Olympische Winterspiele Peking

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Taratonga
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Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Taratonga »

Da sowieso ein Thread hierüber eröffnet wird, vorab eine politische Frage:

Was haltet Ihr vom diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 von einigen westlichen Ländern? Die ersten waren ja die USA, kurz darauf folgten Grossbritanien, Kanada, Australien und Neuseeland. Grund: die prekären Menschenrechtsverletzungen.

Ich bin da ein wenig zwiegespalten, obwohl ich nicht per se gegen einen solchen politischen Boykott bin, da sowas die KP am allermeisten schmerzt. Ich bin aber auch unbedingt dafür Sport & Politik zu trennen (auch wenn der Boykott nicht die Athleten betrifft.)

Zudem frage ich mich, wo denn dieser politische Boykott bei der WM in Katar bleibt, oder kommt der noch...? Irgendwie verlogen das Ganze...
Zuletzt geändert von Taratonga am 09.12.2021, 14:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von SubComandante »

Na, Katar sind die guten. Das ganze Öl und so.

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Taratonga
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Taratonga »

SubComandante hat geschrieben: 09.12.2021, 14:55 Na, Katar sind die guten. Das ganze Öl und so.

Sorry! ich vergass.....

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von SubComandante »

Taratonga hat geschrieben: 09.12.2021, 14:56 Sorry! ich vergass.....
Politische Boykotts haben eh immer einen Beigeschmack. Wenn China einfach mal Exporte für ein paar Monate aussetzt, ist der Westen gefickt. Die USA wegen China, war zu erwarten. Genauso UK als 51. Staat mit dem komplett wirren Premier.

Da mir Olympia seit jeher am Arsch vorbei geht ist es eher die WM im Katar, die stresst. Die Vorfreude ist halt nicht mehr so gross in Anbetracht, dass für einen solch absurden Austragunsgort tausende Menschen sterben mussten. Es ist nicht wie in anderen Länder, wo Leute wegen der Politik sterben, sondern sie mussten elendig verrecken für ein paar Wochen Fussball WM in der Wüste.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Taratonga hat geschrieben: 09.12.2021, 14:56 Sorry! ich vergass.....
Politische Boykotts haben eh immer einen Beigeschmack. Wenn China einfach mal Exporte für ein paar Monate aussetzt, ist der Westen gefickt. Die USA wegen China, war zu erwarten. Genauso UK als 51. Staat mit dem komplett wirren Premier.

Da mir Olympia seit jeher am Arsch vorbei geht ist es eher die WM im Katar, die stresst. Die Vorfreude ist halt nicht mehr so gross in Anbetracht, dass für einen solch absurden Austragunsgort tausende Menschen sterben mussten. Es ist nicht wie in anderen Länder, wo Leute wegen der Politik sterben, sondern sie mussten elendig verrecken für ein paar Wochen Fussball WM in der Wüste.
China ist zu einem Teil auch von den Amis abhängig. Soviel Soja und Schweinefleisch wie die fressen können sie an Fläche in China gar nicht bewirtschaften.

https://www.topagrar.com/schwein/news/u ... 32434.html

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Somnium
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Somnium »

China produziert 99% aller Velorahmen auf dem Weltmarkt. Die 1% sind grosszügig berechnet...(Quelle: Ein Velo-Nerd in einem Interview, habe leider den Text nicht zur Hand.)
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„Der Grad der Beschissenheit ist idealerweise ein konstanter Pegel.“ (JK.Ghost)

jiron
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von jiron »

Heute ein Banner an der holz Rheinterrasse gesehen, mit der Aufforderung die olympischen spiele in Peking zu boykottieren.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Taratonga hat geschrieben: 09.12.2021, 14:50 Was haltet Ihr vom diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 von einigen westlichen Ländern? Die ersten waren ja die USA, kurz darauf folgten Grossbritanien, Kanada, Australien und Neuseeland. Grund: die prekären Menschenrechtsverletzungen.
Sehr gut! Was China mit Tibet und den Uiguren tut ist schlimm.
Mich überrascht immer wieder, wie wenig Tibet bei uns präsent ist. Das war eine feindliche/bewaffnete Übernahme, Zerstörung der Kultur, massive Dauerunterdrückung eines Volkes und vielleicht sogar Völkermord.
Und bezüglich den Uiguren. Wären es Juden, Hitler würde neidisch auf die chinesische Regierung blicken...

Ich finde also sehr gut sich wenn immer möglich gegen China zu positionieren.

Ich bin aber auch unbedingt dafür Sport & Politik zu trennen (auch wenn der Boykott nicht die Athleten betrifft.)
Absolut! Dann muss man aber unbedingt Mindeststandards bezüglich Menschenrechte und Nachhaltigkeit an die Veranstaltungsorte bzw. deren Auswahl setzen, nicht nur money money money. Sonst vermischt so ein Grossanlass Sport & Politik automatisch.

ch-maggot
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von ch-maggot »

Mal gucken, ob die wirklich stattfinden. Ihr Gammelimpfstoff scheint ja gleich 0 zu wirken bei Omikron und bei jedem Husten wird gleich ne Stadt abgeriegelt. Das beisst sich schon etwas mit einem weltweiten Sportevent mit Leuten aus jedem Kontinent.

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Käppelijoch
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Käppelijoch »

Diese Spiele wollte einmal Graubünden. Schade.

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Nii
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Nii »

Warum hat man die Olympischen Spiele (schon wieder) an China vergeben? Ich halte gar nichts von Teilboykotts. Entweder man boykottiert richtig oder noch besser, man hört endlich auf, Wettbewerbe wie Olympischen Spiele oder WM an autoritäre Staaten zu vergeben. Nichts gelernt seit 1936...

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Faniella Diwani
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 04.01.2022, 12:49 Diese Spiele wollte einmal Graubünden. Schade.

Ja, wie auch das Wallis wollte sich das Bündnerland seine Sportstätten auf Kosten der Restschweiz sanieren lassen.
Neenee... sollen ihre Spiele machen wo sie wollen. Ich hab keine Lust so eine korrupte Sponsorensause zu subventionieren.

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Aficionado
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Aficionado »



Faniella Diwani hat geschrieben:
Käppelijoch hat geschrieben: 04.01.2022, 12:49 Diese Spiele wollte einmal Graubünden. Schade.

Ja, wie auch das Wallis wollte sich das Bündnerland seine Sportstätten auf Kosten der Restschweiz sanieren lassen.
Neenee... sollen ihre Spiele machen wo sie wollen. Ich hab keine Lust so eine korrupte Sponsorensause zu subventionieren.

dito. Steuergelderverschwendung

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Käppelijoch
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben: 05.01.2022, 09:18
Käppelijoch hat geschrieben: 04.01.2022, 12:49 Diese Spiele wollte einmal Graubünden. Schade.

Ja, wie auch das Wallis wollte sich das Bündnerland seine Sportstätten auf Kosten der Restschweiz sanieren lassen.
Neenee... sollen ihre Spiele machen wo sie wollen. Ich hab keine Lust so eine korrupte Sponsorensause zu subventionieren.

Schön, dass Du das Konzept so genau kennst.....

...vielleicht habe ich es damals nur schlechter wie Du gelesen und so, dass ich meinte zu wissen, dass viele Sportstätten temporär errichtet worden wären oder teilweise kaum Investitionen (Skiwettbewerbe z.b.) getätigt hätten werden müssen (Infrastruktur Weltcup/Ski-WM besteht schon im Engadin, dito Bob- und Skeletonbahn z.B.) oder dass gewisse Investitionen so oder so getätigt wurden.

Aber ja, lieber auf irgendwelche Schlagworte der Gegner zurückgreifen, statt sich mit der Materie fundiert zu befassen.

Ich finde es recht heuchlerisch, diese Spiele wegen des Ortes und Gigantismus anzuprangern, aber selber es nicht besser/anders machen wollen. Solche Leute sind für mich für irgendwelche Olympiadiskussionen unglaubwürdig.
(Bei einem der letzten Olympiakonzepte wäre Basel als Spielort fürs Curling vorgesehen gewesen).

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Faniella Diwani
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 06.01.2022, 08:20
Faniella Diwani hat geschrieben: 05.01.2022, 09:18
Käppelijoch hat geschrieben: 04.01.2022, 12:49 Diese Spiele wollte einmal Graubünden. Schade.

Ja, wie auch das Wallis wollte sich das Bündnerland seine Sportstätten auf Kosten der Restschweiz sanieren lassen.
Neenee... sollen ihre Spiele machen wo sie wollen. Ich hab keine Lust so eine korrupte Sponsorensause zu subventionieren.

Schön, dass Du das Konzept so genau kennst.....

...vielleicht habe ich es damals nur schlechter wie Du gelesen und so, dass ich meinte zu wissen, dass viele Sportstätten temporär errichtet worden wären oder teilweise kaum Investitionen (Skiwettbewerbe z.b.) getätigt hätten werden müssen (Infrastruktur Weltcup/Ski-WM besteht schon im Engadin, dito Bob- und Skeletonbahn z.B.) oder dass gewisse Investitionen so oder so getätigt wurden.

Aber ja, lieber auf irgendwelche Schlagworte der Gegner zurückgreifen, statt sich mit der Materie fundiert zu befassen.

Ich finde es recht heuchlerisch, diese Spiele wegen des Ortes und Gigantismus anzuprangern, aber selber es nicht besser/anders machen wollen. Solche Leute sind für mich für irgendwelche Olympiadiskussionen unglaubwürdig.
(Bei einem der letzten Olympiakonzepte wäre Basel als Spielort fürs Curling vorgesehen gewesen).

Ein korrupte Sponsorensause wäre es so oder so geworden. Auch mit "bestehenden Sportstätten". Klar, mit Sion hätten wir gröber in die Subventonskasse gegriffen als mit den Bündnern. Aber Kostensabsprachen auf den Bau kennt auch der Bündner. Und da wären einige Infrastukturprojekte (Umfahrungsstrassen etc.) dabei gewesen.

Nee. Keine Lust das mitzubezahlen. Lieber eine Winterolympiade in Katar als eine bei uns.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Aficionado »



Käppelijoch hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 05.01.2022, 09:18
Käppelijoch hat geschrieben: 04.01.2022, 12:49 Diese Spiele wollte einmal Graubünden. Schade.

Ja, wie auch das Wallis wollte sich das Bündnerland seine Sportstätten auf Kosten der Restschweiz sanieren lassen.
Neenee... sollen ihre Spiele machen wo sie wollen. Ich hab keine Lust so eine korrupte Sponsorensause zu subventionieren.

Schön, dass Du das Konzept so genau kennst.....

...vielleicht habe ich es damals nur schlechter wie Du gelesen und so, dass ich meinte zu wissen, dass viele Sportstätten temporär errichtet worden wären oder teilweise kaum Investitionen (Skiwettbewerbe z.b.) getätigt hätten werden müssen (Infrastruktur Weltcup/Ski-WM besteht schon im Engadin, dito Bob- und Skeletonbahn z.B.) oder dass gewisse Investitionen so oder so getätigt wurden.

Aber ja, lieber auf irgendwelche Schlagworte der Gegner zurückgreifen, statt sich mit der Materie fundiert zu befassen.

Ich finde es recht heuchlerisch, diese Spiele wegen des Ortes und Gigantismus anzuprangern, aber selber es nicht besser/anders machen wollen. Solche Leute sind für mich für irgendwelche Olympiadiskussionen unglaubwürdig.
(Bei einem der letzten Olympiakonzepte wäre Basel als Spielort fürs Curling vorgesehen gewesen).

Aber es selber nicht besser/anders zu machen?

Wir (oder ich) vertreten ja den Standpunkt, gar keine Spiele in CH durchführen zu lassen. Und wenn keiner mehr dazu bereit ist, wäre dies ja auch kein Weltuntergang.

Natürlich könnte ich es vermutlich nicht besser.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben: 06.01.2022, 08:38 Und da wären einige Infrastukturprojekte (Umfahrungsstrassen etc.) dabei gewesen.


Soso, welche denn, zähl sie mir mal auf. Welche werden nun jetzt nicht gebaut, weil Olympia 2022 nicht kandidiert wurde? Bring mir die Fakten.

Wenn Du folgendes meinst:
- Umfahrung Silvaplana -> Eröffnet.
- Albulatunnel II -> Eröffnung 2022

 

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 06.01.2022, 13:16
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.01.2022, 08:38 Und da wären einige Infrastukturprojekte (Umfahrungsstrassen etc.) dabei gewesen.


Soso, welche denn, zähl sie mir mal auf. Welche werden nun jetzt nicht gebaut, weil Olympia 2022 nicht kandidiert wurde? Bring mir die Fakten.

Wenn Du folgendes meinst:
- Umfahrung Silvaplana -> Eröffnet.
- Albulatunnel II -> Eröffnung 2022

https://www.srf.ch/content/download/118 ... ier_GR.pdf

Und sowieso:
https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... en-spielen
Es war sogar den Bündnern zu teuer. Zum Glück. Weil über die Defizitgarantien auf Bundesebene hätte man nicht abgestimmt.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Aficionado »



Faniella Diwani hat geschrieben:
Käppelijoch hat geschrieben: 06.01.2022, 13:16
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.01.2022, 08:38 Und da wären einige Infrastukturprojekte (Umfahrungsstrassen etc.) dabei gewesen.


Soso, welche denn, zähl sie mir mal auf. Welche werden nun jetzt nicht gebaut, weil Olympia 2022 nicht kandidiert wurde? Bring mir die Fakten.

Wenn Du folgendes meinst:
- Umfahrung Silvaplana -> Eröffnet.
- Albulatunnel II -> Eröffnung 2022

https://www.srf.ch/content/download/118 ... ier_GR.pdf

Und sowieso:
https://www.srf.ch/news/schweiz/abstimm ... en-spielen
Es war sogar den Bündnern zu teuer. Zum Glück. Weil über die Defizitgarantien auf Bundesebene hätte man nicht abgestimmt.

Seite 22 aus dem Dossier unten:

Transportinfrastrukturen, die gebaut werden müssen und noch nicht im Entwicklungsplan der Stadt
oder der Region vorgesehen sind (siehe Dossier)

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Aficionado »

Was haben denn die Spiele der Region Turin so grossartiges geboten danach? Mehr Touristen (brauchen unsere Alpen nicht), besseres Image?

Fulehung
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Fulehung »

Aficionado hat geschrieben: 06.01.2022, 14:49 Was haben denn die Spiele der Region Turin so grossartiges geboten danach? Mehr Touristen (brauchen unsere Alpen nicht), besseres Image?

Italien versteht sich als Sport-Weltnation und präsentiert sich gerne global in den Medien. Allein schon wegen den dutzenden Millionen Ausland-Italienern, die regelmässig in ihrer zweiten Heimat Ferien machen und Geld ausgeben. Und ja, letztes Jahr habe ich tatsächlich eine Woche Ferien in Turin gemacht – wenn auch ohne Ski.
Die Wettkämpfe waren 2006 zwar schlecht besucht (Italiener sind allgemein eher Fernseh-Sportfans), doch Italien freut sich darauf, dass die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand stattfinden werden. Meine Prognose ist, dass in den kommenden Jahrzehnten Italien das einzige Alpenland ist, das Winterspiele stemmen kann und will. Allenfalls könnte man sich hier als Schweiz für länderübergreifende Spiele anhängen.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Aficionado »



Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.01.2022, 14:49 Was haben denn die Spiele der Region Turin so grossartiges geboten danach? Mehr Touristen (brauchen unsere Alpen nicht), besseres Image?

Italien versteht sich als Sport-Weltnation und präsentiert sich gerne global in den Medien. Allein schon wegen den dutzenden Millionen Ausland-Italienern, die regelmässig in ihrer zweiten Heimat Ferien machen und Geld ausgeben. Und ja, letztes Jahr habe ich tatsächlich eine Woche Ferien in Turin gemacht – wenn auch ohne Ski.
Die Wettkämpfe waren 2006 zwar schlecht besucht (Italiener sind allgemein eher Fernseh-Sportfans), doch Italien freut sich darauf, dass die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand stattfinden werden. Meine Prognose ist, dass in den kommenden Jahrzehnten Italien das einzige Alpenland ist, das Winterspiele stemmen kann und will. Allenfalls könnte man sich hier als Schweiz für länderübergreifende Spiele anhängen.

Sicher auch top für Wintersport. Das war es doch schon vor Olympia? Ich brauche doch nicht 250 Sessellifte und Gondel/Seilbahnen. Unberührte Natur hat auch ihren Reiz.

Für eine gemeinsame Winterolympiade (I, CH, AUT) wäre ich aber unter Umständen noch zu haben.

PS
Es freuen sich bestimmt nicht alle Italiener auf die Spiele 2026 oder zumindest auf die daraus entstehenden Kosten.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Käppelijoch »

Gewisse Infrastrukturbauten wären beschleunigt gebaut worden, sie werden aber so oder so gebaut, einfach langsamer. Andere sind Stand heute in Betrieb gegangen. Auch mit Bundesgelder. Stichwort Umfahrung Susch oder wintersicherer Ausbau Sils-Maloja. Auch da werden Bundesgelder fliessen - unabhängig von Olympia.

Kann gut sein, dass 2026 St. Moritz seine olympischen Winterspiele haben wird und zwar als Standort für Bob, Skeleton und Rodeln. Milano 2026 setzt ziemlich genau das um, was Graubünden 2022 wollte: Nutzung vorhandener Infrastruktur. Skiwettbewerbe z.B. in Cortina, wo auch die letzte Ski WM stattfand etc. Daher auch viel weniger Opposition als bei etwas, das aus dem Boden gestampft wird...

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Shantaram
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Shantaram »

Peking - die perverseste Art den Sport zu missbrauchen.  :(
Schlecht gelaunt online gehen, war nie, ist nicht, und wird auch nie eine gute Idee sein. :cool:

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Warum muss denn alles nimmer neu und prunkvoll sein für die Spiele?

Ich glaube in den Wintersportnationen ist doch alles vorhanden was es an Sportstätten braucht. Überall finden zumindest alle Sportarten im Weltcup statt in D, AT, CH, FR, IT, US, CA, FI, NO, SE. Das sind schonmal 40 Jahre Winterspiele bei denen grösstenteils schon alles stehen würde und auch keine menschenverachtenden Despoten oder autoritäre Regime am Werk sind.

Klar, Organisation und Sicherheit kostet. Muss das IOC (oder auch FIFA, da ist es ja das gleiche Problem) halt ein wenig Geld ausgeben, die bekommen ja genug Sponsoringgeld. Wird ja nicht so viel kosten wenn die Baukosten fast ganz wegfallen.

Aber diese autoritären Staaten und Staaten im Aufschwung ohne Infrastruktur werfen halt mit Geld um sich, übernehmen alle Kosten, zahlen noch drauf und füllen auch die privaten Kassen der Funktionäre.

Zurück bleibt ein riesiger Ressourcenverbrauch für verlotternde Bauwerke. Egal ob in Brasilien oder Russland. Und das obwohl Ressourcenverbrauch unser grösstes Problem ist bezüglich Klimawandel. Grotesk.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Käppelijoch »

Tja, Graubünden wollte 2022 gerne, aber das Volk sagte Nein.

Dabei wäre alles vorhanden gewesen. Einzig die eine oder andere Halle wäre als Temporärbau gebaut worden.

Selbst Sommespiele wären ohne grossen Aufwand als Kandidatur „Switzerland“ möglich.

Nur muss man wollen und die Gegner sollen aufhören das IOC immer nur zu kritisieren. Stattdessen könnten sie bei einer Kandidatur mitarbeiten, ihre Ideen einbringen. Und wenn das IOC die Bewerbung dann ablehnt, dann ist das so. Aber man hat wenigstens ein nachhaltiges Angebot dem IOC gemacht.

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von jay »

Ich bin dafür, dass die Winter- und Sommerspiele alle 2 Jahre stattfinden.
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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von jay »

Käppelijoch hat geschrieben: 05.02.2022, 00:44 Tja, Graubünden wollte 2022 gerne, aber das Volk sagte Nein.
Davos wäre zusammen mit St Moritz prädestiniert dazu.

Davos:
Eishalle check
Langlauf check
Ski check
Halfpipe check
Viele Hotels check
Olympisches Dorf im Ei-Hotel check
Generelle Infrastruktur check

St. Moritz:
Bobbahn check
Langlauf check
Ski check
Viele Hotels check
Generelle Infrastruktur check

Fehlt "nur" noch eine Skisprungschanze.
give me the ball, you motherfucker!

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von BSL>ZRH »

Olympische Spiele sind es nicht Wert darin zu investieren mMn. Selbst wenn mal kein Verlust rausschaut und man kostenneutrale Spiele hinbekommt, was sehr schwierig ist, so ist es doch nicht did sinnvollste Art mit Steuergeld umzugehen. Gewinnbringende Investitionen in Forschung und Entwicklung, Steuererleichterungen um Firmen anzuziehen die nachhaltig Arbeitsplätze generieren, Förderung der Digitalisierung,Tilgung der Coronaschulden sind alles besser Optionen um Geld drin zu investieren. 

Mit dem Klimawandel, den man nicht mehr aufhalten können wird, wird Wintersport in der Schweiz eh immer mehr marginalisiert. Die Wintersportbranche hat keine rosige Zukunft un der CH. 

Got sei dank sind nach dem Nein im Wallis und Graubünden Olympische Spiele in der CH erstmal vom Tisch. Die Gegner müssen gar nichts. Ich will einfach keine Spiele in der CH, so wie stand jetzt die Mehrheit der Bevölkerung, Demokratie nennt man das. 

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Re: Olympische Winterspiele Peking

Beitrag von Käppelijoch »

jay hat geschrieben: 05.02.2022, 09:04
Käppelijoch hat geschrieben: 05.02.2022, 00:44 Tja, Graubünden wollte 2022 gerne, aber das Volk sagte Nein.
Davos wäre zusammen mit St Moritz prädestiniert dazu.

Davos:
Eishalle check
Langlauf check
Ski check
Halfpipe check
Viele Hotels check
Olympisches Dorf im Ei-Hotel check
Generelle Infrastruktur check

St. Moritz:
Bobbahn check
Langlauf check
Ski check
Viele Hotels check
Generelle Infrastruktur check

Fehlt "nur" noch eine Skisprungschanze.

Es braucht mehr als eine Eishalle ;) (Curling, Eisschnellauf, Shorttrack, Eiskunstlauft u.a.)

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