Dem deutschen Fußball droht ein handfester Wettskandal. Es geht um die 0:2-Niederlage von Rot-Weiß Oberhausen bei Erzgebirge Aue am vergangenen Sonntag. Der schlimme Verdacht: RWO-Profis sollen hohe Geldbeträge gegen ihre eigene Mannschaft gewettet und absichtlich verloren haben. Bei mehreren Wettanbietern sind derart ungewöhnlich hohe Summen auf einen Sieg von Aue gesetzt worden, dass die Buchmacher die Partie eine Stunde vor Anpfiff aus dem Programm genommen haben.
Auffälligkeiten bei verschiedenen Anbietern
Nicole Engelhardt, Geschäftsführerin vom österreichischen Wettanbieter "Pagobet", berichtet in der "Bild": "Das Wettverhalten zu diesem Spiel war extrem ungewöhnlich. Mit 75.000 Euro gab's einen erheblich höheren Umsatz als sonst, normal sind 20.000." Doch es kommt noch dicker: Beim englischen Anbieter Betfair sollen aus dem Umfeld der Oberhausener Mannschaft angeblich 500.000 Euro auf einen Aue-Sieg gesetzt worden sein. Immerhin lockten Millionengewinne, wenn Aue mit zwei Toren Unterschied gewinnen würde. Und genau das ist passiert.
Rätselhafte Treffer
Diese Wettaktivitäten sind vor allem merkwürdig, wenn man sich ansieht, wie die beiden Tore für Aue zustande kamen. Unbedrängt köpfte der Oberhausener Anthony Tieku in der 8. Minute ein Eigentor. Der zweite Treffer fiel durch einen Elfmeter für Aue. Zuvor hatte Oberhausens Andre Izepon seinen Gegenspieler Kos unnötig lange am Trikot festgehalten.
RWO-Vizepräsident: "Total abwegig"
Wird bei Rot-Weiß Oberhausen tatsächlich gezielt betrogen? Trainer Jörn Andersen, vor sechs Wochen bei RWO entlassen: "Während meiner Zeit in Oberhausen haben mir sogar Leute aus dem Klub erzählt, dass es Verdacht auf Schiebung gibt." Davon will Oberhausens Vize-Präsident Manfred Rummel nichts wissen. Im Gegenteil: "Das halte ich für total abwegig", sagte er und legt für die RWO-Profis seine Hand ins Feuer. "Ich habe vollstes Vertrauen zu den Spielern. Wenn ich wüsste, dass da nur eine Kleinigkeit dran wäre, würde ich sofort gegen den oder die Spieler vorgehen."
DFL eingeschaltet
Wie auch immer: Die deutsche Fußballliga (DFL) ist bereits eingeschaltet. "Wir haben von dem Thema gehört", sagte DFL-Geschäftsführer Wilfried Straub in einer ersten Stellungsnahme. "Der Kontrollausschuss muss nun entscheiden, ob ein Anfangsverdacht vorliegt und gegebenenfalls ermittelt wird." Um 16.00 Uhr will Oberhausen auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz zu den Vorfällen Stellung nehmen.
			
			
									
									Schiebung in der 2. Liga?
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