
Ende eines GC-Kapitels
Beginn der Abbrucharbeiten im Zürcher Hardturm im Juli vorgesehen
-------
Quelle: NZZ
kla. Am Mittwoch trifft sich die Task-Force in der Zürcher Stadionfrage mit Vertretern des Stadtrates, der Credit Suisse und den beiden Fussballvereinen FC Zürich und Grasshoppers zu einer Aussprache. Kernpunkt wird dabei die Planung der nächsten Spielzeiten sein, für die beide Vereine aufgrund der projektierten Stadionbauten gezwungenermassen nach alternativen Spielgelegenheiten Umschau halten müssen; bzw. sie warten wegen der beiden Projekte (Letzigrund und Stadion Zürich) auf Vorschläge des Stadtrates. GC wird davon über einen längeren Zeitraum betroffen als der FCZ.
Ende Juni zieht die gesamte Administration des Grasshopper-Clubs wie angekündigt aus dem Hardturm ins neue Ausbildungszentrum nach Niederhasli, ab dem 1. Juli trainiert auch die erste Mannschaft an der Peripherie der Stadt. Inzwischen steht gemäss dem Klubpräsidenten Walter Brunner auch fest, dass mit dem Heimspiel am 22. Mai gegen den FC Basel eine 77-jährige Ära im Hardturm (1928 erbaut) zu Ende gehen wird. Frühestens am 1. Juli, spätestens aber, wenn die Abbruchbewilligung der Stadt eingetroffen ist, werden die Bagger an der GC-Stätte auffahren. Mit diesem frühzeitigen Beginn des Abbaus erhoffen sich die Verantwortlichen des Stadions Zürich nicht zuletzt einen Zeitgewinn, sollten die Rekurse gegen die Baubewilligung Verzögerungen zur Folge haben.
So wird ein Kapitel einer Geschichte geschlossen, deren Fortsetzung noch nicht bekannt ist. GC konnte mit dem Abbruchentscheid nicht länger zuwarten, zumal ein Wechsel mitten in der Saison auch punkto Abonnementsverkauf ohnehin fast unlösbare Probleme verursacht hätte. Der Aufwand für das Gastrecht im Hardturm hatte zudem jährlich bis gegen eine Million Franken verschlungen. Die Fussballabteilungen warten gespannt auf Vorschläge des Stadtrates, zumal auch der FCZ spätestens ab Saison 06/07 vom Letzigrund weichen muss. Bis dann müsste nach Auffassung des GC auch ohne grosse Einschnitte eine Doppelbelegung (evtl. Samstag und Sonntag) möglich sein, doch scheiden sich in dieser Frage vorläufig noch die Geister; nicht zuletzt auch punkto Sicherheitsaspekten der Suva.