sprache gilt. 

W_Shakespeare
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von W_Shakespeare »

Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 14:25
Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 14:06
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 12:59
Deutsch ist eine Fremdsprache.
Alemannisch ist keine Sprache und kann daher auch nicht als Muttersprache bezeichnet werden. Es ist genauso ein Dialekt der deutschen Sprache, wie bairisch, hessisch, sächsisch, etc. 

Es gab bereits in den 30er Jahren eine Bewegung in der Schweiz, welche versuchte, aus dem Alemannischen eine eigene kodierte Standardsprache zu kreieren und scheiterte grandios, da man merkte, dass es linguistisch halt doch mehr Merkmale braucht, um eine eigene Sprache zu sein, als "man versteht uns ausserhalb des allemanischen Sprachraumes nicht." 

Ich verstehe auch gewisse bairische Dialekte, welche in Teilen Österreichs gesprochen werden, auch nur mit viel Anstrengung und je nach Sprecher und Ausgeprägtheit des Dialektes auch gar nicht. Das sind aber keine sinnvolle Distinktionsmerkmale, um zu definieren, was eine Sprache ist. 

Ich kenne die Diskussion der Linguisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstand_und_Ausbau

Für mich ist Merkmal einer Fremdsprache dass man sie erlernen muss weil sie doch recht kräftig von der als Kind erlernten Sprache abweicht.
Nehmen wir mal den Zoo an Vergangenheitsformen des Schweizer Hochdeutsch im Vergleich zum Alemannischen. Um das schreiben zu können mus man es erst von Grund auf lernen, im eigenen Umfeld verwendet man nix ausser dem Perfekt.

Sorry, stimmt so nicht. Ich bin auch studierter Linguist (Deutsch/Englisch) und Konter hat Recht. Alemannisch ist genauso ein Dialekt der Standardsprache wie Baseldeutsch oder x andere. 
Das ist eigentlich klar geregelt und wenn du z.B. ein behördliches Formular ausfüllst, schreibst du unter "Muttersprache" ja ganz sicher "Deutsch" und sicherlich nicht "Alemannisch". Falls doch, wird das auch ganz sicher nicht so akzeptiert. 

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Faniella Diwani
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Faniella Diwani »

W_Shakespeare hat geschrieben: 21.06.2022, 16:39
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 14:25
Konter hat geschrieben: 21.06.2022, 14:06
Alemannisch ist keine Sprache und kann daher auch nicht als Muttersprache bezeichnet werden. Es ist genauso ein Dialekt der deutschen Sprache, wie bairisch, hessisch, sächsisch, etc. 

Es gab bereits in den 30er Jahren eine Bewegung in der Schweiz, welche versuchte, aus dem Alemannischen eine eigene kodierte Standardsprache zu kreieren und scheiterte grandios, da man merkte, dass es linguistisch halt doch mehr Merkmale braucht, um eine eigene Sprache zu sein, als "man versteht uns ausserhalb des allemanischen Sprachraumes nicht." 

Ich verstehe auch gewisse bairische Dialekte, welche in Teilen Österreichs gesprochen werden, auch nur mit viel Anstrengung und je nach Sprecher und Ausgeprägtheit des Dialektes auch gar nicht. Das sind aber keine sinnvolle Distinktionsmerkmale, um zu definieren, was eine Sprache ist. 

Ich kenne die Diskussion der Linguisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstand_und_Ausbau

Für mich ist Merkmal einer Fremdsprache dass man sie erlernen muss weil sie doch recht kräftig von der als Kind erlernten Sprache abweicht.
Nehmen wir mal den Zoo an Vergangenheitsformen des Schweizer Hochdeutsch im Vergleich zum Alemannischen. Um das schreiben zu können mus man es erst von Grund auf lernen, im eigenen Umfeld verwendet man nix ausser dem Perfekt.

Sorry, stimmt so nicht. Ich bin auch studierter Linguist (Deutsch/Englisch) und Konter hat Recht. Alemannisch ist genauso ein Dialekt der Standardsprache wie Baseldeutsch oder x andere. 
Das ist eigentlich klar geregelt und wenn du z.B. ein behördliches Formular ausfüllst, schreibst du unter "Muttersprache" ja ganz sicher "Deutsch" und sicherlich nicht "Alemannisch". Falls doch, wird das auch ganz sicher nicht so akzeptiert. 

Och.... aber "scots" zählt dann als Sprache?
https://de.wikipedia.org/wiki/Scots

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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von W_Shakespeare »

Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 17:46
W_Shakespeare hat geschrieben: 21.06.2022, 16:39
Faniella Diwani hat geschrieben: 21.06.2022, 14:25

Ich kenne die Diskussion der Linguisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abstand_und_Ausbau

Für mich ist Merkmal einer Fremdsprache dass man sie erlernen muss weil sie doch recht kräftig von der als Kind erlernten Sprache abweicht.
Nehmen wir mal den Zoo an Vergangenheitsformen des Schweizer Hochdeutsch im Vergleich zum Alemannischen. Um das schreiben zu können mus man es erst von Grund auf lernen, im eigenen Umfeld verwendet man nix ausser dem Perfekt.

Sorry, stimmt so nicht. Ich bin auch studierter Linguist (Deutsch/Englisch) und Konter hat Recht. Alemannisch ist genauso ein Dialekt der Standardsprache wie Baseldeutsch oder x andere. 
Das ist eigentlich klar geregelt und wenn du z.B. ein behördliches Formular ausfüllst, schreibst du unter "Muttersprache" ja ganz sicher "Deutsch" und sicherlich nicht "Alemannisch". Falls doch, wird das auch ganz sicher nicht so akzeptiert. 

Och.... aber "scots" zählt dann als Sprache?
https://de.wikipedia.org/wiki/Scots
Hast du den Artikel, den du verlinkst auch gelesen? 
Die Wissenschaft ist sich darüber uneinig, es gibt Argumente dafür und dagegen. Sprachen unterliegen zudem einem dauernden Wandel und Scots dialektalisiert sich derzeit unter dem Einfluss des Englischen. 

Ebenso kann ein Dialekt unter linguistischen Gesichtspunkten z.B. als solcher klassifiziert werden, während dieser aus politischen Gründen als Sprache eingestuft wird (z.B. um Minderheiten zu unterstützen oder kulturelle Identitäten zu bewahren).
 

Rotblau2
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Rotblau2 »

Nebst deutsch schaffe ich es in französisch, spanisch, portugiesisch und englisch über Gott und die Welt zu diskutieren. 
Gerade mal um in den Ferien durchzukommen reicht es in italienisch und russisch. Letzteres brauche ich wohl wegen dem Kriegsverbrecher Putin nicht mehr. Eventuell dann wenn der FCB wieder mal in einer der Ex-UdSSR-Staaten kickt, wo alte Menschen nebst der Lokalsprache nur russisch und kein englisch beherrschen.
Statt wie viele andere englisch fast perfekt zu lernen habe ich mich auf mehr Sprachen konzentriert.
Hab auch mal einen Türkisch-Kurs besucht, ausser bis 2 zählen kann ich aber nichts mehr. Da hab ich sogar noch mehr Finnisch-Wörter im Kopf von meiner Reise dorthin vor 40 Jahren. Hyvää Jötä!

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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Spielverderber_ »

Sehr gut/fliessend: Englisch
Gut/Passabel: Französisch
Rudimentär: Italienisch

Ich bin der Meinung, dass Englisch heutzutage während der obligatorischen Schulzeit klar stärker gewichtet werden sollte als Französisch, auch wenn Französisch für mich vermutlich die schönste und charmanteste Sprache überhaupt ist. Englischkenntnisse sind einfach deutlich mehr gefragt, selbst in der Schweiz bei der Kommunikation zwischen Deutschschweizern und Romands / Tessinern ist Englisch nicht selten die bevorzugte Sprache (je nach Firma und deren Kultur). 

Wichtig finde ich aber auch die Frage, in welchen Bereichen man im Zusammenhang mit dem Erlernen einer Sprache den Fokus setzt. Ich habe den Eindruck, dass diesbzgl. die Grammatik in Schulen früher wie heute klar zu stark gewichtet wird. Sobald man ein bestimmtes Alter und Sprachlevel erreicht hat, sollte man schon während der obligatorischen Schulzeit - spätestens aber auf der Sekundarstufe II (Berufslehre, Gymnasium etc.) - deutlich mehr Texte und Bücher sowie audiovisuelle Medien (primär Filme) in den Unterricht einbeziehen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass der Lernfortschritt besser und nachhaltiger wurde, als ich einer Fremdsprache häufiger in einem konkreten Kontext begegnet bin. Dies war aber erst teilweise im Studium und danach. Schlussendlich ist es vor allem der Wortschatz, der darüber entscheidet, wie gut ich eine Sprache beherrsche - und dieser Aspekt wird meiner Meinung nach heute im Bildungssystem noch zu wenig stark gefördert. Sehr wichtig ist und bleibt auch die Möglichkeit von Sprachaufenthalten, wo man sich zusätzlich mit der fremden Kultur auseinandersetzen kann/muss.

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Aficionado
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Aficionado »

Buuredütsch (auch alemannisch genannt) ist doch keine Sprache. Kannst ja nicht einmal gescheit schreiben.

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Faniella Diwani
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 11:25 Buuredütsch (auch alemannisch genannt) ist doch keine Sprache. Kannst ja nicht einmal gescheit schreiben.

Er ist nicht einverstanden.

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Taratonga
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Re: Fremdsproche im Forum

Beitrag von Taratonga »

Faniella Diwani hat geschrieben: 22.06.2022, 12:09
Aficionado hat geschrieben: 22.06.2022, 11:25 Buuredütsch (auch alemannisch genannt) ist doch keine Sprache. Kannst ja nicht einmal gescheit schreiben.

Er ist nicht einverstanden.

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Ist das Goethe in jungen Jahren?

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